Buchbesprechungen

  • Das Übelchen zieht ein… und aus und wieder ein

    Das Übelchen zieht ein… und aus und wieder ein
    Auf dem Cover saust das Übelchen auf einem Blatt durch den Garten von Mirandoline, die wir am Fenster sehen. 
    So ein Übelchen kennen wir alle, denn wie oft geht uns etwas schief und wir wissen gar nicht, wie es dazu gekommen ist.
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    Aber normalerweise arbeiten die kleinen Wesen ganz im Geheimen, aber unser Übelchen ist vom Baum in die Teetasse von Mirandoline gefallen. Deshalb kam es, dass das Übelchen bei Mirandoline einzog. Geflohen ist das Übelchen vor dem Horowitz, dem Hahn des unfreundlichen Nachbarn Herrn Mumitsch. Das Übelchen kann mit einem Schnippen den Menschen kleine Streiche spielen und immer, wenn er das tut, wächst er etwas, so dass er bald in sein viel zu große Jacke passt. Durch den engen Kontakt zu Mirandoline und ihre liebevolle Art dem Übelchen gegenüber lernt der kleine Kerl neue Werte kennen. Er hat ein Zuhause und mag Mirandoline sehr, sogar ihr Schnarchen gefällt ihm. Die beiden erleben einiges miteinander und das Übelchen lernt ganz neue Dinge wie Schule oder Zirkus kennen. 
    Das Übelchen wächst uns schnell ans Herz. Es macht Spaß, mit ihm die Welt zu entdecken und ihn dabei zu beobachten, wie er Gefühle entwickelt und nicht wieder einsam sein möchte. Denn „So nett wie Mirandoline, war noch keine Mensch zu ihm gewesen.“
    12 Kapitel und 123 Seiten hat das Buch, die Schrift ist etwas größer und es gibt viele bunte, schöne Bilder. Deshalb kann man das Buch sicher schon Fünfjährigen vorlesen, zum Selberlesen würde ich schon die 3. Klasse empfehlen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Mister O´Lui und das Mutigsein – Teil 2

    Mister O´Lui und das Mutigsein – Teil 2
    Ein Sieb auf dem Kopf und eine Pfanne, die mit einem Kochlöffel zur Trommel wird, so sehen wir Mister O´Lui auf dem Cover, sein Freund Rupert sitzt ihm im Nacken und hinter dem Busch sehen wir ein Tier sitzen.
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    Zunächst werden uns Mister O´Lui und sein Freund Rupert vorgestellt. Mister O´Lui wohnt in einem kleinen Haus am Rande des Central Parks und er bezeichnet es als Glück, dass das kleinen Streifenschweinchen Rupert bei ihm eingezogen ist. Die beiden verbringen die Tage gemeinsam und machen viele Päuschen. Doch dann müssen sie feststellen, dass alle Pusteblumen verschwunden sind. Da es auf der Wiese noch einige andere Blumen gibt, waren wir etwas irritiert und haben erst nach genauem Hinsehen den Stiel einer Pusteblume erkannt. Als die beiden von einem kleinen Abenteuer auf ihre Picknickdecke zurückkehren, ist die Brotdose leer und die Kakaokanne liegt am Boden. Als zu Hause auch noch alle Birnen vom Baum geerntet wurden, glaubt auch Mister O´Lui an ein Ungeheuer, nachdem er Rupert zunächst unterstellt hat, dass er das nur als Ausrede benutzt hat. Als dann auch noch Rupert verschwindet, macht sich Mister O´Lui, bewaffnet wie auf dem Cover, mutig auf dem Weg seinen Freund zu suchen. 
    Eine liebevolle Geschichte über Freundschaft und wie unterschiedlich Mut aussehen kann. Die Bilder sind sehr niedlich gestaltet und schön anzuschauen. Die Mimik von Mister O´Lui ist etwas sehr einfach gezeichnet. Mister O´Lui spricht mit Rupert, während er nur mit Grunzen antwortet, trotzdem funktioniert die Kommunikation der beiden sehr gut.

    Dagmar Mägdefrau
  • Sooo schön ist der Sommer

    Sooo schön ist der Sommer
    Diesmal zeigt uns die kleine Maus, die uns vom Cover her zuwinkt, den Sommer. Und schon sehen wir sie in ihrer gestreiften kurzen Hose auf einem Stein sitzend, die Sonne genießen. 
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    Genau wie die Maus, sollen auch die Kinder ihre Beine baumeln lassen. Danach werden wir aufgefordert, die Maus mit Sonnencreme einzucremen, damit sie keinen Sonnenbrand bekommt. Mit einen „Tralala“ ist die Maus auf der Wiese unterwegs und wir singen mit. Danach wedeln wir ihr Luft zu, helfen wir, die Fische zu verscheuchen, klopfen beim Igel an und halten die Katze mit dem Eismobil an. Am Ende winken wir wieder Maus und Igel zu, die genüsslich ihr Eis essen. 
    Schöne bunte Bilder, die sehr schön den Sommer abbilden und kurze Texte, die immer mit der Aufforderung mitzumachen enden, machen dieses Mitmachbuch sicher wieder zu einem viel gelesenen Buch.

    Dagmar Mägdefrau
  • Petronnella Apfelmus – Spargelzahn zieht um – Band 4

    Petronnella Apfelmus – Spargelzahn zieht um – Band 4
    Auf dem Cover sehen wir die nette, immer hilfsbereite Apfelhexe Petronella Apfelmus inmitten von Umzugskartons, denn der Apfelmann Spargelzahn muss umziehen.
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    Wie es üblich ist, wohnt der Apfelmann unter einem Apfelbaum, doch leider ist in seiner Wohnung Feuchtigkeit aufgetaucht. Obwohl Spargelzahn alles abgedichtet hat, bleibt es feucht. Da er befürchtet, krank zu werden, wendet er sich an seine Freunde, die ihn unterstützen sollen bei der Suche nach einer neuen Wohnung. So fertigen die Menschenkinder Luis und Lea Handzettel an, die Petronella mittels Hexerei schnell verteilt. Bald melden sich die ersten Tiere mit Angeboten, doch erst die dritte Wohnung unter einem Birnbaum entspricht den Wünschen von Spargelzahn und so kann der Umzug starten.
    Die großen Buchstaben und die vielen großformatigen, bunten Illustrationen laden zum Lesen ein, aber auch Vorlesen lässt sich die Geschichte sehr gut. Petronella, die alles groß und klein hexen kann, die manche Probleme mittels Zaubersprüchen löst und immer einen Rat weiß, ist so liebenswert, dass ich gerne mal ihren Apfelbaum besuchen möchte.
    Ein tolles Erstleserbuch über gute Freunde, die sich unterstützen und die gerne gemütlich zusammensitzen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Wie ein Foto unser Leben rettete

    Wie ein Foto unser Leben rettete
    Auf dem Cover lernen wir die Familie Mandil kennen, die in Novi Sad (Jugoslawien), ein Fotostudio betreibt. Die Eltern Mosche und Graviella stehen in der Tür. Gavra, der uns diese Geschichte erzählt, hat einen Fotoapparat in der Hand und seine kleine Schwester Irene, genannt Beba, sitzt mit ihrer Puppe auf den Stufen.
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    Vor dem 2. Weltkrieg lebt die Familie in Novi Sad, doch als sie die Großmutter in Belgrad besuchen, erleben sie zum ersten Mal einen Bombenangriff. Nach einigen schlechten Erfahrungen mit deutschen Soldaten, entschließt sich die kleine Familie, sich in Sicherheit zu bringen. So landen sie zunächst mit anderen geflüchteten Juden in einem italienischen Gefängnis. Dann machen sie sich auf den Weg nach Albanien, denn sie haben gehört, dass die Menschen dort Juden aufnehmen. So geht es weiter nach Tirana und dort kann Mosche, der sich inzwischen Mirko nennt, wieder als Fotograf arbeiten. Refik, ein junger Albaner, der auch dort arbeitet bringt später die vier Mandil aufs Land zu seiner Familie, bei der sie versteckt in einem kleinen Zimmer über dem Stall, den Krieg überleben.
    Da die Albaner einen Ehrenkodex haben, der besagt, dass sie Gäste mit ihrem Leben schützen, kam es für Refiks Familie nicht in Frage, die jüdischen Flüchtlinge fortzuschicken. Erstaunlich, dass gerade ein muslemisches Land mehr Mitgefühl für Juden aufgebracht hat als all die christlichen Länder. Gerade, weil diese wahre Geschichte aus Sicht des zu Anfang fünfjährigen Gavra erzählt wird, konnte ich die Angst des kleinen Jungen gut nachempfinden. In dem Buch gibt es einige authentische Fotos, aber sehr viel Zeichnungen, die den Stil der Foto weiterführen.
    Ein berührendes Buch über eine kleine Familie, die das Nazi-Regime durch die aufopfernde Unterstützung eines albanischen Dorfes überlebt haben. Ich habe nicht verraten, warum und welches Foto zum Lebensretter wurde, das soll jeder selbst lesen dürfen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Loch

    Das Loch
    Das Kind mit dem roten Wuschelkopf hat ein schwarzes Loch auf seinem grünen Pullover. Schmetterlinge verbinden den Faden mit dem O des Titels.
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    Das Kind schaut vom oberen Stockbett hinunter und sieht dort auf der Decke das schwarze Loch, hier schlief Matti, der Bruder, der nicht mehr da ist. Im Bad erscheint das Loch im Hocker, wo Matti von Papa einen Rasierschaumbart bekommen hat. Auch auf dem Stuhl neben Mamas Schreibtisch taucht das Loch auf. Beim Abendessen sitzen die drei traurig und appetitlos um den Tisch, alle haben ein Loch in sich. „Ich hasse dieses Loch.“ ist da verständlich. Die Reaktion der Umwelt ist unterschiedlich, einige sehen das Loch nicht und andere berichten von eigenen Löchern. Irgendwann taucht das Kind in das Loch ein und wird von einer Freundin herausgezogen. Da kann es endlich von Matti erzählen und am Abend kann die Familie am Esstisch wieder lachen. So verschwindet der Hass auf das Loch, denn es wird von den Erinnerungen an Matti ausgefüllt.
    Ein Buch über die riesige Trauer, um einen Bruder und der Versuch diese Trauer durch ein schwarzes Loch abzubilden, in das man fällt, mit der Hilfe einer Freundin wieder herauskommt und dann erfährt, dass unserer Erinnerungen uns immer mit der Person verbindet, die ein so großes Loch hinterlassen hat.
    Wenn wir einen derartiger Verlust betrauern, fehlt es oft an Worten, mit denen wir Kindern, das Unbegreifliche erklären können. Diese Bilderbuch mit den liebevolle Illustrationen kann da sicher eine Hilfe sein.

    Dagmar Mägdefrau

  • Alle spielen mit!

    Alle spielen mit!
    Inklusion gibt es inzwischen in Kitas und Schulen, mit diesem Buch, dessen Cover schon so unterschiedliche Kinder abbildet, erleben wir, wie das Miteinander aussehen kann.
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    Wie ein Wimmelbild beginnt das Buch, es sind viele Menschen abgebildet und einige benutzen Hilfsmittel. Um eine Schaukel versammelt sich eine große Familie. Ein Mädchen hat keine Haare, wir sehen sie glücklich über den Rasen tanzen. Ein kleines Kind mit Helm krabbelt über die Wiese, ein Kind schaukelt und der Rolli steht daneben. An der See sitzt eine Frau mit einem Schlauch im Mund im Rollstuhl, ein fröhliches Mädchen sitzt auf ihrem Schoss. Eine Frau schminkt ein Kind im Rolli und wir können das stählende Gesicht im Spiegel sehen. Ein Kind spielt ein fantasievolles Spiel mit Naturmaterialeien und nutzt den Gehstock des Vaters als Baum.  Lachend sitzt die Frau im Bett und spielt mit dem Jungen auf der Bettdecke Schach. Mit dem großen Teleskop erforscht das Kind zusammen mit der Frau den Himmel. Das Mädchen kuschelt sich liebevoll an die alte Frau, die ihr ein Bilderbuch vorliest. Wer wird das Rennen gewinnen, das kleine Mädchen mit gesunden Beinen oder das im Rolli, deren Beine am Oberschenkel enden? Der Junge mit der Beinprothese wirft einen Korb und alle jubeln. 
    Im Buch gibt es noch viele solcher Beispiel, die mit kurzen Sätzen beschrieben werden und deren Illustrationen uns so eindringlich klar machen, dass ein Miteinander unser Welt bereichert. Im Anhang werden einige Krankheitsbilder der hier abgebildeten Personen erklärt. Das geht von Krebs über Depressionen bis zu Parkinson oder Spinale Muskelatrophie. Nur wenn wir verstehen, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen müssen, werden wir „inklusiv“ vielleicht nicht mehr extra erwähnen müssen. „Mit Liebe und Fantasie, so spielen wir zusammen!“ wie es mehrfach in diesem Buch geschrieben steht, wird dann unser Motto sein.

    Dagmar Mägdefrau

  • Eine Stimme wie deine

    Eine Stimme wie deine
    Auf dem Cover sehen wir eine Gruppe Kinder mit Plakaten. Sie erheben ihre Stimme, um ihre Meinung zu vertreten. Ein Kind benutzt dazu ein Megafon. 
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    Auf der ersten Doppelseite besuchen die Kinder ein Museum, hier geht es um berühmte Menschen, wie Gandhi und Martin Luther King, der Text fordert auf, die eigene Stimme zu nutzen. Es folgen Beispiele, wie wir unsere Stimmen nutzen können. Ein tanzendes Mädchen steht für Kunst, ein anderes wirft ihren Stimmzettel in eine Urne, ein anderes Kind hält ein Referat und ein Mann hilft einem Kind im Rollstuhl, sich mit Hilfe eines Tablets mitzuteilen. Was wir alles mit unseren Stimmen ausdrücken können, zeigen die Kinder der nächsten Seite. 7.000 Sprachen gibt es und eine davon ist die Gebärdensprache. Wie die Technik uns hilft, sich auszudrücken, wird uns gezeigt und dann stellen sich drei Kinder schützend vor einen Baum, in dem eine Eulenfamilie wohnt, um sie gegen Baumaschinen zu schützen. Jungen haben sich Hütten gebaut und das Schild „Nur für Jungen“ ist durchgestrichen und wird durch „Alle willkommen“ ersetzt. Es gibt so viele Arten, seine Stimme zu entfalten, sei es durch ein Bild, einen Brief oder ein Gedicht. „Deine Stimme ist deine Superkraft“ wird viele Kinder überzeugen, denn Superkräfte haben alle gerne. Ein Protestzug ist unterwegs und ich finde, es ist so eine bunte Mischung aus kleinen und großen Menschen, die sehr lebendig dargestellt werden. 
    Es gefällt mir immer wieder, diese wundervollen Bilderbücher anzuschauen, die sowohl in Worten als auch in beeindruckenden Illustrationen eine Botschaft vermitteln. Mit den Kindern werden sich die Kinder, die sich das Buch anschauen, identifizieren und sie sollen selbstbewusst erkennen, dass ihre Stimmen wichtig sind. Eine schöne Art, Demokratie zu lernen und zu leben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Von Hochstaplern und Tiefgräbern – Tiere und ihre Bauten

    Von Hochstaplern und Tiefgräbern – Tiere und ihre Bauten
    Das ungewöhnliche Nest der Beutelmeise auf dem Cover fasziniert sicher nicht nur mich. Im Buch kann man sehen, wie sie es baut und erfährt, dass sie nicht darin schläft.
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    Auf der ersten Doppelseite streckt der kleine Maulwurf seine Nase aus der Erde, der 13 cm große Tunnelgräber zeigt uns auf der nächsten Seite seine verzweigten Höhlengänge. Riesig ist die Abbildung der Waldameise, so können wir ihren Körper genau betrachten. Auch in ihrem Hügel gibt es viele Gänge und Höhlen für den Nachwuchs. Der Sozialstaat der Hummeln wird von einer Königin angeführt, die die Eier legt, die hier in den unterschiedlichen Phasen dargestellt und beschrieben werden. In nur 30 Minuten hat die Gartenkreuzspinne ihr Netz gesponnen und wir können anhand der Zeichnung sehen, wie es aufgebaut ist. Die Köcherfliegenlarve ist selbst für den Bau ihres Köchers und seine Vergrößerung zuständig. Danach baut ein Biber an seiner Burg und zuletzt geht es um die Klettschlusstechnik der Schwanzmeise. 
    Neben den Behausungen der Tiere erfahren wir auch eine ganze Menge über ihr (Zusammen-)Leben und ihre Vermehrung. Beeindruckend sind die naturgetreuen wundervollen Bilder, da macht allein schon das Anschauen Freude. Die Texte sind in kleinen Blöcken angeordnet und beziehen sich häufig auf die Bilder daneben. Ein informatives Sachbuch in dem Grundschüler sicher gerne stöbern werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Als Anders in mein Leben rollte

    Als Anders in mein Leben rollte
    Ronja, die uns diese Geschichte erzählt, ist mit Emil und Milla befreundet, doch dann kommt ein neuer Junge in ihre Klasse. Anders, der mit dem schwedischen Vater und Namen. Aber das besondere an ihm ist, dass er im Rollstuhl sitzt. 
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    Da die Klassenlehrerin Frau Drakow gerade die Rollen für das Theaterstück verteilt, bekommt er, weil sie ihn ja nicht anders behandeln will, die Rolle des Hänsels. Da Ronja im Paterre wohnt und Anders sie deshalb besuchen kann, um zu üben, bekommt Ronja die Rolle der Gretel. Doch dann erzählen Ronjas Eltern ihr, dass sie sich schon vor einiger Zeit getrennt haben und Ronja nun Mamas „neue“ Familie kennenlernen soll. Ausgerechnet ihre Eltern trennen sich und machen Ronja so zum Trennungskind, das in der Schule auffällig sein wird. Ihre korrekten Eltern, die bei jedem Problem gleich ein Familiengespräch starten, in dem jeder über seine Empfindungen sprechen soll, wollen jetzt, dass Ronja 3,5 Tage bei jedem Elternteil leben soll. Und dann sind da noch die „Stiefgeschwister“, die ständig mit dem Smartphone filmen und auf TikTok veröffentlichen. Wegen all dieser Probleme kann sich Ronja keine Gedanken um Anders Befindlichkeiten machen und behandelt ihn nicht mit Glacéhandschuhen. Und ausgerechnet das mag Anders an ihr. 
    Trotz der Anders Krankheit, die ihn an den Rollstuhl fesselt, und der Trennung von Ronjas Eltern ist die Geschichte total witzig. Da gibt es Mamas Probleme mit der Polizei, die sich häufen, eine Aufführung, die im Chaos endet und viele kleine Situationen, die mich laut lachen ließen. Im Text tauchen immer wieder passende Zeichnungen auf, die die Vorstellungskraft beim Lesen etwas unterstützen. Ein Buch mit viel Gefühl und noch mehr Humor, das zeigt wie wichtig Freundschaft ist.

    Dagmar Mägdefrau
  • Wo die Tiere leben                  

    Wo die Tiere leben                  
    Lilli und Bruno, die wir schon aus dem Jahreszeitenbuch kennen, entdecken auf dem Cover mit einer Lupe eine Ameise und schauen in ein Vogelnest. 
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    Wir besuchen die beiden in ihrem Kinderzimmer, dort gibt es einige Holztiere und ein Aquarium, in das Bruno und eine Katze schauen. Im Text lesen wir viele Fragen der beiden zum Thema Tierbehausungen. Im Garten sitzt Lilli auf einem Ast, während Bruno schaukelt, um sie herum sind viel Tiere zu sehen. Einige Tierwohnungen sind dann abgebildet und der Text endet mit der Frage „Fällt dir noch mehr ein?“ Über der Erde ist die grüne Schlange unterwegs und in der Höhle darunter sitzen die kleinen Mäuse. Die Jungen des Feldhasen verbergen sich dichtem Grün. Weiter geht es mit Elefanten und Giraffen an einem Wasserloch. Ein Storchenpaar zeigt uns sein Nest und Schwalben nisten unter dem Dach. Specht und Eichhörnchen nutzen Baumhöhlen und ein Netz aus Seide wird gesponnen. 
    So erfahren wir in diesem Sachbuch mit den vielen schönen Bildern viel über den Lebensraum der Tiere. Die Texte sind kurzgehalten und leicht verständlich geschrieben. So können kleine Interessierte zusammen mit Lilli und Bruno schön die Welt entdecken.

    Dagmar Mägdefrau
  • Das Wetter und die Jahreszeiten    

    Das Wetter und die Jahreszeiten    
    Auf dem Cover sitzen die beiden Geschwister Lilli und Bruno auf einer Bank im Park. Lilli hat einen geschlossenen Regenschirm in der Hand, von dem Tropfen abspritzen, auf dem Boden sind Pfützen zu sehen, aber am Himmel taucht schon ein Regenbogen auf.
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    An die Scheibe tropft der Regen und Lilli malt ein passendes Bild an die Tafel, während Bruno in ein Buch schaut. Die beiden machen sich Gedanken um die Jahreszeiten und stellen viele Fragen. So stehen sie auf der nächsten Seite auf der Erdkugel und schauen auf die Planeten. Hier erfahren wir, wie die Sonne das Wetter beeinflusst. Weiter geht es mit der Erddrehung und da steht Lilli wie eine Ballerina auf der Erdkugel. Tag und Nacht ist das nächste Thema und da sehnen wir bei die beiden in ihren Betten, mal grau in der Nacht, mal in frohen Farben am Morgen. Auch die Jahreszeiten sind von der Entfernung Erde-Sonne abhängig. Danach zeigen uns die Bilder die verschiedenen Aprilwetter im Frühling. Ein blühender Baum mit vielen Tieren und eine Picknickdecke für unserer Kinder beschreiben den Frühling. Dann folgt der Sommer und hier sehen wir das Coverbild noch einmal. Über den Herbst geht es zum Winter mit Schnee und Kälte. Auf dem letzten Bild ist aber schon der Frühling zu erahnen.
    Die Sachtexte sind kurz und gut verständlich, am eindrucksvollsten beschreiben die Bilder die Veränderung der Natur durch die Jahreszeiten. So können sicher auch viele Fragen unserer Kinder beantwortet werden, gerade im Frühling fallen ihnen die Blüten und Blätter besonders auf.

    Dagmar Mägdefrau