• Der Bienenbaum

    Der Bienenbaum

    Der Bienenbaum

    Susanne Göhlich

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Die Klasse 3 hat einen neuen Schüler, Albert. Er trägt ungewöhnliche Kleidung, u.a. ein Hemd mit langen Ärmeln. Die Kinder sprechen nicht mit ihm, weil er anders ist. Beim Fußballspielen in der Pause bleiben die Schüler und Schülerinnen unter sich. Als beim Sport Zweierteams gebildet werden sollen, will keiner mit Albert zusammen sein. Finn, der uns diese Geschichte erzählt, traut sich und meldet sich. Er wird mit Albert zusammen jonglieren. Aber da tauchen viele Bienen auf dem Schulhof auf und nur Albert ist der Situation gewachsen, denn sein Vater ist Imker.
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    Eine Schulgeschichte, die viel Wissenswertes über Bienen enthält und die sich dank der großen Schrift und der vielen bunten Bilder sehr gut für Leseanfänger eignet. Auf den letzten beiden Seiten kann man nicht zusätzlich einiges über Honigbienen erfahren. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Mein großes Sachen suchen – Alle Tiere der Welt

    Mein großes Sachen suchen – Alle Tiere der Welt

    Susanne Gernhäuser

    Ursula Weller

    Ravensburger

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Ich habe schon einige dieser Sachen-Such-Pappbilderbücher beschrieben und dieses zeichnet sich besonders durch seine Vielfalt aus. Der Titel „Tiere dieser Welt“ wird auf den Seiten sehr gut abgebildet. Auf dem Cover sehen wir die Tiere der Savanne, die wir so ähnlich im Buch wiederfinden. 
    Das Buch beginnt „Auf der Wiese“, hier sind Bauernhoftiere wie Schafe und Kühe zu sehen. Das Bild umfasst anderthalb Seite und am Rand steht noch ein kleiner erklärender Text und es sind einige Tiere abgebildet, die man auf der Seite suchen kann.
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    Es geht weiter mit „Am Wasser“, „In den Bergen“, „Im Wald“, „In der Wüste“, „Im Regenwald“, „Im hohen Norden“, „Am Korallenriff“, „In Australien“ und zuletzt sehen wird die Tiere „An den Polen“. Hier sind Eisbären und Pinguine auf benachbarten Eisschollen zu sehen, im Text wird aber auf die unterschiedlichen Wohngebiete hingewiesen. 
    
    Kinder, die die Natur und die Tiere mögen und sich für deren Lebensräume interessieren, haben sicher große Freude an dem Buch, die anderen werden aber auch gerne die Tiere anschauen und sich deren Namen merken. Beides bietet diese Buch und ist damit sicher für alle Kinderbuchboxen eine große Bereicherung, zumal es zu einem guten Preis zu kaufen ist.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Immer Zirkus mit Familie Petrelli – Ab in die Schule

    Immer Zirkus mit Familie Petrelli – Ab in die Schule

    Maren von Klitzing

    Illustriert von Christian und Fabian Jeremies

    Rotfuchs

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Im zweiten Band ist die Zirkusfamilie Petrelli einschließlich ihrer Tiere in der Wohnstraße angekommen und wir erfahren, dass eines der Grund hier her zu ziehen war, dass die Kinder täglich in eine Schule gehen können. Vater Petrelli wurde im Wohnwagen unterrichtet und er hat keine Ahnung, wie es in einer Schule abläuft. So hat keiner an die Schultüte gedacht und so wird improvisiert und auf dem Cover können wir sehen, dass Elisa zur Einschulung eine Tuba im Arm hält. Zum Einschulungsfest kommt die ganze Familie einschließlich der Tiere. So wird die Einschulung eine ganz besondere, da sind sich am Ende auch die Eltern einig.
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    Als dann viele Lehrer erkranken, betätigt sich Oskar noch als Referendar, weil die Schulsekretärin ihn verwechselt. Natürlich gibt es viel Spaß in den nächsten Tagen, doch am Ende freuen sich die Kinder, dass ihre Lehrerin wieder da ist und sie ganz normal lesen und rechnen lernen.
    
    Das fröhliche Cover stimmt uns auf ein lustiges Buch ein. Zunächst werden die Protagonisten des Buches mit Bild und kurzem Text vorgestellt, dann können wir in 10 Kapiteln erfahren, wie lustig die ersten Schultage der ersten Klasse sind. Es macht immer wieder Spaß zu lesen, wie naiv Oskar an die Dinge herangeht und wie er es schafft mit seinem Charm alles zum Guten zu wenden. 
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Oskar Urlaubär

    Oskar Urlaubär

    Birgit Schössow

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Was für eine schöne Strandszene ist auf dem Cover zu sehen? Da sitzt Oskar der „Urlaubär“ in einem Schwimmreifen im Meer und im Hintergrund ist der Strand und Mimis Hotel. Zum ersten Mal kommen die Urlauber mit dem Bus in Mimis Hotel und sie ist ganz aufgeregt, ob auch alles klappt? Zunächst haben alle etwas Angst vor dem großen Bären und setzen sich im Speisesaal abseits von ihm. Doch als Oskar mit den Kindern im Meer rumtobt, sehen alle, dass er nicht gefährlich ist. Zusammen mit den Kindern kocht er ein tolles Essen und mit Mimi zusammen kauft er für die nächsten Tage ein.
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    So erleben alle einen wunderschönen Urlaub, der nur so toll war, weil der Urlaubär so viel mit ihnen unternommen hat. 
    
    Eine herrliche Urlaubslektüre, nicht nur für den Strand. Die Bilder machen einfach Spaß und am liebsten möchte ich gleich losfahren ans Meer und hoffen, dass man Mimis Hotel findet, denn dort ist auch der Urlaubär zu Hause. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Hannes, Carlo und das Abenteuer vom Lesen

    Hannes, Carlo und das Abenteuer vom Lesen

    Jan Fearnley

    Brunnen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir Hannes, der mit dem Hund Carlo ein Zirkusabenteuer erlebt. 
    Die Kinder in Hannes Klasse sind sehr unterschiedlich, ein rothaariges Mädchen ist etwas pummeliger, ein Mädchen sitzt im Rollstuhl und trägt eine Krone, die Kinder haben unterschiedliche Hautfarben und eines bohrt in der Nase. Alle halten ein Buch in den Händen und Hannes ist ganz aufgeregt, weil er nicht gut lesen kann. 
    Den Nachmittag verbringt er im Tierheim, weil sein Mutter dort arbeitet. Sie bittet ihn, sich um einen alten Hund zu kümmern und so geht Hannes mit Carlo spazieren.
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    Doch der Hund besteht darauf, dass Hanne ihm vorliest und so trainiert Hannes, ohne es zu merken, das Lesen und wird immer besser. 
    
    Ein liebevolles Buch über eine ungewöhnliche Freundschaft, die dazu führt, dass Hannes ganz leicht lesen lernt. Dass es ein Happy End gibt, kann ich schon mal verraten, denn solche Bücher lieben die Kinder.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der Ort der lieben Dinge

    Der Ort der lieben Dinge

    Lorenz Pauli

    Katrin Schärer

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ich liebe einfach die wunderschönen Tierbilder von Kathrin Schärer. Die Tiere werden ganz natürlich gezeichnet und haben dennoch einen Gesichtsausdruck und eine Haltung, die ihre Gefühle sehr gut erklärt. 
    Auf dem Cover sitzt der Dachs unter dem Vogelbeerbaum, den er später mit dem Bär pflanzt. Der Einband zeigt die unterirdischen Wohnhöhlen einiger Tiere.
    Trotz des dunklen Hintergrundes wirkt der Dachs freundlich, er summt ein Lied und da fällt ihm seine Trommel ein. Bei der Suche nach dem Instrument findet er so einiges, was er nicht mehr benötigt. 
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    Er erinnert sich gerne an die Schaukel, die er heute nicht mehr nutzen kann. So beschließt er, diese Dinge zu begraben. Als der Dachs beim Bär vorbeikommt, möchte dieser gerne das Spiel, obwohl die Regeln fehlen, behalten. Der Hase erkennt seine Oma in dem verästelten Stock und die Mäuse wollen schaukeln. Stein und Bild finden Nutzen bei der Heuschrecke und dem Fucks. Nachdem die übrigen Dinge liebevoll eingegraben wurden, bringt der Bär noch den Vogelbeerbaum, der ihm im Weg ist. So sitzen am Ende die Tiere zusammen, Bär und Dachs spielen das Spiel nach neuen Regeln und lachen dabei.
    
    Fast finde ich, dass das Buch für mich geschrieben wurde. Es fällt mir nicht leicht, mich von alten Dingen zu trennen. Der Dachs hat es mir sehr gut vorgemacht. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Hochhaus-Detektive

    Die Hochhaus-Detektive

    Johanna Lindemann

    EMF

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Anton lebt mit seiner Mutter zusammen, die zwei Jobs braucht, um die beiden ernähren zu können. Mesut lebt mit seiner großen türkischstämmigen Familie zusammen und Isha, die ins Hochhaus einzieht, hat indische Wurzeln. Diese drei Kinder wohnen in dem Hochhaus, dass nicht den besten Ruf hat und das im ärmeren Teil der Stadt liegt. Die Drei haben ihr Büro auf dem Dach des Hochhauses eingerichtet und mit dem Fernglas von Mesuts Opa können sie die Stadt observieren. So beobachten sie, dass ein Pizzabote einer älteren Dame, die in einer Villa wohnt, eine Pizza liefert und ihr unbemerkt ihre Handtasche stehlen kann.
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    So werden die Hochhausdetektive HD42 gegründet, die nach dem dreisten Dieb suchen.
    Anton ist ein echter Tüftler, der erstaunliche Dinge bauen kann, Mesut hat Probleme mit dem Lesen, sprüht aber voller Energie und guter Laune. Das Mädchen der Truppe ist etwas hibbelig, bekommt das aber mit Yoga in den Griff, sie kann toll rechnen und hat oft geniale Ideen. 
    
    Beeindruckt hat mich in erster Linie die Darstellung der sozialen Situation der Familien aus Sicht der Kinder. So spielte bei der Aufgabe des indischen Restaurants von Ishas Eltern Corona eine Rolle, auch Mesuts Vater leidet an den Folgen dieser Krankheit. Die Kinder sehen aber auch durch das Fernglas, wie ein reiches Kind seinen Geburtstag feiert. Aber trotz all dieser Probleme unterstützen sich die Drei und können zusammen den Fall lösen.
    
    Dieses Buch zeigt realistisch das Leben der Kinder und erzählt mit Humor, wie sie den Alltag meistern. Einen kleinen Einblick gibt es in die jeweiligen Kulturen, so wird bei der indischen Familie ein großes Fest gefeiert. Ein sozialkritischer, spannender, gut gemachter Kinderkrimi.
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Pelle und Yoko retten den Wald

    Pelle und Yoko retten den Wald

    Andrea Reitmeyer

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Genau wie die Vorgängerbücher dieser Serie vom Andrea Reitmeyer beinhaltet das Buch auch Sachinformationen zu Tieren. Hier sind es, wie auf dem Titel zu sehen, Fuchs und Bär, aber auch über den Biber gibt es am Ende des Buches Informationen. Da die Geschichte in einem Wald in den Karpaten spielt, wird anhand einer Karte gezeigt, wie weit das von uns weg liegt. 
    Bisher ging es Pelle, dem Bären, und Yoko, der Füchsin, im Wald sehr gut. Aber als sie wieder in den Fluss springen wollten, war da nur noch Schlamm. Die beiden machen sich also auf den Weg, um den Fluss zu suchen. Dabei begegnen ihn noch andere Tiere, deren Existenz durch das Fehlen des Wasser bedroht ist.
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    Als sie dann noch sehen, dass alle Bäume des Waldes gefällt wurden und ein riesiger Staudamm das Wasser aufhält, ist der Verursacher schnell gefunden. Die Biber haben sich einen wunderschönen See gestaut und haben zusammen viel Spaß dort. Um die anderen Tiere, die sie auch gar nicht kennen, haben sie sich keine Gedanken gemacht. Als sie aber von Pelle und Yoko hören, was sie angerichtet haben, öffnen sie den Damm und die andern Tiere können wieder das Wasser nutzen.

    Als Erwachsener bekommt man direkt ein schlechtes Gewissen. Wir benehmen uns ja wie die Biber in diesem Buch und sehen nur unseren Spaß. Wie sich der Eingriff in die Natur auf die anderen Lebewesen auswirkt, bedenken wir nicht.
    Ein wunderschön gestaltetes Bilderbuch mit einer Geschichte, die genau in unsere Zeit passt und die sicher noch zu vielen Überlegungen anregt.

    Dagmar Mägdefrau
  • Julia und der Hai

    Julia und der Hai

    Kiran Millwood Hargrave

    Illustriert von Tom de Freston

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 11 Jahre

    Buch des Monats März 2023

    So gelb wie das Cover (teilweise) ist, ist auch das Buch der zehnjährigen Julia, genannt Juli. In dieses Notizbuch schreibt sie alles über das Meer hinein, was sie von ihrer Mutter, einer Meeresbiologin, erfährt. Das können die lateinischen Namen der Arten sein, die Größe eines bestimmten Tieres oder eben das Alter des Grönlandwals - über 400 Jahre.
    Und weil er so alt wird, will die Mutter ihn erforschen und so vielleicht ein Mittel gegen Demenz finden. Praktisch, dass ihr Mann auf Unst, der nördlichsten der Shetlandinseln, einen Leuchtturm reparieren soll.
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    Juli, ihre Eltern und ihre Katze Nudel wohnen einen Sommer in diesem Leuchtturm - Julis Mutter hat also wenig Zeit, die Forschungsgelder zu erhalten. Aufgeben kann sie nicht. Das, was Juli vorher an ihrer Mutter so bewundert hat, bereitet ihr langsam Angst. Der Ehrgeiz wird zur Verbissenheit, die Begeisterungsfähigkeit schwankt oft hin zu Stimmungstiefs. Nur gut, dass Juli in dem kleinen Ort in Kin einen Freund gefunden hat, der ihr nicht das Meer, aber die Weite der Sterne zeigt. 
    
    Das liebevoll gestaltete Buch zieht einen schon mit dem ersten Satz in seinen Bann: “Das Meer birgt mehr Geheimnisse als der Himmel.”, und kann diesen Bann ganze Zeit halten. Sprache, Illustration und Inhalt haben was magisches, werden gerade durch die wissenschaftlichen Aspekte und die psychische Erkrankung der Mutter aber immer wieder mit der Realität verbunden. Sehr einfühlsam werden nicht nur diese heiklen Themen angegangen. Juli ist eine wissbegierige und empathische Protagonistin, die über sich hinauswächst. Selten lernt man auf so eine schöne und anschauliche Weise so viel über das Meer, die Sterne und das Leben, sodass jedes Alter ein tolles Leseerlebnis haben wird. 
    
    Raphaela Brosseron
  • Frau Leo legt los

    Frau Leo legt los

    Natalia Shaloshvili

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Frau Leo(pard) sitzt am Steuer des gelben Busses und chauffiert den Bären und den Hasen. Zunächst liegt Frau Leo schlafend auf ihrem Baum, um sie herum ist noch alles grau und etwas verwaschen sehen wir zwei Häuser. Dann fährt sie ihren gelben Bus durch die Landschaft und die Tiere steigen alle ein. Doch an einem Tag fährt ein „dunkler Schnups auf Rädern“ am Bus vorbei. In den nächsten Tages werden es immer mehr Autos und der Bus bleibt leer. Die ganze Seite ist voller Autos und dazwischen der leere Bus. Dann fordern die Autofahrer „Weg mit dem Schickschnack“ und meinen damit den Baum und den Bus.
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    Frau Leo kann nur einen Zweig ihres Baumes retten, den sie liebevoll einpflanzt. Sie selbst muss im Bus schlafen. Irgendwann waren die Tier vom Verkehr nur noch genervt, da tauchte Frau Leo mit dem Fahrrad auf. Auch das fanden die Tiere „sensationell“ und stiegen ebenfalls aufs Rad um. 
    
    Der Text besteht meist nur aus einem kleinen Satz und die verschwommenen Bilder zeigen die Entwicklung. Die Begeisterung, mit der die Tiere einer neuen Technik - erst dem Auto, dann dem Fahrrad - folgen, ist leider realistisch. Trotzdem ist es schön,  dass sie so schnell vom Bäumefällen und Autofahren abkamen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Hallo, Bäume

    Hallo, Bäume

    Bailey Bezuidenhout

    Maria Lebedeva

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    „Haben Bäume eine Seele?“ - eine nicht ganz einfache Frage für ein Kind. Schön finde ich es, dass die Rinde mit unserer runzeligen Fingern in der Badewanne verglichen wird. Das Kind sitzt in einem riesigen Baum und schmiegt sich an den Stamm. Es gibt die unterschiedlichsten Stämme und die Bäume werden von Wurzeln getragen. In diesen Wurzeln sehen wir das Kind buddeln. „Die Äste recken sich wie Arme in den Himmel.“ Welche Gefühle haben wohl die Bäume, wenn das Mädchen sich darin aufhält? Und wie empfinden sie den Verlust ihrer Blätter? „Tut es weh, wenn sie gefällt werden?“
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    Lauter Fragen, die dem kleinen Mädchen durch den Kopf gehen, während es sich mit den Bäumen beschäftigt. 
    
    Meine Enkelin liebt im Moment auch das „Warum“ in diesem Buch gibt es viele solcher Fragen und man kann sie zusammen mit den Kindern versuchen,  zu beantworten. Ich denke, es werden noch viele andere Fragen auftauchen.
    
    Die Bilder sind fantasievoll gemalt und die Textte sind sehr kurz gehalten. Kein Sachbuch über Bäume, sondern eine gefühlvolle gemeinsame Geschichte.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wie man Knurrbären besiegt und Keksräuber fängt & weitere Vorlesegeschichten von Hanna und Papa

    Wie man Knurrbären besiegt und Keksräuber fängt & weitere Vorlesegeschichten von Hanna und Papa

    Madlen Ottenschläger

    Mareikje Vogler

    esslinger

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Fast ist Sommer und Hanna möchte gerne Geburtstag haben, leider ist der erst im Dezember. Aber sie möchte nicht warten und erfindet ein neues Fest, da kommt der „Zwischenlaus“ und er bringt Leihgeschenke mit. Das bedeutet Hanna und Papa packen Hannas Fernglas ein und Hanna „schenkt“ es ihrem besten Freund Benja, der ihr sein Wikinger-Kegelspiel mitbringt. Natürlich sind diese Geschenke nur Leihgaben und werden wieder zurückgegeben.
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    Wie ich finde, eine nachahmenswerte Idee. Sonst ist das Zwischenlausfest ein Fest wie andere, es gibt Limonade und Papa und Hanna backen „die leckersten Sterne der Welt.“ 
    Im nächsten Kapitel will Hanns unbedingt ein Abenteuer erleben und Papa und Hanna ermitteln verdeckt. Danach will Hanna ein Haustier haben, obwohl wie weiß, dass das nicht möglich ist. So birngt sie zusammen mit Benja einen Fisch mit nach Hause. Papa will einfach nicht aufstehen, er findet es noch zu früh, obwohl doch schon die Sonne scheint. Da beschäftigt sich Hanna alleine und hat dabei viel Fantasie.
    
    Vier lebensnahe Geschichten, die jeweils noch eine kleine weiterführende Geschichte mit sich führen.  Da es auch sehr viele schöne Bilder zu den Erzählungen gibt, eignet sich das Buch sehr gut zum Vorlesen. Papa und Hanna sind so aus dem Leben gegriffen und man spürt besonders die große Vertrautheit und Zuneigung der beiden. Ein tolles Buch. Meine Enkelin wird es sich gerne vorlesen lassen, denn auch sie ist im Dezember geboren und alle haben vor ihr Geburtstag. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wolke träumt

    Wolke träumt

    Paul de Moor

    Kaatje Vermeire

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Das Mädchen sitzt auf ihrem Bett und spielt mit einem kleinen weißen Haus. Weiß ist alles in diesem Buch - zumindest, was den Text angeht, denn die als weiß bezeichneten Dinge sind nicht immer so abgebildet. Die weißen Wolken führen zu dem großen weißen Land, in dem das Kind wohnt. „In dem großen weißen Land steht ein großes weißes Haus.“ Die Bilder sind ganz zart gezeichnet und leicht verwaschen. Dadurch wirken sie wie ein Traum, was sie ja auch sind, Das Mädchen trägt einmal eine Maske, die an einen Vogel erinnert, liegt auf einem Flokati und streckt die Beine in die Luft, daneben kratzt eine weiße Katze leicht an der Wand.
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    Das Mädchen schneidet etwas aus, klopft mit dem Löffel an ein Ei, während die Katze eine Bananenschale mit der Tatze antippt. Daraus entsteht ein Spiel, begleitet von dem Satz „Und die Bananen sind weiß.“ , obwohl sie auf dem Bild gewohnt gelb ist. Wieder sehen wir das Mädchen, wie sie  auf ihrem Bett konzentriert spielt. Aus dem Haus leuchtet ein Licht und das Bild wirkt auf mich sehr beruhigend. Am offenen Fenster steht das Mädchen als Vogel und schaut ins Mondlicht. Nun bekommt sie einen Namen „Wolke“ und sie träumt von dem weißen Land, dass sie zusammen mit der Katze entdeckt. Der Text wiederholt sich, die Bilder dazu sind vollkommen andere und am Ende, als Wolke wach wird, stellt sie fest „Das Mädchen bin ja ich!“
    
    Das Buch lebt von seinen wundervollen, verträumten Bildern. Kinder, die wie ich eher zur Realität neigen, werden mit dem Buch nicht viel anfangen können. Sie werden diskutieren, warum die gelbe Banane als weiß beschrieben wird. Träumer werden die Poesie lieben und begeistert die Bilder genießen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Geniale Nasen – Eine kuriose Tiersammlung

    Geniale Nasen – Eine kuriose Tiersammlung

    Lena Anlauf

    Vitali Konstantinov

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Naturbuch des Monats April 2023

    Auf dem Cover des Buches schauen uns schon einige der ungewöhnlichen Tiere an. Auf seiner Innenseite sehen wir eine Weltkarte, dort sind die Tiere abgebildet, damit wir wissen, wo sie leben. Unter „Wer und wo“ sehen wir ein Inhaltsverzeichnis und die fünf Themenfelder, in die das Buch eingeteilt ist.
    Zunächst wird das Erdferkel vorgestellt, da steht sein lateinischer Name unter seinem Portrait. Wir erfahren, wo es lebt, was es gerne isst und dass es ein Nagetier ist. Es verschwindet kopfüber in seinem Erdloch, wenn es Gefahr wittert. Weiter geht es mit dem Bisamrüssler, den wir schon auf dem Cover entdeckt haben.
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    Er lebt im Wasser und hält seine Nase wie einen Schnorchel aus dem Wasser, bevor er auftaucht. Die Riesenhamsterratte Magawa wurde sogar ein Orden verliehen, weil sie Landminen erschnüffeln kann. Hinter den Namen Dikdik verbirgt sich eine Zwergantilope, die ihre Nase in alle Himmelsrichtungen recken kann. Aber wir finden auch einige bekannte Tier mit ungewöhnlicher Nasen wie den Elefanten, den Koala oder den Seeelefanten. Es gibt den Pinocchio-Frosch, den Streifenkiwi oder den Rüsselkäfer. Man sieht also, ungewöhnliche Nasen finden wir überall im Tierreich.

    Ein Buch, in dem es viel zu entdecken und zu lernen gibt. Da die Abschnitte immer sehr kurz gehalten sind und es viele gezeichnete Bilder gibt, macht es Spaß, einfach mal nur zu durchstöbern und neue "unbekannte" Tiere zu entdecken.

    Dagmar Mägdefrau
  • Ted der bärenstarke Drache

    Ted der bärenstarke Drache

    Lisa Sheehan

    mvgverlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ted, der niedliche grüne Drache, sitzt auf den Stufen des Hauses und schaut den anderen Tieren beim Spielen zu. In der Hand hält er einen Leitfaden „Wie man Freunde findet“.
    Ted tut einfach alles, um die andern Tiere als Freunde zu gewinnen. Er bietet ihnen Kuchen an, versucht mit ihnen zu spielen und macht ihnen Geschenke. Doch alle rennen vor ihm weg. Wenn er die Vögel im Flug grüßt, „flogen sie mit erschrockenem Gezwitscher davon.“ Sie haben Angst, gefressen zu werden und Ted geht traurig davon.
    Das Bild wirkt so traurig, dass man richtig mit ihm leidet.
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    Da entdeckt Ted ein Plakat, die jährliche Bären Picknick-Party ist bald. Allerdings ist sie nur für Bären. Da näht sich Ted ein Bärenkostüm und geht zur Party. Nachdem er dort viel Spaß hatte, löst sich sein Kostüm auf und er wird als Drache erkannt. Allerdings wollten auch andere Tiere zur Party und haben sich deshalb ebenfalls verkleidet eingeschmuggelt. Nach einer langen Diskussion entschließen sich de Bären, dass alle Tiere auf ihrer Party willkommen sind. 
    
    Ich weiß nicht, ob Kinder, die Freunde suchen, in diesem Buch einen Tipp bekommen, aber sicher werden sie sich mit dem Drachen freuen und selbst neue Hoffnung hegen, dass es auch bei ihnen funktionieren wird. Denn, und das gefällt mir besonders gut an der Geschichte, Ted musste nichts Besonderes können, man hat ihn akzeptiert, so wie er ist.
    
    Die Texte sind kurz und gut verständlich. Die wunderschönen Bilder zeigen die Emotionen des Drachen auf eine liebevolle Weise. An den Gesichtern der Kinder kann man ihr Mitgefühl ablesen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wohin du willst

    Wohin du willst

    Thomas Endl

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Einfach toll, wie die Trambahn mit den beiden Kindern an Bord über das Cover saust. Die Bahn fährt im Einband ruhig über die Schienen. Gustav und Marie entdecken auf dem Gelände des stillgelegten Güterbahnhofs eine alte Trambahn. Sie steigen ein und finden eine Fahrkarte, so kann die Fantasiefahrt losgehen. Ihr erstes Ziel ist eine Ritterburg. Hoch über den Häusern fliegend erreichen sie ihr Ziel. Nachdem sie sich das Turnier angeschaut haben, möchte Marie weiter zum Kaiser von China. Dort wird der kleine Kaiser auf einem Papierdrachen durch die Stadt getragen, am Himmel schweben Lampions.
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    Denen wollen die Kinder nachfliegen. Auf geht es zum Mond und dort lernen sie den Mann im Mond kennen, der ihnen Lichttee anbietet. Marie will jetzt wieder nach Hause, aber Gustav will noch auf eine Schatzinsel. Doch die Piraten sind nicht besonders freundlich, deshalb fahren sie schnell wieder los. Nach vielen Überlegungen, wo es noch hingehen könnte, landen sie nachts im Wald. Jetzt wollen sie „Nurnachhause“.
    
    Diese fantasiereiche Geschichte lebt besonders von ihren herrlichen Bildern. Die Bahn, die ein Gesicht hat, das Gefühle ausdrücken kann, die spannenden Ziele, die so lebhaft dargestellt werden. Da macht es einfach Spaß, mit den beiden auf Reisen zu gehen, und wenn es am Ende noch ein wenig gruselig wird… Hauptsache am Ende sind die Kinder wieder am Ausgangsort und planen für morgen neue Abenteuer. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Anatomy – Eine Liebesgeschichte

    Anatomy – Eine Liebesgeschichte

    Dana Schwartz

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 14 Jahre

    Was auf dem Cover zunächst aussieht wie ein anatomisches Herz, ist eigentlich eine junge Frau in einem aufwendigen, dunkelroten Gewand, von oben betrachtet. 
    Hazel lebt Anfang des 19. Jahrhundert in Edinburgh und sollte eigentlich Interesse an Kleidern und ihrem Verlobten hegen, doch ihr Herz schlägt für die Wissenschaft, vor allem für die Chirurgie. Ganz unschicklich für eine Dame ihres Standes seziert sie Frösche, bis sie die winzige Chance erhält tatsächlich zu studieren. 
    Frösche helfen da leider wenig, doch der “Auferstehungsmann” Jack ist zufällig darauf spezialisiert, Leichen für Studierende zu besorgen.
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    Das angestrebte Studium entspricht wenig den Vorstellungen, denen Hazel in dieser Gesellschaft unterliegt, und die Gefühle, die sie langsam zu Jack aufbaut, mindestens genauso wenig. Ganz nebenbei passieren in Edinburgh merkwürdige Dinge: Menschen verschwinden und die römische Pest scheint sich wieder auszubreiten. 
    Wie das Cover vermuten lässt, ist dies die Geschichte einer jungen Frau. Die mutige Hazel lässt sich von ihrem Traum, Chirurgin zu werden, nicht abbringen. Der personale Erzähler bleibt bei der Geschichte meistens bei Hazel, manchmal begleitet er auch Jack. Die beiden erzählen nicht selbst, sodass wir eine leicht beobachtende Haltung einnehmen, was ganz gut zum Inhalt passt. Hazel kann die Männer, die ihren Traum leben und einfach in die Uni gehen und studieren, meistens auch nur von weitem beobachten und auch Jack hält eigentlich Abstand zur höheren Schicht der Gesellschaft und behält von oben aus dem Theater, wo er arbeitet, den Überblick. 
    
    Die Liebesgeschichte, die im Untertitel angekündigt wird, ist vollkommen gelungen. Sie entwickelt sich langsam und realistisch, ohne Hazel von ihrem Tun abzuhalten.
    Äußerst interessant sind die Passagen vor den Kapiteln, die ein Lehrwerk der früheren Chirurgie nachahmen.
    
    Ein wunderbarer Jugendroman mit einer eindrucksvollen, klugen und mutigen jungen Frau, der neugierig macht, die Spannung hält und nicht nur das anatomisch korrekte Herz höherschlagen lässt.
    
    Raphaela Brosseron
  • Der Zorn des Meerdrachen

    Der Zorn des Meerdrachen

    Silke Farmer

    Elif Siebenpfeiffer

    Fairyland

    Verlagsempfehlung Leseanfänger der 2. bis 3. Klasse

    Der dritte Band dieser wunderschönen Fantasie-Reihe für Grundschulkinder führen den Zwerg Luwin und seine geflügelte Freundin Eldrid ins Westland. Eldrid beschreibt es als wunderschön mit „tiefblauen Seen und grüner Steppe.“ Leider müssen sie feststellen, dass das Land grauenvoll verwüstet wurde. Doch die beiden ziehen weiter ins Wolkenmeer, dass Luwin „Sternenstaubschön!“ findet. Hier leben die Bergsbarn, die erreichten, dass der Meerdrache „ohrenbetäubend brüllt und Feuer speit“ und so die Landschaft verwüstet. Da er sich auch noch die Augen aus dem Kopf heult, sind Teile der Seenlande überschwemmt.
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    Luwin und Eldird wollen hinter das Geheimnis kommen, das den sonst friedfertigen Meerdrachen so verzweifelt sein lässt. Sie ziehen weiter und treffen auf ein Dreihorn, das ihnen hilft,  zu den Zentauren zu gelangen.
    Dank eines magischen Spiegels kann die beiden bei ihrem Abenteuer Alba, der Druide, unterstützen. Bei dem Spiegel handelt es sich wohl einen Vorgänger des Smartphones.
    
    Ein spannendes Abenteuer wird hier mit viel Fantasie und Empathie erzählt. Beeindruckend sind auch wieder die Bilder, die die Geschichte lebendig werden lassen. Durch die großen Buchstaben sind die zwölf Kapitel leicht zu lesen und der Spaß an Fantasie-Geschichten mit Eintauchen in fremde Welten wird schon früh geweckt. Natürlich gibt es auch wieder einen Plan von „Valorun und seinem Westlande“, damit man weiß, wo die beiden Freunde sich befinden. 
    
    Dagmar Mägdefrau