• Du bist nicht mehr mein Freund

    Du bist nicht mehr mein Freund

    Heidemarie Brosche

    Jana Moskio

    mvg Verlag

    Kleiner Biber

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört und auch ausgesprochen. Zum Glück wurde sich dann aber doch wieder vertragen. 
    Das Cover zeigt den Biber und seinen Freund, den Hasen, sie stehen mit dem Rücken zueinander und wirken verlegen. Das Buch beginnt mit einem an die Eltern gerichteten Vorwort der Autorin. 
    Der kleine Biber baut mit dem Iltis eine große Sandburg, während sein Freund, der Hase, einen Tunnel gräbt. Als er angesprochen wird, meint er, Sandburgen seien „doof und Babykram.“ 
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    Und dann schlägt er mit seiner Schaufel die Burg kaputt. Der kleine Biber versteht nicht, warum sein Freund so gemein ist, er ist richtig wütend und spricht den bösen Satz. Beim Abholen merkt Mama Biber gleicht, dass etwas nicht stimmt und im Laufe des Tages erzählt der kleine Biber die ganze Geschichte. Seine Mama bittet ihn, zu überlegen, wie er es gefunden hätte, wenn der Hase mit dem Iltis gespielt hätte. Dann erzählt sie, wie sie sich in der Kita mit ihrer Freundin gestritten hat, weil die auch mit einem anderen Mädchen gespielt hatte. Mama kennt Bibers Gefühle ganz genau, damals hat ihre Freundin zu ihr den Satz gesagt. Doch zum Glück haben sie sich wieder vertragen und sind noch heute befreundet. Das gibt dem kleinen Biber zu denken und er sehnt sich ja auch nach seinem Freund, so überlegt er sich einen Satz, den er am nächste Tag zum kleinen Hasen sagen wird.
    So zeigt das letzte, der wunderschön gestalteten Bilder die beiden in einer versöhnlichen Umarmung. 
    So schnell sagt man etwas und nachher tut es uns leid, hier wird auf einfühlsame Art geschildet, wie man sich wieder verträgt. Die Mutter versteht ihren Sohn und bietet ihm einfühlsam Hilfe an, sie weist ihn aber auch auf die Gefühle seines Freundes hin. Eine lehrreiche Geschichte mit gut zu verstehendem Text und schönen Bildern, aber ohne erhobenen Zeigefinger. 
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Nächste Haltestelle

    Nächste Haltestelle

    Sonja Bougaeva

    atlantis

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Pico steht auf dem Cover schon mit seinem Fahrschein an der Haltestelle. Das Buch beginnt mit dem „Klick Klack“ des Fahrautomaten. „Heute ist ein besonderer Tag – Pico macht eine Reise mit dem Zug.“ Obwohl er gerne beim Lokführer sitzen würde, sucht sich Pico eine freien Platz im Abteil.  Hier sitzen schon einige andere Tiere und kurz darauf kommt der Schaffner. Obwohl draußen Flocken fallen, ist es warm im Zug. 
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    Pico befürchtet, etwas vergessen zu haben und überlegt, ob er alles dabei hat. Dann steigt ihm ein süßer Duft in die Nase und er glaubt an der nächsten Haltestelle gäbe es Zuckerwattewolken. Der mitreisende Affe bläst schon mal einen Schwimmreifen auf und platscht an der nächste Haltestelle direkt ins Wasser. Auch hier steigt Pico nicht aus.
    Die Bilder des Buches sind nicht ganz realistisch, sie sind weich und etwas verträumt. Mir ist nicht ganz klar, was für ein Tier Pico darstellt, er hat große Augen, einen Schnabel, aber nur angedeutete Flügel.  Ich hielt ihn zunächst für einen Vogel, bin aber nicht ganz sicher. Als Pico endlich aussteigt, trifft er sich mit einer Freundin und er meint „Das Beste auf der Welt ist, mit jemandem zusammen zu sein, den man gern hat.“ Da kann ich ihm nur zustimmen.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
  • Betreten der Baustelle verboten

    Betreten der Baustelle verboten

    Lorenz Pauli

    Raphaël Kolly

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen wir die Gruppe Kinder beim Bau ihres Hauses. Aber eigentlich hat sich die Truppe zum Fußballspielen getroffen. Leider ist das Grundstück, auf dem sie spielen, abschüssig und so ist immer eine Mannschaft im Vorteil. Da rufen alle im Chor „Unmöglich ist unmöglich!“  Doch da kommen Bauarbeiter und stellen das uns allen bekannte Schild „Betreten der Baustelle verboten“ auf.
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    Die Kinder verweisen auf ihren Spielplatz und der Mann erklärt, dass ein Einfamilienhaus in der Promenadenstaße 40 gebaut wird. Die Kinder erklären den Mann, dass hier der Promenadenweg sei, aber er scherrt sich nicht darum und die Geräte, die für den Bau benötigt werden, werden abgestellt. Daraufhin beginnen die Kinder zu buddeln und zu bauen. 
    Immer wieder wird der Spruch „Unmöglich ist unmöglich!“  gerufen und damit haben die Kinder auf jeden Fall recht. Die Lösung ist nicht ganz realistisch, aber ein grandioser Erfolg für die Kinder.
    Bilder voller Dynamik und verständlicher Mimik, nicht sehr lange Texte und ein schönes, wenn auch unwahrscheinliches, Ende. 
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Huuu-Berta – Das kleinste Gespenst von allen

    Huuu-Berta – Das kleinste Gespenst von allen

    Annette Langer

    Sabine Sauter

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Nominiert für den Deutschen Kinderbuchpreis 2023

    Huuu-Berta ist ein ziemlich kleines Gespenst und sie wird wohl auch nicht größer. Um zu wachsen, muss sie nämlich bei  Menschen spuken und das traut sie sich nicht. Deshalb ist sie trotz ihrer 107 Jahre kleiner als ihre Cousinen. Ihr liebster Freund ist eine kleine schwarze Fledermaus, aber das wird in Gespensterkreisen nicht gerne gesehen, deshalb versteckt sich Flitzi auch meist in der Tasche von Bertas Latzhose. Die Gespenster in diesem Buch wohnen in einem verlassenen Hochhaus und tragen ganz normale Kleidung, allerdings sind Bertas Haare blau wie man auf den Cover sieht.
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    Als die Gespensterkinder mal wieder mit dem „Magischen Maßband“, das ansagt, wie groß sie sind und warum sie gewachsen sind, ausgemessen werden, fällt Bertas Problem auf und ihre Lehrerin sperrt sie in einem Schrank, mit dem sie in die Menschenwelt gelangt. Leider wird der Schrank sehr bald als Sperrmüll entsorgt und so müssen Berta und Flitzi sich was einfallen lassen, wenn sie wieder zurückwollen. Da trifft es sich gut, dass ihnen ein Junge über den Weg läuft.
    Mit etwas mehr als 100 Seiten, aufgeteilt in 18 Kapiteln und mit vielen schönen Bildern illustriert, lässt sich das Buch sehr gut (vor-)lesen. Die Gespensterwelt ist fantasievoll beschrieben, aber für mich nicht erstrebenswert, vielleicht weil sie oft an die Realität erinnert. Berta und ihr „Haustier“ sind ein tolles Team und es wird durch Ben sehr gut ergänzt. Sehr gut gefällt mir Bertas Ratschlag, alles den Eltern zu erzählen, die dann auch eingreifen konnten.
    Am Ende des Buches kann man noch Aufgaben erfüllen und so ein „Gruselchen“ erwerben.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
  • Bo und Lars – Eine unerwartete Freundschaft

    Bo und Lars – Eine unerwartete Freundschaft

    Kashelle Gouley

    Skylar Hogan

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Bo ist ein kleines Mädchen, dass alleine in der Arktis wohnt. Ich muss sagen, meiner Enkeltochter brauche ich das Buch nicht vorlesen. Ein Mädchen, das dort ohne Mama und Papa wohnt, würde bei ihr nur zu Verzweiflung und Tränen führen. Mein Enkel hat diese Probleme nicht und er mag das Buch sehr.
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    Lars ist ein Eisbär, der ebenfalls alleine am Nordpol wohnt. Da er ein schlechter Jäger ist und auch die Klimaerwärmung das Jagen erschwert, stürzt er sich auf Bo und zerstört dabei ihren Iglu.
    Doch Bo ist stark und kann sich gegen den Eisbären wehren und sie zwingt ihn, ihr Heim wieder herzustellen. Dafür verspricht sie ihm Futter.
    Mit kurzen Texten und eindrucksvollen Bildern zeigt uns dieses Bilderbuch einiges über das Schmelzen des Eises, aber auch über Freundschaft und dass das Leben zu zweit vielleichht nicht ganz so hart ist. 
    Hinten im Buch gibt es noch kurze Sachtexte zum Thema „Artis und Klimawandel“ und „Eisbären“. 
    Eine ungewöhnliche Art, diese Themen anzugehen, aber durchaus lesens- und anschauenswert.
    
    Dagmar Mägdefrau
    
    
  • Tierfreundschaften – Ein Buch voller überraschender Duos

    Tierfreundschaften – Ein Buch voller überraschender Duos

    Coco & June

    Verlag Freies Geistesleben

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Am Anfang des Buches gibt es eine farbliche Aufteilung: So helfen die Tiere auf den grau unterlegten Seiten anderen Futter zu finden, rot bedeutet „Ich beschütze oder schlage Alarm“, grün „Ich hinterlasse Reste“, die Tiere der ockerfarbenen Seiten putzen und räumen auf und blau bedeutet „Ich bin voller schmackhafter Krabbeltiere“.
    Als erstes stellt sich der Büffel vor, seine Seite ist blau und die Frage ist „Weißt du, wer mich von den kleinen Quälgeistern befreit?“ 
    So lernen wir auf der nächsten Seite den Kuhreiher kennen, er putzt, in diesem Fall das Fell des Büffels.
    Zu beiden Tieren kann man kurze Texte lesen und einiges über das Duo erfahren.
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    Die jeweils dritte Seite zeigt uns die beiden Tiere, wie sie gemeinsam agieren. Auf einer grünen Seite finden wir den Wolf, bei der Suche nach Futter unterstützt ihn der Rabe, er zeigt dem Wolf, wo ein verletztes Tier gut zu jagen ist, und darf dafür die Reste essen, denn der Rabe ist ein Aasfresser. Die Seeanemone tarnt den Einsiedlerkrebs und die Zebramanguste reinigt dem Warzenschein das Fell. Silberdachs und Kojote jagen zusammen und die Ameise beschützt die Blattlaus vor den Marienkäfern und bekommt dafür Honigtau. Der Mistkäfer reinigt die Höhle der Erdmännchen vom Kot. 
    
    Auch die nicht genannten Tiere leben in Freundschaft zusammen und es lohnt sich, das Buch zu lesen und sich die tollen Bilder anzuschauen, denn es gibt so viel Interessantes dabei zu entdecken. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Frau Dr. Moormann & ich

    Frau Dr. Moormann & ich

    Elke Heidenreich

    Michael Sowas

    Hanser

    Keine Altersangabe

    Das Cover zeigt die Autorin vor ihrem Eigenheim im Garten, auf der anderen Seite des Zaunes sehen wir Frau Dr. Moormann, die einiges an dem ungepflegten Grundstück von Frau Heidenreich auszusetzen hat. Nur die seltene Schachbrettblume, die in einem späteren Kapitel auftaucht, bewundert die Nachbarin.
    Die beiden leben lange Haus an Haus und da sie so verschieden sind, gibt es immer wieder Reibereien. Die alte Dame hat aber auch eine witzige Art sich zum Beispiel vor dem Schneeräumen zu drücken.
    Am Anfang berichtet uns die Autorin von ihren Bären, vier davon haben sich im Laufe der Zeit in ihr Leben und ihr Haus geschmuggelt.
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    Wir hören ihre Geschichten und ich frage mich am Ende der Lektüre, was haben sie wohl mit Frau Dr. Moormann zu tun?
    Gustav der kleine Mops mit Nase, den Elke Heidenreich und ihr Lebensgefährte aus dem Tierheim holen, bellt Frau Dr. Moormann zwar an, aber trotzdem scheint die alte Dame ihn zu mögen.
    Wir erfahren einiges über Elke Heidenreich, aber auch einige Geheimisse von Frau Dr. Moormann kommen ans Licht. So nähern sich die beiden alten Frauen immer mehr an und es entsteht sowas wie eine Freundschaft.
    Nachbarliche Beziehungen sind ja oft nicht ganz einfach. Da sind sich zwei Individuen plötzlich sehr nahe und müssen Kompromisse schließen. Aber vielleicht müssen sie sich auch nur kennenlernen und dabei hilft ein Hund enorm.

    Das Buch richtet sich aufgrund dessen, dass die Lesenden immer direkt mit „Du“ angesprochen werden und vielen Erwachsenen Bekanntes erklärt wird, wohl an Kinder. Aber ich denke, gelesen wird es von Erwachsenen.


    Dagmar Mägdefrau
  • When you get the Chance – Ein Herz voller Träume

    When you get the Chance – Ein Herz voller Träume

    Emma Lord

    one

    Verlagsempfehlung junge Erwachsene

    „Millie, du bist kein Mensch. Du bist eine Achterbahn.”
    Millie arbeitet, seit sie klein ist, an ihrem Traum: Broadway-Star. Für Rückschläge, die gerne auch mal im Internet landen, hat sie ihre eigenen Strategien entwickelt und so erfindet sie sich alle sechs Monate neu, auf jede Rolle stets vorbereitet. In der Theater-AG ihrer Schule scheint ihr nur Oliver im Weg zu stehen. Er ist nicht immer einverstanden mit ihrer aufbrausenden und einnehmenden Art. Trotzdem spürt man, dass sie sich vielleicht gut ergänzen könnten. Millies Vater spricht sich gegen das Pre-College aus, für das sie heimlich vorgesungen hat, was zu einer ihrer berüchtigten "Millie-Launen" führt. 
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    Aus Frust beschließt sie, ihr eigenes Mamma Mia Musical durchzuspielen, zumindest was die Suche nach der Mutter angeht. Vielleicht kann die Mutter, die sie nicht kennt, sie bei ihren Träumen unterstützen?
    
    Millie ist ein Teenager voller Energie und Ehrgeiz, der von Visionen und Ambitionen angetrieben wird, um die man sie beneiden könnte. Oliver ist ebenfalls ehrgeizig, aber ruhig und stellt eher einen Gegenpol zu Millie dar. Trotz ihrer Streitereien spürt man, dass sie sich möglicherweise gut ergänzen könnten. Die anderen Charaktere in der Geschichte, wie ihre Tante Heather, ihr bester Freund Teddy mit seiner Geocaching-Leidenschaft und ihr nerdiger Vater, sind ebenfalls gut ausgearbeitet und fügen sich perfekt in die Geschichte ein. Man begreift bei dem Umfeld sofort, warum Millie bis jetzt nicht nach ihrer Mutter gefragt hat und auch Millie lernt bei ihrer Suche, dass sie mit den Menschen in ihrem Leben bereits wahnsinniges Glück hat - das sich eventuell sogar vermehrt. Sehr gelungen ist auch die Liebesgeschichte, die sich nie in den Vordergrund drängelt oder Millie sogar von ihren Träumen abhält. Sie entwickelt sich langsam und beruht auf einem tatsächlichen Kennenlernen, nicht auf einem plötzlichen Liebesanfall. Millie ist die ideale Besetzung der Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin, sie ist inspirierend, stark, reflektiert, talentiert und manchmal auch einfach nur Millie, eine junge Frau, die noch nicht weiß, was wird. Ich wünschte, ich könnte sie tatsächlich mal am Broadway sehen, aber ich gebe mich auch mit ihrer Rolle im Roman mehr als zufrieden!
    
    Raphaela Brosseron
  • Total egal – Was in Freundschaften wirklich zählt

    Total egal – Was in Freundschaften wirklich zählt

    Julie Fogliano

    Illustrationen von Molly Idle und

    Juana Martinez-Neal

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sind die beiden süßen kleinen Mädchen zu sehen, die uns im Laufe das Buches erklären, was ihnen „Total egal“ ist. Es beginnt mit der Aussage der einen „mir egal, wenn du denkst, ich hab komisches Haar“ und die andre darauf kontert  “oder meinst, meine Nase ist sonderbar“ Beide haben sich den Rücken zugekehrt und man sieht ihnen das Beleidigt-sein an. So geht es einige Seiten weiter mit Dingen, die ihnen aneinander nicht gefallen. Irgendwann kippt es und sie schauen sich aus den Augenwinkeln an und ein Lächeln ist auf ihren Lippen zu sehen.
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    „Mir egal, welche Kleider und Schuhe du hast, mir egal, welcher winzige Stiefel dir passt“ damit wenden sich die beiden einander zu und spielen miteinander. Sie zählen noch viele Sachen auf, die ihnen „total egal sind“ und nach einen „aber“ werden Sachen aufgezählt, die ihnen gefallen. „Mir gefällt, dass du lustige Sachen machst und dass du mich hältst, wenn ich schwindlig bin“ - denn die beiden halten sich an den Händen und drehen sich im Kreis. „mir gefällt, dass wir wir sind, ich mag dich und mich“ ein wundervoller Satz für Freundinnen. So sitzen die beiden am Ende des Buches gemeinsam auf einer Schaukel und strahlen sich an. 
    
    Das Buch sagt alles über Freundschaft. Dinge, die uns nicht gefallen, sind dann nicht so wichtig, das ist dann einfach „Total egal“. Die Reime sind liebevoll geschrieben und die Bilder zeigen die Liebe der beiden Mädchen zueinander in jedem zarten Strich.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Grimm und Möhrchen machen Pause von zu Hause

    Grimm und Möhrchen machen Pause von zu Hause

    Stephanie Schneider

    Illustriert von Stefanie Scharnberg

    dtv

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der dritte Band vom kleinen Zesel wird von Musik begleitet. So kann man ganz vorne im Buch mittels QR-Code ein Lied herunterladen und den Text ablesen. Der Refrain entspricht dem Untertitel des Buches und das Lied kann man schnell mitsingen. Im Laufe des Buches wird es immer mal wieder angestimmt.
    Leider hat das Zesel am Anfang des Buches schlechte Laune. Lustlos sitzt es am Frühstückstisch. Doch Grimm findet feinfühlig heraus, dass Möhrchen einfach nur eine „Pause von zu Hause“ benötigt.
    So packen die beiden ihre Sachen zusammen und machen ihr „blaues Wunder“, eine kleines dunkelblaues Wohnmobil, reisefertig.
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    Dann noch schnell eine Information für die Freunde und schon geht es los. Leider gibt es ein kleines Missverständnis. Grimm besitzt eine Sammlung Postkarten und als er das Zesel beauftragt, eine Landkarte mitzunehmen, packt dieser einige der schönsten Postkarten ein. Als Grimm feststellt, dass sie keine Landkarte dabei haben, nimmt er es wie immer mit Humor und das Zesel hängt die Postkarten auf und sie finden so ihr Ziel, das Meer.
    
    Wieder ist das Buch mit den zwei Lesebändchen ausgestattet, die uns an den Zeselschwanz erinnern.  Es gibt wieder herrliche Wortschöpfungen, so nimmt Möhrchen seinen Nudelschlagzeugtopf mit, damit er jederzeit damit Musik machen kann. Als Möhrchen traurig wird, weil er seine Freunde zu Hause vermisst, wird das als Reimweh diagnostiziert und er schreibt ein kleines Gedicht für seine Freunde daheim.
    
    Ich bin von diesem dritten Band genauso begeistert wie von den Vorgängerbüchern. Diese erfrischende Geschichte der beiden Freunde, die mit so wundervollen Bildern ausgestattet ist, muss man einfach mögen und ganz oft vorlesen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Arti – Auf Freundschaft programmiert

    Arti – Auf Freundschaft programmiert
    Eigentlich sollte der Roboter, den Jessy von ihren Eltern zum 11. Geburtstag geschenkt bekommt, einen guten Einfluss auf sie einüben. Dass sie mit Hilfe von Frau Westic es schafft, ihn umzuprogrammieren, führt allerdings zum genauen Gegenteil. Allerdings auch nicht ohne Gefahr, denn Arti entwickelt seinen eigenen Willen und trifft selbständig Entscheidungen. Neben dem Chaos, das er dadurch in ihrem Leben verursacht, entwickelt er sich zu einem potenziellen Freund. Auch wenn er einiges anders sieht oder nicht versteht, z.B. warum man als Mensch so sehr an alten Gegenständen hängt.
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    Doch auch Jessy und ihr Kumpel Ludwig können so von ihm lernen: Vielleicht brauchen wir nicht unbedingt jenes oder dieses, um uns zu erinnern, sondern einfach regelmäßige Gespräche. Weder die künstliche Intelligenz noch die menschlichen Kinder wirken in der Beziehung unter- oder überlegen. Sie begegnen sich trotz aller Schwierigkeiten auf Augenhöhe und erleben innerhalb weniger Tage so einiges. Obwohl sich die Geschichte um einen Roboter dreht, bleiben die Emotionen nicht aus. Bereichernd für die Geschichte sind die gelungenen Illustrationen von Julia Christians, die genau richtig eingesetzt werden, um ein doch etwas abstraktes Thema noch realer wirken zu lassen. Auch wenn es Arti ist, der auf Freundschaft programmiert wurde, können wir alle hier etwas darüber lernen.
    
    Raphaela Brosseron

    Lina wünscht sich eine Gamestation und bekommt einen Roboter-Jungen. Das neueste Model seiner Reihe und mit vielen Extras ausgestattet. Trotzdem ist Lina zunächst enttäuscht und befürchtet der neue Mitbewohner soll darauf achten, dass sie alles tut, was ihre Eltern, besonders ihre Mutter, gerne möchte. Mit Hilfe einer alten Dame, die sich gut mit dem Programmieren auskennt, wird einiges im Programm des Roboters verändert, er wird dadurch auf Freundschaft programmiert. So wird aus 1 endlich Arti, der versucht seiner Aufgabe, Lina glücklich zu machen, gerecht zu werden. Doch vieles verwundert ihn am Verhalten der Menschen, so kommt es zu einigen Missverständnissen, die Folgen für ihn haben. Zusammen mit ihrem Mitschüler Ludwig erleben Lina und Arti einige Abenteuer, die uns zeigen, wie wichtig Freundschaft ist und wie gerne dieser Robert ein Freund sein möchte.
    
    Das Buch zeigt eine zukünftige Welt, in der es dieselben Probleme gibt wie heute, auch wenn sprechende und denkende Roboter und Haushaltsmaschinen gibt, die das Leben nicht immer erleichtern. Das Buch mit seinen 266 Seiten wird zwar von einigen schönen Bilder aufgelockert, benötigt aber auch fleißige Leserinnen und Leser.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Mein bester Freund der Bär

    Mein bester Freund der Bär

    Vane Kosturanoy

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf der einen Seite des Hauses sieht man den großen Bären und auf der anderen Seite das Mädchen. Mit einer Leiter kommt das Mädchen so hoch, dass sie den Bären umarmen kann, denn sie sind „zwei allerbeste Freunde“. Sie machen viele Sachen zusammen, die lassen Ballons steigen, fahren Rad und steigen auf einen Berg. Im Sommer erkunden sie das Wasser, am Abend den Himmel und „im Herbst spielen sie mit der Sonne Verstecken.“ Sie lesen Bücher, staunen über die Stille des Schnees und liegen zusammen krank im Bett.
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    „Jede Nacht schweben sie gemeinsam in die Welt der Träume.“ Doch dann taucht eine Freundin und später noch andere Kinder auf. Doch den Bär nimmt sie immer noch in den Arm, nur ist er jetzt ein ganz normal großes Schmusetier.
    
    Poetische kurze Sätze voller Zuneigung erzählen die Liebe zwischen Kind und Schmusetier, die Bilder sind zart, teilweise in dunkler Farben gehalten. Auch sie zeigen die Verbundenheit der beiden.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Schnabeltier Deluxe

    Schnabeltier Deluxe

    Sarah Jäger

    Rowohlt

    Verlagsempfehlung 14 Jahre

    „Wenn ich schon an einem neuen Ort lebe, an dem mir 2098 der 3000 Menschen komplett fremd sind, dann kann ich mich wenigstens neu erfinden, denke ich mir”.
    Ein Plan, den Kim schnell wieder verwirft, sie lässt die Haare zwar wachsen, aber eher aus Faulheit oder vielleicht, um den Jungen, der im Friseursalon arbeitet, zu meiden? Dieser lässt sich von ihrer Missmutigkeit bei der Arbeit an der Tankstelle nicht abschrecken und kommt immer wieder, jedes Mal mit Haarreif, Kleingeld für Erdnussschokoriegel und ganz vielen Fragezeichen.
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    Eine Freundschaft oder was-auch-immer mit ganz eigener Dynamik entsteht. Manchmal kommt in Kim trotzdem das hoch, was sie überhaupt in dieses Dorf geführt hat: Die Wut. Sie kann sich beim listigen Busfahrer, der garstigen Tante und dem nervigen Jungen in der Schule einigermaßen zurückhalten, doch irgendwann platzt es aus ihr heraus, sehr zum Nachteil der neuen Freundschaft oder dem was-auch-immer mit Alex(andra) Sofie.
    Kim ist ein sympathischer Charakter, auch wenn ihr Verhalten andere Bände spricht. Janne ist mit all seinen Fragezeichen und seinem ruhigen Gemüt ein wunderbarer Ausgleich und die beiden Teenager tun sich so gut, dass man es sogar durch gedruckte Seiten spürt. Auch Alex(andra Sofie) passt gut in das Gefüge, Sarah Jäger hat ihrer Figur einen genau richtigen Anteil an der Geschichte gegeben, allerdings wird dieser meiner Meinung nach im Klappentext überschätzt. Kim hatte es alles andere als leicht. Ein wenig verdrossen, aber eigentlich ziemlich gewitzt, konstatiert sie, was in ihrer Umwelt so los ist, für so eine robuste Schale, doch sehr feinfühlig. Janne ist einfach liebenswert, eher unabsichtlich lustig, aber auch mit Problemen des Erwachsenwerdens konfrontiert. Wer sagt, dass man sich dieser Phase des Lebens alleine stellen muss? Und wer sagt, dass man dafür in einer Beziehung sein muss? Und wer sagt, dass nur Schnabeltiere ein Mischwesen sein können?
    
    Sarah Jäger hat eine ganz besondere Art, von Jugendlichen zu erzählen und ihre Perspektiven einzunehmen. Eine auffällige, aber nicht zu gewollte Ausdrucksweise macht auch ihren neuen Roman wieder poetisch, aber gleichzeitig so realistisch und nahbar. Gerne hätte ich mehr von den beiden (oder den dreien) gelesen, da ich das Ende allerdings besonders gelungen fand, verzeih ich dem Roman, dass es eins hat. 
    
    Raphaela Brosseron

    Die wütende Kim, die von der Schule fliegt und auch zu Hause viel Distanz zur Mutter braucht, weil beide der Nähe nicht trauen und sie nicht ertragen können. Am Anfang habe ich Kim wegen ihrer wütenden Aktion, die auch Kraft brauchen für einen Jungen gehalten. 
    Um eine neue Schule für Kim zu finden, wendet sich die Mutter an einen Ex-Freund und so landet Kim in einem kleinen Dorf. Hier muss sich Kim zunächst mit dem Busfahrer und dann mit der grandigen Tante, deren Bastelzimmer sie bewohnt, auseinandersetzen. 
    Um die von ihr verursachten Schäden zu bezahlen, sucht sich Kim einen Job in einer Tankstelle. Hier führt sie interessante Gespräche mit dem Friseursohn Janne, der keine geraden Ponys schneiden kann. Um auf Distanz zu bleiben, nennt sie die Verbindung „Bekanntschaft“. Janne ist ein fröhlicher junger Mann, der sich auch von Kims abweisenden Art nicht entmutigen lässt. Mit Alex(andra Sofie) taucht noch eine scheinbar angepasste junge Frau auf, die ebenfalls Gefühle auslöst. 
    Kims vordergründiges Gefühl ist die (Zerstörungs-)Wut, doch je mehr man von ich erfahre umso mehr kann ich sie verstehen. Ihre Feinfühligkeit hat sie sehr tief unter ihrer rauen Schale versteckt und ich freue mich für sie, dass der Aufenthalt in diesem keinen Dorf und die Bekanntschaft mit Janne, dem Wut fremd zu sein scheint, ihr guttut. 
    
    Sarah Jäger schafft es mit diesem Buch wieder mich in die Welt einer Jugendlichen zu entführen, die es mit ihrem Leben nicht einfach habt. Dazu benutzt sie ein Sprache, die in mir ein breites Spektrum an Gefühlen aufkommen lässt. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ein bisschen Konfetti macht noch keine Freundin

    Ein bisschen Konfetti macht noch keine Freundin

    Inés Maria Jiménez

    Südpol

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    „Wenn es ihr passt, hebt sie dich auf einen Sockel. Aber genau so schnell, wie du raufgekommen bist, fällst du wieder runter, weil sie unten sägt.”
    Eigentlich sollte der Schulwechsel ein neuer Anfang für Cilia werden. Ohne schlechtes Gefühl aus dem Haus gehen, kein schwerer Druck mehr auf der Brust. Zunächst scheint dies zu funktionieren, denn ausgerechnet die beliebte Hel nimmt sich ihrer an. Ihre Freundschaft entwickelt sich (zu) schnell und (zu) schön, auch im Aussehen passen sie sich einander an. Was Hel aus ihrem Leben zu erzählen hat, bestürzt Cilia, die jetzt Cici genannt wird. Auch die ehemalige beste Freundin Lola benimmt sich merkwürdig, ja gerade zu “toxisch”.
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    Dass Lola  und Cilia eigentlich das gleiche Schicksal teilen und von Hel manipuliert wurden, bemerkt sie nach und nach, als sie ihrer inneren Stimme endlich zuhört. Diese sagt  ihr immer mal wieder, dass da etwas nicht stimmt.
    Dieses ungute Gefühl, das man hat, wenn man merkt, dass jemand einem einfach nicht gut tut, wurde hier sehr entsprechend dargestellt. Die Angespanntheit, wenn Hel mal wieder alle anderen als “toxisch” betitelt, sich selbst jedoch am ehesten so verhält, nimmt einen geradezu ein und macht die Geschichte noch nahbarer. Umso größer ist die Erleichterung, als andere sie darauf hinweisen und sie anfängt zu verstehen. “Toxisch”, ein Wort, das heutzutage übermäßig verwendet wird, aber manchmal leider einfach zutrifft. Wenn man eins aus dem Buch mitnehmen kann, dann, dass man sein Bauchgefühl ernst nehmen sollte, im Idealfall, bevor es derart eskaliert. Im Buch folgen wirklich dramatische Entwicklungen, die dennoch altersgerecht bleiben. Ein nennenswertes Thema, gerade für Jugendliche.
    
    Raphaela Brosseron

    So richtig strahlend ist das pink auf dem Cover nicht und über dem Häufchen Konfetti sieht man einen Schuh, der rücksichtslos über die kleinen bunten Papierstückchen gelaufen ist. 
    Cecilia, die Cilia gerufen wird, leidet an Panikattacken und muss in eine neue Schule, weil sie in ihrer bisherige Schule Schlimmes erlebt hat. 
    Umso schöner ist es, dass sie in der neuen Klasse sofort nett aufgenommen wird. Besonders Hel, die sich schwarz kleidet und zweifarbig gefärbte Haare trägt, nimmt sich ihrer an. Da Hel das Sagen hat, wird Cici, wie Hel sie tauft, von der Clique nett aufgenommen. Cilia ist glücklich, endlich hat sie eine beste Freundin, die mit ihr Shoppen geht. Dass sie Cilia ihren Geschmack aufdrängt, spiel zunächst keine Rolle. Da Hels Eltern beruflich sehr viel unterwegs sind, ist Hel oft bei Cilia zu Hause und weil es Cilia mit der neuen Freundin so gut geht, vergisst Cilias Mutter ihre anfänglichen Bedenken, zumal Hel sehr charmant sein kann.
    Mo, Cilias großer Bruder, ist so, wie wir uns einen großen Bruder wünschen. Er ist hilfsbereit und sehr einfühlsam seiner Schwester gegenüber. Als es zu Unstimmigkeiten mit der Mutter wegen Hel kommt, schafft er es die beiden wieder zu versöhnen.
    Dann steht eine Sprachreise an, Hel und Cilia wollen zusammen nach England. Kann das gut gehen, die beiden drei Wochen in einer fremden Umgebung? Cilia muss feststellen, dass Hel zwei Gesichter hat und die zweite Hel ist oft sehr böse und gemein. Hat Cilia genug Selbstbewusstsein, um sich Hel entgegenzustellen oder wird sie wieder an der Situation zerbrechen?
    
    Das Buch ist aus der Sicht von Cilia geschrieben und wir lernen dadurch ihre Gedanken und Nöte kenne, nehmen an ihren Alpträumen teil und freuen uns mit ihr über eine Freundschaft und eine erste Liebe.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Grimm und Möhrchen – Ein Zesel zieht ein

    Grimm und Möhrchen – Ein Zesel zieht ein

    Stephanie Schneider

    Illustriert von Stefanie Scharnberg

    dtv

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Grimm ist Buchhändler und er führt in einem Dorf die Bücherkiste. Eines Tages taucht ein sprechender Zesel namens Möhrchen bei ihm auf. Der Kleine ist eine Mischung aus Zebra und Esel mit gestreiften Beinen und einem ebensolchen Ohr. Er bringt Grimm eine leeres Buch mit in das er die Geschichte der beiden schreiben soll. Die Lesebändchen sind, genau wie in unserem Buch, schwarz und weiß. 
    Möhrchen entdeckt die Welt wie ein Kind und hat viele Fragen und ganz viel Fantasie. Zunächst wundert er sich, dass es ein Zuhause gibt und Grimm nicht im Buchladen wohnt.
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    Die Hausnummer 7 ist schief, aber das gefällt dem Zesel so. In einem Kapitel werden vergessene Wörter aufgeschrieben und zum Verschenken aufgehängt. Eine schöne Idee und es fallen uns sicher noch einige Worte ein. Wieviel Spaß man mit einer Pappe vom Straßenrand haben kann und was geschieht, wenn man nicht schlafen geht, sind wundervolle Kapitel. Weil so wenig Kinder in die Bücherkiste kommen, lädt Möhrchen die Kinder aus dem Dorf ein und so gibt es jetzt Dienstag immer ein Vorlesestunde. Als das Wetter kühler wird, muss der Zesel lernen, dass es bald Herbst wird und was das bedeutet. Aber schnell hat er auch an Eichel- und Kastanienbasteln seinen Spaß. Obwohl Möhrchen einen runden Kürbiskuchen essen möchte, muss er mit Nussecken vorliebnehmen. Aber die machen am Ende einen runden Bauch. Das Buch endet mit dem Warten auf Weihnachten und auch hier hat Möhren eine besondere Art Menschen einzuladen.
    
    Mit seiner offenen, unbedarften Art ist der Zesel ein echter Sonnenschein, schnell ist seine seltene schlechte Laune verflogen und schon hat er wieder tolle neue Ideen, die bei Grimm immer auf ein offenes Ohr stoßen. Ein echtes Gute-Laune-Buch mit liebenswerten Figuren und fantasievollen Geschichten.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Ein*e Freund*in wie du

    Ein*e Freund*in wie du

    Frank Murphy

    Chamaie Gordon

    Illustration von Kayla Harren

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Titelbild liegen die acht unterschiedlichen Freunde im Kreis auf dem Rücken und halten sich an den Händen. Ein Bild voller Vertrauen und Glück.
    Die erste Seite zeigt viele verschiedene Menschen, ein Junge winkt zur Begrüßung einem Mädchen zu, die wohl hierher umzieht. Das Buch zeigt uns einige Szenen, wo Kinder zusammenspielen „Die Welt braucht Freund*innen wie dich!“ Auf der nächsten Seite kommt die Aufforderung „Sei neugierig“ und dazu gibt es Tipps.
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    Weltoffen sein, bedeutet auf andere zuzugehen, egal von wo sie kommen, wie sie aussehen oder was sie glauben. Die Seite unter dem Motto „Sei einfühlsam, ist in Regenbogenfarben gehalten. Wenn die Freund*in etwas anderes mag, „Sei verständnisvoll.“ Da Freund*innen auch mal Fehler machen, „Sei nachsichtig“ und ganz wichtig, „Seid lieb zueinander“. Die Bilder dazu fordern zum Teilen auf. Manchmal braucht die Freund*in auch Trost und Zuspruch. Ganz wichtig ist es auch, sich zu verbünden und für die Freund*innen einzustehen. Immer wieder zeigen die Bilder schöne Situationen der Freundschaft und das Buch schließt mit dem Satz „Die Welt braucht Freund*innen wie euch!“ Im Nachwort gibt es noch Informationen zur Freundschaft und einen Tipp, den ich sicher auch nutzen werde.

    Ein Buch voller wundervoller, fröhlicher, bunter Bilder von den unterschiedlichsten Kindern und kurzen Texten, die die Freundschaft feiern.

    Dagmar Mägdefrau
  • Freunde sind das Funkeln in der Nacht

    Freunde sind das Funkeln in der Nacht

    Seng Soun Ratanavann

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Was für ein wundervoller Titel und auf dem Cover sehen wir Kaspar und Anna die Maus. Sie gehen im Dunkeln eine Treppe hinunter und der Schatten der Maus ist größer als der des Jungen.
    Kasper sitzt in einem gemütlichen Sessel und schaut in ein Buch. Auf dem Bild sind die Spielzeugtiere zu sehen, die uns nachher begegnen werden. Als der Junge im Bett liegt, kommen ihm einige Gedanken und Ängste und er wünscht sich einen Freund. Da taucht Anna unter seinem Bett auf und lädt ihn ein mit ihm das Haus zu erkunden.
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    So schleichen sie die Treppe hinunter, an der wand sind wieder Bilder der anderen Tiere. Zunächst treffen sie auf den Maulwurf Alexandria, die die Bibliothek verwaltet. Das nächste Bild ist mein liebstes, ein rotes Buch ist wie ein Zelt über die Kaspar und Anna gestellt. Auf dem Buchrücken sitzt Alexandria und zitiert „Es gibt nichts Wertvolleres auf der Welt als einen Freund, der zu helfen bereit ist.“
    Am Klavier treffen die Drei auf Amadeus, den Hasen mit den schmutzigen Ohren. Im Bad zittert der ängstliche Pinguin, der sich nicht ins Wasser traut. Aus der Waschmaschine steigt der tollpatschige Panda Basil und alle bekommen Hunger vom gemeinsamen Sport.
    Im Kühlschrank erwartet sie ein Schwein, Patrick, der Pilzsammler. Alle zusammen sitzen an einem Tisch und feiern, dann geht es wieder die Treppe hinauf und ins Bett. Natürlich werden sie sich am nächsten Abend wieder treffen. 
    
    Eine fantasievolle Gute-Nacht-Geschichte, in der viele Freunde auftauchen und die zauberhafte bunte Bilder bietet. Es gibt so vieles zu entdecken, vielleicht finden sich auf dem Kinderzimmerboden auch einige mögliche Freunde für spannende Nächte?
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wohin gehen Freunde?

    Wohin gehen Freunde?

    Cornelia Wiesner

    Nicola Rakutt

    WolfsRudel

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    Gewinner des Deutschen Kinderbuchpreises 2021

    Da es sich bei dem Buch schon um den zweiten Band handelt, gibt es einige Bezüge zur Vorgeschichte. Trotzdem ist alles sehr gut verständlich und nachvollziehbar.
    Bei den Freunden handelt es sich um den dicken Bären, das fröhliche Rotkehlchen, die kleine Waldmaus, das zarte Reh und den kleinen Wolf, der auf der ersten Seite ein wenig träge vor seiner Höhle liegt. 
    Da kommt ein Bruder der Waldmaus zu den Freunden und berichtet, dass die Familie Zuwachs bekommen hat und sich alle um den jüngsten Bruder sorgen. Er ist sehr klein und zart und hat Probleme mit der Luft.
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    Sofort macht sich die Waldmaus auf und besucht seine Familie. Alle freuen sich über sein Kommen, aber auch er muss erkennt, dass der kleine Bruder sich nicht gut entwickelt. Als klar wird, dass er wohl nicht mehr lange bei ihnen sein wird, versuchen alle ihm so viel Freunde wie möglich zu machen. So erlebt er mit den Freunden einen wunderschönen Sommer, alle helfen mit, dass er noch eine schöne Zeit hat. Als er merkt, dass seine Kraft zu ende geht, bringen ihn alle gemeinsam zurück zu seiner Familie. Es wird Herbst und die Blätter fallen als der kleine Bruder beerdigt wird. Alle berichten von ihren gemeinsamen Erlebnissen und trauern um den kleinen Freund. 
    
    Die Sprache ist sehr einfühlsam und die Bilder sind voller Gefühl, wunderschön gezeichnet.
    Ein Ratschlag, der erklärt, dass das Leben ein Geschenk ist, wird mehrfach im Buch wiederholt und wir sollten ihn uns alle zum Lebensmotto machen. 
    
    Der Text des Buches ist schon für ein Bilderbuch sehr lang, aber er zeigt auf eine einfühlsame Weise, dass der Tod unser Leben immer begleiten wird und dass er leider nicht gerecht ist. Alles, was wir tun können, ist alles so zu genießen, wie es uns möglich ist und die Erinnerungen daran in unseren Herzen zu bewahren.
    
    Dagmar Mägdefrau