• Grimm und Möhrchen – Das zeselige Mitmachbuch für graue und bunte Tage

    Grimm und Möhrchen – Das zeselige Mitmachbuch für graue und bunte Tage

    Stephanie Schneider

    Stefanie Scharnberg

    dtv

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Dieses Din-A4 Buch enthält 50 lustige Rätsel und Spiele, so steht es auf dem Cover. Unser kleiner Zesel malt einen Grimm um ihn herum viele Malutensilien.
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    Zunächst werden die Protagonisten vorgestellt, danach erfahren wir, was die die Autorin alles hat einfallen lassen, um die grauen Tage bunt zu machen. Wir beginnen mit einem Labyrinth, die Zutaten der Suppe werden gezählt und ein Bild ausgemalt. Dann basten wir Fingerfiguren vom Zesel und seinen Freunden und danach wird gerechnet. Witzig geht es weiter, dann da wurden zwei Tiere zusammengesetzt, so entstand ein Entguru und andere wunderliche Tiere. Weiter hinten im Buch gibt es noch zwei Postkarten, die wir verschicken können. 
    Die Aufgaben sind sehr abwechslungsreich und liebevoll gestaltet. Ein Mitmachbuch für Vorschulkinder, die gerne tüfteln, rechnen und malen. Ich weiß schon, dass meine Enkelin begeistert sein wird.

    Dagmar Mägdefrau
  • Tiere auf dem Weg zur Krippe

    Tiere auf dem Weg zur Krippe

    Petra Steckelmann

    Christine Kugler

    kaufmann

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Der Adventskalender beinhaltet einen Stern, bei dem jeden Tag eine zusätzlicher Strahl ergänzt wird, so ergibt er am Heiligabend einen ganzen Stern, auf dem die Tiere, die im Buch vorkommen, zu sehen sind.
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    Das Eichhörnchen Caspar ist der Erste, der auf den ungewöhnlichen Stern aufmerksam wird. Natürlich wendet er sich damit an die Eule, die den Stern auch seltsam findet, zumal er „ein warmes Gefühl tief drinnen“ erweckt. Das nächste Tier ist der Luchs und dann kommt noch Pim, die Raupe, die am Ende ein Schmetterling ist, dazu. Den verschlafenen Bär bewegt der Stern so sehr, dass er weinen muss. Diese kleine Truppe begegnet noch vielen anderen Tieren und findet den Weg zur Krippe nach vielen Abenteuern.
    Die täglichen Geschichten sind immer eine Seite lang und mit einem kleinen passenden Bild versehen, das wir auf dem großen Stern wiederfinden. So ganz neu ist der Gedanke nicht, Tiere auf den Weg zur Krippe gehen zu lassen, es gibt da schon einiges ähnliches. Gut gefällt mir, dass am Ende der Stern vervollständigt wird, da können sich die Kinder noch einmal erinnern.

    Dagmar Mägdefrau

  • Lumpi sucht ein Plätzchen

    Lumpi sucht ein Plätzchen

    Ralph Caspers

    Amélie Jackowski

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wir sehen Lumpi, den Dackel auf dem Rücken liegend mit den Pfoten nach Plätzchen schnappend.
    Wir suchen Lumpi in der Schneelandschaft und sehen nur seinen Schwarz aus der Weiß hervorschauen. Sein „Wuff!“ verrät ihn allerdings etwas.
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    Dann macht sich Lumpi weiter auf die Suche und findet ein Säge neben einem Baumstumpf. „Kannst du dir denken, war hier passiert ist“ werden wir gefragt. Auf der nächsten Seite sollen wir Mandarinen zählen, die Lumpi nicht mag und wieder ausspuckt. Lumpi sitzt auf dem Tisch und knabbert da Weihnachtsgebäck an. 
    So geht es noch eine ganze Weile weiter und am Ende findet Lumpi das gesuchte Plätzchen am Stamm des geschmückten Weihnachtsbaumes. Die Illustrationen sind sehr schön anzuschauen und die Geschichte mit dem gefällten Weihnachtsbaum wird die Kinder sicher begeistern. Wenn es mir auch nicht gefällt, dass Lumpi ins Zimmer macht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Großer Stunk

    Großer Stunk

    Christian Duda

    Julia Friese

    Beltz & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Buch des Monats Dezember 2025

    Da sitzt der Künstler Leander in seinem Atelier und möchte einen Affen malen. Deshalb lädt er viele Affen zu sich ein. Eigentlich sind alle Affen irgendwie gleich, aber schon beim Schwanz unterscheiden sie sich. 
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    Darüber können die Affen dann auch streiten. Vor allem die Affen, die einen Schwanz haben nennen die Vorteile. Doch dann geht es durcheinander und es wird sehr laut. Der Orang-Utan mit dem weit geöffneten Mund höre ich förmlich schreien. Auch der Gorilla äußert lauthals seine Meinung, „Aber so sieht kein Affe aus!“ schreit er. Mandrill und Bonobo bezeichnen die kleinen Affen als „Klobürste“. Der Gibbon meint die brauen Affen hätten eine „Kackfarbe“.  Doch dann wir er als „Taubenschiss“ bezeichnet. Zum Glück beruhigen sich alle am Ende.
    Was für wunderbare Affen sind hier abgebildet? So viele unterschiedliche Sorten und alle haben eine faszinierende Mimik. Ein echtes Affentheater wird hier beschrieben, ein riesiger lauter Stunk, der sich immer mehr aufheizt. Jede Andersartigkeit wird angeprangert, jeder hält sich für den besten Affen. Da können wir uns mal an die eigene Nase fassen. Ein Buch, dass uns mit viel Humor den Spiegel vorhält. Allerdings fanden meine Enkel das Buch „nur so“, sie hat die Geschichte nicht mitgenommen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Kater Klaus vermisst die Maus

    Kater Klaus vermisst die Maus

    Kathrin Rohmann

    Jasmin Schäfer

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Eine nette kleine Truppe wohnt da zusammen: Großvater Vasilis, Kater Klaus und die kleine Maus. Es geht auf Weihnachten zu und der Großvater möchte ein besonderes Geschenk für seinen Enkel Niko. 
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    Da helfen ihm die beiden Tiere und machen ihn auf den Zapfen aufmerksam, der so gut duftet und den Vasilis zum Verfeuern nutzt. So wird der Zapfen in Geschenkpapier gepackt und der Großvater bringt ihn zur Post. Leider fehlt ihm das Geld für das Porto, so geht er betrübt wieder heim. Klaus hat eine Idee und überredet die Maus, zusammen mit dem Geschenk zu Niko zu reisen. So wird eine kleine Tür ins Geschenkpapier geschnitten, damit sich die Maus hineinsetzen kann. Klaus bringt das Geschenk zum Hirsch und hängt es ans Geweih. So macht sich der Hirsch auf den Weg. Der Dachs ist der nächste Transporteur, weiter geht es mit dem Wolf. Inzwischen erfahren wir, wie es Kater Klaus ergeht, denn er macht sich Sorgen um die kleine Maus. Natürlich geht es am Ende gut aus und die kleine Maus erlebt so viele spannende Abenteuer, dass sie am Ende keine kleine Maus mehr ist. 
    Die Geschichte spielt in Griechenland und wir erfahren einiges von den dortigen Bräuchen. Während sich Klaus sorgt und beim Großvater die Vorweihnachtszeit erlebt, wird die Maus immer mutiger, am Ende traut sie sich sogar wieder heimzufliegen, obwohl sie das vorher kategorisch abgelehnt hatte.
    Eine weihnachtliche Geschichte über Mut, Freundschaft und ungewöhnliche Abenteuer. Die Illustrationen sind sehr passend gezeichnet, ein wenig altmodisch und ein wenig griechisch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Enno – Ein Austernfischer auf Schatzsuche

    Enno – Ein Austernfischer auf Schatzsuche

    Andrea Reitmeyer

    Jumbo

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Wie schön, dass die Reihe mit Andrea Reitmeyer weitergeht, diesmal lernen wir Enno kennen. Wir sehen ihn mit einem Füller über das Meer fliegen.
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    Enno ist ein Austernfischer und er sucht mit viel Erfolg nach Schätzen, das sind Dinge, die wir Menschen im Meer und am Strand „verloren“ haben. Das sind alte Fischernetze, die er zu einer Hängematte für Robben umgestaltet, Flaschen, Plastiktüten und Badelatschen, die ein Dach für einen Wasserläufer bilden. „Enno findet immer eine Lösung“ finden die Strandbewohner. Als Enno dann den Füller entdeckt und schnell herausfindet, dass man ihn zum Malen benutzen kann, malt er tolle Muster auf alles Mögliche. Als er ein interessantes Plakat entdeckt, wird er neugierig und bringt sich selbst das Lesen und Schreiben bei. Als er dann das Plakat lesen kann, erfährt er, wie gefährlich seine Schätze für seine Freunde sind. Er schlägt Alarm, um sie zu retten.
    Neben der spannenden und informativen Geschichte gibt es vorne im Buch noch einige Sachinformationen über Austernfischer und hinten im Buch ein ABC mit Meeresbewohnern, mit dem hat Enno auch das Lesen gelernt.
    Meine Enkel lieben diese Reihe und freuen sich auf Enno, der selbst lernen muss, wie wichtig es ist, dass unsere Strände und Meer vom Abfall befreit werden. Wunderschöne Bilder und eine Geschichte, die sowohl lehrreich als auch spannend ist.

    Dagmar Mägdefrau

  • Selma, du machst das falsch

    Selma, du machst das falsch

    Tini Malina

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    LUCHS, DIE ZEIT und Radio Bremen, August 2025

    ORF KIDS-Bestenliste, Oktober 2025

    Leselotse, Börsenblatt, September 2025

    Selma ist eine kleine Spinne, die ihre Netze nicht wie die anderen Spinnen webt, sie erfindet immer wieder andere Muster. Einmal sogar webt sie ein Regentropfen-Muster. 
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    Doch Selma hat große Pläne. Während die anderen ihr zurufen, „Selma, du machst was falsch!“, ahnt sie, dass sie zu Großem geboren ist. Sie möchte ganz weit oben ihre besonderen Netze anbringen und oben ist für sie ein Hochhaus, das sie in der Entfernung sieht. Sie macht sich also auf und erklimmt dieses große Gebäude und trifft dort auf eine alte Spinne, die ihr einen Rat gibt: „Nur die Spinne, die riskiert, zu weit zu spinnen, kann herausfinden, wie weit sie spinnen kann.“ Und Selma nimmt sich diese aufmunternden Worte zu Herzen und steigt weiter nach oben. 
    Aus Spinnensicht macht Selma natürlich alles falsch, aber sie ist eine mutige und kreative Spinne, die ihre Wünsche lebt. Dieses Buch macht Mut, etwas Ungewöhnliche zu wagen, auch wenn alle anderen es für falsch halten. Denn am Ende können wir sehen, wie Selma „die Schönheit des Mondes in einem ihrer Netze gefangen hat“. Die Zeichnungen sind sehr einfach gehalten und doch zeigen sie uns alles ganz genau. Die Seite, wo Selma und der alte Spinnenmann sich gegenüberstehen, gefällt mir besonders gut. Ich finde, dieses tolle Bilderbuch hat seine Auszeichnungen zu Recht bekommen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Mahlzeit

    Mahlzeit

    Larysa Maliush

    Übersetzt von Anna Schaub

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der große graue Wolf zieht einen niedlichen weißen Hasen hinter sich her, aber er leckt sich schon die Schnauze und zeigt seine spitzen Zähne. Über dieser Szene steht das Wort „Mahlzeit“, das lässt schlimmes erahnen.
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    Vor dem gemütlichen Haus mit den vielen Hasen sehen wir das kleine weiße Häschen mit einer Holzmöhre spielen. Doch dann hüpft es hinter dem Frosch her, der versucht, ein Glühwürmchen zu fangen. Szenenwechsel: ein Rudel Wölfe heult den Vollmond an, nur Grauschnauz steht etwas abseits. (Und sitzt da nicht das Glühwürmchen auf seinem Ohr?)
    Er möchte gerne selbst und ganz für sich, dafür aber perfekt, den Mond ansingen. Doch da hört er einen ganz anderen Ton, „WÄ-HÄÄÄ“ ist da zu hören. Als er die Ursache des Geräusches ausfindig gemacht hat, beginnt sein Dilemma. „Alle, die nach Einbruch der Dunkelheit im Wald gefunden werden, müssen gefressen werden.“ Aber das Häschen ist so winzig und flauschig. Und es trägt einen Zettel seiner Familie dabei, worauf dem, der Knuffel zurückbringt, ein Essen versprochen wird.
    Humorvolle Illustrationen und eine Geschichte, die zeigt, dass auch ein Wolf nicht immer an die Regeln hält und nicht gleich jeden Hasen frisst.
    Zusätzlich noch die Empfehlung meiner Enkelkinder!

    Dagmar Mägdefrau
  • Ein Berg, ein Sturz, ein langes Leben

    Ein Berg, ein Sturz, ein langes Leben

    Dayeon Auh

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ausgezeichnet mit dem Luchs 11/24

    "Fit für die Zukunft – Preis" der Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur

    Best Illustrated Children’s Books 2025

    Das Buch basiert auf einem traditionellen koreanischen Volksmärchen. Die in Südkorea geborene, inzwischen in Berlin lebende Autorin erzählt in kurzen Episoden die Geschichte eines alten Mannes und eines Berges, dem nachgesagt wird, das er Unglück bringt und der deshalb „Berg des Grauens“ genannt wird. 
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    Um auf den Markt zu gelangen, muss der Großvater den Berg überqueren, und man sagt, wer auf diesem Berg hinfällt, wird nur noch drei Jahre zu leben haben.Deshalb ist der alte Mann sehr vorsichtig, aber als es plötzlich im Gebüsch raschelt, stürzt er. Er wollte noch so vieles erleben, doch nun geht er davon aus, dass sein Leben in 3 Jahren beendet sein wird. Nach Ablauf der Jahre fühlt er sich schwach und schwächer und er wird krank. Die Ärztin, die er aufsucht, aber meint, er wäre gesund. Als sich dann seine Enkelin nach ihm erkundigt, sieht sie die Sache aus einer ganz anderen Warte. Der Name des Berges wird in „Berg des langen glücklichen Lebens“ geändert und die Menschen strömen dorthin und purzeln vergnügt den Berg hinunter.
    Die Illustrationen sind sehr bunt und ein wenig surrealistisch angelegt, ein wenig erinnern sie mich an Chagall. Ein wunderschönes altes Märchen, das uns zeigt, dass man Dinge auch mal aus einer anderen Perspektive sehen muss, dann kann aus Unglück Glück werden.

    Dagmar Mägdefrau
  • Die Welt in mir

    Die Welt in mir

    Harriet Evans

    Anna Wilson

    Übersetzt von Birte Spreng

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon das Cover, auf dem ein Herz über der Hand eines Kindes schwebt, fällt auf, denn das Herz ist ein herzförmiger Ausschnitt, durch den wir auf die nächste Seite schauen können.
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    Auf der ersten Doppelseite sehen wir das Kind wieder mit einem Herz und es fordert uns auf, „Komm, ich zeig dir, was in meinem Herzen wohnt!“ Zunächst ist es schüchtern und sitzt am Rande einer zartgelben Landschaft. Über dem Berg gibt es wieder einen Ausschnitt und so sehen wir das Gelb der nächsten Seite als Sonnenaufgang. Voller Freude sitzt das Kind im sprudelnden Wasser. „Wenn ich ernst bin, werde ich still wie das Eis.“ zeigt das Spiegelbild des Kindes auf dem zugefrorenen See. Eine Höhle wird als fürsorglich empfunden, danach wird das Kind mutig und steht auf einer Klippe. Freundlich hingegen ist der Wald, er bietet Schutz. 
    Die Bilder sind einfach wunderschön und zeigen den Zauber der Landschaft, der Text ist kurz und sehr philosophisch. Am Ende werden wir angesprochen, denn auch wir tragen eine Welt in uns und so endet das Buch mit der Frage „Weißt du, welche Wunder in dir wohnen?“

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich hab dich ganz genauso lieb

    Ich hab dich ganz genauso lieb

    Keira Knightley

    Übersetzt von Sophia Lindsey

    Schneiderbuch

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Keira Knightley, die ich bisher nur von der Leinwand kannte, hat dieses Buch geschrieben und illustriert. Das Cover mit dem schwarzen Hintergrund zeigt eindrucksvoll, wie schön die Bilder gezeichnet wurden. Es zeigt auch die Verlorenheit der großen Schwester, die uns den Rücken zukehrt.
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    Bisher gab es eine kleine glückliche Familie zu dritt und der Satz „Ich hab dich so lieb wie nichts auf der Welt“ galt einzig für die Tochter. Doch nun ist das Baby da und der Satz ändert sich in „Ich hab dich ganz genauso lieb.“ Lily nimmt den Platz in Mamas Bett ein und „die Große“ hört, wie Mama der kleinen Schwester das Schlaflied vorsingt. Doch dann beginnt eine Traum, in dem Lily, das langweilige Baby, weggewünscht wird. Doch als ein Vogel Lily mitnimmt, sagt das Mädchen mit in die Hüften gestemmten Fäusten und bösem Blick „Das ist mein Baby.“ So macht sie sich auf, die kleine Schwester zu retten.
    Danach wird die Handlung sehr fantastisch und die Illustrationen sind hervorragend gezeichnet. Der Text, der sich in großen Abschnitten reimt, ist sehr wortgewaltig und poetisch, aber auch schwierig zu verstehen. Manchmal fiel es mir schwer, zu folgen.
    Ein zauberhaftes Buch über die Eifersucht auf ein Geschwisterchen, zu dem die Liebe aber erwacht, wenn es in Gefahr ist. So ist das häufig unter Geschwistern. Ein liebevolles Ende, an dem die kleine Familie zu viert eng zusammensitzt.


    Dagmar Mägdefrau


  • Naykel

    Naykel

    Naykel Alexander Niño

    Text von Philippe Zwick Eby

    Marina Martin

    editions malama representation

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Auf dem Cover dieser dünnen Broschüre sehen wir ein Kind mit Krone, Schärpe und einen Federkranz im Hintergrund. 
    Zu Beginn lernen wir einiges über Lateinamerika und Nicaragua, dann führt uns die Geschichte nach Bluefields an der Karibikküste.
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    Hier lebt der Junge Naykel Alexander Niño, der uns berichtet, wie er zu einem gefragten Model wurde. 
    Wir sehen ihn, wie er seiner Mutter beim Einkaufen und in der Küche hilft. Während sein Buder lieber Fußball spielt, hat Naykel große Träume. So sagt er in der Schule, dass er Präsident werden möchte und seine Lehrerin bemerkt früh, dass er nicht wie andere Kinder ist. Naykel zieht sich gerne schick an, spielt gerne mit Mädchen und schaut sich Schönheitswettbewerbe im Fernsehen an. Seine Mutter unterstützt ihn dabei mit ihrer Liebe. Naykel liest viel und lernt gerne, sein Bruder findet, er sei zu still und solle lieber mit Fußball spielen. Obwohl der heranwachsende Naykel manchmal Zweifel hat, hält er an seinem Traum fest und trainiert fleißig. So steht er in einem fantasievollen bunten Kostüm auf dem Laufsteg und bekommt den Titel Mister Nicaragua.
    Neben der fantastischen Lebensgeschichte von Naykel Alexander Niño gibt es eine Menge Informationen und Aussagen bekannter Menschen. So wird das Supermodel Naomi Campbell zitiert „Ich glaube nicht, dass ich schön geboren wurde. Ich glaube, dass ich als ich selbst geboren wurde.“
    Der Text ist kurz und einfach gehalten, die Bilder sind sehr bunt.
    Ein kleines Buch, das Hoffnung macht, das zu schaffen, was man sich erträumt. Denn Naykels Antwort auf den Brief eines kleinen Jungen lautet: „Wenn ich es schaffe, dann schaffst du es auch.“

    Dagmar Mägdefrau


  • Jadavs Dschungel

    Jadavs Dschungel

    Philippe Zwick Eby

    Ekaterina Goncharova

    editions malama representation

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das kleine Softcoverbuch erzählt die Geschichte des Inders Jadav Payeng, den wir mit einem Sprössling in der Hand auf dem Cover sehen. Zu Beginn ist Jadav noch eine Junge und er kauft mit seiner Mutter auf dem Markt ein. 
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    Auf dem Heimweg macht er sich Gedanken um die Trockenheit und überlegt, dass Bäume Schatten spenden könnten und dadurch eine besseres Leben möglich wäre. Der wilde Fluss bestimmt das Leben der Menschen und nimmt ihnen mit der Flut ihren Besitz, so gehen Jadavs Eltern fort, aber er bleibt und lernt fleißig. So beschließt er, Bambus anzupflanzen, der die nächste Flut übersteht. So wird aus seinen Pflanzen im Laufe der Zeit ein Dschungel, in dem sich wilde Tiere ansiedeln. 
    Neben der Biografie von Jadav Payeng gibt es viele Informationen über die unterschiedlichsten Themen, aber die Leser*innen werden auch immer wieder gefragt, wie z.B. „Ist es schlimm, wenn Tiere aussterben? Warum?“ Das gibt viele Anreize zur Diskussion.
    Ich würde die Leseempfehlung etwas höher ansetzen, da Jadav Payeng zuerst von seinen Nachbarn angefeindet und mit dem Tod bedroht wird, auch wenn sie am Ende einsehen, wie wertvoll die Arbeit von Jadav Payeng ist. Die Illustrationen sind bunt und einfach angelegt, der biografische Text ist auch schon etwas länger.

    Dagmar Mägdefrau



  • Einsam

    Einsam

    Britta Teckentrup

    Prestel junior

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon das in dunklen Farben gehaltene Cover lässt und die Verlorenheit des Kindes spüren. So sehen wir das Mädchen durch die fallenden Schneeflocken nur im Kleid und mit nackten Füssen laufen. „Ich bin ganz allein“ lässt sie uns wissen. 
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    Obwohl sie glaubt, ganz allein im Wald zu sein, sehen wir einen Wolf durch die Bäume streichen. „Werde ich für immer so einsam sein?“ fragt sich das Mädchen und er Wolf kommt ihr dabei näher. Auf der nächsten Seite gibt es nur graue Buchstaben auf grauem Hintergrund, „es bleibt alles grau.“ Der Wolf, den sie dann umarmt ist die Einsamkeit, ihr einziger Begleiter. Noch eine Textseite, die die Einsamkeit beschreibt. Die beiden heulen zum Mond und es gibt viel Fragen, die sich das Mädchen stellt „Und wird alles gut?“ Doch dann keimt auch etwas Hoffnung auf und das Mädchen fasst Mut und hofft auf einen Menschen, der ihr vertraut. Da tauchen noch andere Kinder auf, die auch mit Waldtieren unterwegs sind. So wir am Ende aus der Einsamkeit eine Zweisamkeit.
    Ich weiß, dass ich dieses Buch meiner Enkelin nicht vorlesen werden, denn sie wird die Trauer in Tränen verwandeln. Der Text ist so traurig und verzweifelt, dass sie es nicht ertragen könnte. Die Bilder sind poetisch und eindringlich, die Farben bleiben dunkel und trostlos, erst die allerletzten Seiten sind hell und hoffnungsvoll. Es wird viel mir der Größe der Buchstaben gespielt, auf einigen Seiten gibt es keine Bilder, da steht die Schrift für sich. Nach der Verlorenheit gibt es zum Glück am Ende die Freundschaft der beiden Kinder.

    Dagmar Mägdefrau
  • Die Spinatwachtel – Holly auf der Suche nach der guten Laune

    Die Spinatwachtel – Holly auf der Suche nach der guten Laune

    Cora Gofferjé

    Christina Groth

    fe-medienvlg

    Verlagsempfehlung „geeignet für Kindergartenkinder“

    Bunt ist das Cover und das Gesicht des Mädchens ist, wie der Titel es schon sagt, spinatgrün. Mama bringt Holly in die WaldKiga, doch Holly ist mit dem „Schlechte-Laune-Mach-Fuß“ aufgestanden und schlecht gelaunt. 
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    Nun sind im Kindergarten Glückswochen und jedes Kind bekommt einen Beutel, selbstgebastelte Glückstaschen, in die Dinge kommen sollen, die glücklich machen. Während alle Kinder begeistert nach dem Glück suchen, versteckt sich Holly in einem kleinen Zelt und will hierbleiben, denn sie hat keine Lust, mit den anderen zu spielen. Und da sehen es auch die anderen Kinder, dass Holly „vor schlechter Laune schon wieder ganz grün im Gesicht ist“. Beim Steine bemalen reicht es dann nur für einen grünen Strich, doch der immer fröhliche Mika erkennt darin den Stängel für seine Blüte. Holly will auch nicht die Pusteblume als fliegende Wünsche nutzen, die nennt sie Unkraut. Deshalb rufen ihr die Kinder „Spinatwachtel!“ hinterher.
    Zum Glück verliert Holly am Ende ihre spinatgrüne Farbe und möchte „Jeden Tag ein Glücksgefühl finden!“
    Schlechte Laune haben wir ja alle einmal und oft ohne einen besonderen Gund. Wie schön, wenn man dann einen Freund hat, der uns einen Glückskäfer schenkt und uns damit aus der schlechten Laune holt. Mika muss aber auch schon sehr beharrlich bleiben, denn Holly ist schon ein besonders schwerer Fall.
    Die stupsnasige Holly mit den großen Augen ist trotz des grünen Gesichts ein niedliches Mädchen, sie und die anderen Kita-Kinder sind sehr schön gezeichnet und geben der Geschichte die nötige Dynamik. Die Szenen sind so oder so ähnlich jedem (Kind) vertraut. Deshalb sollten wir alle mal die Schirmchen einer Pusteblume als fliegende Wünsche in die Luft pusten.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ein Licht

    Ein Licht

    Christie Matheson

    Anuska Allepuz

    Aus dem Amerikanischen von Diana Steinbrede

    Von Hacht

    Leseempfehlung ab 4 Jahren

    Hoffnung-Buchtipp Dezember 2025

    Auf dem Cover sehen wir die kleine Emilia, die ein Licht vor ihre Türe stellt. In dem selben Stil ist das gesamte Buch auf eine sehr künstlerische Art gestaltet. 
    Emilia schaut aus dem Fenster in den trüben Abend, doch als dann die Lichter ausgehen, hat sie eine Idee.
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    Nachdem wir erst mit dem Kind aus dem Fenster geschaut haben, gibt es auf der zweiten Seite einen Perspektivwechsel, wir sehen von weiter oben auf das Haus und die Straße davor. Emilia sehen wir jetzt hinter der Scheibe. Sie nimmt die Laterne, die sie gebastelt hat und bittet Mama wegen der Kerze um Hilfe, was mir sehr gut gefällt. Dann stellt sie die Laterne gut sichtbar vor die Tür. „Mit einem guten Gefühl“ geht sie ins Haus. Bald kommt Sam mit seinem Hund vorbei und seine Sorgen scheinen beim Anblick des Licht zu verfliegen. Er entschließt sich, auch ein Licht aufzustellen, an dem sich Harriet, die mit dem Rad vorbei fährt, erfreut. Auch sie stellt ein Licht auf und am Ende der Geschichte brennen in der ganzen Stadt helle Lichter. „Ein Licht kann viel bewirken.“
    Ich glaube, ich werde auch ein Licht in mein Fenster stellen, denn Freude kann man nie genug weitergeben. Ein wundervolles Bilderbuch besonders für die kalte, trübe Jahreszeit. Die Bilder sind zauberhaft und die Hoffnung, die beim Lesen in uns keimt, ist so erfreulich.

    Dagmar Mägdefrau

  • Glück ist kein Geschenk    

    Glück ist kein Geschenk    

    Ulrike Martens-Öchsner

    Lina Schultes

    Nordkindverlag

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahren

    Vom Cover schaut uns eine niedliches rosa Schweinchen entgegen, es scheint uns verschmitzt anzulächeln. 
    Als Mama das Schweinchen Rosali fragt, was es heute machen möchte, antwortet es, „Ich schaue mal bei ihren Freunden vorbei.“
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    Von Vater Ziege erfährt sie, dass Zottel gelangweilt über den Zaun hängt (witzig). Ihm ist langweilig, doch da holt Rosali eine kleinen Bagger aus ihrem Bündel und Zottel ist glücklich. Die Ente Eva regt sich auf, weil sie in ihrer Unordnung ihren Hammer nicht wiederfinden kann. Rosali hilft ihr bei der Suche und kann sie glücklich machen, indem sie den Hammer findet. Doch nachdem Rosali ihre Freunde glücklich gemacht hat, kippt die Stimmung und alle finden einen neuen Grund, unglücklich zu sein. Als Rosalie, die sich dafür verantwortlich fühlt, ihrer Mama klagt, dass sie als Glücksschwein versagt habe, kann die sie liebevoll trösten. 
    So ist da nun mal mit dem Glück, man kann es nur richtig wertschätzen, wenn es zwischendurch mal nicht da ist. In diesem Bilderbuch ist das Unglück allerdings auch erträglich und leicht in Glück zu verwandeln. Mama Schwein erklärt, dass man nicht immer glücklich sein kann, allerdings ist der Text schon etwas langatmig geraten. Die Bilder zeigen sehr schön die Situation und die Tiere haben ein ansprechende Mimik, wenn ich die Zähne beim dem lachenden Schwein schon etwas ungewöhnlich fand.
    Meine Enkelin sagt schön, aber auch etwas langweilig.

    Dagmar Mägdefrau

  • Kolossale Katastrophe

    Kolossale Katastrophe

    Hannah Brückner

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Nominiert zum Wissensbuch 2025

    Serafina Nachwuchspreis für Illustration 2025

    Beste 7

    Das Cover zeigt Skelettteile eines Dinosauriers. Der kleine Junge schaut erschrocken nach oben, als ob er erwartet, dass die Knochen sich bewegen. Ein kleiner blauer Wellensittig sitzt auf einem der Knochen. 
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    Der Titel lässt uns Schlimmes erahnen. Die Katastrophe wird sich an einem Donnerstagnachmittag im Dinomuseum abspielen. Der Junge und sein Papa kommen gerade dort an. Noch einmal wird darauf hingewiesen, dass es fürchterlich wird. Die Besucher machen sich auf den Heimweg und ziehen sich ihre Mäntel an, da lässt der Garderobier, wie jeden Abend, seinen Wellensittig zum Inspektionsflug raus. Wir sehen die große Halle mit den Dinoskeletten und auch den Vater und den Jungen. Der Wellensittig fliegt ganz oben unter dem Glasdach. Doch dann flattert er auf Juris zu und der hat „kolossale Angst vor Vögeln.“
    Und mit seinem Erschrecken löst er „eine richtig, richtig, große Katastrophe aus. Alle Besucher reißen erschrocken ihre Münder auf und schauen auf den Berg Knochen. Juris atmet 283-mal ruhig ein und aus und bittet dann um Hilfe.
    Damit wir uns das Ergebnis anschauen können, müssen wir die Seite noch einmal aufklappen und der Effekt ist einfach erstaunlich.
    Ein Buch über ein schlimmes Ereignis, dass man selbst verschuldet hat und viele Menschen, die helfen und uns unterstützen. Die Bilder sind zart, auch in der Farbe und zeigen sehr genau, wie sich alles ereignet hat. Besonders gut gefällt mit die Mimik, die so schön eingefangen wurde. Ein Buch voller Gefühl mit einem großen Spritzer Humor.

    Dagmar Mägdefrau