• Kommissar Pfote – Jagd nach dem Feuerteufel –  Band 8

    Kommissar Pfote – Jagd nach dem Feuerteufel –  Band 8

    Katja Reider

    Dirk Henning

    Loewe

    Kommissar Pfote

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Pepper und seinen Polizisten Paul. Im Hintergrund löscht die Feuerwehr gerade einen Brand.

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    Zu Beginn des Buches werden uns die Polizisten und die Polizistin Nasrin vorgestellt, auch Lulu, Peppers geheimer Schwarm, ist dabei.Heute muss Pepper früh aus seinem Körbchen, denn Paul will einen Freund bei der Feuerwehr besuchen. Doch es gibt auch einen tierischen Brandermittler, den Hund Carlos, den Pepper gleich als Angeber einstuft. Doch als er dann am Brandbeschleuniger schnuffelt, ist er doch froh, dass das nicht zu seinem Job gehört. Doch dann gibt es Alarm und die Feuerwehr rückt zu einem Brand aus. Paul und Pepper fahren hinterher und treffen in der Schule, wo der Brand gelöscht wird, auf Emmi, die ihnen schon bei anderen Fällen geholfen hat. Ihr großer Bruder Finn und seine Freunde erregen Peppers Interesse und so macht er Paul auf sie aufmerksam. 
    Pepper erzählt die Geschichte aus seiner Sicht, was manchmal schon witzig ist. Natürlich wird er auch diesen Fall, der eigentlich gar keiner ist, lösen, denn die Schnüffelnase von Kommissar Pfote ist immer noch die Beste. Vier Kapitel in großen Buchstaben und viele schöne bunte Bilder machen diesen Krimi zu eine tollen Erstleserbuch.

    Dagmar Mägdefrau
  • Toni übernachtet woanders

    Toni übernachtet woanders

    Anna Taube

    Barbara Korthues

    Loewe

    Leselöwen

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre/ 1. Klasse

    Auf dem Cover sind die vier Kinder zu sehen, die heute gemeinsam übernachten. Sie sitzen zusammen in einer gemütlichen Höhle. Die Zwillinge Nia und Nik haben Toni über Nacht zu sich eingeladen. 
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    Zusammen mit Papa packt Toni seinen Rucksack und er entscheidet sich tapfer, sein Schmusetier nicht mitzunehmen. Auch der Abschied von Papa verläuft schnell und ohne Kuss. Zunächst gibt es eine tolle Party mit Pizza und Limo, danach machen sich die Kinder daran, eine Höhle zu bauen. Inzwischen ist auch Gere dazu gekommen. Die Kinder machen noch einiges in der Höhle, doch dann schlafen alle ein. Nur Toni kann nicht schlafen und sehnt sich nach zuhause. Doch dann kann Gere ihn trösten.
    Vier kleine Kapitel mit ganz großen Buchstaben und einer farblichen Silbentrennung erleichtert das Lesen, dazu kommen die großen bunten Bilder, die die Geschichte sehr schön ergänzen. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es noch einige Fragen, die einfach zu beantworten sind.
    Erstleser werden es schaffen, dieses Buch zu lesen und das wird sie sicher sehr stolz machen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Als Ela das All eroberte

    Als Ela das All eroberte

    Adina Hermann

    Raúl Krauthausen

    Laura Rosendorfer

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Nominiert für den Vielfalterpreis 2025

    Auf dem Cover sehen wir Ela im Raumanzug in ihrem Rollstuhl sitzen. Ela möchte unbedingt Astronautin werden und deshalb freut sie sich sehr auf den Ausflug ins Planetarium. Zusammen mit ihrem Freund Ben macht sie sich auf den Weg und da Ela eine sehr stürmische Rollstuhlfahrerin ist, ist es für Ben nicht leicht, mit ihr Schritt zu halten. 
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    Ela hat viele kluge Fragen an die Dame im Planetarium, die sogar eine Antwort auf die Frage „Kann ich im Weltraum Rollstuhl fahren?“ weiß. Neben dem Erzähltext gibt es Bilder von Frauen und eine kurze Biografie, die erklärt, was sie mit der Raumfahrt zu tun haben. In der Nachbarschaft von Ela gibt es eine „olle Tante“, die meint, sie müsse Ela klar machen, dass ihr Traum vom Weltraum für sie immer ein Traum bleiben wird. Doch Elas Mama ist da ganz anderer Meinung und sie bestärkt ihre Tochter in ihrem Wunsch. Die Nacht verbringt Ela bei Ben und die beiden schlafen unterm Sternenzelt und planen, wie Ela sich auf das Astronautin-Werden vorbereitet. Erstaunlich, welche tollen Ideen die beiden da austüfteln.
    Die beiden Kinder verbindet eine echte Freundschaft, wieso Ela im Rollstuhl sitzt, wird nicht erklärt, aber für ihre Umgebung stellt das keinerlei Problem dar. Ein neu gebautes Baumhaus erhält einen „Fahrstuhl“ und in allem anderen ist Ela sehr selbstständig unterwegs.
    Das Buch erklärt ganz deutlich, dass man immer Ziele haben sollte, und man sollte alles dafür tun, sie zu erreichen, es ist aber auch nicht falschen einen Plan B zu haben. So überlegt Ela am Ende, dass sie auch z.B. Raumschiffe bauen könnte.
    Ein tolles Buch, dass nicht nur Menschen mit Einschränkungen Mut macht, alles auszuprobieren und aufzugeben. Zusätzlich kann man auch einiges über die Raumfahrt und den Sternenhimmel lernen, besonders auf den letzten Seiten gibt es einige Sachinformationen. „Fragen rund um Ela“ geben noch Informationen zur Person dieses mutigen Mädchens.

    Dagmar Mägdefrau
  • Ludwig und das Nashorn

    Ludwig und das Nashorn

    Golden Cosmos

    Noemi Schneider

    NordSüd

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Troisdorfer Bilderbuchpreis 2025

    Nachdem Golden Cosmos schon den Zauberwürfel in grelle Farben getaucht hat, lernen wir nun das Nashorn kennen, das Ludwig in seinem Zimmer hat. Schon das Cover mit dem Jungen und dem blauen Dickhäuter ist kräftig eingefärbt, das Orange leuchtet besonders grell.
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    Auf Ludwigs Bett sitzen die beiden, der Junge und das Nashorn, im Bett warten schon die Schmusetiere. Die Schreibtischlampe taucht das Zimmer in zartes Licht, durch das Fenstert schimmert es rotorange. Als der Vater sehr raumgreifend ins Zimmer tritt, möchte er wissen, mit wem Ludwig gesprochen hat. Als Ludwig ihm vom Nashorn erzählt, hält er es für Einbildung. Trotzdem sucht er nach dem Tier, genau wie Ludwig sehen wir das Nashorn. Meist sind es nur kleine Ausschnitte. Als der Vater auf dem Nashornhinterteil sitzt, sagt er „Ich sehe kein Nashorn. Es gibt hier kein Nashorn!“ Da schaut Ludwig aus dem Fenster und fragt seinen Vater „Siehst du den Mond?“ Er ist nicht zu sehen, weil er auf der anderen Seite des Hauses scheint. 
    Ludwig Wittgenstein war ein Philosoph und der Satz „Es lässt sich nicht beweisen, dass kein Nashorn im Raum ist.“ stammt von ihm. In diesem Bilderbuch wird daraus eine Gutenachtgeschichte, in der Ludwig und wir Lesenden das Nashorn auf jeder Seite entdecken, während der Vater seine Identität leugnet. Da ist es nur klar, dass der Junge als Berufswunsch Philosoph angibt.
    Der Text ist kurz und gut verständlich, bei den Bildern faszinieren mich die Perspektiven, aus denen sie uns das Zimmer zeigen. Da liegt Ludwig mit angewinkelten Beinen auf dem Bett und der Vater sucht unter dem Bett, so, dass wir nur sein Hinterteil sehen. Ein zu Recht preisgekröntes Bilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau
  • Stark im Alltag mit Hörgeräten – Ein Kinderfachbuch

    Stark im Alltag mit Hörgeräten – Ein Kinderfachbuch

    Anika Preuß

    Tim Schäfer

    Mabuse-Verlag

    Leseempfehlung ab 8 Jahre

    Ich trage seit ein paar Jahres altersbedingt Hörgeräte und deshalb war ich sehr neugierig auf dieses Kinderfachbuch über das Thema. Der Junge auf dem Cover hat ein riesiges grünes Hörgerät in seinen Händen.
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    Das Vorwort und alle Texte in den grünumrandeten Kästchen wenden sich an die erwachsenen Leser*innen. Und dann stellt sich Leo vor, er spricht sein Gegenüber direkt an uns fragt nach dem Namen. Leo ist glücklich, weil er mit einem Hund gespielt hat, er fragt dann gleich wieder, wie wir uns fühlen. Abgebildet sind Tierköpfe mit unterschiedlichen Ausdrücken, die Katze schaut wütend und der Frosch schaut mit großen Augen und ist überrascht. Unter den Bildern stehen noch andere Adjektive zur Auswahl, die zu einer ähnlichen Mimik führen. Dann zeigt Leo uns sein grünes Hörgerät, das er im Ohr trägt. Er freut sich, dass das Kind, das das Buch liest, ebenfalls ein Hörgerät trägt. Kinder, die eine Brille tragen, sieht er oft, aber er kennt kein Kind, das ein Hörgerät trägt. Deshalb freut sich Leo, dass er nun nicht mehr allein ist, und im Buch gibt es Platz, damit wir Bilder anderer hörgeschädigter Kinder einkleben können. Mit der Abbildung eines Ohrinneren wird die Funktion des Ohres erklärt. Danach berichtet Leo uns von seinem mutigen Nachfragen, wenn er etwas nicht versteht. Auf den nächsten Seiten geht es um das Hörgerät, das Einsetzen und seine Pflege. Drei bunte Wimmelbilder auf den nächsten Doppelseiten sollen die Kinder zum Erzählen animieren. 
    Wie Leo schon festgestellt hat, gibt es nicht so viele Kinder, die nicht gut hören. Allerdings gibt es in unserer Stadt ein Internat für Hörgeschädigte, deshalb trifft man hier häufiger auf Kinder und Jugendliche mit Hörhilfen. Ich finde es aber sehr gut, dass sich dieses Buch an die Kinder richtet, die meinen, sie seien allein mit ihrem Problem. Auch ich musste erst lernen, wie man mit dem Hörgerät umgeht und wie man es pflegt. Alles ist hier sehr schön und kindgerecht erklärt. Sehr empfehlenswert auch für die Familie und Freunde!

    Dagmar Mägdefrau

  • Wir alle in unserer Klasse – Band 2

    Wir alle in unserer Klasse – Band 2

    Daniela Kunkel

    Steffi Korda

    Carlsen

    Leseempfehlung für Leseanfänger in der 1. Klasse

    Auf dem Cover sehen wir die Kinder der Klasse und das "Wir". Alle halten ihre Hände gemeinsam auf dem Globus. Das Bild strahlt schon die Gemeinsamkeit und Freundschaft aus, die das "Wir" vermittelt.
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    Ella und Adeen sind kennen das "Wir" schon und wir sehen es auf dem Bild als Schatten der beiden Freundinnen. Die beiden halten zusammen und kommen zum Glück auch in dieselbe Klasse, in die auch viele Kinder aus ihrer Kita kommen. Anhand einiger Fotos sehen wir, dass die Kinder aus Frau Lorenz Klasse aus ganz unterschiedlichen Familien stammen. Wir sehen auch das "Wir" neben der Familie im Bett liegen. - Wie ich finde, ein wunderschönes Bild einer glücklichen Familie. Wie unterschiedlich die Kinder aussehen, sehen wir auf der nächsten Seite und natürlich sprechen die Kinder auch unterschiedliche Sprachen, die das "Wir" alle versteht. Im nächsten Kapitel geht es um Vorurteile, die wir schnell abbauen sollten, denn „wir sind vielfältig“ und „das kleine Wir liebt die Vielfalt im Klassenzimmer.“ Sehr gut gefallen mir auch die Streitregeln, denn auch Wir-Kinder streiten mal. 
    Ein tolles Buch, das gerade in der 1. Klasse das Wir-Gefühl festigt, aber auch zeigt, dass wir uns so akzeptieren müssen, wie wir sind. Uns trösten und loben und damit die Gefühle der anderen erkennen und darauf eingehen. Die Illustrationen zeigen uns genau, was die kurzen Texte aussagen und da die Schrift extra große Buchstaben nutzt, können die Erstklässler das Buch sicher bald lesen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Der Hund von Baskerville

    Der Hund von Baskerville

    Athur Coban Doyle

    Sidney Paget

    Hase und Igel

    Verlagsempfehlung ab 5./6./7. Klasse

    Wie die meisten von uns kenne ich die Geschichten von Sherlock Holmes nur aus Filmen und Fernsehproduktionen. Ich habe nur einige wenige Bücher gelesen. Dieses Buch über den unheimlichen Hund von Baskerville ist in großen Buchstaben gedruckt, verfügt über einige Schwarz-weiß-Zeichnungen und ist auf unter 160 Seiten gekürzt zu lesen.
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    Dr. James Mortimer berichtete Holmes von dem Fluch der Baskervilles, einer Sage, die von Hugo Baskerville berichtet. Er war ein skrupelloser Mann, der ein Bauernmädchen mit einer Hundemeute hetzte, der aber selbst von einem „riesenhaften, schwarzen Hund“ getötet wurde. Mortimers Freund Charles Baskerville ist nun ebenfalls auf rätselhafte Weise zu Tode gekommen und neben seiner Leiche wurden Spuren eines großen Hundes gefunden. Der berühmte Detektiv aus der Baker Street in London schickt seinen Freund Dr. Watson nach Baskerville, er soll dem Höllenhund, der dort sein Unwesen treibt, auf die Spur kommen.
    Ein klassischer Kriminalfall, der nichts von seiner Spannung eingebüßt hat und der hier gut lesbar aufbereitet wurde. Zu empfehlen für Jugendliche, die sich vor dicken Büchern scheuen oder für Menschen, die sich schnell über diese spannende Geschichte informieren möchten.

    Dagmar Mägdefrau

  • Klub der seltsamen Kinder

    Klub der seltsamen Kinder

    Petra Soukupová

    Nikola Logosová

    Jungbrunnen

    Leseempfehlung ab 9 Jahre

    Das Cover gibt schon sehr schön die Art der Illustrationen im Buch wieder, es zeigt uns Milas Vorliebe für Spinnen und andere Tiere und die verlassene Siedlung, in die die Kinder sich aufmachen.
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    Mila verliert sich immer wieder in ihre Naturbeobachtungen, sie bezeichnet sich selbst als „seltsam“ und hat manchmal Aussetzer. Peter, der Jüngste der Kinder, kann vor Angst nicht einschlafen und ängstig sich ständig, deshalb möchte er auch nicht an der Klassenfahrt teilnehmen. Katka ist übergewichtig und wird von allen, auch von ihrem älteren Bruder, gemobbt. Sie liest gerne und flüchtet so vor ihrer bitteren Realität. Der gehbehinderte Franta ist oft bösartig. Mit seinem Handy dreht er Videos, die er ungefragt ins Netz stellt. Als Peter beschließt auszureißen, beschließen die drei anderen, ihn zu begleiten. Diese gemeinsame kleine Reise wird für alle zum Abenteuer. 
    So langsam lernen wir die vier Protagonisten anhand kurzer Episoden kennen. Die Anfangsbuchstaben ihrer Namen zeigen jeweils zu Beginn des Abschnitts aus welcher Sicht der Abschnitt erzählt wird. Das bringt für uns interessante Einblicke in Gefühle und Denkweisen der Kinder. Besonders Peters Ängste fand ich sehr einleuchtend beschrieben, aber auch die „Aussetzer“ von Mila machten so doch Sinn. Frantas Bosheiten, die er oft gar nicht so empfand, hatten dadurch sowas wie eine Erklärung. Katka, die durch ihr ständiges Lesen zur Außenseiterin wurde, freute sich, genau wie die anderen, die der Zufall zusammenbrachte, über die entstehende Freundschaft. Diese Form der Zusammengehörigkeit, des gegenseitigen Aufeinander achtens, war für alle neu und deshalb so schön.
    Zu Anfang brauchte es einige Zeit, bis ich so richtig in der Geschichte angekommen war, einige Passagen hätte man sich sparen können. Aber dann hatte ich einen Draht zu diesen seltsamen Kindern, die auf so wenig Verständnis trafen und sich deshalb gegenseitig so wichtig wurden. Die Illustrationen wirkten oft wie Collagen, aber sie hatten immer einen sehr schönen Bezug zur Handlung und passten hervorragend ins Buch. Ich würde allerdings die Leseempfehlung auf 11 Jahre setzten.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Übelchen zieht ein… und aus und wieder ein

    Das Übelchen zieht ein… und aus und wieder ein

    Jan Strathmann

    Dominik Rupp

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Auf dem Cover saust das Übelchen auf einem Blatt durch den Garten von Mirandoline, die wir am Fenster sehen. 
    So ein Übelchen kennen wir alle, denn wie oft geht uns etwas schief und wir wissen gar nicht, wie es dazu gekommen ist.
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    Aber normalerweise arbeiten die kleinen Wesen ganz im Geheimen, aber unser Übelchen ist vom Baum in die Teetasse von Mirandoline gefallen. Deshalb kam es, dass das Übelchen bei Mirandoline einzog. Geflohen ist das Übelchen vor dem Horowitz, dem Hahn des unfreundlichen Nachbarn Herrn Mumitsch. Das Übelchen kann mit einem Schnippen den Menschen kleine Streiche spielen und immer, wenn er das tut, wächst er etwas, so dass er bald in sein viel zu große Jacke passt. Durch den engen Kontakt zu Mirandoline und ihre liebevolle Art dem Übelchen gegenüber lernt der kleine Kerl neue Werte kennen. Er hat ein Zuhause und mag Mirandoline sehr, sogar ihr Schnarchen gefällt ihm. Die beiden erleben einiges miteinander und das Übelchen lernt ganz neue Dinge wie Schule oder Zirkus kennen. 
    Das Übelchen wächst uns schnell ans Herz. Es macht Spaß, mit ihm die Welt zu entdecken und ihn dabei zu beobachten, wie er Gefühle entwickelt und nicht wieder einsam sein möchte. Denn „So nett wie Mirandoline, war noch keine Mensch zu ihm gewesen.“
    12 Kapitel und 123 Seiten hat das Buch, die Schrift ist etwas größer und es gibt viele bunte, schöne Bilder. Deshalb kann man das Buch sicher schon Fünfjährigen vorlesen, zum Selberlesen würde ich schon die 3. Klasse empfehlen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mister O´Lui und das Mutigsein – Teil 2

    Mister O´Lui und das Mutigsein – Teil 2

    Silke Siefert

    Baumhaus

    Mister O´Lui

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ein Sieb auf dem Kopf und eine Pfanne, die mit einem Kochlöffel zur Trommel wird, so sehen wir Mister O´Lui auf dem Cover, sein Freund Rupert sitzt ihm im Nacken und hinter dem Busch sehen wir ein Tier sitzen.
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    Zunächst werden uns Mister O´Lui und sein Freund Rupert vorgestellt. Mister O´Lui wohnt in einem kleinen Haus am Rande des Central Parks und er bezeichnet es als Glück, dass das kleinen Streifenschweinchen Rupert bei ihm eingezogen ist. Die beiden verbringen die Tage gemeinsam und machen viele Päuschen. Doch dann müssen sie feststellen, dass alle Pusteblumen verschwunden sind. Da es auf der Wiese noch einige andere Blumen gibt, waren wir etwas irritiert und haben erst nach genauem Hinsehen den Stiel einer Pusteblume erkannt. Als die beiden von einem kleinen Abenteuer auf ihre Picknickdecke zurückkehren, ist die Brotdose leer und die Kakaokanne liegt am Boden. Als zu Hause auch noch alle Birnen vom Baum geerntet wurden, glaubt auch Mister O´Lui an ein Ungeheuer, nachdem er Rupert zunächst unterstellt hat, dass er das nur als Ausrede benutzt hat. Als dann auch noch Rupert verschwindet, macht sich Mister O´Lui, bewaffnet wie auf dem Cover, mutig auf dem Weg seinen Freund zu suchen. 
    Eine liebevolle Geschichte über Freundschaft und wie unterschiedlich Mut aussehen kann. Die Bilder sind sehr niedlich gestaltet und schön anzuschauen. Die Mimik von Mister O´Lui ist etwas sehr einfach gezeichnet. Mister O´Lui spricht mit Rupert, während er nur mit Grunzen antwortet, trotzdem funktioniert die Kommunikation der beiden sehr gut.

    Dagmar Mägdefrau
  • Sooo schön ist der Sommer

    Sooo schön ist der Sommer

    Pe Grigo

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Diesmal zeigt uns die kleine Maus, die uns vom Cover her zuwinkt, den Sommer. Und schon sehen wir sie in ihrer gestreiften kurzen Hose auf einem Stein sitzend, die Sonne genießen. 
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    Genau wie die Maus, sollen auch die Kinder ihre Beine baumeln lassen. Danach werden wir aufgefordert, die Maus mit Sonnencreme einzucremen, damit sie keinen Sonnenbrand bekommt. Mit einen „Tralala“ ist die Maus auf der Wiese unterwegs und wir singen mit. Danach wedeln wir ihr Luft zu, helfen wir, die Fische zu verscheuchen, klopfen beim Igel an und halten die Katze mit dem Eismobil an. Am Ende winken wir wieder Maus und Igel zu, die genüsslich ihr Eis essen. 
    Schöne bunte Bilder, die sehr schön den Sommer abbilden und kurze Texte, die immer mit der Aufforderung mitzumachen enden, machen dieses Mitmachbuch sicher wieder zu einem viel gelesenen Buch.

    Dagmar Mägdefrau
  • Petronella Apfelmus – Spargelzahn zieht um – Band 4

    Petronella Apfelmus – Spargelzahn zieht um – Band 4

    Sabine Städting

    SaBine Büchner

    Baumhaus

    Petronella Apfelmus

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir die nette, immer hilfsbereite Apfelhexe Petronella Apfelmus inmitten von Umzugskartons, denn der Apfelmann Spargelzahn muss umziehen.
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    Wie es üblich ist, wohnt der Apfelmann unter einem Apfelbaum, doch leider ist in seiner Wohnung Feuchtigkeit aufgetaucht. Obwohl Spargelzahn alles abgedichtet hat, bleibt es feucht. Da er befürchtet, krank zu werden, wendet er sich an seine Freunde, die ihn unterstützen sollen bei der Suche nach einer neuen Wohnung. So fertigen die Menschenkinder Luis und Lea Handzettel an, die Petronella mittels Hexerei schnell verteilt. Bald melden sich die ersten Tiere mit Angeboten, doch erst die dritte Wohnung unter einem Birnbaum entspricht den Wünschen von Spargelzahn und so kann der Umzug starten.
    Die großen Buchstaben und die vielen großformatigen, bunten Illustrationen laden zum Lesen ein, aber auch Vorlesen lässt sich die Geschichte sehr gut. Petronella, die alles groß und klein hexen kann, die manche Probleme mittels Zaubersprüchen löst und immer einen Rat weiß, ist so liebenswert, dass ich gerne mal ihren Apfelbaum besuchen möchte.
    Ein tolles Erstleserbuch über gute Freunde, die sich unterstützen und die gerne gemütlich zusammensitzen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Wie ein Foto unser Leben rettete

    Wie ein Foto unser Leben rettete

    Maya C. Klinger

    Isabel Kreitz

    Insel

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Yad Vashem Kinder- und Jugendbuchpreis 2022

    Auf dem Cover lernen wir die Familie Mandil kennen, die in Novi Sad (Jugoslawien), ein Fotostudio betreibt. Die Eltern Mosche und Graviella stehen in der Tür. Gavra, der uns diese Geschichte erzählt, hat einen Fotoapparat in der Hand und seine kleine Schwester Irene, genannt Beba, sitzt mit ihrer Puppe auf den Stufen.
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    Vor dem 2. Weltkrieg lebt die Familie in Novi Sad, doch als sie die Großmutter in Belgrad besuchen, erleben sie zum ersten Mal einen Bombenangriff. Nach einigen schlechten Erfahrungen mit deutschen Soldaten, entschließt sich die kleine Familie, sich in Sicherheit zu bringen. So landen sie zunächst mit anderen geflüchteten Juden in einem italienischen Gefängnis. Dann machen sie sich auf den Weg nach Albanien, denn sie haben gehört, dass die Menschen dort Juden aufnehmen. So geht es weiter nach Tirana und dort kann Mosche, der sich inzwischen Mirko nennt, wieder als Fotograf arbeiten. Refik, ein junger Albaner, der auch dort arbeitet bringt später die vier Mandil aufs Land zu seiner Familie, bei der sie versteckt in einem kleinen Zimmer über dem Stall, den Krieg überleben.
    Da die Albaner einen Ehrenkodex haben, der besagt, dass sie Gäste mit ihrem Leben schützen, kam es für Refiks Familie nicht in Frage, die jüdischen Flüchtlinge fortzuschicken. Erstaunlich, dass gerade ein muslemisches Land mehr Mitgefühl für Juden aufgebracht hat als all die christlichen Länder. Gerade, weil diese wahre Geschichte aus Sicht des zu Anfang fünfjährigen Gavra erzählt wird, konnte ich die Angst des kleinen Jungen gut nachempfinden. In dem Buch gibt es einige authentische Fotos, aber sehr viel Zeichnungen, die den Stil der Foto weiterführen.
    Ein berührendes Buch über eine kleine Familie, die das Nazi-Regime durch die aufopfernde Unterstützung eines albanischen Dorfes überlebt haben. Ich habe nicht verraten, warum und welches Foto zum Lebensretter wurde, das soll jeder selbst lesen dürfen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Loch

    Das Loch

    Lindsay Bonilla

    Brizida Magro

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Kind mit dem roten Wuschelkopf hat ein schwarzes Loch auf seinem grünen Pullover. Schmetterlinge verbinden den Faden mit dem O des Titels.
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    Das Kind schaut vom oberen Stockbett hinunter und sieht dort auf der Decke das schwarze Loch, hier schlief Matti, der Bruder, der nicht mehr da ist. Im Bad erscheint das Loch im Hocker, wo Matti von Papa einen Rasierschaumbart bekommen hat. Auch auf dem Stuhl neben Mamas Schreibtisch taucht das Loch auf. Beim Abendessen sitzen die drei traurig und appetitlos um den Tisch, alle haben ein Loch in sich. „Ich hasse dieses Loch.“ ist da verständlich. Die Reaktion der Umwelt ist unterschiedlich, einige sehen das Loch nicht und andere berichten von eigenen Löchern. Irgendwann taucht das Kind in das Loch ein und wird von einer Freundin herausgezogen. Da kann es endlich von Matti erzählen und am Abend kann die Familie am Esstisch wieder lachen. So verschwindet der Hass auf das Loch, denn es wird von den Erinnerungen an Matti ausgefüllt.
    Ein Buch über die riesige Trauer, um einen Bruder und der Versuch diese Trauer durch ein schwarzes Loch abzubilden, in das man fällt, mit der Hilfe einer Freundin wieder herauskommt und dann erfährt, dass unserer Erinnerungen uns immer mit der Person verbindet, die ein so großes Loch hinterlassen hat.
    Wenn wir einen derartiger Verlust betrauern, fehlt es oft an Worten, mit denen wir Kindern, das Unbegreifliche erklären können. Diese Bilderbuch mit den liebevolle Illustrationen kann da sicher eine Hilfe sein.

    Dagmar Mägdefrau

  • Alle spielen mit!

    Alle spielen mit!

    Jessica Slice

    Caroline Cupp

    Kayla Harren

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Inklusion gibt es inzwischen in Kitas und Schulen, mit diesem Buch, dessen Cover schon so unterschiedliche Kinder abbildet, erleben wir, wie das Miteinander aussehen kann.
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    Wie ein Wimmelbild beginnt das Buch, es sind viele Menschen abgebildet und einige benutzen Hilfsmittel. Um eine Schaukel versammelt sich eine große Familie. Ein Mädchen hat keine Haare, wir sehen sie glücklich über den Rasen tanzen. Ein kleines Kind mit Helm krabbelt über die Wiese, ein Kind schaukelt und der Rolli steht daneben. An der See sitzt eine Frau mit einem Schlauch im Mund im Rollstuhl, ein fröhliches Mädchen sitzt auf ihrem Schoss. Eine Frau schminkt ein Kind im Rolli und wir können das stählende Gesicht im Spiegel sehen. Ein Kind spielt ein fantasievolles Spiel mit Naturmaterialeien und nutzt den Gehstock des Vaters als Baum.  Lachend sitzt die Frau im Bett und spielt mit dem Jungen auf der Bettdecke Schach. Mit dem großen Teleskop erforscht das Kind zusammen mit der Frau den Himmel. Das Mädchen kuschelt sich liebevoll an die alte Frau, die ihr ein Bilderbuch vorliest. Wer wird das Rennen gewinnen, das kleine Mädchen mit gesunden Beinen oder das im Rolli, deren Beine am Oberschenkel enden? Der Junge mit der Beinprothese wirft einen Korb und alle jubeln. 
    Im Buch gibt es noch viele solcher Beispiel, die mit kurzen Sätzen beschrieben werden und deren Illustrationen uns so eindringlich klar machen, dass ein Miteinander unser Welt bereichert. Im Anhang werden einige Krankheitsbilder der hier abgebildeten Personen erklärt. Das geht von Krebs über Depressionen bis zu Parkinson oder Spinale Muskelatrophie. Nur wenn wir verstehen, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen müssen, werden wir „inklusiv“ vielleicht nicht mehr extra erwähnen müssen. „Mit Liebe und Fantasie, so spielen wir zusammen!“ wie es mehrfach in diesem Buch geschrieben steht, wird dann unser Motto sein.

    Dagmar Mägdefrau

  • Eine Stimme wie deine

    Eine Stimme wie deine

    Frank Murphy

    April Groman

    Kayla Harren

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir eine Gruppe Kinder mit Plakaten. Sie erheben ihre Stimme, um ihre Meinung zu vertreten. Ein Kind benutzt dazu ein Megafon. 
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    Auf der ersten Doppelseite besuchen die Kinder ein Museum, hier geht es um berühmte Menschen, wie Gandhi und Martin Luther King, der Text fordert auf, die eigene Stimme zu nutzen. Es folgen Beispiele, wie wir unsere Stimmen nutzen können. Ein tanzendes Mädchen steht für Kunst, ein anderes wirft ihren Stimmzettel in eine Urne, ein anderes Kind hält ein Referat und ein Mann hilft einem Kind im Rollstuhl, sich mit Hilfe eines Tablets mitzuteilen. Was wir alles mit unseren Stimmen ausdrücken können, zeigen die Kinder der nächsten Seite. 7.000 Sprachen gibt es und eine davon ist die Gebärdensprache. Wie die Technik uns hilft, sich auszudrücken, wird uns gezeigt und dann stellen sich drei Kinder schützend vor einen Baum, in dem eine Eulenfamilie wohnt, um sie gegen Baumaschinen zu schützen. Jungen haben sich Hütten gebaut und das Schild „Nur für Jungen“ ist durchgestrichen und wird durch „Alle willkommen“ ersetzt. Es gibt so viele Arten, seine Stimme zu entfalten, sei es durch ein Bild, einen Brief oder ein Gedicht. „Deine Stimme ist deine Superkraft“ wird viele Kinder überzeugen, denn Superkräfte haben alle gerne. Ein Protestzug ist unterwegs und ich finde, es ist so eine bunte Mischung aus kleinen und großen Menschen, die sehr lebendig dargestellt werden. 
    Es gefällt mir immer wieder, diese wundervollen Bilderbücher anzuschauen, die sowohl in Worten als auch in beeindruckenden Illustrationen eine Botschaft vermitteln. Mit den Kindern werden sich die Kinder, die sich das Buch anschauen, identifizieren und sie sollen selbstbewusst erkennen, dass ihre Stimmen wichtig sind. Eine schöne Art, Demokratie zu lernen und zu leben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Von Hochstaplern und Tiefgräbern – Tiere und ihre Bauten

    Von Hochstaplern und Tiefgräbern – Tiere und ihre Bauten

    Elena Cogliatti

    atlantis thema

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Das ungewöhnliche Nest der Beutelmeise auf dem Cover fasziniert sicher nicht nur mich. Im Buch kann man sehen, wie sie es baut und erfährt, dass sie nicht darin schläft.
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    Auf der ersten Doppelseite streckt der kleine Maulwurf seine Nase aus der Erde, der 13 cm große Tunnelgräber zeigt uns auf der nächsten Seite seine verzweigten Höhlengänge. Riesig ist die Abbildung der Waldameise, so können wir ihren Körper genau betrachten. Auch in ihrem Hügel gibt es viele Gänge und Höhlen für den Nachwuchs. Der Sozialstaat der Hummeln wird von einer Königin angeführt, die die Eier legt, die hier in den unterschiedlichen Phasen dargestellt und beschrieben werden. In nur 30 Minuten hat die Gartenkreuzspinne ihr Netz gesponnen und wir können anhand der Zeichnung sehen, wie es aufgebaut ist. Die Köcherfliegenlarve ist selbst für den Bau ihres Köchers und seine Vergrößerung zuständig. Danach baut ein Biber an seiner Burg und zuletzt geht es um die Klettschlusstechnik der Schwanzmeise. 
    Neben den Behausungen der Tiere erfahren wir auch eine ganze Menge über ihr (Zusammen-)Leben und ihre Vermehrung. Beeindruckend sind die naturgetreuen wundervollen Bilder, da macht allein schon das Anschauen Freude. Die Texte sind in kleinen Blöcken angeordnet und beziehen sich häufig auf die Bilder daneben. Ein informatives Sachbuch in dem Grundschüler sicher gerne stöbern werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Als Anders in mein Leben rollte

    Als Anders in mein Leben rollte

    Ariane Grundies

    Regina Kehn

    Rotfuchs

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Ronja, die uns diese Geschichte erzählt, ist mit Emil und Milla befreundet, doch dann kommt ein neuer Junge in ihre Klasse. Anders, der mit dem schwedischen Vater und Namen. Aber das besondere an ihm ist, dass er im Rollstuhl sitzt. 
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    Da die Klassenlehrerin Frau Drakow gerade die Rollen für das Theaterstück verteilt, bekommt er, weil sie ihn ja nicht anders behandeln will, die Rolle des Hänsels. Da Ronja im Paterre wohnt und Anders sie deshalb besuchen kann, um zu üben, bekommt Ronja die Rolle der Gretel. Doch dann erzählen Ronjas Eltern ihr, dass sie sich schon vor einiger Zeit getrennt haben und Ronja nun Mamas „neue“ Familie kennenlernen soll. Ausgerechnet ihre Eltern trennen sich und machen Ronja so zum Trennungskind, das in der Schule auffällig sein wird. Ihre korrekten Eltern, die bei jedem Problem gleich ein Familiengespräch starten, in dem jeder über seine Empfindungen sprechen soll, wollen jetzt, dass Ronja 3,5 Tage bei jedem Elternteil leben soll. Und dann sind da noch die „Stiefgeschwister“, die ständig mit dem Smartphone filmen und auf TikTok veröffentlichen. Wegen all dieser Probleme kann sich Ronja keine Gedanken um Anders Befindlichkeiten machen und behandelt ihn nicht mit Glacéhandschuhen. Und ausgerechnet das mag Anders an ihr. 
    Trotz der Anders Krankheit, die ihn an den Rollstuhl fesselt, und der Trennung von Ronjas Eltern ist die Geschichte total witzig. Da gibt es Mamas Probleme mit der Polizei, die sich häufen, eine Aufführung, die im Chaos endet und viele kleine Situationen, die mich laut lachen ließen. Im Text tauchen immer wieder passende Zeichnungen auf, die die Vorstellungskraft beim Lesen etwas unterstützen. Ein Buch mit viel Gefühl und noch mehr Humor, das zeigt wie wichtig Freundschaft ist.

    Dagmar Mägdefrau