• Odo und der Beginn der großen Reise

    Odo und der Beginn der großen Reise

    Dayan Kodua

    Illustration von Robby Krüger

    Gratitudeverlag

    Leseempfehlung ab 6 Jahre

    Im zweiten Band treffen wir Odo in ihrem ghanaischen Dorf wieder. Ein englisches Mädchen mit roten Haaren, spielt mit den Dorfkindern. Die Bilder zeigen anschaulich das Dorfleben. Es ist im Moment trocken, aber da Regenzeit ist, ziehen dunkle Wolken auf. Doch die Kinder erfreuen sich an dem Regen und tanzen vergnügt. Am nächsten Morgen liest Odos Mutter eine Nachricht und da sie traurig ist, fragt Odo nach dem Grund. Leider bekommt sie keine richtige Antwort. Ihre Mutter gibt ihr die übrigen Muffins für ihre Freunde mit. So verbringt sie den Tag spielend mit den anderen Kindern. Als eine Mutter ihren Sohn abholt, fragt sie Odo, „Wisst ihr schon, wann ihr nach Deutschland fliegt?“

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    Verwirrt und traurig geht sie mit ihrer Puppe heim. Da erfährt sie von ihrer Mutter, dass der Vater, der in Deutschland studiert, sie dorthin nachholt. Wie schon im ersten Band geht Odo zu ihrem Lieblingsbaum und auch diesmal taucht der Dorfälteste auf. Er hat auch diesmal einen Rat „Schaue den Sonnenstrahlen entgegen, dann verschwinden alle Schatten hinter dir.“ Als Odo ihm gesteht, dass sie Angst hat keine Freunde in Deutschland zu finden, verspricht er ihr „Du wirst viele großartige Freunde finden, weil du großartig bist.“ Wenn die Angst kommt, solle sie sagen „Stopp, ich bin stärker als du.“ Schon das Nachsprechen des Satzes, macht Odos Herz leichter. Nach dem Abschied von den Kindern im Dorf, geht es zum Flughafen. Bald sind Odo und ihre Mutter in Hamburg und die Mutter fällt ihrem Mann in die Arme.

    Im Vorwort spricht Kirsten Boie von der Hoffnung, dass dieses Buch dazu beiträgt, das Zusammenleben von Kindern verschiedenen Herkunft selbstverständlicher zu machen.
    Ich glaube auch, dass es Kinder interessiert zu erfahren wie afrikanische Kinder leben und was der Grund sein kann, warum sie jetzt in Deutschland leben. Das Buch zeigt wieder in sehr schönen Bildern das Dorfleben in Ghana, berichtet vom Wetter und dem Wunsch eines Jungen bei Bayern München zu kicken. 

    Was mir nicht gefällt ist, dass Odos Mutter nicht offen mit ihrer Tochter spricht und besonders verwundert hat mich, dass sie auf der letzten Seite ihren Mann umarmt und Odo steht mit ihrer Puppe abseits. Für mich ein sehr trauriges Bild. Dann sagt die Mutter „Mi do, das ist dein Vater.“ Kennt Odo ihren Vater nicht? Das macht mir Angst um das Kind, sie lebt jetzt in einem ihr fremden Land mit einem Vater, der ihr vorgestellt werden muss?

    Dagmar Mägdefrau

  • Social Media Cybermobbing Deine Daten im Web – einfach erklärt

    Social Media Cybermobbing Deine Daten im Web – einfach erklärt

    Manfred Theisen

    Loewe

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Ich bin zwar schon einige Zeit im Internet unterwegs, aber trotzdem sind mir manche Zusammenhänge nicht so ganz klar. In diesem Buch werden viele Begriffe, die mit dem Internet in Verbindung stehen sehr einfach und klar erklärt. Es beginnt mit „SMS“ oder „Handy“, schön sind hier die Bilder von den ersten Geräten bis zum heutigen Smartphon. Soziale Netzwerke und wie sie uns einfangen. 
    „Wie recherchiere ich für ein Referat?“ und wie funktioniert Wikipedia? Wieso finde ich zunächst „Snippets“? Welche Seiten sind seriös? Zu „Cookies“ die uns ja ständig im Netz begleiten gibt es interessante Informationen. „Fake News“ und wie sie uns versuche zu manipulieren.

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    Fallen wir auf „cickbaiting“ (Klickköder) rein? Eine Art Leiterspiel führt uns zum „No-Fake-Pokal“, kennen wir alle Fallen, um zu gewinnen? Das Thema führt uns zu Verschwörungstheorien.  Der Begriff „CONSPIR“ und seine Erklärung hilft uns hier weiter. 
    Suchmaschinen und ihre Vor- und Nachteile sind sicher für uns alle von Interesse. Halten sich selbsternannte Journalisten an den Pressekodex und wie erkennt man seriöse Journalisten? Welche Art Nachrichten gibt es, eine Meldung ist etwas anderes als ein Kommentar. Dann geht es um unsere Daten und warum wir sie nicht freigiebig weitergeben sollten. Was tun bei Datenklau und wie kann ich ihn verhindern? 

    Glückshormone und wie wir dadurch von gestimmten Apps abhängig werden können. Influencer und wie sie ihr Geld verdienen. Was darf ich fotografieren und ins Netz stellen? Ein Kapitel befasst sich mit E-Mails und zeigt nette Bilder zu dem @-Zeichen. 
    Mobbing, wie es entsteht und wie man damit umgeht. „Lookismus“, er Begriff war mir fremd, aber lästern über das Aussehen, kenne ich durchaus. „Hate Speech“ und Populismus, auch hier sollte man handeln und wie wird erklärt. Auf den letzten Seiten werden Hilfsangebote und Alternativen zu Google und WhatsApp genannt.

    Ich fand das Buch sehr umfassend, aber durch seine kurzen, meist einseitigen, Kapitel, gut zu lesen und zu verstehen. Es gibt kleine Kästchen mit Worterklärungen, Bilder und Zeichnungen zum besseren Verständnis. Ein Buch zu einem ganz wichtigen Thema für junge Menschen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Dinosaurier lebensgroß

    Dinosaurier lebensgroß

    Raimund Frey

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Das Buch ist nicht ganz Din-A-3 groß und das beeindruckende Cover zeigt ein riesiges Dinosaurierauge. Das Auge ist gelackt und „Lebensgroß“ ist in Gold gedruckt. Im Einband sehen kann man verschiedene Dinosaurier (der Name steht daneben) als Scherenschnitt sehen. Ganz unten ist ein Mensch zu sehen und da das Größenverhältnis stimmt, ist er ganz winzig. 
    Auf der nächsten Seite sieht man in Originalgröße eine Baryonyx-Kralle. Das Vorwort beginnt mit dem Satz „Auge in Auge mit einem Tyrannosaurus“ und beschreibt das Titelbild. Es endet mit der Information, dass unsere Vögel als echte Dinosaurier gelten. Nach dem Inhaltsverzeichnis geht es mit dem Megalosaurus los, auf dem Bild sehen wir sein geöffnetes Maul mit vielen Zähnen.

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    Es folgen in kurze Abschnitte mit Wissen über diese unglaubliche Riesenechse. Unter Spezialwissen erfahren wir, dass der Begriff „Dinosauria“ erst 1841 geprägt wurde. Diesen Aufbau sehen wir auf allen Folgeseiten.  Citipati zeigt einen vogelähnlichen Kopf über einem frisch geschlüpften Tier. Riesig ist das Maul des Baryonyx , der Struthiomimus sieht, wie sein Name „Straußennachahmer“ wie der große Laufvogel aus. Nach einigen Seiten schaut uns wieder der Tyrannosaurus an. Hier ist ein Zahn in Originalgröße abgebildet. Beim Euoplocephalus schauen wir über die Rückplatte auf die Schwanzkeule. Auch beim Tryceratops sieht man die Augenpartie und dazu sein beachtliches Nasenhorn. Unser Standort befindet sich wohl zwischen den Beinen des Brachiosaurus und wir schauen hoch zu seinem langen Hals und dem verhältnismäßig kleinen Kopf. Seine Zehe ist auf der nächsten Seite riesig. Weitere Erklärungen findet man im Glossar am Ende des Buches.

    14 Dinosaurier werden in diesem Buch abgebildet und vorgestellt, aber das beeindruckendste sind die ungewöhnlichen Bilder, die wie der Titel des Buches sagt lebensgroß abgebildet wurden. Das vermittelt uns ein wenig das Gefühl dafür, wie riesig diese ausgestorbenen Tiere waren.

    Dagmar Mägddefrau

  • Chaossommer mit Ur-Otto

    Chaossommer mit Ur-Otto

    Kirsten Boie

    Sauerländer

    Leseempfehlung ab 10 Jahre

    Bei dem Buch handelt es sich um eine Neuauflage eines Buches aus 2005. 
    Frau Bergmann hat einen kleinen Öko-Laden in ungünstiger, weil preiswerter Lage. Am Abend werden das übriggebliebene Obst und die Früchte zu Hause weiterverarbeitet. Dabei helfen ihre Kinder. Bergmann, wird der Sohn genannt, und Hanna, die mit Carina befreundet ist. Die dreizehnjährige Carina war einige Zeit mit Bergmann gegangen, jetzt sind sie Freunde, die zusammen ins Freibad gehen. 
    Da meldet sich eine Gemeindeschwester, die einen Ururgroßonkel von Frau Bergmann unterbringen will.

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    Nach einer Blinddarm-OP soll er nicht alleine in seinem Haus wohnen. So kommt Ur-Otto, wie er kurz genannt wird, in die Stadt. Die drei Kinder kümmern sich um den alten Mann und nehmen ihn gleich am ersten Tag mit ins Freibad. Da Otto gerne alte Schlager singt und Mädchen und Frauen in die Wange kneift, dass blaue Flecken zu sehen sind, ist es nicht so einfach mit ihm. Er trinkt gerne Alkohol und baggert jeden Rock an. Mich erinnert diese Figur an alte Männer aus meiner Kindheit, um die ich am liebsten einen großen Bogen gemacht habe. 

     Carina sieht in dem Onkel eine Möglichkeit den Laden ins Gespräch zu bringen. So sind Presse und Fernsehen an dem gesunden Hundertjährigen interessiert. Leider ist da nicht viel Wahres dran und alles wird immer mehr zum Desaster. Am Ende wird durch eine ungewöhnliche Fügung doch noch alles gut.

    Die Protagonisten sind weit entfernt von den Figuren in Sommerby, hier ist der Titel Programm. Das Buch ist in großer Schrift gedruckt, es gibt aber keine Kapitel nur Absätze. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Jagd nach dem Großmampf – Fabelflug-Chroniken II

    Die Jagd nach dem Großmampf – Fabelflug-Chroniken II

    Claudia Aichholzer

    Martin Krammer

    Fairyland

    Lesealter: ab 8 Jahren – Interessensalter: ab 6 Jahren

    Der zweite Band dieser Reihe spielt im Land der Trolle. Kurotowihatschi wird uns auf den ersten Seiten des Buches vorgestellt. Er ist ein Erinnerungswahrer und seine grüne Gestalt ist 2,10 m groß. Im Kampf hat er den unteren Teil seines linken Armes verloren. Danach erfahren wir einiges über sein Volk und seine Heimat den Dschungel Luto, den wir auf der Karte im Einband wiederfinden können. Begleitet wird Kuro von einem kleinen roten Drachenähnlichen Wesen. Natürlich trifft Kuro bald auf Poppie, die Gnomin, die im ersten Band in den Entrümpler gefallen ist.

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    Die beiden völlig unterschiedlichen Wesen ergänzen sich sehr gut und Poppie schaut sich begeistert die unbekannte Welt der Trolle an. 

    Das Buch hat gut 100 Seiten und ist in großer Schrift gedruckt. Die Kapitel sind nicht lang und die farbigen Bilder sind einfach wunderschön anzuschauen. Auf den letzten Seiten ist eine kleine Aufstellung „Trollisch für Anfänger“ zu finden und diese Trollbegriffe sind, genau wie Kuros vollständiger Name, schwierig zu lesen. 

    Mir hat es viel Freude gemacht in diese schöne Trollwelt einzutauchen und das freundschaftliche Miteinander der exotischen Wesen zu erleben. Besonders die Bilder haben es mir angetan, sie sind so detailliert gezeichnet und ich schaue sie mir einfach gerne an.
    Ein Fantasy-Buch, dass sich an Grundschulkinder richtet und die bestimmt gerne in diese Welten kennenlernen werden.

    Dagmar Mägdefrau

  • Einstein – Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit

    Einstein – Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit

    Torben Kuhlmann

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Ich weiß nicht, was mich mehr begeistert, die wunderschön gezeichneten Bilder oder die großartige Geschichte? Die kleine Maus macht sich auf in der Schweiz ein Käse-Fest zu besuchen, doch leider kommt sie einen Tag zu spät. Doch sie möchte zu gerne die Zeit soweit zurücksehen, dass sie das Fest besuchen kann. Ihre Bemühungen die Uhren zurückzustellen wirken sich nicht auf den Ablauf der Zeit aus.

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    Beim Durchsteifen der Stadt gerät sie in ein Uhrmachergeschäft und dort gibt es auch eine Maus, die Uhren herstellt. Diese Maus kann leider nicht alle Fragen der neugierigen Maus beantworten, aber sie erinnert sich an einen Wissenschaftler, der vor 80 Jahren eine revolutionäre Idee hatte. So gerät die Maus in das Patentamt, in dem Einstein damals arbeitete. Sie vertieft sich in seine Schriften und beginnt mit dem Bau einer Zeitmaschine. Leider bringt diese Maschine die Maus nicht zum Käse-Fest, sondern in die Zeit von Einstein zurück. So lernt die Maus den großen Wissenschaftler als Mitarbeiter des Patentamtes kennen und sie hat eine grandiose Idee, wie er ihr helfen kann, wieder in die Neuzeit zurückzukehren. 

    Die Geschichte spielt hervorragend mit der Zeit und zeigt, die Abhängigkeiten auf und natürlich hat nur die kleine Maus Einstein auf seine Relativitätstheorie gebracht. 
    Eine amüsante, lehrreiche Geschichte, die durch ihre realistischen Zeichnungen allein 6 Sterne bekommen müsste. Der Uhrmacherladen, mit den vielen Uhren und der Maus, die durch das Schaufenster guckt, Bilder der Stadt, mit ihren Passanten und dem Uhrenturm, die Maus bei der Berechnung mit einem Eiswürfel auf ihren Kopf, den sie sich gestoßen hat. Alles Bilder, die mit viel Liebe gezeichnet wurden und die man sich lange anschauen kann.

    Dagmar Mägdefrau

  • Dinosaurier – Kinderlexikon

    Dinosaurier – Kinderlexikon

    DK-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Das Din-A-4 große Lexikon zeigt auf dem Cover mit Lackdruck verschiedene Dinosaurier. Das Inhaltsverzeichnis ist in 9 Kapitel eingeteilt, der Wegweiser zeigt, wie die Seiten aufgebaut sind. So kann in einem gelben runden Feld unglaubliche Tatsachen lesen. Untern am Rand jeder Seite kann man eine Frage lesen, die Antwort findet man daneben, aber auf dem Kopf gedruckt. 
    In der Einleitung kann man ein einem Zeitstrahl sehn, wie man die einzelnen Zeiten des Erdmittelalters nennt. Unter der Überschrift „Was ist ein Dinosaurier?“ erfahren wir welche Merkmale sie haben und wie sie unterteilt werden, wie sie gelebt haben und was sie fraßen.

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    Die Saurier der Trias sind auch die ersten Saurier, „Doch wo kamen sie auf einmal her?“ diese interessante Frage wird hier beantwortet.
    Es folgen die Tiere der Jura, die Sauropoden, klein Pflanzenfresser und mächtige Jäger sind dabei. In der Kreidezeit werden die Arten immer vielfältiger und einer der bekanntesten Dinos, der T.rex taucht auf. Der Troodon war wahrscheinlich der intelligenteste Dinosaurier. Unter „Andere Lebewesen“ lesen wir von „Saurier der Lüfte“, „Aus der Tiefe“ und „Frühen Säugetieren“. Danach geht es um „Fossilien“, dort wird gezeigt, wie ein Skelett versteinert und wie man es dann findet und mit dem Fund umgeht. Zuletzt geht es um „Das Ende der Dinosaurier“ und wie das Leben danach weitergeht. Mit verschiedenen Quiz wird das Wissen abgefragt und danach werden noch einige Begriffe erläutert. Ein Register der Namen vervollständigt das Buch. 

    Ein sehr umfassendes Buch über ein Thema, dass die Kinder sehr interessiert wurde hier zusammengestellt. Das Faszinierendste sind die 600 Bilder, die in hervorragender Qualität abgedruckt wurden. In den beeindruckenden Mäulern sieht man genau die spitzen Zähne, kämpfende Tiere und frischgeschlüpfte Babys. Teilansichten und Vergleiche, das alles hat mich sehr beeindruckt und ich weiß, dass mein Enkel, obwohl für das Buch eigentlich noch zu jung ist, begeistert, sein wird.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte

    Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte

    Marc-Uwe Kling

    Illustrationen von Astrid Henn

    CARLSEN

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Wir kennen diese Familie aus den beiden Vorgängerbüchern und auch hier sind wieder alle zusammen. Da Papa und Mama ein romantisches Wochenende in „Wienedig“ verbringen wollen, sind Oma und Opa zum Kinder hüten gekommen. Da auch Luisa mit Justin, dem Pizzaboten, zusammen das Wochenende verbringen wird, möchte Papa mit den beiden ein heikles Gespräch führen.
    Bald ist die ganze Familie einschließlich dem Nachbarn im Wohnzimmer versammelt. So geben Opa und Oma ihre 60er-Jahre-Erfahrungen zum Besten, die kleine Tiffany stellt naive Fragen und Max, der 12jährige kichert, wenn das Wort Spermien fällt.

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    Letztendlich übernimmt Luisa die Gesprächsführung und untermalt mit entsprechenden Bildern, wird die humorvolle Geschichte doch noch zu einem Aufklärungsbuch.
    Wunderbar, wie die Klischees, der jeweiligen Generationen mich zum Lachen gebracht haben. Ich gehöre ja schon der Großelterngeneration an und diese beiden Althippies mit ihrer sexuellen Offenheit fand ich einfach zu schön. Dann der verklemmte Vater, der von Mumu und Schniedelwutz spricht und die Tochter, die alles auf den Punkt bringt und, die auch weiß, wie Verhütung geht.

    Das Buch hat viel Humor und klärt doch mit klaren Worten und Bildern auf. Ich habe Tränen gelacht und werde wahrscheinlich zukünftig immer daran denken, wenn ich einen Strecker in die Dose stecke.

    Dagmar Mägdefrau

  • Sein Reich

    Sein Reich

    Martin Schäuble

    KJB

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Juri lebt mit seiner Mutter und ihren wechselnden Lebensparten in Stuttgart. Die Mutter hat etwas Pech mit ihren Männern, der letzte hat sie geschlagen und Heiko säuft. Weil kein Urlaub drin ist, kommt Juri auf die Idee seinen leiblichen Vater im Schwarzwald zu besuchen.  Vor zehn Jahren hat er den fünfjährigen Juri und seine Mutter gar nicht erst ins Haus gelassen. Trotzdem macht Juri sich auf zu ihm. Der Vater nimmt ihn auch auf und stellt ihm zunächst Achim und seine Familie vor. Sie wohnen auf einem Hof und sind Selbstversorger.

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    Die vier Kinder haben altmodischer Namen und verhalten sich entsprechend. Nur das Zwillingsmädchen Margarete macht ihm schöne Augen. Wenn die Jungen von „spielen gehen“ sprechen meinen sie Bogenschießen und es kann auch sein, dass Tiere gejagt werden. 
    Zunächst findet Juri viel Gemeinsames mit seinem Vater, doch dann erzählt er ihm doch sehr eigenartige Dinge. Eine Mondlandung hat es nicht gegeben, die Korrosionstreifen der Flugzeuge sind gefährlich und einige andere kuriose Theorien. So ist die BRD nur eine Firma und eigentlich gehören wir zum Deutschen Reich.
    Da Juri im Bus ein Mädchen aus dem Ort getroffen hat, hat er auch Kontakt zur Dorfjugend, die sich an einem See trifft. Hier hört er, dass sein Vater und seine Freunde als Nazis verschrien sind. 

    Reichsbürger kenne ich bisher nur aus den Nachrichten und dieses Buch zeigt den Alltag dieser Menschen. Verschwörungstheorien und faschistische Ideen kommen hier zu einer eigenartigen Mischung zusammen, dazu kommt die Gewaltbereitschaft. Diese Leute leben in den 1930er Jahren und haben ein entsprechendes Familienbild, so die Frau steht in der Küche. Aber auch Ärzten wird misstraut, ich habe das Gefühl, das kommen einige eigenartige Theorien zusammen. Ein Buch mit interessanten Informationen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Fynn & Doti – Wolkendrache

    Fynn & Doti – Wolkendrache

    Lisa Aigelsperger

    Bilder von Beatrice Cozzolino

    leykam:

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir den Jungen Fynn, der ins Meer schaut, neben ihm sein Hund Doti. Mir gefällt das fröhliche türkis, finde aber die Namen der Macherinnen dieses Buches etwas klein geschrieben. Außerdem wirkt der Junge auf mich sehr traurig, was er aber nicht ist. 
    Das Buch beginnt mit einem Frühlingstag an dem Fynn einen Drachen in den Wolken erkennt. Das frühlingsgrüne Bild zeigt ihn sehr klein, einen großen Hund umarmend. Die fantasievolle nächste Seite zeigt uns den Hund mit folgendem Text „WAU und ich bin kein Hund Miau vielleicht eine Katze Wau vielleicht ein anders Tier“

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    Daneben ein schwarz-weißer Tierkörper mit einem Katzengesicht. Der Sommer zeigt das Bild vom Cover und diesmal hat sich der Drache im Wasser versteckt. Wieder sehen wir das Tier, nur diesmal mit einem Fischkopf und einem entsprechenden Text. So geht es durch Herbst und Winter, sogar in den Folgewinter. Zum Ende des Winters fehlt Doti an Fynns Seite und der ist nicht bereit seinen Hund in einem Drachen wiederzuerkennen. Erst Jahre später, als Fynn schon ein erwachsener Mann ist, findet er zu seiner kindlichen Fantasie zurück und „Fynn ist glücklich“. 

    Die letzte Seite gehört Doti, dem Drachen und der Epilog stellt die Frage „Dann habe ich als Kind doch echte Drachen gesehen?“

    Sehen wir nicht alle immer mal Sachen, die unsere Fantasie uns beschert? Manchmal werden sie belächelt, aber manchmal bringen sie uns auch Trost. Zum Band der Freundschaft zu Doti gehörte es auch, dass er Fynns Drachen sah und so war es klar, dass sein Trost auch eine Drachenbotschaft sein würde.

    Ein mit viel Liebe gestaltetes Buch mit kurzen Texten über Freundschaft und Fantasie, Verlust und Trost.

    Dagmar Mägdefrau

  • Insel der Waisen

    Insel der Waisen

    Laurel Snyder

    Mixtvision

    Verlagsempfehlung ab 12 Jahre

    Das Cover ist sehr schön gemacht und gibt schon ein Gefühl von tropischer Insel. Auf so einer Insel, ohne Wetterveränderung und gefährliche Tiere, leben 9 Kinder. Altersmäßig sind sie immer ein Jahr voneinander entfernt, immer abwechselnd ein Junge und ein Mädchen. Wie aus dem Nichts kommt jedes Jahr ein grünes Boot an, in dem Boot sitzt ein Kleinkind. Das älteste Kind, in diesem Jahr Denn, setzt sich dafür in das Boot und verschwindet. Damit ist Jinny nun die Älteste. Das angekommene Mädchen Ess ist ihr Mündel. Das bedeutet, dass Jinny für sie zuständig ist.

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    Denn die Kleine muss innerhalb eines Jahres z.B. schwimmen und lesen lernen. Keine einfache Aufgabe, wenn man wie Jinny nicht immer bereit ist die Regeln der Insel einzuhalten. So gibt es einen Spruch „Neun Waisen auf einer Insel, allein auf der Welt, einer mehr und der Himmel fällt.“ Was wird geschehen, wenn sie nicht in das Boot steigt, wenn es nach einem Jahr kommt? 
    Der erste Teil der Geschichte erzählt vom Leben auf der Insel, alles wirkt wie im Paradies. Die neun Kinder lesen ohne Sorgen und Probleme. Aber Jinny hat manchmal Zweifel, ob die Kinder wirklich Waisen sind. Wer ist die geheimnisvolle Abigail, der die Bücher gehörten, die die Kinder lesen? Im zweiten Teil wird es spannend und wir erleben den Konflikt Jinnys, die ihre Probleme mit niemanden teilen kann. 

    Ich finde manche Dinge in diesem Buch nicht logisch, die kleinen Neuankömmlinge benutzen schon die Toilette, die gehen „Plätschern“, können aber sehr schlecht sprechen. Dagegen lernen sie schon in dem Jahr lesen und schwimmen. Da die Kinder wohl bei Geschlechtsreife gehen müssen, müssten die Kleinen ca. 3 Jahre alt sein. Kinder können aber wohl erst mit 5 Jahren lesen lernen. Zudem leben die Kinder in schrecklichen hygienischen Verhältnissen. Wenn sie sich riechen können, gehen sie mit Kleidung, die nachher am Körper trocknet, ins Wasser zum Säubern. Für mich sind viele Fragen unbeantwortet, aber wahrscheinlich ist das so gedacht.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der unsichtbare Junge

    Der unsichtbare Junge

    Trudy Ludwig

    Patrice Barton

    Mentor Verlag

    Verlagsempfehlung ab 6 Jahre

    Wer mich heute kennt, wird es nicht glauben, aber auch ich war in den ersten Schuljahren unsichtbar. Ich war sehr ruhig und unsicher und so geht es Ben aus der Geschichte auch. In seiner Klasse beachtet ihn niemand und er wird auch nicht für das Völkerballteam ausgewählt. Auch bei Geburtstagsfeiern lädt ihn niemand ein. Am schlimmsten sind die Mittagspausen in denen sich alle fröhlich unterhalten, nur der mit Bleistift ohne Farbe gezeichnete Ben sitz allein. Das ändert sich, als der Yoshi in die Klasse kommt.

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    Sein koreanisches Essen wird von allen belacht. Doch Ben schreibt dem Neuen in der Klasse einen kleinen Brief mit einem Bild, denn Ben kann wunderschöne Bilder malen. Danach ist Ben für Yoshi sichtbar und auch im Buch bekommt er immer mehr Farbe. 
    Durch die einfache Bleistiftzeichnung, die sich im Laufe der Geschichte einfärbt, kann man genau beobachten, dass Ben sichtbarer wird. Zunächst nur für Yoshi, später für alle. Seine Zeichnungen werden bewundert und er wird zum integrierten Mitschüler.
    Im Anschluss an die Geschichte gibt es noch einige Fragen, die als Einstieg für eine Diskussion zu nutzen sind. Das Buch benutzt des Gender* und beim Vorlesen finde ich die Aussprache noch etwas schwierig und ich überlege, ob ich nicht besser Freund und Freundinnen statt Freund*innen lesen soll?

    Ein liebevoll gemachtes Buch, dass nicht die (Vor-) Lauten, sondern die ganz Ruhigen in den Vordergrund stellt. Auch um die, die man nicht immer beachtet und die auch Talente haben und dabei sein wollen, müssen wir uns kümmern. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Forschungsgruppe Erbsensuppe – oder wie wir ein Haus kaperten und Linas Geheimnis auf die Spur kamen

    Forschungsgruppe Erbsensuppe – oder wie wir ein Haus kaperten und Linas Geheimnis auf die Spur kamen

    Rieke Patwardhan

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Nachdem der erste Band um die drei Mitglieder der „Forschungsgruppe Erbsensuppe“ mit dem Jungendliteraturpreis ausgezeichnet wurde, gibt es in diesem Buch Probleme zwischen den Mitgliedern. 
    Der besonne Nils, der uns die Geschichte aus seiner Sicht erzählt, wird immer wieder von der hyperaktiven Eva vorangetrieben. Lina, als erfahrend Detektivin fällt immer mehr durch ihr eigenartiges Verhalten auf. Die, die immer brav ist und nicht auffallen will, kommt zu spät und schwänzt dann sogar die Schule.

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    Einen Grund dafür will sie nicht nennen. Als dann noch ein Bild eines Jungen aus ihrer Schultasche fällt, nagt ein wenig Eifersucht an Nils und die Zwei Fragezeichen fangen auch an zu ermitteln.
    Eva findet, dass ihnen gar nicht anderes übrig bleibt, als Lina auszuspionieren. Sie gehen zu ihr ins Wohnheim und sehen dort Flyer mit einem Kreuz. Was kann das bedeuten? Lina und ihr Vater sind doch Moslems. 
    Nils Oma geht es wieder besser und der Opa entsorgt die Dosen mit Erbsensuppe bei einem Freund, auf dessen leerstehendes Haus er aufpasst. Es ist wohl besser, dass Oma die Dosen nicht sieht. 
    Es gibt einiges Verwicklungen und Missverständnisse bis die Kinder, die alle Geheimnisse aufgedeckt haben und erkennen, dass sie nicht nur Bandenmitglieder, sondern auch Freunde sind. 

    Wieder hat die Autorin die Sorgen der syrischen Flüchtlinge mit denen der Deutschen Flüchtlinge zu Ende des 2. Weltkrieges verwoben. Eine aktuelle Geschichte, in der die Freundschaft im Mittelpunkt steht. Gegenseitige Hilfe und Verständnis für die schwierigen Situationen der anderen und mittendrin Opa, als ruhender Pol und Retter in der Not.

    Dagmar Mägdefrau

  • Fußballsommer

    Fußballsommer

    Veronika Wiggert

    Marie Geissler

    Tulipan

    Verlagsempfehlung ab 7 Jahre

    Ein Könner ist Tobi beim Fußball leider nicht. Seine Pässe kommen nicht an und auch im Tor versagt er und lässt den Elfmeter durch. Trotzdem müssten Lukas und Samuel sich nicht über ihn lustig machen. Kein Wunder, dass Tobi froh ist, dass Ferien sind. Da er nicht, wie seine Freunde in Urlaub fährt und seine Eltern arbeiten müssen, verbringt er seine Tage im Skaterpark. Doch in der zweiten Woche holt er seinen Fußball wieder heraus.

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    Im Park taucht Lexy auf. Das Mädchen hat das Sagen auf dem Bolzplatz und sie bietet Tobi an ihn zu trainieren. So wird der Sommer doch noch zu einem tollen Fußballsommer.
    Sicher können viele mit Tobi fühlen, denn nicht alle sind Naturtalente im Sport. Aber manches kann man lernen und üben. Tobi zeigt uns, dass mit etwas Hilfe vieles machbar ist und so hat das Buch ein sehr erfolgreiches Ende für ihn.

    Das Buch hat 48 Seiten, die mit großer Schrift und vielen Bildern bedruckt sind. Für Leseanfänger ist mit seinen kurzen Kapiteln es gut zu bewältigen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Rory Shy – Der schüchterne Detektiv

    Rory Shy – Der schüchterne Detektiv

    Oliver Schlick

    Ueberreuter

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Ist das nicht ein wunderschönes Cover? – Es hat mich sofort begeistert. Daran kann man schon erkennen, dass das Buch im Winter spielt, um genau zu sein, kurz vor Sylvester. Rory Shy ist zwar der Namensgeber des Buches, aber die zwölfjährige Matilda erzählt uns die Geschichte. Zum Glück, denn Rory käme vor lauter Räuspern, Ähms und Stottern nicht voran. 
    Matildas Eltern sind in Australien unterwegs und Frau Zeigler, die eigentlich für den Haushalt zuständig ist, kümmert sich um Matilda. Ein besonderer Mitbewohner ist Doktor Herkenrath, ein Cockerspaniel, der sich sehr vor Eichhörnchen fürchtet, aber auch sonst nicht sehr mutig ist.

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    Matilda schaut mit Frau Zeigler gerne eine Serie im Fernsehen. Bei „Mörderische Ehefrauen“ kombinieren die beiden gerne mit. Deshalb möchte Matilda auch so gerne Detektivin werden, einige „Fälle“ in ihrer Umgebung hat sie auch schon gelöst. Ihr Idol ist Rory Shy, der, wenn er für das Fernsehen interviewt wird, kaum ein Wort herausbringt. Aber trotz seiner Schüchternheit hat Rory schon einige spektakuläre Fälle gelöst.

    Diesmal wird eine junge, hübsche Milliardärin verdächtigt, die Versicherung zu betrügen. Rory und Charlotte kennen sich bereits und Matilda vermutet, dass die beiden sich mögen. In Charlottes großer Villa sind einige interessante Leute unterwegs und es ist nicht einfach, überhaupt einen Verdächtigen zu finden. 
    Matilda, die als Rorys Mitarbeiterin eine große Hilfe ist, möchte zu gerne hinter die besonderen Methoden des schüchternen Detektivs kommen. Dabei stellt sich heraus, dass das geschwätzige Mädchen und der schüchterne junge Mann sich sehr gut ergänzen. So wundert es mich nicht, dass die beiden den komplizierten Fall lösen.

    Sicher steht den beiden noch eine große Karriere ins Haus, ich bin auf jeden Fall gespannt, was da noch kommen wird. Die beiden gefallen mir sehr gut und ich möchte gerne mehr von ihnen hören.

    Die Zeichnungen im Einband stellen die Protagonisten vor und geben einen ersten Eindruck, die von Doktor Herkenrath so gefürchteten Eichhörnchen huschen über jede Seite. Trotz der gut 300 Seiten, die in Kapitel eingeteilt sind, lässt sich das Buch gut und zügig lesen. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Das Kind vom anderen Stern

    Das Kind vom anderen Stern

    Ross Welford

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Ich mag die skurrilen Ideen des Autors und so habe ich auch dieses Buch genossen. Tammy und Ethan sind sich so nahe, wie nur Zwillinge es sein können, deshalb ist Ethan auch überzeugt, dass seine Schwester, trotz ihres Verschwindens, noch am Leben ist. Iggy, der immer mit seinem Huhn unterwegs ist, soll zur Ablenkung mit Ethan angeln gehen. Doch am See begegnet ihnen die Außerirdische Hellyann, die in geheimer Mission mit einem alten Raumschiff zur Erde geflogen ist. Auf ihrem Planeten, der unserer Erde in vielem gleicht, werden Menschen in Zoos vorgeführt.

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    Da seine Artgenossen auf dem Planten weder Gefühle noch Geschmacksempfinden haben, ist das Anschauen der Menschen eine schöne Abwechslung. Aber Hellyann möchte die entführte Tammy wieder zurückbringen.

    Zum Glück geherrscht er die Sprache der Jungen und kann ihnen seine Mission erklären. Da Iggy und Ethan keiner glaubt und zudem ein Vater-Sohn-Paar die Außerirdische jagen, bleibt ihnen nichts anders übrig, als selbst zu handeln. 

    Trotz der verrückten Geschichte wirkt die Handlung in sich logisch und am Ende sind wir froh, dass Menschen Gefühle haben und Freundschaften schließen können. Diese Außerirdischen sind uns technisch überlegen, aber dafür haben sie keinerlei echte Freude. 

    Das Buch hat fast 350 Seiten, die in 79 Kapiteln aufgeteilt sind. Die Aufmachung des Buches gleicht mit dem Cover den Vorgängern, der Buchschnitt ist orange eingefärbt, was dem Buch etwas besonders gibt. Ein zehnjähriges Kind muss schon sehr lesebegeistert sein, um bei dem sicher spannenden Buch durchzuhalten. Für jugendliche Leser ist das Buch wahrscheinlich zu kindlich. 

    Dagmar Mägdefrau

  • Katzentheater

    Katzentheater

    Petra Steckelmann

    Illustrationen von Mele Brink

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 8 Jahre

    Sir Arthur, der Kater, verbringt die Winterzeit in südlichen Gefilden und als er jetzt wieder zurückkommt, muss er feststellen, dass sein Haus von einer neuen Mieterin bewohnt wird.  Zum Glück kann er mit den Menschen sprechen und so erklärt er der Neuen, was sie zu tun hat.
    Frau Federschuh arbeitet als Kostümbildnerin am Kindertheater und hat deshalb eine Nähecke im Haus eingerichtet. Sie will eigentlich keinen Kater, muss aber feststellen, dass sie sich schnell an den liebenswerten Kerl gewöhnt hat.

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    Mit Sir Arthur erlebt sie einiges, aber Frau Federschuh hat viel Humor und kommt den Eskapaden ihres Mitbewohners erstaunlich gut klar. 
    Besonders gut gefällt Arthur ein Hut aus dem Fundus, den er gerne trägt. Eines Abends taucht Caspar ein anderer Kater auf und an seiner Seite ist Smara, einen wunderschöne Katzendame. Caspar tut alles, um ihr zu gefallen. Da er gerne Geschichten erzählt, kann er sie zunächst bezaubern, doch dann muss er sein Versprechen einlösen und das ist nicht so ganz einfach. 

    Nach dem Prolog hat das Buch elf kurze Kapitel, die in großen Buchstaben mit ebensolchem Zeilenabstand gedruckt sind. Aber das Allerschönste sind die tollen Bilder, die die Geschichte auflockern. Da merkt sofort man, dass der Illustratorin Katzen nicht fremd sind. Ich glaube, nur wer Katzen kennt und mag, kann sie so schön in Szene setzen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Green Witch

    Green Witch

    Andrea Russo

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 10 Jahre

    Kalbacher Klapperschlange 2020

    Elisabeth, genannt Lizzy, scheint ein ganz normales Mädchen und sie hat mit Stina eine tolle beste Freundin. Mit ihr teilt sie alle Geheimnisse, nur, dass Lizzy aus einer Hexenfamilie stammt, darf sie ihr nicht sagen. An ihrem 12. Geburtstag kommen alle Hexentanten aus der Familie ihrer Mutter und das Hexenbuch soll entscheiden, wer Elisabeth zur Hexe ausbilden wird.

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    Sie befürchtet, dass sie ein langweilige Kräuterhexe werden soll, doch da taucht unerwartet die junge hübsche Wasserhexe Ava auf und Lizzy möchte so gerne von ihr ausgebildet werden. Leider setzt sich nach einer Abstimmung Camilla durch.
    Als dann doch noch Stina auftaucht und Camillas Geschenk, eine rote zahme Vogelspinne, entdeckt, darf sie Lizzy zu Camilla begleiten. Stina interessiert sich sehr für Pflanzen und freut sich auf Camillas Gewächshaus. Da Stina nichts von der Hexenausbildung wissen darf, dürfen die Mädchen nicht in alle Räume. Allerdings wohnt zurzeit noch ein Junge bei Camilla, dem soll helfen seine Wandler-Fähigkeiten in den Griff zu bekommen. 
    Und dann wird es sehr spannend und gefährlich für die Kinder, da Camilla in eine stinkende Blume verwandelt wird und die Zeit drängt ihr zu helfen.

    Auf dem Buch ist ein Sticker „Mädchen  Liebling“ angebracht und ich denke, dass trifft es genau. Ein Mädchenbuch mit allem, was man sich wünscht. Eine wunderbare Mädchenfreundschaft ohne Eifersucht und Neid, eine hübscher Junge, in den sich Stina verliebt, eine junge Frau, als Vorbild, Abenteuer und Spaß. Ja und natürlich eine Familie, in der es vor Hexen nur so wimmelt.

    Das Buch ist sehr gut zu lesen, es umfasst 270 Seiten in etwas größer Schrift. 

    Dagmar Mägdefrau