• Hör mal, kleine Eule!

    Hör mal, kleine Eule!

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    Wenn man bei diesem Pappbilderbuch über die Stoffe/Felle streicht, schaltet man dabei einen Sound ein, der die Stimme der Tiere abspielt. Mit leichtem Druck können auch schon kleine Finger den Mechanismus einschalten.
    Das Cover zeigt die kleine gemalte Eule, die in der Nacht nach anderen Tieren sucht, die auch wach sind.
     Neben ihr sitzt ihre Schwester, die realistisch fotografiert zu sehen ist. So ist das ganze Buch gestaltet. Die kleine suchende Eule und die Landschaft sind gezeichnet, aber das gefundene Tier, hier zunächst der Luchs, sind fotografiert.
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    Der Waschbär hat die Mülltonne umgeworfen und findet so in der Stadt sein Futter, der Siebenschläfer verbringt seine Tage schlafend im Schuppen und im Morgengrauen singt die Nachtigall ihr Lied.
    
    Die Texte sind kurz und doch schon informativ, aber zunächst machen die Tiergeräusche den kleinen Zuhörer*innen am meisten Spaß. So lernen sie die Tiere kennen und erfreuen sich daran, dass sie mit ihrem Streicheln einen Sound auslösen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Missing in Paris – Wo ist Nina?

    Missing in Paris – Wo ist Nina?

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    Obwohl Lotte eine enge Beziehung zu ihrer älteren Schwester Nina hat, haben sie für Ninas Aufenthalt in Paris, wo Nina versucht, sich als Model zu etablieren, eine Vereinbarung getroffen: Nur eine Postkarte pro Woche von Nina, ohne ihre genaue Adresse und ohne weitere Telefonate. Umso aufmerksamer liest Lotte eben jene Postkarten und ist sich bei der letzten sicher, dass etwas nicht stimmt. Wieso sollte Nina die Mutter grüßen, die sie vor langer Zeit verlassen hat? Ihr Vater begleitet Lotte nach Paris, möchte aber von ihren "Hirngespinsten" nichts mitbekommen. 
    Lotte ist erstmal auf sich allein gestellt.
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    Allerdings übernachten sie bei einer alten Freundin des Vaters, deren gleichaltriger Sohn Jean-Paul sie in Paris herumführen soll. Wenn er nicht gerade Lottes Pläne, ihre Schwester zu finden, stört, lässt er ihr Herz sogar ein wenig höher schlagen.
    
    Der Thriller überzeugt vor allem durch sein Ende, weswegen sich die gesamte Lektüre lohnt. Die erste Hälfte lässt das gelungene Ende noch nicht unbedingt erahnen, denn dort fügt sich alles etwas zu einfach für Lotte zusammen. Sie landet genau zur richtigen Zeit an den richtigen Orten, lernt wichtige Kontakte ohne Probleme kennen und vertraut sogar einem übernatürlichen Hellseher. Da am Ende alles Sinn ergibt und bis dahin offen bleibt, ob und was passiert ist, verzeiht man die kleinen Schwächen. Gelungen sind auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, seien es die komplizierten Familienverhältnisse bei Lotte und Nina, das Misstrauen gegenüber der französischen Gastgeberin oder die sich anbahnende Romanze zwischen Jean-Paul und Lotte, die genau das richtige Maß in der Geschichte einnimmt. 
    
    Der Thriller ist eher psychologisch betrachtet nervenaufreibend; er kommt ohne spezifische Gewaltdarstellung aus und schafft es dennoch, die Leser*innen mit jeder Seite tiefer in ein Netz aus düsteren Geheimnissen und unvorhersehbaren Wendungen zu ziehen, bis das atemlose Finale alles enthüllt.
    
    Raphaela Brosseron
  • Ein klein wenig Mut

    Ein klein wenig Mut

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    Der erste Teil „Ein klein wenig anders“ hat uns mit den Plufer bekannt gemacht. Sie sehen aus wie graue Luftballons mit Ohren und kleinen Beinchen. Diese haben zarte bunte Flecken und sie können alle beim „Schluufen!“ bunte Wolken ausstoßen. Allerdings stellen sie sich dabei auf den Kopf und so können sie mit diesen bunten Wolken aufsteigen und fliegen. Doch einer traut sich nicht. Obwohl die anderen ihm versichern „Fliegen ist fantastisch!“ bleibt er lieber auf der Erde. Da kommt die anders geformte Figur, die wir auch aus dem ersten Band kennen und sie staunt, dass die Plufer jetzt fliegen können. Trotz dieser Unterstützung, meint der kleine Plufer, dass er es nicht schaffen wird.
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    Doch „Schritt für Schritt“ schaffen es die beiden mit Unterstützung der ganzen Bande, dass auch der letzte Plufer fliegt. „Ich fühle mich mutig!“ sagt er dann stolz. „Mit ein klein wenig Mut können wir alles tun und überallhin.“ Ist das Resümee dieses bezaubernden Buches.
    
    Es ist sicher schön, wenn einer jemand an die Hand nimmt und uns Mut zuspricht und sicher kann uns so vieles gelingen. „Alles und überallhin“ hört sich für mich allerdings etwas gefährlich an. Unsere Angst hat durchaus auch seine Berechtigung. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Kompostfranzi

    Kompostfranzi

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    Franzi ist ein Regenwurm, der in einem Kompost mit anderen Tieren lebt. Das ist die Ameise Ali, dieser Muskelprotz kann große Gewichte stemmen, Giovanni spielt wundervoll Flöte und der Marienkäfer Marie ist eine tolle Gärtnerin. Nur Franzi kann nichts, so denkt er. So macht er sich auf und schaut bei den anderen Tieren, ob er nicht ihr Handwerk erlernen kann. Doch er kann weder Blumen bestäuben noch Netze spinnen und schon gar nicht - wie die Feuerwanze - aufräumen. Aber durch seinen langen Weg durch den Garten hat Franzi den Boden gelockert und alle loben ihn dafür.
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    So kommen wir zu dem Schluss „Wir sind alle in etwas besonders gut.“ Am Ende des Buches gibt es noch viele Informationen zu Regenwürmern und Kompost.
    
    Das Buch erzählt eine anschauliche Geschichte und erklärt uns, weshalb Regenwürmer so wichtig für unseren Garten und die Umwelt sind. Die Bilder veranschaulichen den Text sehr schön. Die Hinweise zum Kompost finde ich sehr gut, weil es immer Diskussionen gibt, was auf dem Kompost landen darf. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Petronella Apfelmus – Basteln & Spielen – 99 zauberhafte Ideen für Herbst und Winter

    Petronella Apfelmus – Basteln & Spielen – 99 zauberhafte Ideen für Herbst und Winter

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    Wie schon im Frühjahr können wir Petronella Apfelmus auch durch den Herbst begleiten. Das Titelbild zeigt die kleine Apfelbaumhexe, die uns am Anfang des Buches zusammen mit den anderen Protagonisten vorgestellt wird. Der Baum zeigt und den Herbst und den Winter, genau wie das ganze Buch.
    Im Laufe des Buches werden uns unter dem Titel „Petronellas geheimes Tierlexikon“ Tiere vorgestellt. Es beginnt mit „Vögel im Winter“, passend dazu gibt es eine Anleitung, wie man Vogelfutter selbst machen kann und ein Spiel „Vogelfangen“.
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    Das Walnuss-Rentier dessen Anleitung man mittels QR-Codes ausdrucken kann.  Die Nussplätzen, deren Rezept als nächstes im Buch zu finden ist, werde ich sicher ausprobieren, sie sehen sehr lecker aus.  Vögel, die man im Laufen hinter sich herziehen kann, werden dann gebastelt. Danach geht es um Tierspuren. Ein Mini-Abenteuer im Wald ist sicher auch etwas Tolles. Die Igelkekse sehen einfach niedlich aus. Waldtiere aus Klorollen basteln sieht nicht so schwierig aus. Im 2. Teil geht es um Bäume und Sträucher. Petronellas kleine Apfelkunde ist sehr interessant. Danach backen wir Apfelrosen, Apfelplätzchen und trinken Apfelpunsch. Bratapfel-Tiramisu wird es sicher bei uns geben. Ein Herbstmobile ist sehr stimmungsvoll und leicht zu machen, alle Zutaten finden wir in der Natur. Pilze werden dann zum Thema, man findet sie ja im herbstlichen Wald. Aus Eierkartons basten wir dann Glückspilze. Im 3. Teil geht es um „Magische Fest und Traditionen“. Der Kalender geht vom November bis zum Februar. Ich finde es schade, dass der 11.11. Laternenfest genannt wird und St. Martin nicht erwähnt wird, denn das ist für mich die Tradition. Mumienwindlichter werden mit Mullbinden und alten Gläsern gebastelt. Die Hexenbowle sieht seht eklig aus, wohingegen die Geisterpizza mir gut gefällt. Nach Rezepten von Weihnachtsplätzchen wird zum Schluss noch „zauberhafte Wunsch-Armbänder“ gebastelt.
    
    Es ist also wieder eine wunderbare Mischung aus Sachinformationen, Rezepten, Bastelanleitungen und Geschichten zusammengestellt worden, von denen sicher viele Anwendung finden werden. Ich habe schon einiges gefunden, was ich machen werde. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die kleine Qualle auf der Suche nach dem Poch

    Die kleine Qualle auf der Suche nach dem Poch

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    Quallen sind ja meist nicht die Hauptakteure eines Bilderbuches, hier sehen wir die kleine Qualle sehr einfach gezeichnet auf dem Cover. 
    Sie lebt tief unten im dunklen Ozean und hört plötzlich ein „Poch“. So etwas hat sie noch nie gehört und sie macht sich neugierig auf, zu erkunden, woher es kommt und was es ist. Der kluge Fisch erklärt ihr, dass es das Herz sei, das jedes Tier habe „Es schlägt im Takt des Lebens.“ Die Qualle hört das kleine, leise Pochen des Fisches. Als der Fisch bei der Qualle hört, stellt er fest „Du hast kein Poch!“ Das erstaunt die Qualle, „Habe ich kein Herz?“ fragt sie sich.
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    Der freundliche Oktopus umarmt sie tröstend und  erklärt ihr, dass er drei Herze habe. Die Qualle sucht weiter nach dem lauten Poch und trifft auf zwei Taucher, deren Herzen im Einklang schlagen, eine Robbe mit langsamem Herzschlag und findet dann den riesigen Wal, das größte Tier der Erde. Endlich hat die Qualle die Quelle des Pochs gefunden. 
    Der Wal findet tröstliche Worte für die Qualle, die kein Herz hat und doch so viel Herz zeigt. 
    
    Ein wunderschönes Bilderbuch mit schlichten Zeichnungen und viel Informationen über Meeresbewohner. Das Buch hat so viel Gefühl und man möchte die kleine Qualle auch gerne herzen und trösten. Am Ende kann man seinem eigenen Herzschlag lauschen und im Glossar etwas über die Tiere des Buches erfahren.
    Das Buch lässt sich sehr schön vorlesen und es kommt sehr gut bei den Kindern an.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • So oder so – Einfach Pinguin sein

    So oder so – Einfach Pinguin sein

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    Auf dem Cover winkt uns ein Pinguin fröhlich zu und im Einband sehen wir viele Pinguine. Oben links auf der Seite steht „Jeder Pinguin ist anders“ und unten rechts „Aber jeder ist ein Pinguin.“ 
    Von diesen Aussagen erzählt das Buch. Zunächst sehen wir viele Pinguine in der typischen Landschaft und dann lernen wir einige von ihnen kennen. Luca, der anders aussieht als die anderen Pinguine, den aber „Die meisten mögen.“ Die besten Freundinnen Mila, Hanna und Emilie, Ida, die zwar dazu gehört, die aber auf der Suche nach sich selbst ist.
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    Der Spaßmacher Timo, der hinter der Maske traurig ist und der Lustige Felix mit den kurzen Stummelflügeln. Lena, die sich in Ida verliebt hat und Sarah, die nicht viel spricht, aber toll zeichnen kann. Leon, der schwerfällig wirkt, der aber auch sehr flink sein kann, wenn er will. Der kluge Theo, der lein Streber sein will und Sofia, die in einer besonderen Sinneswelt lebt.
    Obwohl sich die Pinguine für uns sehr ähnlich sehen, sind sie doch Individuen, genau wie wir. Auch bei uns gibt es so unterschiedliche Kinder, wie hier in der Antarktis. Viele Kinder werden sich in den Beschreibungen wiederfinden oder jemanden kennen, der so ist. Die Vorstellung der einzelnen Tiere ist so zart und liebevoll, da kann man sich angenommen und wohl fühlen. Die Bilder, die leicht verwaschen wirken und dadurch besonders weich sind, gehen immer über eine Doppelseite und sind einfach wunderschön anzuschauen.
    
    Ein rundum gelungenes Buch, dass uns die Vielfalt unserer Gesellschaft beschreibt und zeigt, dass wir stolz auf diese Vielfalt seien sollten.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Was Wanda will 

    Was Wanda will 

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    An ihrem ersten Tag an der neuen Schule beobachtet Wanda ihre Mitschüler*innen besonders aufmerksam. Doch ihr Ziel ist nicht, neue Freunde zu finden; vielmehr sucht sie gezielt nach Personen, die in ihr Vorhaben passen. Sie hat bereits einen gut durchdachten Plan, aber ihr fehlt noch das passende Team, um ihn umzusetzen. 
    Schnell freundet sie sich mit einem cleveren Jungen an, der sich selbst "der Meister" nennt. Glücklicherweise kennt er die Schullandschaft und ihre Strukturen genau und unterstützt Wanda dabei, die übrigen Teammitglieder zu rekrutieren. Zu diesen zählt Lynn, eine begabte handwerkliche Künstlerin, ihr Schatten Schulze, der stets im Hintergrund agiert, der sportliche Kai sowie Desiree, die eher für ihr Agressionsproblem bekannt ist, in der Wanda jedoch Potenzial sieht.
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    Wanda sorgt dafür, dass die Gruppe sich formiert, bevor irgendjemand auch nur ansatzweise von ihrem Plan erfährt: Sie will gemeinsam einen handsignierten Tennisball im Wert von 30.000 Euro aus der Villa am Stadtpark stehlen. Obwohl die auserwählten Mitglieder im Schulalltag wenig miteinander zu tun haben, überzeugt Wandas Plan sie, bei dem gewagten Vorhaben mitzumachen. Als kluge Strategin kennt sie die Abläufe des Villeninhabers genau und glaubt, für jedes auftretende Problem eine Lösung parat zu haben, aber auch ihr Plan hat Lücken…
    
     Beim Lesen gewinnt man fast den Eindruck, dass Wandas Plan tatsächlich Sinn ergibt. Die Strategie klingt logisch und wird durch anschauliche Illustrationen unterstützt. Doch letztlich trägt die Geschichte die besondere Dynamik des Teams: Ein sonst mobbender Sportler trifft auf seine "Opfer", und eine aktivistische Künstlerin muss ihre eigene Blase verlassen. Gerade diese Zusammensetzung verleiht dem Buch eine besondere Note, denn allein der durchdachte Einbruchsplan würde keine so fesselnde Handlung ergeben. Die Mitglieder des Teams lernen nicht nur voneinander, sondern auch über sich selbst und ihre eigenen verborgenen Fähigkeiten. Die Spannung steigt, als sich unerwartete Herausforderungen in den Plan einschleichen. Bis zum Schluss bleibt unklar, ob es diesem ungewöhnlichen Team tatsächlich gelingen wird. Als Leser*in wird man stets überrascht. Vor allem wird die Lust auf Abenteuer geweckt, und man möchte am liebsten selbst einen aufregenden Plan aushecken - auch wenn es nicht unbedingt ein Einbruch sein muss.
    
    Raphaela Brosseron
  • Steins schönster Geburtstag

    Steins schönster Geburtstag

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    Holger, der Fuchs mit dem winzigen Schwanz, möchte seinem besten Freund Stein ein besonders Geschenk zum Geburtstag machen. Dazu werkelt er in der Garage herum. Dann darf Stein endlich das Geschenk sehen. Holger hat ihm ein Steinmobil gebaut, so kann Stein zukünftig mit ihm und seinem Rad einen Ausflug mit Picknick machen. Doch als Stein sich auf den gemütlichen Sitzt setzt und die Fahrt losgeht, muss er feststellen, dass das Steinmobil leider keine Bremse hat. So kommt es, dass sich Stein an seinem Geburtstag die Nase prellt und ein Pflaster geklebt werden muss. Holger macht die ganze tolle Geburtstagsfeier keinen Spaß und er zieht sich in die Garage zurück.
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    Er hat ein schlechtes Gewissen, weil er schuld ist an Steins Verletzung. Doch Stein sieht das anders und er hat noch dazu eine tolle Idee, so wird der Geburtstag doch noch „der schönste Geburtstag aller Zeiten!“ und am Ende gibt es auch ein Picknick.
    
    Manchmal möchte man seinem Freund eine große Freude machen und dann geht alles schief, aber wichtig ist es doch, dass der Freund am Ende Spaß hat, und das hat Stein.
    Auf den Bildern ist eine Menge zu entdecken und wenn die Freunde zusammen agieren, dann spürt man ihre Freundschaft.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Finde den Piratenschatz! Ein Spiel Buch

    Finde den Piratenschatz! Ein Spiel Buch

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    Henry findet eine Flasche mit einer Nachricht. Unterzeichnet ist die Botschaft, die sich darin befindet, mit „Z., der Schrecken.“ Es werden jetzt zwei Möglichkeiten angeboten, denn Henry und seine Freundin Anne sind nicht einer Meinung. Vor dem möglichen Weg steht ein Zeichen (z.B. ein Leuchtturm oder eine Qualle) und am Rande der Seiten gibt es ein Raster mit diesen Zeichen. Auf der entsprechenden Seite geht es dann weiter. Nicht immer führt die Entscheidung ans Ziel, manchmal muss man auch auf den Anfang zurück.
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    Das Buch ist etwas größer als DIN A4 und hat 17 Zeichen mit den entsprechenden Seiten zu bieten. Auf jeder Seite ist ein kurzer Text zu lesen und dann gibt es wieder diese zwei Entscheidungsmöglichkeiten, die dann den nächsten Schritt bzw. die nächste Seite angeben. Ein schöner Einstieg in die Welt der Spiele, bei denen man nach einer Lösung suchen muss. Es gibt auch hier spannende Abenteuer zu bestehen, so greift die beiden eine Riesenkrake an, da gilt es ich schnell zu entscheiden, denn es gibt zwei Möglichkeiten dem Tier zu entkommen. 
    
    Die Texte sind kurz und gut zu verstehen, die Bilder zeigen die beiden Piraten in den unterschiedlichsten Situationen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Pizzakatze

    Pizzakatze

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    Auf dem Cover sehen wir sie schon, die Pizzakatze auf ihrem Motorroller. Der Gepard Teodoro Tatze mit der Rührschüssel in der Hand und den anderen Zutaten auf dem Tisch backt „Pizza, die so köstlich ist, dass du es nicht mehr vergisst.“ Während er noch eine Pizza in den Ofen schiebt, ist die Pizzakatze schon mit dem Roller unterwegs, im Anhänger ein Paket Pizzas.
    Zunächst geht es in den Zirkus und hier freuen sich alle Tiere über die Lieferung der Pizza. Mit der Angel holt der Wolf die Pizza auf sein Boot und auch die Pferde langen zu. Eine Eule mit kariertem Rock und ein Krokodil im Gefängnis werden genau so gut beliefert wie das Ehepaar Glitz(a) in ihrem feinen Zuhause.
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    So gibt es noch viel Stationen für die Pizzakatze „Oder mittwochs für die Kita: Echte Pizza Margherita!“ Auf der letzten Doppelseite zeigt die Katze uns noch einmal eine richtig schön belegte Pizza „Pizza ist mein Leibgericht, ohne Pizza kann ich nicht.“  - Ein Satz, dem sicher auch viele Leser*innen zustimmen werden.
    
    Zu den schwungvollen Reimen passen die Bilder von Anja Damm hervorragend. Ein wunderschönes Vorlesebuch mit viel Witz.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Hani & Ishu – Fakedating leicht gemacht

    Hani & Ishu – Fakedating leicht gemacht

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    Humairi führt ein Doppelleben: Als Maira lebt sie angepasst an ihre weißen Freundinnen ein westliches Leben, während sie als Hani zuhause regelmäßig betet, den Koran liest und fest in der bengalischen Community verwurzelt ist. Das Leben wird noch komplizierter, als sie einfach behauptet, mit Ishita zusammen zu sein - einer ebenfalls bengalischen Mitschülerin. Auf den ersten Blick scheinen die beiden nichts gemeinsam zu haben, denn Humaira ist beliebt, während Ishita als strebsame Einzelkämpferin gilt. Da Humairas 'beste' Freundinnen ihre Bisexualität nicht wahrhaben wollen, entwickeln sie einen Plan für ein Fake-Dating, der auch Ishita Vorteile verspricht. 
    Obwohl Fake-Dating als Konzept normalerweise weit hergeholt klingt, wird es hier plausibel eingeführt, und der Perspektivwechsel mit jedem Kapitel ermöglicht es, uns sowohl in Hani als auch in Ishu reinzuversetzen.
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    Beiden begegnet Rassismus, und Ishita steht zusätzlich unter dem Leistungsruck ihrer Eltern. Zudem hat Humaira mit zwei "Freundinnen" zu kämpfen, die diese Bezeichnung gar nicht verdienen. Diese Charaktere nehmen definitiv zu viel Raum in der Handlung ein. Sie sind so offensichtlich toxisch und unempathisch, dass es beim Lesen schmerzt. Ihre Rolle als Antagonistinnen ist dermaßen überspitzt, dass man sich als Leser*in fragt, ob die Autorin dachte, man würde es sonst nicht verstehen - ohne damit die Rassismuserfahrungen zu meinen, die Humairi durch die beiden erfährt, diese will ich nicht in Frage stellen. Den Lesenden hätte im Verständnis für den zwischenmenschlichen Bereich jedoch mehr zugetraut werden können und die beiden hätten nicht so offensichtlich als “die Bösen” dargestellt werden müssen, denn dadurch verschwimmt leider der Fokus von Ishita und Hani häufig aufgrund der unangenehmen Begegnungen mit diesen "Freundinnen". So fühlt man sich nur frustriert über die beiden und die Dynamik ihrer Freundschaft. Die Familienmitglieder hingegen sind gelungene Figuren, und es wäre großartig gewesen, mehr über Ishitas große Schwester Nikita zu erfahren. Es war ebenfalls interessant, mehr über die bengalischen Communities in Irland zu lernen, insbesondere über ihre Diversität. 
    
    Wer also keine Probleme hat, die belastende Freundschaftssituation auszuhalten und Interesse an einem Plot mit Fake-Dating in einer queeren Lovestory hat, wird mit dem Roman auf jeden Fall fündig.
    
    Raphaela Brosseron
  • Darja und der Puppendoktor

    Darja und der Puppendoktor

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    Im Internet kann man von Zeit zu Zeit eine Geschichte über den Dichter Kafka lesen, der schon sehr krank ein Mädchen im Park über den Verlust ihrer Puppe hinwegtröstet, indem er dem Mädchen Briefe schickt, die die Puppe ihr geschrieben hat. Wie hinten im Bilderbuch zu lesen ist, gibt es diese Briefe nicht mehr. Deshalb ist es schön, dass in diesem Bilderbuch eine von dieser wahren Begebenheit inspirierte Geschichte erzählt wird.
    Darja ist vor dem Krieg geflohen und wohnt nun in einer kleinen Wohnung, die an einem Park liegt. Als es Frühling wird, geht Darja in den Park, der sie an ihre Heimat erinnert.
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    Dabei beobachtet sie einen alten Mann, der sie an ihren Opa erinnert, den sie sehr vermisst. Dieser Mann mit Namen Hannes Altmann hat einen kleinen Laden und arbeitet dort als Puppendoktor. Die beiden kommen ins Gespräch und der Puppendoktor fragt, warum Darja einen Puppenschuh an einer Schnur um den Hals trägt. Er gehört ihrer Puppe, die sie auf der Flucht verloren hat. Sie malt ein Bild von der Puppe Alla, damit der Puppendoktor weiß, wie sie aussah. 
    Hannes Altmann erzählt Darja, dass ihre Puppe verreist sei und bei ihm einen Brief für Darja hinterlegt habe. So können wir auf der nächsten Seite den Brief der Puppe lesen. Als Herr Altmann ihn Darja vorliest, ist sie glücklich. Die beiden erzählen sich vieles, auch Dinge, die der Puppendoktor noch nie erzählt hat. Doch eines Tages im Herbst sitzt Alla auf der Bank und Hannes Altmann hat einen Abschiedsbrief für Darja geschrieben. Und im Winter erfahren wir, dass Darja und ihre Mutter wieder zurück in ihre Heimat gefahren sind. 
    
    Ich lese diese Buch mit klopfendem Herzen, weil so viel Gefühl in dieser Geschichte steckt. Wie schön, wenn ein kleines Mädchen so ernst genommen wird und ihr ein alter Mann ein große Freude machen konnte. 
    
    Die Erzählung ist schon etwas schwieriger zu lesen und manches benötigt vielleicht noch eine Erklärung. Die Bilder mit den vielen Eichhörnchen, die den Park bevölkern, den Gärtnern, die im Hintergrund auftauchen, mit Darja und ihren Gefühlen und dem alten Herrn, der Darja so an den Opa in der Heimat erinnert, muss ich sicher noch oft anschauen, bis ich alles entdeckt habe. 
    
    Ein wundervolles Buch, das auch Erwachsene gerne lesen werden.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Völker von Calvaria – Der Ruf der Gezeiten

    Die Völker von Calvaria – Der Ruf der Gezeiten

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    Auf dem Cover sind die Geschwister Arius und Saria Vane zu sehen, sie reisen nach Calvaria um dort ihre Prüfung als Pirat*in abzulegen. Dort treffen sie auf die Anderen Prüflinge. Sie kommen aus den unterschiedlichen Ländern dieser Fantasywelt. 
    Windland ist als Turm gebaut und die Menschen dort können mittels einer Technik fliegen. Die Wellenwandler beherrschen, wie der Name schon vermuten lässt, das Meer. Die Aquasanier können unter Wasser atmen und Arius und Saria, die aus Trockenland stammen, können sich unsichtbar machen. 
    Ungewöhnlich ist es, dass auch Zwillinge aus Feuerland bei der Prüfung auftauchen.
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    Die Feuerländer werden von allen anderen Piraten als Feinde angesehen. Feuerländer beherrschen das Feuer und sind deshalb als Kämpfer gefürchtet. 
    Täglich wird die Gruppe geschult und muss Prüfungen, bei denen es auch um Leben und Tod geht, bestehen. Doch dann erfahren sie von dem „Inneren Kreis“ und die Gefahr, die diese Vereinigung für Calvaria bedeutet.
    Es wird viel gekämpft in diesem Buch und es tauchen grausige Wesen auf. Vieles entwickelt sich ganz anders als erwartet, es gibt ständig Überraschungen im Guten wie im Bösen. Dadurch hält die Geschichte sehr gut ihre Spannung.
    
    Das Buch hat 240 Seiten und ist in zwei Teile und 36 Kapitel unterteilt. Im Einband ist die Karte dieser Welt zu sehen, das ist sehr hilfreich bei der Vorstellung der Orte. Im Buch gibt es auch einige Zeichnungen. Ich würde allerdings das Lesealter aufgrund des langen Textes etwas höher ansetzen, aber bei „Harry Potter“ habe ich das auch so empfunden. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der Purzelsaurus

    Der Purzelsaurus

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    Das kleine Purzelsaurus-Mädchen hat ein neues rot lackiertes Rad und sie stellt sich vor, dass es ganz einfach sein wird, beim Dinorennen zu gewinnen. Doch leider übernimmt sie sich gleich beim ersten Versuch und sie stürzt. Auch die nächsten Versuche sind leider nicht erfolgreich und ihr „Popo schmerzte sehr.“ Verzweifelt setzt sie sich auf eine Schaukel, alles scheint ihr hoffnungslos. Doch da taucht Omisaurus auf und sie „brachte liebe Worte und einen Rat vorbei.“ Sie zeigt dem Purzelsaurus alte Bilder von sich, da lernte sie als Wackelsaurus das Radfahren und jetzt ist sie eine Radfahr-Legende.
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    „Das Beste,“ sagte Omi „braucht Zeit, drum nimm sie dir! Das Leben ist ´ne Reise. Kein Rennen glaube mir.“ Mit dieser und einigen anderen Weisheiten kann sie Purzelsaurus überreden wieder aufs Rad zu steigen und mit Omis Hilfe klappt das sehr gut. So nehmen Oma und Purzelsaurus gemeinsam am  Rennen teil und auch andere sind zu mehreren am Start. 
    
    Das Buch ist so fröhlich bunt wie das Cover und die Gefühle des kleinen Purzelsaurus-Mädchen kann sicher jeder nachempfinden. Wie schön, wenn man dann eine Oma hat, die einen versteht und hilft. Das gemeinsame Rennen war dann ein schöner Abschluss. Der gereimte Text liest sich sehr schön, wenn er auch für mich an manchen Stellen etwas sehr übertrieben klang. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Frau Dr. Moormann & ich

    Frau Dr. Moormann & ich

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    Das Cover zeigt die Autorin vor ihrem Eigenheim im Garten, auf der anderen Seite des Zaunes sehen wir Frau Dr. Moormann, die einiges an dem ungepflegten Grundstück von Frau Heidenreich auszusetzen hat. Nur die seltene Schachbrettblume, die in einem späteren Kapitel auftaucht, bewundert die Nachbarin.
    Die beiden leben lange Haus an Haus und da sie so verschieden sind, gibt es immer wieder Reibereien. Die alte Dame hat aber auch eine witzige Art sich zum Beispiel vor dem Schneeräumen zu drücken.
    Am Anfang berichtet uns die Autorin von ihren Bären, vier davon haben sich im Laufe der Zeit in ihr Leben und ihr Haus geschmuggelt.
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    Wir hören ihre Geschichten und ich frage mich am Ende der Lektüre, was haben sie wohl mit Frau Dr. Moormann zu tun?
    Gustav der kleine Mops mit Nase, den Elke Heidenreich und ihr Lebensgefährte aus dem Tierheim holen, bellt Frau Dr. Moormann zwar an, aber trotzdem scheint die alte Dame ihn zu mögen.
    Wir erfahren einiges über Elke Heidenreich, aber auch einige Geheimisse von Frau Dr. Moormann kommen ans Licht. So nähern sich die beiden alten Frauen immer mehr an und es entsteht sowas wie eine Freundschaft.
    Nachbarliche Beziehungen sind ja oft nicht ganz einfach. Da sind sich zwei Individuen plötzlich sehr nahe und müssen Kompromisse schließen. Aber vielleicht müssen sie sich auch nur kennenlernen und dabei hilft ein Hund enorm.

    Das Buch richtet sich aufgrund dessen, dass die Lesenden immer direkt mit „Du“ angesprochen werden und vielen Erwachsenen Bekanntes erklärt wird, wohl an Kinder. Aber ich denke, gelesen wird es von Erwachsenen.


    Dagmar Mägdefrau
  • Der Riese von nebenan

    Der Riese von nebenan

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    Schon auf dem Cover sehen wir Theodor neben dem Riesen stehen, der Riese ist so groß, dass er gar nicht ganz aufs Bild passt.
    Theodor wohnt noch nicht lange hier und wenn er aus seinem Fenster schaut, kann er die Wagners, ein altes Ehepaar, als Schatten in ihrem Fenster sehen. Zwischen den beiden ist ein riesiger Schatten zu erkennen. Daraus schließt Theodor, dass bei den Wagners ein Riese wohnt. Da Theodor viel Fantasie hat, überlegt er zunächst, wie der Riese wohl aussehen kann. Er malt auch einige Bilder dazu. Er erkennt, dass es ein Riese im Alltag nicht so leicht hat. 
    Er passt nicht ins Auto oder in die Badewanne.
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    Beim Spaziergang macht er riesengroße Schritte und was so ein Riese wohl alles isst? 
    Aber einen Riesen zum Freund zu haben, hätte auch viele Vorteile, so käme der an die Süßigkeitendose in der Küche ran. Als Torwart könnte er alle Bälle halten und am Abend „die Monster unterm Bett verjagen!“ 
    Letztendlich könne er Theodor mit auf seinen Planeten mitnehmen. Auch dazu hat Theodor einen Plan gemacht und stellt sich alles genauestens vor. Ich will jetzt nicht verraten, wer da den Schatten wirft, aber am Ende ist alles viel normaler und Theodor findet doch noch jemanden, der mit ihm spielt.
    
    Der Text ist kurz gehalten und gut zu verstehen, die Bilder sind sehr witzig gezeichnet. Alles zusammen zeigt, was für wundervolle Geschichten man sich in seiner Fantasie ausmalen kann.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das Summen unter der Haut

    Das Summen unter der Haut

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    Julle ist 14 und so verliebt, wie man nur mit 14 sein kann, nämlich direkt und ganz heimlich. Heimlich allerdings auch, weil er schwul ist und in den 70ern 14 und verliebt ist. So freundet er sich mit Alex, dem Neuen in der Klasse, erst mal an und zählt die Stunden, die sie sich kennen. Verliebt wie er ist, folgt Julle Alex in den Wald zu einer verbrannten Hütte und die beiden versuchen zu rekonstruieren, was passiert ist. Ein Abenteuer, das verbindet und Julle lernt viel über Alex' Leben, über sich selbst und den Wert wahrer Freundschaften. 
    Die Geschichte entfaltet sich vor dem Hintergrund eines sommerlichen Settings und veranschaulicht, wie viel eine kurze Begegnung in einem Teenagerleben bedeuten kann. 
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    Die nostalgische Atmosphäre der 70er Jahre wird so gekonnt eingefangen, dass man sich fast in diese Zeit zurückversetzt fühlt, ohne sie selbst erlebt zu haben.
    Man spürt die Aufregung des Lebens ohne Smartphone und Internet, die damalige gesellschaftliche Rolle von Sexualität und die universellen Themen, die Jugendliche sowohl damals als auch heute beschäftigen. Der Roman schafft so eine wunderbare Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und appelliert an Gefühle, die wir alle irgendwo kennen: die sommerliche Leichtigkeit, das Gefühl des Verliebtseins und die Sorgen, die Jugendliche in einer Welt voller Erwachsener plagen. Dabei ist die Erzählung einfühlsam und gleichzeitig humorvoll geschrieben, was sie zu einem abgerundeten Sommerroman macht, den man an einem Nachmittag verschlingen kann.
    
    Raphaela Brosseron

    Julle ist 14 Jahre alt und erlebt in diesem Buch den Sommer 1977 zusammen mit Axel. Axel, der zusammen mit seinem depressiven Vater in einem Hochhaus wohnt und der nur in diesem Sommer in Julles Klasse geht. Julle verliebt sich in Axel, besonders seine kleinen Brustwarzen haben es ihm angetan. Zusammen mit vielen anderen Jugendlichen aus der Schule, die sie besuchen, gehen sie ins Freibad oder feiern zusammen Geburtstag.
    Doch bald teilen Julle und Axel ein Geheimnis, sie entdecken eine abgelegene Hütte, die halb verbrannt ist. 
    Julle geht für diese Zeit erstaunlich offen mit seiner Homosexualität um, er selbst bezeichnet sich als „schwul“, ich kann mich nicht erinnern, dass dieser Begriff damals schon so offen kommuniziert wurde, aber ich gehe davon aus, dass der Autor da recherchiert hat. Seine Umwelt regiert nie negativ, was ich ebenfalls erstaunlich finde. Andererseits spricht Julle immer nur von „dem Ding“ und ist über die Nutzung des Begriffes Penis erstaunt.
    
    Das Buch wird aus Julles Sicht erzählt und wir können deshalb seine Beweggründe sehr gut nachvollziehen. Seine Sprache ist nie ordinär, sie ist eher die eines Jungen, der langsam erwachsen wird und der die Liebe entdeckt und seinem Freund bedingungslos folgen möchte.
    
    Dagmar Mägdefrau