• Die magische Mondreise

    Die magische Mondreise

    Teresa Heapy

    David Litchfield

    EDEL Kids Books

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Bär und Maus wohnen zusammen im Wald und Maus möchte alleine zum Mond aufbrechen. Zunächst fertig sie einen riesigen Plan, nachdem sie zum Mond gelangen möchte. Er liegt auf dem Teppich und wir können ihn über die Schulter der kleinen Maus sehen. Trotz der Bedenken von Bär startet sie alleine. Als sie dann aber im Wald unheimliche Geräusche hört bekommt sie doch Angst und ist froh, als Bär auftaucht. „Aber du kannst dich auf mich verlassen und ich mich auf dich, und zusammen kriegen wir das hin.“
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    Sind seine Worte. So kommen sie an einen See, in dem sich der Mond silbern spiegelt. Das Bild hat eine zauberhafte Atmosphäre. Da sie den See überqueren wollen, bastelt Bär eine Boot aus dem Plan und die beiden steigen ein. Leider kommt ein Sturm auf und danach ist kein Mond zu sehen. Doch da schauen sie in einen pinken Sonnenaufgang „…und (haben) etwas Besseres gefunden!“ 
    
    Die Bilder sind sehr schön gemalt und zeigen die Gefühle der Tiere anschaulich. Der Text ist kurz und gut zu verstehen. Am Ende kann man die Anleitung zum Bau eines Bootes nutzen und an den Ecken ziehen, wie Maus und Bär es gemacht haben. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Frieden

    Frieden

    Estelí Meza

    Baptiste Paul

    Miranda Paul

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Kinder spielen mit Elefanten „Frieden ist ein Hallo, ein lächeln, ein Herzen.“ Fröhliche Kinder spielen mit Hasen und einem Fuchs. Nach stolzen Vögeln folgen Koalas, weiter geht es in einer Schneelandschaft mit Pinguinen. „Frieden heiß winken, Frieden heiß ruhen, aber gemeinsam etwas Mutiges zu tun.“ Diesmal füttern die Kinder die Tiere, sie geben etwas. Schmetterlinge umschwärmen eine Gruppe Kinder. Pandas gibt es dann zu sehen. „Sag: es tut mir leid, dann gibt es Frieden.“
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    „Frieden ist weich und lässt uns gut schlafen“ da sehen wir ein schlafendes Mädchen mit schlafenden Tieren drumherum. Ein Kind küsst das Geschwisterchen in Mamas Bauch, Die Kinder sitzen am Feuer und ein Mädchen liest vor. Im Nachwort weisen die Autorin und der Autor auf den Zusammenhang zwischen Krieg und dem Aussterben der Tiere am Beispiel Mozambique.
    
    Der gereimte Text ist mir zu unscharf, zu schwammig. Die Bilder zeigen ein friedliches Miteinander der Kinder mit den Tieren, aber auch untereinander. So wie wir uns den Frieden vorstellen und wünschen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Nobbi der Mutmachhase – Mach mit, hab Mut und alles wird gut!

    Nobbi der Mutmachhase – Mach mit, hab Mut und alles wird gut!

    Maike Bollow

    Stefanie Reich

    EDEL Kids Books

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover schaut uns Nobbi schon ganz vergnügt lächelnd an. Sein kleiner Freund Flatterpiep liegt entspannt in seinem Arm. Zunächst wird uns Nobbi vorgestellt und seine Besonderheiten angezeigt. So hat er „extra lange Lauscher (Nobbi hört genau hin)“.
    Flatterpiep versucht Nobbi zu wecken und es erfolgt die Aufforderung an die kleinen Zuhörenden ihn an den Ohren zu kitzeln. Dann machen sich die beiden auf den Weg und treffen auf den Uhu, der seine Brille vermisst. Wir schütteln gemeinsam den Baum und die Brille landet auf Nobbis Nase.
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    Jetzt auf zum Freundschaftsfest. Lilly bringt eine riesige Torte mit und Nobbi hat Kerzen in seinem Beutel. Jeder denkt beim Auspusten an seinen geheimen Wunsch. Alle Tiere schließen dazu die Augen und Nobbi schließt mit dem Zeigefinger den Mund. Lilly hat Schokoflecken an den großen Biberzähnen und wir zeigen ihr, wie man die Zähne putzt. Sie Frosch-band macht Musik, aber der Siebenschläfer traut sich nicht zu tanzen. „Eine Prise Mut und Lachen hilft dir prima mitzumachen!“ ermutigt ihn Nobbi. Wir zeigen dem Siebenschläfer wie man tanzt und wackeln mit dem Po. „Ob groß, ob klein, jeder kann ein Tänzer sein.“ Es wird spät und die Freunde, die noch gemütlich bei einem Glas Himbeersaft zusammensitzen, müssen Abschied nehmen. Alle bekommen noch eine Flugküsschen, was sicher besser ist, als auf der Seite die Tiere zu küssen. 
    
    Wie schon im ersten Band kann Nobbi seinen Freund ermutigen, das macht er liebevoll und mit einem kleinen Reim. Letztlich kann man sich im Kreis der Freunde alles trauen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Hanni hat Tomaten in den Ohren

    Hanni hat Tomaten in den Ohren

    Judith Merchant

    Illustriert von Trixy Royeck

    EMF

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das fröhliche Cover zeigt Hannis Kopf zur Hälfte und aus ihrem Ohr wächst eine Tomatenpflanze. 
    Hanni malt und Mama möchte, dass sie ihren Teller in die Spülmaschine packt. Hanni behauptet, dass sie keinen Pieps hören kann. So geht es zum Ohrenarzt. Der begrüßt sie mit Trompetenmusik und nutzt sein Instrument dann für die Untersuchung. Dr. Mertens holt wirklich eine Tomatenpflanze aus Hannis Ohr.
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    Doch danach findet er noch das Nachtlicht aus Hannis Zimmer und einen lebendigen Hahn. Nach einigen Gurkenscheiben tauchen noch Mamas Löffel auf. Danach hört Hanni wie ein Luchs und kann mit Mama heim gehen. 
    
    Eine richtig verrückte Geschichte wird in diesem Bilderbuch erzählt, dazu gibt es auf den Bildern viel zu sehen. Ich hoffe nur, dass kein Kind sich nach dem Vorlesen etwas in die Ohren steckt und hoffe für uns alle, dass wir auch so einen lustigen Ohrenarzt finden.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Blütenschwestern

    Blütenschwestern

    Andrea Behnke

    Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Vor mir liegt ein liebevoll gestaltetes Buch. Das Cover zeigt die beiden „Schwestern“. Reni, die gerne zeichnet und Lilja, die gerne und gut turnt. Die Seiten des Buches sind in wechselnden Pastelltönen eingefärbt und ein Lesebändchen vervollständigt das Ganze.
    So viel zum Äußerlichen, begeistert hat mich natürlich auch der Inhalt. Ganz vorne werden Lilja und ihre Mutter vorgestellt, ein Bild zeigt die beiden mit einer Hortensie. Die Mutter ist nämlich Blumen-Fotografin. Deshalb bleiben die beiden im Sommer zu Hause und die Mutter macht tolle Fotos von den Blumen im Garten.
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    Nun ist Lilja schon traurig, weil ihr Papa ausgezogen ist und jetzt hat ihre Mutter noch ein anderes Mädchen eingeladen, weil deren Mutter, eine Freundin von Lilijas Mutter, zur Reha muss. 
    Verzweifelt weint Lilja in ihrem Zimmer, bis Mama zu ihr kommt und sie auf den Schoß nimmt und tröstet. Trotzdem holen sie Reni am nächsten Tag vom Zug ab und die beiden Mädchen müssen sich Liljas Zimmer teilen. 
    Trotz ihrer unterschiedlichen Begabungen nähern sich die beiden im Laufe der Ferien an und werden zu Freundinnen oder, wie es im Titel heiß zu Blütenschwestern.
    Die Geschichte wird mit viel Verständnis und Gefühl für Liljas Situation erzählt, Was besonders gut herüberkommt, da sie auch die Erzählerin ist. Deshalb können wir ihre Beweggründe gut nachempfinden. Da würde ich auch eifersüchtig, wenn ein Mädchen einzieht, das ich nicht kenne und das so schöne Blumen malt. 
    
    In dem Buch gibt es viele Bilder der beiden Mädchen, mir gefällt besonders die Dynamik der Bilder und wie schön sie die Gefühle wiedergeben. 
    Ein wundervolles Buch, das zeigt, dass man auch negative Gefühle zum Positiven wenden kann und dass eine Freundin sehr wertvoll ist. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Imagine

    Imagine

    John Lennon

    Jean Jullien

    Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Natürlich kennen wir alle dieses hoffnungsvolle Lied von John Lennon und sicher haben wir es voll Inbrunst und in der Hoffnung auf ein friedliches Miteinander mitgesungen.
    Dieser einfache Text sagt so viel aus und in diesem Buch hat Jean Jullien eine graue Taube losfliegen lassen. Sie hat einem Zweig im Schnabel und eine Umhängetasche, auf der das Peace-Zeichen zu sehen ist, dabei. Sie startet in der Metro und wie im Lied, gibt es dort keinen Himmel.
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    Unter dem bekannten Liedtext lesen wir eine deutsche Übersetzung „Wie wär' es ohne Himmel“ die man auf die Melodie singen kann. Für mich müsste der Text immer mit „Stell dir vor…“ beginnen. Die Taube fliegt dann über das Meer und landet auf einem Schiff, wo sich zwei Möwen um einen Fisch streiten. Doch dann haben die lächelnd einen Zweig im Schnabel und die Taube fliegt weiter. Sie landet auf einer Leine und nimmt dort mehrere bunten Vögel in den Arm bzw. ihre Flügel. Irgendwann landet sie sichtlich erschöpft auf einem Ast, sie scheint dort zu schlafen, immer noch den Zweig im Schnabel.
    Die anderen Vögel fliegen dann auf sie zu, sie selbst öffnet die Augen und ich finde es sieht aus, als habe sie etwas getrunken. Das bunte Abschlussbild zeigt wieder alle Vögel in der Umarmung. „And the Wold will live as one.“ oder zu Deutsch „und die Welt wird eine sein.“
    
    Die Bilder haben keine Details und reduzierte Umrisse, für mich hätten sie, genau wie die Übersetzung, mehr Poesie gebraucht. 
    Aber im Vorwort teilt uns Yoko Ono ihre Begeisterung für dieses Buch mit und zudem geht eine Spende und die Honorare der Autoren an Amnesty International. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wo ist bloß…? – Mein Baustellen-Buch zum Sachen suchen

    Wo ist bloß…? – Mein Baustellen-Buch zum Sachen suchen

    Kathrin Lena Orso

    Jutte Wetzel

    Ravensburger

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Dieses Pappbilderbuch hat auf jeder Doppelseite ein rundes Fenster, dort werden durch Drehen eines Rädchens sechs Dinge angezeigt, die man auf der Seite suchen kann. Die Gegenstände werden benannt und dadurch kann das Kind neue Worte lernen und visualisieren. 
    Leon muss mit Beginn des Arbeitstages erst Ordnung schaffen und z.B. seinen Becher oder den Besen suchen. Ein Vierzeiler beschreibt seinen Situation. Auf dem Bild gibt es aber auch noch viele andere Sachen zu sehen, da stehen zwei Kinder am Zaun und im Wasser des umgekippten Eimers schwimmt eine Ente.
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    Danach darf Leon die Straße aufreißen. Auf der Straße ist aber auch zusätzlich noch einen Menge los. Kinder gehen über den Zebrastreifen und eine Kind fährt im Lastenrad vorbei und winkt Leon zu. Dann hat Leon erstmal Pause und trifft die Kolleg*innen im Bauwagen. Danach pflastert Leon den Weg im Kindergarten. Natürlich schauen ihm die Kinder zu, einige sind aber auch auf der Rutsche oder im Haus. Endlich hat Leon Feierabend und den verbringt er mit seinen Kindern. Sein Sohn bringt den Kakao in seinem großen Laster ins Zimmer und seine Tochter trägt einen Bauhelm. In der typischen Kinderzimmerszene gibt es leider nichts mehr zu suchen.
    
    Den Kindern wird das Anschauen des Buches viel Spaß machen, auch wenn die Reime etwas holprig sind. Es gibt so vieles zu sehen und zu finden, neu zu entdecken und zu lernen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Young Detectives – Der verschollene Pharao

    Young Detectives – Der verschollene Pharao

    Andreas Schlüter

    EDEL Kids Books

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Dieser dritte Teil der Serie ist wieder sehr spannend und gut zu lesen. Die vier Hochbegabten Schüler eines Internats besuchen das Museum des Ortes. Dort wird eine Mumie ausgestellt und die gesamte Schule besucht die seltene Ausstellung. Paul, der gerne Krims schaut und dann schlechte Träume hat, erzählt den Freunden von einer Beobachtung, die er im Keller gemacht hat. Kann es sein, dass die echte Mumie dort gelagert war?
    Mit viel technischem Now How machen sich die Nerds daran Spuren zu suchen. Alle vier haben unterschiedliche Wissensgebiete, auf denen sie sich besonders auskennen.
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    So kann die Koreanerin Seo-Yun sich in meist ungesicherte Netzwerke einhaken und z.B. Überwachungsvideos anschauen. Paul, dem die Detektivarbeit besonderen Spaß macht, hat immer einiges an Hilfsmitteln dabei. Wenn sie auch sportlich nicht so gut dastehen, machen sie dieses Manko durch geniale Ideen wett. Einfach eine tolle Truppe, deren Abenteuer nicht nur Spannung, sondern auch einiges an Wissen bereithält. 
    
    Das etwas größere Schriftbild lässt sich gut lesen und die eingestreuten Bilder ergänzen den Text sehr gut. Was das dynamische Cover verspricht, hält die Geschichte, nur bei Text auf der Rückseite ist etwas schiefgelaufen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die Geschichte vom Löwen, der nicht malen konnte

    Die Geschichte vom Löwen, der nicht malen konnte

    Martin Baltscheit

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wie schön, der Löwe und die Löwen sind seit 20 Jahren ein Paar und der Löwe schreibt ihr, dass er sie liebhat. „Da geht doch noch mehr! Ein Buch wäre besser – ein Kunstwerk muss her!“ So stellt sich der Löwe an die Staffelei und malt eine hübsche Landschaft mit Berg, Baum und Sonne. Doch da mischt sich die Echse ein und malt einen lodernden Vulkan, darauf folgt ein hübsches Stillleben mit Blumen, dann wird die Löwin schlafend im Sessel mit Buch dargestellt und poppig mit lila Sonnenbrille. 
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    Im nächsten Bild hatten wir Schwierigkeiten sie als Löwen zu erkennen, ihre Formen waren sehr kräftig verfremdet. Die Schlange griff zur schwarzen Farbe und der Mistkäfer malt ganz abstrakt. Der Löwe meint dazu „Das ist doch Kacke!“ Das letzte Bild ist eine Zeichnung und der Löwinnenkopf ist grün. 
    Das gefällt dem Löwen gar nicht und er malt mit Begeisterung ein eigenes Porträt der geliebten Löwin. Aber die Löwin konnte sich darin genauso wenig erkennen wie wir. 
    
    Im hinteren Einband finden wir Karten des Löwen an die Löwin und anhand der Marken werden die Künstler benannt nach dessen Stil die Bilder gemalt wurden. Namen wie Munch, Kusama oder Pollok tauchen hier auf. 
    Das Buch ist in Reimen geschrieben, die manchmal nicht ganz so einfach zu verstehen sind, über die Bilder kann man, wie immer in der Kunst, streiten. Aber das Buch macht Neugierig auf die verschiedensten Kunstrichtungen und sicher kann man einen Museumsbesuch evtl. auch online anschießen.
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Lina im Streichelzoo – Sach-Geschichten für Erstleser

    Lina im Streichelzoo – Sach-Geschichten für Erstleser

    DK Superleser!

    Verlagsempfehlung ab der 1. Klasse

    Mit dieser Reihe dünner Bücher spricht der Verlag ganz frische Leseanfänger an. Aufgrund der vielen Bilder eignet es sich aber auch für kleinere Kinder zum Vorlesen. Auf dem Cover sehen wir Lina, die ein Schaf umarmt. Im Buch begrüßt uns unter dem Titel ein Lamm. Bei dem Satz „Lina und ihre Freunde gehen in den Streichelzoo.“ Sind die Silben durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet. Das erleichtert das Lesen. Auf jeder Seite gibt es unten eine Leiste auf der einige der besprochenen Tiere als kleine Abbildung zu sehen sind.
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    Hier gibt es die Aufforderung die Tiere zu benennen. Dann wird er müde Esel gestreichelt und neben dem Bild, das diesen Satz abbildet, sehen wir einen Esel, dessen Körperteile „Huf“ und „Ohr“ benannt werden. In der Leiste sehen wir unterschiedliche Esel und nochmals das Wort „Esel“. Bis es „Tschüss, Tiere!“ heiß, werden noch elf andere Tiere Z.B. Lama, Frosch, Ferkel und Kaninchen) besucht. Ich bin sicher, dass Leseanfänger mit diesem Buch einen echten Erfolg feiern können, das erste selbst gelesene Buch! Für die Bezeichnung Sachbuch finde ich die Informationen etwas einfach gehalten. Da bieten manche Pappbilderbücher mehr.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Floriane Blütenblatt und die kleinste Hexe der Welt

    Floriane Blütenblatt und die kleinste Hexe der Welt

    Ingrid Annel

    Silke Leffler

    Grätz

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Schon der erste Band von Floriane Blütenblatt in der sie Buchstaben in ihrem Garten gezüchtet hat, hat mir sehr gut gefallen. Auch dieser Band hat wundervolle, poetische Bilder, die bis ins Kleinste anzuschauen lohnt. 
    Floriane hat viele Gläser voller „wundersame Wundersamen“, wenn sie sie sät, weiß sie nicht, was daraus wächst. Es sind oft ganz neue Pflanzen, denen sie schön klingende Namen gibt, „Libellenwurz oder Knopfmütterchen.“ Ein Samenkorn ist allein in der Tüte mit dem Regenbogen und es schimmert in allen Farben.
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    Floriane muss viel Geduld haben, bis die Pflanze ihre Spitze aus der Erde streckt, bis sich Blätter und schließlich Schoten bilden. Floriane meint zuerst es handele sich um eine Erbse. Doch in der Schote befinden sich jeweils sieben Kugeln in unterschiedlichen Farben. Diesmal möchte Floriane auch gar nichts aus den Kugeln kochen, nein, sie packt sie in ein Glas und erfreut sich der schönen Farben, die wunderschön im Sonnenlicht funkeln. 
    Den ganzen Sommer über hat Floriane viel Arbeit in ihrem Garten, erst als es eine lange Zeit regnet, wird es ihr allein zu Hause langweilig. Wie schön, dass eine nasse kleine Gestalt an ihre Türe klopft. Catalina ist eine junge Hexe, die zum Erreichen eines eigenen Besens eine Prüfung bestehen muss. Die beiden kleinen Wesen werden schnell Freundinnen und natürlich kann Floriane helfen.
    
    Neben den schon erwähnten wunderschönen Bildern, ist diese Geschichte so liebevoll geschrieben, die Worte sind voller Poesie und man spürt beim Lesen die besondere Liebe mit der Floriane gestaltet wurde. Deshalb wird macht das Lesen dieses hübschen Buches glücklich. Diese heile blumenreiche Welt, in der Freundschaft mit einem Regenbogen „belohnt“ wird, ist einfach schön anzuschauen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Du & ich

    Du & ich

    Marta Abad Blay

    Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 0 Jahre

    Dieses kleine Pappbilderbuch kommt völlig ohne Worte aus. Das Cover zeigt grüne Berge und zwei Vögel, über denen ein Herz webt, umrahmt wird das Bild von zwei Bäumen.
    Hinter der weißen Wolke sieht man die Sonne und im Baum ist ein Nest zu erkennen. Im Nest liegt eine Ei, das, und dieser Vorgang wird zusätzlich vergrößert gezeigt, einen Riss bekommt „Knack!“ Schon sind die kleinen bunter Vögel unterwegs Zwei verbindet ein Herz, wie auf dem Cover und die schlafen, als der Mond über den Bäumen steht, im Nest.
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    Umrahmt von zwei Wolken steht der Mond am Himmel und wir sehen wieder ein Nest im Baum und darin ein Ei. Auf der Rückseite des Buches steht „Bei Tag und Nacht. Vom Anfang zum Neuanfang.“ Und genau das erzählt die Bildergeschichte.
    
    Ein ruhiges Buch mit wenig Farben, sehr schlicht gezeichnet und ohne Worte.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • L wie Liebe – Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität

    L wie Liebe – Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität

    Martin Baltscheit

    Sandra Brandstätter

    Kindermann Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    „Was ist eigentlich Liebe?“ diese Frage beantwortet dieses pinke Wort ziemlich ausführlich.
    „Anfangsliebe“ ist die Liebe der Eltern, aus der die kleine Protagonistin des Buches entstand. Sie saust auf einem Skatboard bis hoch in die Wolken. In „Erste große Liebe“ stellt sie sich vor, wie sie sich als Jugendliche in einen Jungen verliebt. Beide hüpfen Händchen haltend auf einem Trampolin. An der See geht es um „Familienliebe“ und in „Filmliebe“ geht es um den Onkel, der im Kino seine „Männerliebe“ kennengelernt hat.
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    Der Kiosk wird von zwei Frauen betrieben, die sich schon ewig kennen „Lebensliebe“. Nachdem Opa nicht mehr lebt, liebt Oma Merle das Kaninchen, also nach „Opaliebe“ folgt „Kaninchenliebe“. Beim Kreuzworträtsel wird das Motto des Buches gesucht. Auch wenn man Zitroneneis liebt, sollte man auch andere Sorten probieren. So will das Mädchen sich nicht auf ein Geschlecht festlegen und alles mal ausprobieren. Ein Prinz, der den Narr liebt, und die Prinzessin heiratet, bedeutet „heimliche Liebe“.  Aber vielleicht lieben sich auch alle drei? „Dreifachliebe“ gibt es auch, kann aber zu Eifersucht führen. Über „Unverliebt“, „Eigenliebe“ und „Ewige Liebe“ kommen wir zu einer Liebe, die uns alle vereint - „Bücherliebe“ - und besonders liebt das Mädchen dieses Buch, wo man sie auf dem Cover sehen kann.
    
    Witzige Texte, lustige Bilder und viel Liebe stecken in diesem Buch.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Dragobert von Bröckelstein

    Dragobert von Bröckelstein
    In der Burg Bröckelstein haben alle verrückte Kopfbedeckungen auf, weil ständig Steine von der Decke fallen, es bröckelt. Der Besitzer Ritter Georg sollte mal eine Jungfrau vor einem Drachen retten und hat dabei eine Drachenei gefunden und seine Köchin Minna hat es unter ihrer Bettdecke ausgebrütet. So lebt außer dem Ritter, der Köchin und einem missmutigen Diener noch der kleine Drache Dragobert in der Burg. 
    Inzwischen ist er groß genug um Feuer zu speien und wendet diese Kunst zu Wohl der Hausgemeinschaft an, so brennt er die Kamine an. 
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    Die geizige Erbtante Tusnelda kommt zu seiner Geburtstagsfeier und als Dragobert nach dem Genuss etlicher Stücke Käsekuchen zum Spielen vor die Burg geht, rollt ihm sein Ball weg. Als er nach ihm sucht, gerät er in den Wald und der Räuber Raffzamm kann ihn fangen und mit nach Hause nehmen. Dort lernt der kleine Drache seine Tochter Petronella kennen. Eine echte Räubertochter, die ihn Dracheling nennt.
    
    Eine fröhliche Geschichte in denen Worte wie „Tatzelwurm“, „Grützkopf“ oder „Sapperlot“ vorkommen. Die durch einige glückliche Fügungen gut ausgeht und trotzdem voller Spannung ist. Schaut euch das Cover mit dem gelben Dragobert an, dann wisst ihr, wie humor- und liebevoll die Bilder in dem Buch aussehen und erfreut euch wie ich daran. Zudem sind die Seiten in Pastelltönen eingefärbt und ein Lesebändchen hilft beim Wiederfinden der zuletzt gelesenen Seite.
    
    Ein Ritter- und Drachenbuch der besonderen Sorte, echt lesenswert.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Schieb den Wal zurück ins Meer!

    Schieb den Wal zurück ins Meer!

    Sophie Schoenwald

    Lea Johanna Becker

    Boje

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Auf dem Cover des Pappbilderbuches sehen wir den Kopf des Wales und eine kleine Maus. Fast sieht es aus, als lächeln die beiden sich an.
    Da das Meer im Winter friert und Grippe bekommt, passiert folgenschweres „So hat es dann auch wild genossen und einen Wal an Land geschossen.“ Das Bild zeigt uns, wie der Wal, herausfliegt. Wahrscheinlich passte der ganze Wal nicht ins Bild und wir sehen nur Maul und Auge am oberen Bildrand. Er bittet eine Maus um Hilfe.
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    Doch die kann nicht helfen, den Wal zurück ins Meer zu schieben, sie wendet sich an den Schwan, der gleich seine Freunde um Hilfe bittet, dann versucht es die Hyäne, die aber auch scheitert und die Giraffen bittet. Drei Giraffenköpfe schieben, aber auch ohne Erfolg. Bär, Stachelschwein und Elefanten versuchen ihr Glück. Wie so oft kann die schlaue Eule helfen. So packen alle Tiere mit an und tragen den Wal zurück ins Wasser. Wir sehen nur Körperteile unter dem großen Walgesicht und es macht sicher Spaß zu sehen, ob die Kinder die Tier so erkennen. Fröhlich macht der Wal eine Fontäne und die Tiere winken zurück. 
    
    „Zusammen sind wir stark und können viel schaffen“ wird hier in schönen Bildern und tollen Reimen ausgedrückt.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Meine kleine Meditatiosreise – 12 einfache Übungen für jeden Tag

    Meine kleine Meditatiosreise – 12 einfache Übungen für jeden Tag

    Clément Cornet

    Illustrationen von Kabuki

    Ullmann

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Das Vorwort von Fabrive Midal (Die innere Ruhe Kann mich mal – Meditation radikal anders) beinhaltet einige Sätze, die ich wichtig finde: „Freu dich einfach, dass du bist.", „Es gibt eine Recht auf seine, denn sie gehören zum Wachstum dazu.“ und „...einen Zustand zu erleben, der uns mit uns selbst versöhnt“. Der Autor des Buches arbeitet seit vielen Jahren mit Kindern und gibt ihnen in den Übungen die Möglichkeit, durch das Einnehmen einer Körperhaltung ruhiger zu werden - „...durch eine ganz einfache Körperübung…zu erfahren, was gerade passiert.“
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    Wichtig ist ihm der Spaß, den die Kinder dabei haben sollten. 
    Die Freunde Max und Luna, die wir schon auf dem Cover gesehen haben, laden uns zu einer Meditationsreise ein. 
    Der sonst aktive Max mag es manchmal, einfach gar nichts zu tun. Er sitzt mit gekreuzten Beinen auf einem kleine Kissen und hält den Rücken gerade. „Du atmest und kannst in Gedanken bis fünf zählen.“ In einer Seitenecke steht der wichtige Satz, dass es kein Wettbewerb ist und man hierbei nichts falsch machen kann. Luna sitzt auf einem Königsthron. Gerade wenn mal was schiefläuft, kann man eine Prinzessin mit einer Krone auf dem Kopf sein. Auch hier wird die genaue Stellung gezeigt, aber auch die beiden Kinder auf einem Thron. Diesmal sollen die Kinder versuchen, still zu sitzen und auf Geräusche zu achten.
    Die Überschrift „Ich stehe unter meiner Freudendusche“ spricht schon für sich, ähnlich wie „Ich umarme das Leben wie eine Sonnenblume“ - bei dieser Übung lernt man eine Sonnenblume zu sein. Danach ist Max eine Baum und bekommt so neue Kraft. Luna lernt die Angst zu überwinden, ein Handzeichen soll sie in unterstützen, wenn sie Angst hat, „denn auch die allergrößten Helden haben manchmal Angst.“
    Dann bewegt Max sich in ganz kleinen Schritten und hält seine Hände auf eine genau beschriebene Weise, so entdeckt er seine Zauberkraft. So geht es weiter bis zum letzen Kapitel, wo es um das Schlafen geht.
    
    Zu dem Buch gibt es eine CD mit den Textes des Buches als Anleitung.  Sie ist eine schöne Ergänzung zum Buch und angenehm zu hören.
    Dass dieses Buch und seine Übungen in erster Linie Spaß machen sollen und der Text entsprechend formuliert ist, gefällt mir sehr gut, ebenso wie die fröhlich gestalteten Bilder.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Monsteroma

    Monsteroma

    Lena Steffinger

    Kunstanstifter

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Monsteroma ist ein ungewöhnlicher Titel für ein Bilderbuch. Aber es kommt sicher in vielen Familie vor, dass die Oma nicht gerne besucht wird. Der immer fröhliche Papa, auf dessen Schultern das Mädchen auf dem Cover reitet, wird, wenn es auf den Geburtstag seiner Mutter zugeht, immer gereizter. Er singt und spielt nicht mehr wie sonst das ganze Jahr. 
    Im Einband können wir sehen, wie sich das Kind die Monsteroma vorstellt. Im Buch sitzt das winzige Mädchen auf der Klaue eines gehörnten Felltieres, das Pantoffeln und eine Perlenkette trägt.
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    Papa backt einen Kuchen und er fährt mit seiner Tochter seine Heimatstadt. Auch hier drückt er sich weiter vor der Begegnung. Wieder sind mögliche Monsteromas abgebildet. Als sich die Tür öffnet, zieht der Vater den Kopf zwischen seine Schultern, doch dann öffnet eine ganz normal aussehende ältere Frau.  
    Auf dem Rückweg meint Papa „Vielleicht sind Monstermütter nicht unbedingt auch Monsteromas“ und er kann wieder lachen und singen.
    
    Obwohl wir in unserer Familie Omas hatten, die keine beliebten Omas waren, weiß ich nicht, ob dieses Buch nicht eher Kinder verunsichert wird. 
    Eine ungewöhnliche Geschichte mit fantasie- und gefühlvollen Bildern.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Blindfisch

    Blindfisch

    Susann Fessel

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 14 Jahre

    Lon, am seltenen Usher-Syndrom erkrankt, hat sich bereits an ein Leben mit Hörgerät gewöhnt und ist sportlich, beliebt und sympathisch. Als sich nun auch das Sehvermögen anfängt zu verschlechtern, versucht Lon sich noch mehr Zeit im “normalen” Leben zu geben und weiht niemanden ein. 
    Das macht den Alltag nicht gerade einfacher, vor allem wenn man sich als Jugendlicher sowieso noch mit anderen Dingen auseinandersetzen muss: Liebe, Freundschaft, Familie und Sexualität. 
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     Die Kapitel sind kurz, häufig einfache Sätze wie Gedankenfetzen, ein sparsamer, aber gewählter Umgang mit den Worten, die Lons Gefühlslage aus der Ich-Perspektive auf den Punkt bringen. Gedanken, die sich ein gesunder Mensch nicht machen muss. Wie wird es sein, wenn alle einen sehen aber man selbst nicht mehr, wenn man altert, das eigene Umfeld im Kopf aber immer jung aussehen wird? Wie viel Selbstständigkeit wird noch bleiben, genau das, wonach sich doch alle Jugendlichen sowieso sehnen?

    Queerness durchzieht den Roman ganz nebenbei, sie wird nicht großartig thematisiert, sie ist einfach da und bereitet niemandem ein Problem, das ist eine erfrischende Herangehensweise. Tatsächlich könnte Lon sowohl weiblich als auch männlich sein, es gibt wenige bis gar keine Stellen, die eindeutige Aussagen treffen. Die Geschichte hätte auch kaum Raum gegeben, dies noch weiter zu thematisieren, das eigentliche Thema kam schon etwas zu kurz. Man würde gerne mehr über die Krankheit, die Ursachen und den Verlauf erfahren, auch das Ende war sehr abrupt. Aber gerade wegen dieser Kürze ist Lons seltenes Schicksal ein umso intensiveres Leseerlebnis ,welches man gar nicht aus der Hand legen möchte.

    Raphaela Brosseron