• Hänsel und Gretel   

    Hänsel und Gretel   

    Stephen King

    Maurice Sendak

    Aus dem amerikanischen Englisch von Lena Riebl

    atlantis

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Ich habe ja immer wieder viel Freude an besonderen Märchenbüchern und eine Märchenbuch, als dessen Autor Stephen King genannt wird, macht mich einfach neugierig.
    Der von Maurice Sendak, dem wir die wilden Kerle zu verdanken haben, gemalte Cover wirkt etwa düster und auch die meisten Illustrationen des Buches zeichnen sich durch dunkle Farben aus.
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    Im Vorwort erklärt King, wie es dazu kam, dass er den Grimm’schen Text neu geschrieben hat. Er beginnt, wie wir es kennen mit „Es war einmal“ weicht aber an einigen Stellen ab. So werden die Leserinnen und Leser direkt angesprochen. Gretel träumt von Engeln, die auf einem Bild um einen etwas traurigen Mond kreisen. Hänsel dagegen träumt von einer Hexe, die auf ihrem Besen mit einem Sack voll schreiender Kinder auf dem Rücken durch die Wolken flog. Da die böse Stiefmutter die Kinder nicht weiter durchfüttern möchte, bringt sie sie mit ihrem Mann, dem das nicht gefällt, der sich aber nicht gegen sie währen kann, in den Wald. Beim ersten Versuch können die Kinder wieder zurückfinden, doch beim zweiten Mal, schafft Hänsel es nicht Steine zu sammeln, er streut Brotkrümel auf den Boden. 
    Die Illustrationen sind schon sehr ungewöhnlich, so hat das Knusperhaus ein Gesicht mit einer Mimik, die mich sehr fasziniert. Jedes Bild ist ein kleines Kunstwerk und muss genau betrachtet werden.
    Mir gefällt dieses Märchenbuch sehr gut, aber es ist keine Buch für ganz kleine Kinder, die sich vielleicht fürchten würden. Sicher würde es aber einige Erwachsene erfreuen in dem Buch zu lesen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wie man einen Stern fängt   

    Wie man einen Stern fängt   

    Oliver Jeffers

    Übersetzerin Katharina Naumann

    Von Hacht

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir den kleinen Jungen mit dem großen Kopf und dem Ringelshirt, wie er auf deinen Stern steht, nebenan ist eine Rakete zu sehen.
    Der Text beginnt, wie ein Märchen „Es war einmal ein Junge, und der Junge liebte Sterne, sehr sogar.“
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    Am Abend sehen wir, wie er aus dem Fenster zu den Sternen hinaufblickt. Einen ganz allein für sich zu haben, das ist sein Wunsch. Er stellt sich das Zusammenlaben mit diesem Stern sehr genau vor. Dann wartet er mitten am Tag auf das Auftauchen eines Sternes. Die gezeichnet Welt um ihn herum ist sehr minimiert, Kreise auf Linien stellen einen Baum dar. Der Junge steigt auf einen dieser Bäume, kommt aber den Sternen, die inzwischen aufgegangen sind, nicht viel näher. Leider braucht seine Rakete Treibstoff und ist deshalb auch nicht zu gebrauchen. Wie der Wunsch des Jungen doch noch in Erfüllung geht, will ich euch hier noch nicht verraten.
    Die Texte sind sehr kurz und gut verständlich, die Bilder fast ein wenig abstrakt und doch können wir erkennen, um was es sich handelt. Ein kleines Märchen mit einem schönen Ende.

    Dagmar Mägdefrau

  • Arche Boa

    Arche Boa

    Cornelia Boese

    Stefanie Jeschke

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Bei der Arche Boa handelt es sich um ein Kreuzfahrtschiff, dass ein Tier, dass in Not ist, aufnehmen kann, um die Art zu retten. So sehen wir auf dem Cover das Schiff und die Tiere, die sich dem Wettbewerb stellen wollen. 
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    Viele Tiere gehen in der Reihe zum Schiff und die zwölf, die sich vorstellen wollen bekommen ihre Nummern. Die Fledermaus Flitzi Flattermäuschen geht nach dem Tusch des Orchesters zuerst ans Mikrofon. Sie ist obdachlos und sucht Asyl. Als nächstes taucht ein Eisbär auf, dem es zu heiß ist und er legt sich in die Eistruhe. Ein weißer Hai bangt um sein Leben und möchte in Rente gehen. Die Elefantenkuh will ihre Stoßzähne behalten und der Schmetterling sucht ein dunkles Zimmer.
    Insgesamt stellen sich zwölf Tiere dem Wettbewerb um einen sicheren Platz, sie alle erklären weshalb sie mit ihren Lebensumständen nicht zufrieden sind und wir alle sollten darüber nachdenken, was wir tun können, um diesen Tieren ein besseres Leben zu bieten. Im Buch taucht ein Regenwurm auf, der erklärt, dass alle Tiere ein Recht auf Rettung haben.
    Neben den vielen schönen Illustrationen gibt es einen gereimten Text, der sich sehr gut lesen lässt. Ein wundervolles Buch zum Nachdenklich werden und vielleicht auch zum Handeln.

    Dagmar Mägdefrau
  • Weil wir zusammengehören

    Weil wir zusammengehören

    Kristina Dunker

    Anja Grote

    Arena

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das kleine lila Drachenkind liegt im Nest zwischen den Hennen. Eine ungewöhnliche Mischung, die in diesem Buch sinnvoll erklärt wird.  Denn wir erfahren einiges „Über das Glück, ein bisschen anders zu sein“
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    Der etwas verfallene Hühnerstall liegt im Abendlicht und Tilde soll etwas „von mir“ erzählen. Sie verlangt des Versprechen, dann auch zu schlafen und will, dass nicht so gestrampelt wird. Auf der nächsten Seite sehen wir einen Blitz, einen Drachenschwanz und ein lila Ei mit Punkten. Das ungewöhnliche Ei landet auf dem Kompost. Und dann endlich sehen wir wie es im Stall aussieht, denn hier liegt eine Dino unter dem Flügel einer Henne. Und die berichtet, wie sie das Ei ausbrütete. 
    Wie alle Kinder hört auch der kleine Drachen gerne, wie er geboren wurde. Nun ist seine Geschichte schon etwas Abenteuerlicher. Aber letztlich lebt er bei den Hühnern und die Tante Hennen versorgen ihn genau so liebevoll wie seine Mama.
    Anderssein heißt hier schon sehr viel anders zu sein als die Hühner, aber die nehmen den lila Drachen vorgehaltlos in ihrer Gemeinschaft auf. Eine besondere Gute-Nacht-Geschichte mit sehr schönen Illustrationen.

    Dagmar Mägdefrau
  • In meiner Welt

    In meiner Welt

    Sabine Bohlmann

    Simona Ceccarelli

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der Opa hat einen eingepackten Blumenstrauß in der Hand und der Junge hat ein kleines Windrad dabei, schon auf dem Cover sehen wir, dass die beiden ein intensives Gespräch führen. 
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    Bevor die beiden starten, ziehen sie sich warm an, der Opa trägt sogar einen Hut auf dem Kopf. „In meiner Welt werde ich alles anders machen!“ verspricht der Bruno. Als Opa staunt, dass er eine eigene Welt hat, erklärt Bruno, dass er Welterfinder werden wird, und in seiner Welt wird niemand sterben. Während des Gesprächs sitzen die beiden and der Haltestelle. Im vollen Bus sitzend, wendet der Opa ein, dass die Welt von Bruno wohl auch sehr voll werden wird. Am Kiosk hat Bruno die Idee, dass niemand mehr geboren wird. Auch da hat Opa einen Einwand und im Blumenladen hält Bruno die Zeit an. Wieder hat der Opa Bedenken. So geht es weiter bis zum Friedhof. Hier an Omas Grab stellt Bruno fest, dass der Welterfinder unsere Welt doch alles sehr gut gemacht hat.
    Gerade nach einem Verlust wünschen wir uns, dass eine Möglichkeit gäbe, das zu verhindern und Bruno hat sich viele Gedanken gemacht, wie er eine besser Welt erschaffen könnte. Wie tröstlich, dass er am Ende, doch bereit ist anzuerkennen, dass unserer Welt gut ist, wie sie ist. Das Wort „Welterfinder“ gefällt mir richtig gut und die Dankbarkeit des Opas „und ich bin dankbar, dass ich dich habe.“ ist so liebevoll und schön. Die Bilder sind so wundervoll passend gezeichnet und sie strahlen so viel Wärme aus, dass man die Vertrautheit von Opa und Bruno fast spüren kann.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich bin größer als du!

    Ich bin größer als du!

    Hyewon Kyung

    Deutscher Text: Luisa Heim

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon das Buch ist höher/größer als die meisten anderen und auf dem Cover sehen wir die Tiere, die sich hier messen.
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    Oben im Baum ist der Specht „Tock!Tock!Tock!“ und unten am Stamm sehen wir den Maulwurf, der seine Nase ganz hochreckt und „Ätsch-bätsch!“ größer ist als das Eichhörnchen. Aber „Ätäätsch!“ da ist schon der Hase größer. Das Schwein prahlt, dass es „vieeel größer als alle zusammen ist!“ Es folgen Tiger, Bär und Schlange. Doch damit kann der Bär nicht umgehen „GRRRR!“ und er wirft den Baum um. Da mischt sich, weil sein Haus nun kaputt ist der Specht auf eine witzige Weise ein. 
    Ich habe das Buch schon viele Male den Enkeln vorgelesen und sie freuen sich immer wieder, dass der Bär am Ende dumm dasteht und vielleicht auch, weil sich die Tiere am Ende einigen, dass sie si tun, als wären sie alle gleich stark. Ein sehr diplomatische Lösung, die hoffentlich auch von den vieren angewandt wird.
    Sie Illustrationen sind auf weißem Hintergrund sehr schön gezeichnet und beschränken sich au das Wichtigste. Die Texte sind kurze Aussagen und in kindgerechter Sprache formuliert. Ein tolles Buch für unsere Bücherkiste.

    Dagmar Mägdefrau
  • Das krasseste Tier der Erde

    Das krasseste Tier der Erde

    Kai Lüftner

    Friederike Ablang

    Calme Mara

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Mit runden Glupschaugen schaut uns der Regenwurm fröhlich vom Cover aus an, denn „im Boden ist der Wurm drin!“ 
    „Ein einzelnes Regenwürmchen sitzt müde auf einem Türmchen“ mit diesem Satz, den wir in Abwandlungen noch oft hören werden, beginnt das Buch.
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    Denn bald taucht eine weiterer Wurm auf und schon sitzen sie zu weit auf dem Türmchen. Sie legen sich ins Zeug und bewegen einiges. Aber bald sind sie schon zu zehnt und sie sind planvoll fleißig. Doch was können erst 100 dieser rosa Gesellen bewirken? „Furchen und Wege und Gänge, überall, jede Menge. In diesen nisten und wohnen Tierchen, zu Abermillionen. Inzwischen sehen wir auf der Illustration schon ganz viele Würmer in und auf der Erde. Das ist ein Gewimmel. So sind es am Ende Einhundert Millionen Regenwürmchen, die Kompost und Mist machen und dafür sorgen, dass auf unserer Erde so viel wachsen kann. 
    Die gereimten Texte erklären und sehr anschaulich, was die kleinen fleißige Gesellen so alles in der Erde erledigen. Beeindruckend sind dann die Bilder, auf denen immer mehr Regenwürmer sich um die Erde kümmern. Da gefällt es mir gut, dass es am Ende des Buches einen Dank an diese unscheinbaren Tiere gibt.

    Dagmar Mägdefrau


  • Blicki blickt´s – Gemeinsam sicher durch den Straßenverkehr

    Blicki blickt´s – Gemeinsam sicher durch den Straßenverkehr

    Wenke Poster

    Dirk Hendler

    DK

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover sind alle, die sich im Buch vorstellen und die immer wieder auf den Bildern zu sehen sind, abgebildet. Ganz vorne Kelle Blicki, das Känguru. Leider ist der Titel etwas sperrig. 
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    Zunächst geht es ins Stadtzentrum. Von den Stickern hinten im Buch kann man den radfahrenden Kindern Helme aufsetzten. Es gibt Textfelder mit Tips zum Verhalten im Verkehr und Aufgaben, die sich auf die Szene beziehen. So werden wir aufgefordert, Gehweg und Straße zu zeigen. Da mittels QR-Code ein Lied zu hören ist, gibt es auf jeder Seite den entsprechenden Text, den Blicki uns vorsingt. Auf der nächsten Seite will Blicki zum Eisladen und wir sollen einen sicher Weg für ihn finden. Im Park füttert der Bürgermeister Tauben mit Brot! Es gibt viel zu sehen, auch spaßige Sachen, wie einen Weihnachtsmann, der am Wegrand sitzt und sich sonnt. Danach leuchtet es im Dunkel, denn es geht vor Sonnenaufgang in die Schule (warum steht am Gebäude School?) Blicki will zum Sportplatz und wieder gilt es, einen sichern Weg zu finden. Leider verdeckt ein wichtiger Fahrrad-Tip eine Ampel. Dass wir LKW-Fahrer*innen immer ins Gesicht schauen sollen, finde ich sehr wichtig. Dann geht es zum Einkaufen und die Polizei kümmert sich um das Abschleppen eines Falschparkers. (Bei uns macht das das Ordnungsamt?) 
    Alle Seiten sind schöne Wimmelbilder mit vielen spaßigen Einfällen. Dazu gibt es Texteile, Aufgaben und wichtige Informationen. Mit den Stickern kann man die Bilder ergänzen und sich über das Warum informieren. So ganz überzeugt mich das Buch trotz des Stickers „Unterstützt von Polizei Berlin“ und der Vorstellung durch Kanzler Merz nicht. Trotzdem ist es immer gut, wenn mit den Kleinsten über die Gefahren des Straßenverkehrs gesprochen wird.

    Dagmar Mägdefrau
  • Sumpfkuh! Stinktier! Brillenschlange!

    Sumpfkuh! Stinktier! Brillenschlange!

    Gundi Herget

    Anna Galitskaya

    ueberreuter

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon der Titel macht klar, worum es hier geht, der Drache hat diese Wort in einer Wolke dabei und im Sandkasten sind zwei Kinder zu sehen. Der Untertitel lautet „Eine drachenstarke Geschichte über die Macht der Worte“.
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    Azra freut sich darauf, auf dem Spielplatz eine Burg zu bauen, doch da lauert schon Benedikt, der gemeine Sachen sagt. Doch diesmal zerstört er auch noch Azras Brücke, schubst sie und nennt sie „Doofe Ziege!“ Doch dann wird Azra zu einer Ziege und als sie dann von den anderen Kinder noch mit anderen Tiernamen betitelt wird, ändert sich ihre Gestalt in das entsprechende Tier. So rettet sie sich als Kuh auf den Kletterturm. Hier sitzen schon eine Schlange und ein Stinktier. Erst ist es ganz still, doch dann stellt Azra sich vor und sie findet sehr nette Worte für die Brillenschlange, so wird aus Sophia eine Zauberin und als sie Niam einen wilden Drachen nennt, ändert sich auch seine Gestalt. Sie selbst wird zur Tigerin. So trauen sie sich wieder in den Sandkasten und bauen gemeinsam. 
    Die Kinder, die unter den Beschimpfungen gelitten haben, tun sich hier zusammen und finden in den neuen Tieren Stärke. Zusammen bauen sie sich auf und sind mutig. Dass am Ende auch Benedikt zum „Blöden Buckelzwerg“ wird und Azra ihn zum Mitspielen auffordert, zeigt, dass sie nicht nachtragend ist. Die Bilder spiegeln die Gefühle und durch die Verwandlung in die Tiere zeigen sie die Boshaftigkeit dieser Worte. Der Text ist kurz gehalten und gut verständlich.

    Dagmar Mägdefrau

  • Zwei schmollen im Schnee

    Zwei schmollen im Schnee

    Jan Kaiser

    Martine Ludin

    annette betz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover sieht man schon, dass Schneehase und Schneemann sich beleidigt den Rücken zukehren. Sie schmollen!
    Eigentlich sind die beiden richtig gute Freunde, aber dann hat der Schneemann Schorsch die Idee, eine Schneeolympiade zu veranstalten.
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    Ja, und wo es einen Wettbewerb gibt, gibt es auch immer Verlierer. Der erste Wettbewerb ist ein Rodelrennen. Da es ein „Nase-an-Nase-Zieleinlauf“ gibt, glauben beide an ihren Sieg. Schneewesen bauen bedeutet, dass beide ihre Schneegebilde für das Schönste halten. Auch beim „Eiszapfenwettlutschen“ ist das Ergebnis, dass beide den Sieg für sich beanspruchen, und schon wird der Ton rauer und auf dem Bild ist genau zu sehen, wie aufgebracht die beiden sind. Zum Glück liegen sich die beiden am Ende wieder in den Armen. 
    Diese Situation, wenn beide glauben, den ersten Platz für sich gewonnen zu haben, kennen alle Kinder. Wie schön, wenn am Ende die Freundschaft siegt und man sich den Pokal teilen kann. Eine wunderschön gezeichnet Geschichte und schön erzählt, dass sich jede*r darin wiederfindet.

    Dagmar Mägdefrau

  • Peter, Paula und der Wolf   

    Peter, Paula und der Wolf   

    Willi Weitzel

    Anna-Kathrin Behl

    Nach Sergei Prokofjew

    Kindermann Verlag

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Peter und der Wolf“ von Sergei Prokofjew kennen wir alle in den unterschiedlichsten Ausgaben, die Musik haben wir sofort im Ohr und wir erkennen sie auf Anhieb wieder, auch wenn wir nicht sehr musikalisch sind.
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    Diesmal hat sich Paula noch dazwischen gezwängt und damit bekommt die Geschichte eine ganz neue Wendung. Während Peter vergnügt über die Wiese spaziert, beobachtet ihn seine kleine Schwester Paula und durch sie erfahren wir, dass Peter den Garten nicht hätte verlassen dürfen. Aber er folgt dem Zwitschern des Vogels, der sein Freund ist, und dessen Sprache Peter verstehen und sprechen kann. Doch Paula, die sie belauscht, hört nur das Zwitschern. Paula sieht auch die Ente aus dem offenen Gartentor zum Teich gehen. Als Peter seine Schwester bemerkt, die ihn beobachtet, gefällt ihm das gar nicht. So bemerkt keiner die Katze, die es auf den Vogel abgesehen hat. Doch Peter kann den Vogel in letzten Minute warnen. Als Opa sieht, dass Peter den Garten verlassen hat, schimpft er mit ihm und warnt vor dem Wolf. Doch Peter hat keine Angst vor Wölfen und Paula findet sie süß. Schön ist das Bild von der Oma, die auf der Wiese Frühsport macht. Doch dann taucht ein schwarzer Hinterkopf auf und der Wolf betritt die Bühne. Während sich Vogel und Katze in den Baum retten, versucht die Ente, zurück in den Garten zu watscheln. Wie wir wissen, gelingt es ihr nicht. So ist die nächste Seite ohne Farbe bis auf zwei blaue Federn, die durch die Luft wehen.
    Obwohl eine Jagdgesellschaft auftaucht, wird der Wolf am Ende wieder in die Natur entlassen und Willi hat am Ende des Buches noch einen kleinen Text geschrieben, der erklärt, warum Wölfe geschützt werden sollten.
    Die Illustrationen sind schön gestaltet und zeigen durchaus Humor, das grausige Gefressenwerden der Ente wird dadurch etwas abgemildert, dass sie im Bauch des Wolfes sitzend diese Geschichte quakend erzählt.
    Mir gefällt diese neue Version des alten Märchens sehr gut und ich hoffe, dass sie nicht ein ähnliches Schicksal erfährt wie „Die neue Häschenschule“.
    Mit dem QR-Code können wir uns den Text von Willi Wetzel vorlesen lassen, begleitet von der Musik des Ambassade Orchesters.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Elefantenpups – Direktor Fröhlich und das Zoo-Orchester

    Der Elefantenpups – Direktor Fröhlich und das Zoo-Orchester

    Heidi Leenen

    Martin Bernhard

    Schott

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover machen die Zootiere fröhlich Musik. Wie es dazu kam, davon erzählt dieses musikalische Bilderbuch.
    Zu Beginn sehen wir Direktor Fröhlich mit den Händen auf dem Rücken und sein Lieblingslied pfeifend in den Zoo marschieren.
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    Während die Besucher noch ihre Tickets kaufen, strahlen die Tiere Herrn Fröhlich an und bewegen sich zum Takt der Musik. Doch dann fällt Herr Fröhlich über eine Wurzel und „von diesem Tag an verändert sich das Leben im Zoo.“ Wieso der Zoodirektor stolpert? Das hat etwas mit dem Titel des Buches zu tun. Ja richtig, der Elefant pupst. Ohne Herrn Fröhlich und seine gute Laune langweilen sich die Tiere, die Kinder finden den Zoo doof, weil nichts passiert und Tierpfleger Timo merkt, dass da was fehlt. Nämlich die Musik!!! So geht er zu Herrn Klanghuber ins Musikgeschäft und er kann wirklich helfen. Er schickt dem Zoo eine Menge Instrumente und hilft den Tieren, sie zu erlernen, was rasant schnell geht. So empfängt den genesenen Herrn Fröhlich ein ganzes Tierorchester. 
    Neben den sehr schönen Zeichnungen vom Zoo wird eine schöne Geschichte in kurzen verständlichen Texten erzählt. Dazu erfahren wir einiges über die Instrumente, die die Tiere sich aussuchen. Da macht es Freude zu erfahren, dass „der Löwe sich den Bass schnappt und mit seinen Krallen gekonnt einige Saiten zupft.“
    Das Hörspiel mit der Erzählstimme von Knister und den Melodien des Buches kann man mittels QR-Code herunterladen. Der Swing „Musik tut gut“ ist hinten im Buch mit Text und Noten abgedruckt. Dieses wundervolle Buch wird auch immer wieder als Musical weltweit aufgeführt.

    Dagmar Mägdefrau


  • Nein ist ein wichtiges Wort  

    Nein ist ein wichtiges Wort  

    Bharti Singh

    Urvashi Dubey

    Übersetzt von Ulrich Störiko-Blume

    Von Hacht

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Schon der Titel macht klar, um was es hier geht, deshalb steht er auch ganz groß an der Tafel, ein Mädchen hat es dort hingeschrieben. Ja, so sieht das Cover aus.
    Zoe kommt neu in die Klasse und sie hat einen schönen neuen Farbkasten.
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    Als das Mädchen, das wir vom Cover kennen und das uns diese Geschichte erzählt, auch mal damit malen möchte, hört sie ein „NEIN!“, das sie gemein findet. Doch sie erkennt: „Das NEIN-Wort versetzt mir einen Stich, dabei hat Zoe gar nichts gegen mich.“ Sie selbst tut sich aber nicht leicht, dieses harte Wort zu benutzen, aber sie erkennt, dass es manchmal nicht ohne ein NEIN geht. So trainiert sie, es auszusprechen, und überlegt, wo sie es anwendet. So hält sie ein Plakat mit einem NEIN in der Hand, um das Fällen von Bäumen zu verhindern. Ein freundlich lächelnder Wolf mit einem Lolli hat ganz klar ein NEIN verdient. „Wenn du verstehst, es zu benützen, kann es dich vor Bösem schützen.“ 
    Es gefällt mit total gut, wie in diesem Buch Situationen geschildert werden, wo ein Nein traurig macht, klar eine Meinung ansagt und schützt. So muss das Kind lernen, das Nein der anderen zu akzeptieren, aber auch üben selbst beim Nein zu bleiben. Die Illustrationen sind sehr klar und beschreiben genau, was passiert. Den gereimten Text finde ich sehr gelungen und gut zu lesen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Die Lieblinge der BilderBuchBande  

    Die Lieblinge der BilderBuchBande  

    Div. Autoren

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Dieses tolle große Buch mit Lesebändchen, was ich ja liebe, ist eine Zusammenstellung von Bilderbüchern, die im NordSüd-Verlag erschienen sind. Auf dem Titelbild kann man sie schon erkennen, hier sitzen sie gemeinsam auf den gestapelten Büchern und hören den Kindern zu, die vorlesen.
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    „Der Regenbogenfisch“ mit seinen glänzenden Schuppen ist ein echter Klassiker, er muss erst erkennen, dass man viel glücklicher ist, wenn man seine Schätze mit anderen teilt. Pauli, der kleine Hase, den wir aus vielen Geschichten kennen, bekommt ein Geschwisterchen und obwohl er arge Bedenken hat, ist er am Ende der Beschützer des Kleinen. Warum die kleine „Heule Eule“ nun so geheult hat, werden wir leider nicht erfahren, aber die Tiere des Waldes haben sich sehr um sie gekümmert. In kleinen comic-artigen Bildern erlebt Boris, der Kater, einige kleine Abenteuer. „Herr Hase und Frau Bär“ leben zusammen, aber leider ist der Hase sehr ordentlich und Frau Bär krümelt gerne herum, da kommt es zum Streit. Ich weiß noch, wie ich Heidi vor mehr als 60 Jahren zu Weihnachten bekam, die Geschichte kennen viele Kinder auch durch die Filme, aber hier wird die Geschichte aus den Schweizer Bergen mit etwas altmodischen, doch schönen Bildern erzählt. Was passiert, wenn man morgens aufsteht und nicht besonders gut drauf ist, wird in dem Buch „Der Dachs hat heute schlechte Laune!“ erzählt. Nach einer russischen Legende wird die Geschichte von „Varenka“ schön illustriert von Bernadette erzählt. Der „Kleine Eisbär“ gehört zu dem bekanntesten Büchern des Verlages und hier trifft er auf einen kleinen Schlittenhund, den er nicht alleine lassen soll. Das letzte Buch handelt von der großen Familie Maus, die zusammen ein riesiges Frühstück bereitet, das dann um den großen Tisch gegessen wird. 
    Ein wahrer Bücherschatz findet sich in diesem Buch und der Preis von 25 € ist einfach unschlagbar, da lohnt sich die Anschaffung.

    Dagmar Mägdefrau
  • Wichtelzauber im Flaschengarten    

    Wichtelzauber im Flaschengarten    

    Maike Siebold

    Franziska Detlefsen

    Südpol

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir den Flaschengarten, deren Anlage am Ende des Buches beschrieben wird. Dahinter Tilda, von der dieses Buch handelt, und einige Wichtel.
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    Überraschend steht am Abend ein Geschenk für Tilda auf dem Tisch, Als sie es vorsichtig öffnet, erfreut sie ein Flaschengarten, in dem sie meint, zwei kleine Gesichter zu sehen. Nachdem Papa Tilda dann am Abend vorgelesen hat, tauchen zwei Wichtel auf, die sich über den Menschling Tilda freuen. So taucht Tilda in die Wichtelwelt ein und erfährt von der „Nacht der Wünsche“. 
    Die Illustrationen bringen uns in die wundervolle Welt der Wichtel und die Figuren mit den großen Augen sind sehr niedlich. Der Text ist schon etwas länger, aber gut verständlich und sehr liebevoll geschrieben. Da werden sicher viele Kinder sich auch so eine Wichtelschar in ihrem Flaschenglas wünschen und zusammen mit Tilda auf die Erfüllung ihres Wunsches.

    Dagmar Mägdefrau
  • Na Zoowas! – Wie die wilde Kraa den Tiergarten aufmischt

    Na Zoowas! – Wie die wilde Kraa den Tiergarten aufmischt

    Melanie Laibl

    Linda Schwalbe

    Leykam:

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Der Kolkrabe, die wilde Kraa, fühlt sich frei, weil sie überall hinfliegen kann. So besucht sie regelmäßig die Tiere (Viechs) im Zoo, für die sie eigene Namen hat, die am Ende des Buches „übersetzt“ werden. So sind die Wo-Wos, die Erdmännchen, ihre erste Station, die warten auf ihr Frühstück und die Kraa behauptet, „Wenn ihr frei wärt, wie ich, hättet ihr längst gefuttert"
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    Verschweigt aber, dass ihr Magen auch knurrt. Doch dann kommen die „Mjam-Nams“ mit dem Futter zu den Viechs. Doch die Kraa hat sich über Nacht Gedanken gemacht und einen Text geschrieben, der die Freiheit der Zootiere fordert. Die Zoobewohner tun sich aber schwer damit ,zu unterschreiben, weil sie das sorglose Leben nicht aufgeben wollen. So fühlt sich der Affe (Uk-Uk) „recht ungezwungen.“ 
    Sehr lustig ist das Zusammentreffen mit den Besucher*innen des Zoos und die Kommentare in den Sprechblasen. Auch hier mischt sich immer wieder ,mit nicht ganz wahren Behauptungen, die Kraa ein. Auf einer Seite, die das wuselige Treiben im Zoo zeigt, stellt die Kraa dann die Frage „Wer will, dass Schluss ist mit Zoo?“
    Hinten im Buch gibt es, wie schon erwähnt, Erklärungen zu den Tieren, zum Zoo und zur Intention für das Buch. Schon in dem Buch „Schiffbruch mit Tiger“ geht es darum, wie sinnvoll ein Zoo für die Tierwelt ist. Auch dieses Buch bietet viel Diskussionsmöglichkeiten, denn der Zoo ist ja nicht mehr nur Tierschau, sondern heute ist man bemüht, die Tiere so artgerecht wie möglich zu behandeln. Die Bilder sind stark stilisiert, trotzdem kann man die Tiere gut erkennen. Die Namen, die die wilde Kraa verwendet, sind etwas befremdlich, zeigen aber, dass vielleicht auch die Tiere andere Worte verwenden als wir.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Olchies – Aliens im Anflug

    Die Olchies – Aliens im Anflug

    Erhard Dietl

    Dieter Faber

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wer kennt sie nicht die, Olchis aus dem kleinen Städtchen Schmuddelfing, die sich nicht die Zähne putzen und gerne Müll und vergammelte Sachen essen? Auf dem Cover schauen sie durch ein Fernrohr und entdecken, dass eine Raumsonde im Anflug ist.

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    Das Buch beginnt mit einem wunderschönen Sternenhimmel, in den zwei Olchi-Kinder schauen und sich fragen, „Ist da überhaupt noch was?“ Geburtstagsfeier auf dem Müllberg, Opa wird 986 Jahre alt und es gibt Stinkekuchen. Professor Brausewein erzählt am Abend den Olchis etwas über unserer Milchstraße und fernen Galaxien. Da taucht ein helles Objekt auf und landet direkt auf dem Müllberg. Zwei gelbe Wesen steigen aus und werden herzlich willkommen geheißen. Zum Glück sprechen sie unsere Sprache, wenn sie auch ein paar lustige Töne hinzufügen, so sagen sie gerne „Oy“. Nachdem der Professor den Defekt behoben hat, nehmen die beiden Außerirdischen unser zwei Olchi-Kinder zu einem kleinen Flug mit. Als allerdings der Olchi-Junge einen roten Knopf drückt, wird daraus mehr.
    Eine fantasievoll erzählte Geschichte mit vielen sehr schönen Bildern ergänzt die Reihe der Olchi-Bücher sehr schön mit diesem Bilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Grrrizzly

    Grrrizzly

    Hervé Le Goff

    Übersetzerin Julia Süßbrich

    Von Hacht

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover ist der Grizzly schon sehr dominant, der kleine Waschbär läuft quasi unter dem Radar. Dabei ist es dieser kleine Waschbär, der immer die guten Ideen hat. 
    „Hey, Grizzly, dieser Tag fängt doch herrlich an…“ so fröhlich fordert er den großen Bären auf, eine Runde zu laufen.
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    Doch dem dauert es zu lange. Trotz dieser Absage sieht man die beiden auf der nächsten Doppelseite gemütlich durch die Landschaft laufen. Auch ein Bad mag Grizzly nicht nehmen, aber nachdem der Waschbär beherzt ins Wasser springt, sieht man die beiden dann doch auf dem Wasser treiben. Zum Trocknen soll das nasse Fell des Bären in eine sanfte Brise gehalten werden. Aber Brise mag er nicht. Trotzdem setzt er sich auf dem Gipfel eines Berges dem Wind aus. So geht es weiter, doch zum Schluss erfahren wir doch, was dem Grizzly gefällt.
    Ein sehr ungleiches Freundespaar lernen wir hier kennen, den aktiven und positiven kleinen Waschbär und den immer nörgelnden Grizzly, dem alles nicht passt. Mit meinen Enkeln habe ich auch oft solcher Erfahrungen gemacht, erst wollen sie nicht, wenn man fragt, und dann machen sie doch einfach mit. Die Texte sind sehr kurz und die Bilder sind so witzig und zeigen die Natur auf eine sehr schöne Weise.

    Dagmar Mägdefrau