• Träume, die auf Reisen führen

    Träume, die auf Reisen führen

    Mascha Kaléko

    Herausgeberin Eva-Maria Prokop

    dtv junior

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Wundervolle Gedichte in einer schönen Sprache. Hier wir nicht geschummelt, damit es sich reimt. Lediglich die Wortwahl ist manchmal etwas sehr schwierig, ich musste einige Worte googlen, weil sie mir kein Begriff waren. Auch Anspielungen, wie z.B. auf Freud dürfte für die Kinder erklärungsbedürftig sein. 

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    Unter neue Limericks für Kinder findet man:

    „Beim Erntefest droben am Rheine,

    da sangen die Winzer beim Weine

    „Die saure Sorte gelangt zum Transporte. Dän gude Wein drink mer alleine“

    Für Kinder schwer zu verstehen und sicher auch kein Thema für Kinder.

    Vielleicht hätte man das Buch ohne den Zusatz „Gedichte für Kinder“ herausbringen sollen und das Erwachsenenpublikum hätte entschieden, ob man einige Gedichte auch für seine Kinder nutzen sollte. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Für immer Alaska

    Für immer Alaska

    Anna Woltz

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019

    Das Buch Gips spielte im Krankenhaus und auch hier haben wir es mit einem kranken Jungen zu tun. Sven leidet seit einem Jahr an Epilepsie. Vorher war er sportlich und aktiv. Jetzt hat er ständig Angst, dass er plötzlich hinschlägt und mit Schaum vor dem Mund zuckt. Er fühlt sich als Freak und ist deshalb mit allen böse. Seine Mitschülerin Parker treibt er dazu sich vor der Klasse zu blamieren. Immer wieder macht er sich über sie lustig.

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    Der Fotoladen von Parkers Eltern wurde im Sommer überfallen und die ganze Familie leidet unter den Folgen. Dann hat Parker noch ein Problem, ihre Hündin Alaska musste wegen der Allergie ihres Bruders die Familie verlassen. Jetzt wird sie als Assistenzhündin eingesetzt. Natürlich landet sie bei Sven, der nicht sehr liebevoll mit der Hündin umgeht. Wenn Alaska im Dienst ihre Decke mit der Aufschrift Assistenzhund trägt, weiß jeder, dass er ein Freak ist. Im Laufe des Buchs kommen sich die beiden Jugendlichen näher und stellen fest, dass sie sich gegenseitig helfen und unterstützen können. Eine Freundschaft entsteht und ein Kriminalfall wird gelöst.

    Ein schönes tröstliches Buch, dass die Ängste nicht verschwinden lässt, aber Möglichkeiten aufzeigt mit ihnen zu leben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Toni und alles wegen Renato Flash

    Toni und alles wegen Renato Flash

    Philip Waechter

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Toni spielt gerne Fußball und er weiß, wenn er die tollen neuen Fußballschuhe von Renato Flash mit Blinkfunktion hätte, würde er noch viel besser spielen. Leider ist seine Mutter nicht bereit ihm die Schuhe zu kaufen, noch nicht einmal als Weihnachtsgeschenk. In diesem Jahr gibt es keine Geschenke, es ist so viel Leid auf der Welt, da werden sie lieber etwas spenden.

    So überlegt Toni, wie er an Geld kommen kann. Er hat wirklich viele tolle Ideen, er verteilt Flyer, er sittet einen Hund, er macht Straßenmusik und vieles mehr. Leider passiert immer etwas, dass dazu führt, dass er zwar Geld bekommt, aber auch immer etwas zahlen muss. So bleibt ihm am Ende nicht genug übrig. Und dann wird es Weihnachten und alles kommt doch noch anders.

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    Der Comic ist in kurze Kapitel eingeteilt und jedes ist andersfarbig gehalten. Toni kann man immer an seinem roten Pullover erkennen. 

    Eine Geschichte, die viele Haken und Ösen hat und trotzdem eine schönes Ende findet. Ein liebenswerter Junge, der sicher auch anderen Jungen gut gefallen wird, nicht nur, weil er Fußball spielt.

    Dagmar Mägdefrau

  • Oskar und die Entführer

    Oskar und die Entführer

    Frauke Nahrgang

    Maja Bohn

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Oskar ist ein kleiner Mischlingshund, der seine Familie liebt und der auch ohne Leine seiner Klara nie weglaufen würde.

    Beim Warten vor dem Metzgerladen trifft der Arko, einen Schäferhund, der im Polizeidienst steht. Dann ist er leider so hungrig, dass er, angelockt durch ein Würstchen in den Kofferraum eines fremden Autos springt.  Nach einer langen Fahrt wir er mit einer räudigen Katze ohne Namen und einem hochnäsigen, adeligen Pudel eingesperrt.

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    Die beiden Entführer sind in ein Gartenhaus eingebrochen und verstecken dort die Tiere, für die sie ein Lösegeld fordern wollen. Leider will der Baron, der Besitzer des Pudels nicht zahlen. Mit List wollen sich die drei befreien, aber nur Oskar gelingt es zu entkommen. er bittet den Polizeihund um Hilfe und gemeinsam schaffen sie es die zurückgebliebenen Tiere zu befreien. 

    Das Buch wird aus der Sicht des Hundes erzählt und es gibt einige Missverständnisse, aber am Ende zählt Vertrauen und Freundschaft. 

    Dagmar Mägdefrau 

  • Forschungsgruppe Erbsensuppe-oder wie wir Omas grossem Geheimnis auf die Spur kamen

    Forschungsgruppe Erbsensuppe-oder wie wir Omas grossem Geheimnis auf die Spur kamen

    Rieke Patwardhan

    Knesebeck-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Gewinner des Deutschen Jugendliteraturpreises 2020 in der Kategorie "Neue Talente"

    Nils ist ein ruhiger Junge und er wird in der Klasse neben die hyperaktive Evi gesetzt. Die beiden Außenseiter gründen eine Bande, denn alle 22 anderen Mitschüler sind schon in einer Detektivband vereint. Linde, eine syrisches Flüchtlingsmädchen vervollständigt die neue Band. Sie hat schon aus ihrem Heimatland Erfahrungen als Chefin einer Detektivband. Alle drei gehen nach der Schule zu Nils Großeltern. Oma kocht für alle, dann werden Hausaufgaben gemacht und um halb vier gibt es eine Pause mit Kakao, den keiner besser kocht als Oma. Doch dann verändert sich Omas Verhalten, sie sitzt nur noch im Wohnzimmer und schaut fern.

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    Als dann immer mehr Dosen mit Erbsensuppe gekauft werden, wissen die Kinder, dass da etwas nicht stimmt. Die Forschungsgruppe Erbsensuppe nimmt ihre Arbeit auf und nach einigen Missverständnissen klärt sich auf, was es mit dem Flüchtlingsmädchen mit der großen Schleife, in die Opa sich als Junge verliebt hat, auf sich hat. Ein Buch, dass die Situation der Flüchtlinge, die heute in unser Land kommen, und die der Flüchtlinge nach dem 1. Weltkrieg verbindet. Das Buch zeigt viele Probleme (ADHA, Mobbing, Flucht, Altersheim, Abschiebung) auf und findet auch Lösungen, die letztlich in der Freundschaft enden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Naturdetektive-Geheimnisvolle Spuren im Wald

    Die Naturdetektive-Geheimnisvolle Spuren im Wald

    Fabian Lenk

    Sabine Sauter

    essinger

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Die Pfifferlinge sind vier Kinder und sie haben eine Hütte im Wald. Dort verbringen sie ihre Freizeit. Tim und Fenjas Vater ist Förster. Er kennt den Wald und seine Tiere sehr gut. Als die Kinder die Spur eines Wolfes finden und sogar noch ein Bild von dem Tier machen können, wird der Wald zum Sperrgebiet, die drei Kindergartenkinder können nicht mehr in ihren geliebten Waldkindergarten gehen. Dustin und Rollo, zwei Jungen, die immer ihr Handy zum datteln nutzen, versuchen die Pfifferlinge zu ärgern indem sie sie Stinkmorchel nennen. Tim, der schon zur Schule geht, versucht immer wieder zu schlichten, doch das klappt nicht immer. So kommt es soweit, dass die beiden drohen, dass ihr Vater den Wolf abschießen werde. Die Bande macht sich natürlich große Sorgen und trotz des Verbotes, den Wald nicht zu betreten folgen sie den Wolfspuren bis zu ihrer Hütte. Dort können sie den Wolf fangen und da er verletzt ist, wird er in einer Station gesund gepflegt und kann später wieder frei gelassen werden.

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    Auf den letzten Seiten des Buches erfahren wir noch einiges über die Bäume und Tiere des Waldes. Es gibt es ein paar Rezepte. Da sind leider beim Holundersirup Holunderbeeren abgebildet und ich hoffe dann immer, dass alles andere fehlerfrei ist, auch wenn ich mich da nicht so auskenne. 

    Da man in der letzten Zeit immer häufiger von Wolfen hört, die in unsere Wälder zurückkehren, ist es wichtig, dass wir viel über diese schönen Tiere erfahren, die es in der Literatur nicht immer leicht hatten. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Wolf, die Ente und die Maus

    Der Wolf, die Ente und die Maus

    Mac Barnett

    Jon Klassen

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019

    Gemalt sind die Bilder in Erdtönen, die Figuren sind reduziert und kantig. Die Texte kurz und mit viel „O weh!“ durchsetzt.
    Die Geschichte erzählt von einer Maus, die vom Wolf gefressen wird und im Wolfsbauch auf eine sehr zufriedene Ente trifft. Die hat es sich häuslich eingerichtet und lässt es sich gut gehen.

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    Als der Jäger auf den Wolf stößt, vertreiben die beiden den Jäger und ihr einziger Wunsch ist es, weiter im Wolfsbauch wohnen zu dürfen. „Deshalb heult der Wolf den Mond an „O weh!“.“

    Trotz des vielen Lobs für dieses Buch, kann ich leider nicht viel damit anfangen. Mir sind die Bilder zu düster und warum es sich in einem Wolfsbauch gut leben soll, ist mir unklar.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein Fall für Kwiatkowski-Die Kaugummiverschwörung

    Ein Fall für Kwiatkowski-Die Kaugummiverschwörung

    Jürgen Banscherus

    Arena

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Ein dünnes Büchlein mit großen Buchstaben und reichlich Bildern. Das ist genau das Richtige für den Erstleser. Dazu ist die Geschichte noch spannend und der Detektiv Kwiatkowski hat etwas im Kopf.

    Kwiatkowski hat seine Eigenarten, er trinkt gerne Milch und kaut ausschließlich Carpenter’s Chewing-Gum. Das braucht er zum Denken. Er kauft es am Kiosk bei Olga. Aber die hat keine Kaugummis dieser Marke im Angebot, immer wenn sie sie bestellt, werden sie gestohlen.

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    Da legt sich der Detektiv natürlich am nächsten Tag auf die Lauer und er erwischt Colette beim Diebstahl. Allerdings steckt ein alter Feind von Kwiatkowski dahinter. 

    Es gibt schon viele Bücher dieser Reihe, mir gefällt die Krimihandlung gut und ich glaube mit Kwiatkowski kann man sich anfreunden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Keiner gruselt sich vor Gustav

    Keiner gruselt sich vor Gustav

    Guido van Genechten

    annette betz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Kein Wunder, dass sich vor Gustav keiner fürchtet, er ist klein und rosa, einfach ein niedliches Gespenst. Der Direktor der Gespensterschule rief mit gruseliger Stimme „Buhuhuuu!!!!“ und alle Gespenster machen es ihm nach. aber Gustav bekommt nur ein leises „Bahuhu“ heraus. Zur Strafe muss er in den verlassenen Turm.

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    Hier lernt er den Kater Miau kennen und die beiden machen es sich in dem Turm so richtig gemütlich. Mit Gardinen einem gemütlichen Sessel und Blumen auf dem Tisch, erzählen sie sich Geschichten und sind glücklich. Wenn die anderen Gespenster keine Lust mehr aufs Spucken haben sitzen sie bei den beiden Freunden und trinken Tee. 

    Ein schöne Geschichte, ich habe keine Ahnung, ob ich mir da um „Anders-sein“ oder „böse Lehrer-Traumata“ Gedanken mache muss? Mir gefällt Gustav und seine Lebensweise.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der siebte Bruder oder das Herz im Marmeladenglas

    Der siebte Bruder oder das Herz im Marmeladenglas

    Øyvind Torseter

    Übersetzer Maike Dörries

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Deutschen Jugendliteraturpreis 2018

    in Comic, dessen Zeichnungen oft eine ganze Seite füllen. Einfache Strichzeichnungen, viele dunkle Farben.  Kurze Texte in den Sprechblasen, die durch ihre Form die Stimmung unterstützen.

    Die Geschichte handelt von einem König, der sechs Söhne in die Fremde schickt um Frauen zu finden. Auf dem Heimweg werden sie von einem Troll zu Stein verwandelt. So muss auch Hans, der siebte Bruder losziehen um seine Brüder zu erlösen. Auf dem Weg zur Trollhöhle begegnen ihm Tiere, denen er Hilft und die später ihm helfen. In der Höhle hilft ihm eine schöne Prinzessin, die der Troll gefangen hat. Durch listige Fragen kann sie herausbekommen, wo das Herz des Trolls versteckt ist. So kann das Märchen gut enden.

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    Diese Geschichte hat viele Komponenten des klassischen Märchens, ist aber durch die Art der Aufbereitung sehr modern. Ich finde es schön, wenn durch diese Art der Erzählung Märchen wieder Thema werden. Das Buch ist sehr aufwendig  gemacht und hat sogar ein Lesebändchen. 

    Dagmar Mägdefrau 

  • Meer – Das Wissens- und Mitmachbuch

    Meer – Das Wissens- und Mitmachbuch

    Piotr Karski

    Moritz

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2020

    Schon das Format und die Bindung des Buches ist besonders. 224 Seiten, das ist eine Riesenmenge an Informationen über das Meer und seine Bewohner. Das Mitmachen beginnt schon beim Einband, den man ausklappen kann. Hier sind Muscheln zum Ausmalen aufgedruckt. 
    Zunächst wir uns gezeigt, wie wenig uns Land wir inmitten der Meere zur Verfügung steht. Es folgt das Thema „Seile“ bis hin zu Seemannsknoten.

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    Nach einer Regatta geht es um Wolken. Da wird gezeichnet und sortiert. Der Wind ist die nächste Rubrik. Dann kommt die Aufforderung Gallionsfiguren zu zeichnen. Meerjungfrauen, Tattoos, eine Sanduhr und ein Log werden gebastelt, Leuchttürme, Segelschiffe, Eisberg und Containerschiffe sind nur einige Themen, die ich aufzählen möchte. Natürlich geht es auch um Gezeiten, Piraten und Bernstein. Eine Meerwasserentsalzungsanlage kann nachgebaut werden. Der Wasserdruck wird an Hand einer gelöcherten Wasserflasche erklärt. Das Können des Papageitauchers ist sehr schön illustriert. Was wäre, wenn wir Menschen uns zurück ins Meer entwickeln würden? Eine schöne Zeichenaufgabe. Wale, Haie, Kalmar, Oktopus und Tintenfisch, dieses ewige Durcheinander ähnlicher Tiere wird entwirrt. Es wird zur Herstellung einer Perle und zum Zeichnen von Amphibienfahrzeugen aufgefordert. 

    Ich kann hier nicht alle Themen anreißen, denn das Buch hat so viele Facetten und Anregungen, da kann ein lesendes Grundschulkind Wochen beschäftigt sein. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Bestimmt wird alles gut

    Bestimmt wird alles gut

    Kirsten Boie

    Jan Birck

    dtv junior

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Das Besondere an diesem Buch ist, dass es zweisprachig geschrieben ist. Unter dem deutschen Text finden wir den Text auf Arabisch. Hinten im Buch ist auch noch ein kleines Wörterbuch.

    Die Geschichte handelt von einer Flucht, wie sie in den letzten Jahren immer wieder geschieht. Zunächst wird die veränderte Situation in Syrien beschrieben, dann das Zusammentreffen mit den Schleusern, die außer ihrem Lohn noch alle andere stehlen. So hat das kleine Mädchen weder eine Jacke noch ihre geliebte Puppe. Alles bleibt zurück in Ägypten, als die Familie auf das kleine Boot steigt. Zum Glück kommen alles unbeschadet in Italien an.

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    Dort geht es schließlich nach Deutschland. Hier wohn die Familie beengt in einem Container. Aber es kommen keine Flugzeuge, es fallen keine Bomben.

    In Emma findet Rahaf eine Freundin, die ihr die Sprache beibringt und bei der sie sogar übernachten darf.

    So wird am Ende alles gut, auch der Vater, der Arzt ist wird sicher hier arbeiten dürfen. Ein hoffnungsvolles Buch, das doch die Situation sehr bildlich für kleine Leser schildert und sich ist es toll, wenn ein arabisches Kind den anderen Text lesen kann.

    Dagmar Mägdefrau

  • Sieben Ziegen fliegen durch die Nacht-Hundert neue Kindergedichte

    Sieben Ziegen fliegen durch die Nacht-Hundert neue Kindergedichte

    Herausgeber Uwe-Michael Gutzschhan

    Illustratorin Sabine Kranz Illus

    dtv junior

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    100 neue Kindergedichte, das ist schon eine große Aufgabe. Die Liste der Autoren ist lang 

    hier einige Namen Franz Hohler, Hanna Johansen, Heinz Janisch, Gerald Jatzek, Susan Kreller, Yaak Karsunke, Anton G. Leitner, Paul Maar, Peter Maiwald, Jutta Richter, Michael Roher, Gerhard Rühm, Jürgen Spohn und Frantz Wittkamp.

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    Es ging mir bei dem Buch, wie früher beim Kauf einer Langspielplatte. Viele Gedichte sind schön zu lesen, da wird mit der Sprache, mit den Worten gespielt. Da staunt man, was sich alles sinnvoll reimen kann. Bei einigen Gedichten mussten schon Sätze umgestellt und Worte verändert werden, wurde schon manchmal die Brechstange genommen.

    Trotzdem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Gedichte sind ja schon etwas besonderes in unserer Lesekiste. Kleine kurze Geschichten, die vom Reim leben und die uns immer wieder erfreuen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Entstehung der Arten

    Entstehung der Arten

    Sabina Radeva

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2020

    Das Buch erklärt die Evolution an Hand der Thesen Darwins. Zunächst werden Leclerc des Buffon und Lamarck vorgestellt, die auch schon feststellten, dass sich die Tiere verändern. Hier wird zu ersten Mal auf den Anhang hingewiesen, dort wird Epigenetik erklärt. Dann lernen wir Darwin kennen, erfahren von seinen Reisen und seiner Familie. Auf den folgenden Seiten lesen wir jeweils ein Zitat von Darwin und dann unterstützt durch die Bilder eine Erklärung.

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    So wird erklärt, wie der Wolf zum Mops wird und dass alle Tauben von der Felsentaube abstammen. Es wird nur der überleben, der sich anpasst, so werden Eigenschaften auf die Jungen vererbt. Natürliche Selektion kann bedeuten, dass ein Käfer glatte gelbe Pfirsiche bevorzugt und deshalb die Pfirsiche mit rosa Flaum überleben. 
    Der Ursprung des Lebens wird durch einen Baum erklärt und zeigt, dass wir nicht vom Affen abstammen, wir aber alle einen Ursprung haben. Die Skelette der Hände/Pfoten/Flossen zeigen, dass da fünf „Finger“ angelegt sind. 

    Im Anhang gibt es noch viele wissenschaftliche Erklärungen zum Beispiel zur Vererbung. Sehr gut haben mit die „Missverständnisse“ und ihre Erklärungen gefallen. Es gibt dann noch ein kleines Glossar mit Begriffen wie DNA oder Sediment.
    Es ist ein sehr umfangreiches Buch, das zwar durch die Bilder aufgelockert wird, aber doch noch sehr wissenschaftlich aufgebaut ist. Die Anschaffung lohnt sich nur für Kinder, die sehr an diesem Thema interessiert sind, sie müssen schon konzentriert das Thema verfolgen können. Für diese Leser*innen bietet das Buch viel Wissen um Darwin und seine Theorie.

    Dagmar Mägdefrau

  • Im Moor – Kiebitz, Frosch und Sonnentau

    Im Moor – Kiebitz, Frosch und Sonnentau

    Eva Sixt

    Atlantis thema

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Im vorderen Einband wird an Hand eines Querschnitts die Entstehung eines Moors beschrieben. Es folgen wunderschön gestaltete Bilder, die oft wie Kreidezeichnungen wirken. Zunächst geht es um den Kiebitz und die blauen Frösche, die Hochzeit halten wollen. Pflanzen und Tiere werden mit zusätzlichen kursiv gedruckten Texten beschrieben, so z.B. der Sonnentau, der im Untertitel vorkommt.

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    Dann folgt eine durchgehende Hochkantseite, die die Dicke und Zusammensetzung des Moors veranschaulicht. Ganz unten finden wir eine Münze aus dem Jahre 1682, die das Alter des Moors veranschaulicht. Danach lernen wir die Kiebitzfamilie kennen. Es folgt ein Tümpel mit Iltis und einige Kleinstlebewesen. Dann wird es Abend und nach dem großen Brachvogel folgt der Abbau des Torfs im Laufe der Zeit. Nach der Pflege folgt noch ein stimmungsvolles Herbstbild und dann wird es Winter. Im hinteren Einband finden wir Informationen zu Internetseiten.

    Ein sehr umfassendes Buch über eine alte, immer mehr verschwindende Landschaft, das mit kurzen Texten und schönen Bild anregt sich das ganz in der Natur anzusehen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wer hat hier gepupst

    Wer hat hier gepupst

    Nick Caruso

    Dani Rabaiotti

    Alex G. Griffith

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Thema ist für kleine Kinder sehr wichtige. Wie gerne machen sie Pupsgeräusche nach und freuen sich, wenn man ihren Pups hört.
    Hier wird das Thema sachbuchartig, aber durchaus lustig besprochen. Zunächst wird im Vorwort erklärt wie und warum gepupst wird. Dann sehen wir ein gezeichnetes Tier und ober auf der Seite steht „Das ist eine…“ Unter dem Tier steht „Pupst es?“

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    Auf der nächsten Seite seht dann die Lösung mit einer Erklärung und das Tier mit einer entsprechenden „Wolke“ am Po, wenn es denn „Ja“ heißt.
    Das Pferd ist der häufigste Pupser, dem Wal entsteigt eine riesige Luftblase, de Florfliege kann damit Termiten töten, die Schlange kann laute Geräusche dabei machen, die Lemuren machen Stinkkämpfe und der Papagei kann nur das Geräusch nachmachen, pupsen kann er nicht. Am Ende geht es dann darum, dass auch ein Kind pupst, es aber nicht immerzu tun sollte.

    Die Umsetzung dieses Themas gefällt mir sehr gut und das Buch vermittelt viel Wissen, aber man merkt es nicht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hannas Elefant

    Hannas Elefant

    Randall de Sève

    Pamela Zagarenski

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Neben Hanna zieht ein neues Mädchen ein und Hanna beobachtet die Lieferung einer großen Kiste. Da stellt sie sich vor, dass darin ein Elefant geliefert wird. Er ist der Freund des Mädchens und die beiden machen alles zusammen. Sie essen zusammen, sitzen zusammen in der Badewanne und spielen zusammen Verstecken.

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    Auf den Bildern sehen wir, wie Hanna sich das vorstellt und auf den Seiten dazwischen sehen wir Hanna, wie sie darüber nachdenkt und sie schaut dabei sehr traurig aus. Asl es in der Nachbarwohnung ruhiger wird, weiß Hanna, dass das Mädchen und der Elefant sich ausruhen und sich Geschichten erzählen. Hanna mag das alles auch, aber sie traut sich nicht hinüber zugehen, weil sie nicht stören will. Doch da kommt das Mädchen mit einen kleinen Stoffelefanten zu ihr rüber. Und so kommt es, dass Hanna eine Freundin hat. 

    Die Bilder muten orientalisch an und die Geschichte zeigt mit viel Fantasie, dass nicht immer alles so ist, wie wir es uns vorstellen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Karo Kanonenkugel und der Löwe

    Karo Kanonenkugel und der Löwe

    Grace Easton

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Karo lebt im Wald und kann viele Kunststücke, als endlich ein Zirkus in den Wald kommt, sieht sie ihre Change und „bewirbt“ sich mit ihrem Können. Leider ist der Zirkusdirektor sehr unfreundlich in seiner Absage. Nur mit dem Löwen glaubt sich Karo gut zu verstehen. Mit ihm möchte sie befreundet sein. Da sagt ihr der Direktor „Freund gibt’s hier nicht.“

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    So kommt es, dass die kleine moppelige Karo als menschliche Kanonenkugel im Zirkus auftritt. Der Löwe fand sie unglaublich, aber der Direktor ist unzufrieden und schickt Karo weg. „Pack deine Sachen und geh!“ Der Direktor gibt nochmals Anweisung „…und auf gar keinen Fall irgendwelche Gefühle füreinander!“ Da brüllt der Löwe laut und der Mann mit dem fliegt weit weg. Zurück bleiben die anderen Zirkusleute und Karo, sie haben Spaß an ihrer Arbeit und Karo und der Löwe versichern sich, „ich hab dich lieb“.

    Die Bilder sind zweidimensional gezeichnet und füllen die ganze Seite, Karo wirkt dick, das wird aber nicht erwähnt. Der Zirkusdirektor ist derart böse, dass man sich als Erwachener erschrickt und ein kleines Mädchen als Kanonenkugel abzuschießen, ist doch wohl einfacg nur furchtbar. Zumindest wird am Ende alles gut.
    Ich würde das Buch ungern vorlesen, mir ist es einfach zu böse und ich glaube, das es Kinder auf gemeine Weise erschrickt. 

    Dagmar Mägdefrau