• Wer hat Angst vor dem Licht?

    Wer hat Angst vor dem Licht?

    Anna McGregor

    Leykam:

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Das Coverbild verschwindet hinter dem riesigen, in leuchtendem Gelb gedruckten Titel. In einer Sprechblase, die von zwei Augen ausgeht, steht, dass der Umschlag im Dunkeln leuchtet. Wow!!!
    Die Möwen, der Delfin und der Kalmar auf den nächsten Seiten verweisen darauf, dass wir noch weiter nach unten in den Ozean müssen.
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    Dort ist alles schwarz wie die Seiten des Buches. Da taucht die Sprechblase mit der Information auf, dass Rufus dort im Dunkel sitzt. 
    „Wie aufregend, einer waschechten Tiefseekreatur begegnen zu dürfen.“ freuen wir uns. Rufus findet die Dunkelheit toll, sie ist sicher für ihn. „Die wahren Monster verstecken sich im Licht.“ Nachdem wir feststellen konnten, dass Rufus Augen haben muss, sehen wir diese erdachten Augen. Er selbst hält sich für niedlich und so stellen wir ihn uns vor. Als ein Licht auftaucht, verschwindet Rufus und das Licht gehört zu einem Anglerfisch. Erst als er verschwindet, taucht Rufus wieder auf und wir bekommen die Information, dass er einen Schwanz hat. So sprechen jetzt Augen und ein kleiner Fischschwanz zu uns. Es tauchen noch andere ungewöhnliche Lebewesen der Tiefe auf, aber die größte Überraschung ist die Identität von Rufus.
    Ein witzig-frisches Sachbilderbuch zum lustigen Gruseln, so wird das Buch vom Verlag angeboten und damit ist so ziemlich alles gesagt. Allein die Aufmachung ist außergewöhnlich. - Die wenigen Illustrationen, die diese Tiefsee-Kreaturen so realistisch auf den schwarzen Seiten zeigen. Die Sprechblasen von Rufus, die unserer Fantasie anregen und die Realität, die am Ende überrascht.
    Ungewöhnlich und beeindruckend, dieses Sachbuchs, das dabei so leicht und witzig ist.

    Dagmar Mägdefrau
  • Mit Monstern ist gut Kuchen essen

    Mit Monstern ist gut Kuchen essen

    Rocio Bonilla

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 5 Jahre

    „Du wirst dich bestimmt wundern, wie wir in diese brenzlige Situation geraten sind.“ So beginnt das Buch und auf dem Cover sehen wir die Zwillinge Theodora und ihre Schwester, die uns diese Geschichte erzählt. Die beiden klammern sich ängstlich aneinander und man hört förmlich, wie ihre Zähne klappern.
    Zunächst stellen sich die beiden uns vor und wir erfahren einiges über sie und ihre Leidenschaft für Kuchen backen.
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    Samstag sieht man die beiden Hand in Hand auf dem Markt beim Einkaufen. Sie kennen die Händler und die die beiden Mädchen. Doch dann rollt Doras Ball unter einen Stand und als sie hinterherkrabbeln, sehen sie mit Entsetzten, dass unter dem Kleid der Marktfrau ein „grüner Schwanz voller Schuppen“ hervorschaute. Beide laufen panisch davon. Als sie mutig wieder zurückkamen, schauten sie sich die Marktleute genauer an und müssen feststellen, dass alle Monster sind. Schreiend laufen sie nach Hause. Dort suchen sie im Internet nach den Wesen, die sie gesehen haben. Und wir können eine Seite herausklappen, die sachbuchartige Bilder und Informationen zeigt. 
    Aufgrund ihrer Recherche wissen die Zwillinge, dass diese Monster Kuchen mögen, und das ist die Lösung für die beiden. Denn Kuchen backen ist ja ihr liebstes Hobby.
    Neben der witzigen, aber auch gruseligen Geschichte, sind die großformatigen Illustrationen das Tollste an diesem Buch. Vielleicht sind die Mädchen ein wenig zu niedlich und klein dargestellt, aber vielleicht ist gerade dieser Gegensatz zu den Monstern das Besondere.
    Ein fantastische Geschichte und ich werde bei meinem nächsten Marktbesuch vorsichtig hinter die Stände schauen, wenn ich mich traue.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hilfst du mir, Eichhörnchen?

    Hilfst du mir, Eichhörnchen?

    Susanne Isern

    Rocio Bonilla

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    13 kleine Geschichten über Zusammenhalt und das Miteinander lautet der Untertitel und auf dem Cover tanzen einige fröhliche Kinder über eine Wiese. 
    Marie ist im Wald unterwegs, um Pilze zu sammeln, da gerät sie mit ihrem Fuß in eine Blechdose, zum Glück können sie die kleinen Waldtiere befreien.
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    Mit dieser kurzen Geschichte startet das Buch. Zu sehen ist Marie, deren Fuß in der Dose steckt, viele Tiere schauen neugierig nach ihr. Da gibt es einiges zu entdecken. Weiter geht es mit Maries jüngerem Bruder Jonas, der sich gerne in Maries Zimmer aufhält, wenn sie weg ist. Am Strand zeigt Jonas einem Mädchen, das seine Sprache nicht versteht, einen Purzelbaum. Auf dem Bild sieht man ihn mit ausgebreiteten Armen auf einem Sandberg stehen, zwischen den Halmen schauen Möwen zu und eine riesige Sandburg kann man auch bewundern.
    Weiter geht es mit Naim, die zwar Toni nicht versteht, aber doch erfährt, dass er traurig ist, weil seine Großeltern weggezogen sind. Viele Kinder sind auf dem Spielplatz und Toni sitzt zusammengekauert auf seinem Ball. Toni hilft dem Nachbarmädchen, bei dem es einen Wasserschaden gab, und versorgt es mit frischen Muffins.
    So setzen sich die kleinen Geschichten mit wundervollen Illustrationen fort und am Ende machen alle Kinder ein gemeinsames Picknick im Wald, auch Isabel im Rollstuhl ist dabei und Emily tanzt den anderen etwas vor.
    Mir gefällt es sehr gut, dass die Kinder in den Geschichten immer einen Bezug zum nächsten Kind haben, dadurch ist alles irgendwie auch ein Geschichte. Die Texte sind sehr kurz und die großformatigen Illustrationen sind bezaubernd, wie immer bei Rocio Bonilla.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ab ins Bett mit dir, kleines Murmeltier – Band 11

    Ab ins Bett mit dir, kleines Murmeltier – Band 11

    Sophie Schoenewald

    Nadine Reitz

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Da steht es in den Bergen und hat sein Schnuffeltuch in der Hand, das kleine Murmeltier, und wir werden wieder gefordert und müssen dem süßen Kleinen helfen, ins Bettchen zu kommen. 
    Ganz versteckt unter einem Stein schaut das Gesicht des Murmeltiers uns an, wir klopfen auf den Hügel und dann kommt es auf der nächsten Seite herausgelaufen.
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    Aber, halt, da fliegt ihm sein Schnuffeltuch weg. Da müssen wir schnell mit der Hand draufschlagen. Dann entdeckt es uns und wir begrüßen es mit einem Kuss auf die Nase. Man muss das Buch hochkant halten, damit das Murmeltier den Berg hinunterrollen kann. Auch das Buch soll gedreht werden, damit die Purzelbäume nachempfunden werden können, was ich nicht so gelungen finde. Meine vierjährige Enkelin und ich wussten nicht so genau, wie man da drehen soll. Leider fällt das Murmeltier dann auch noch ins Wasser, und wir müssen es durch Pusten trockenföhnen. „Pust ihn an. Um ihn zu föhnen, so kannst du dich mit ihm versöhnen.“ Dieser Satz setzt ja voraus, das wir schuld sind, dass er ins Wasser gefallen ist... 
    So hat das Murmeltier noch eine Menge zu erleben, bis es im Stroh liegt, und wir zum Abschied seine Nase reiben.
    Dies ist das elfte Buch dieser Serie und die Kinder haben nach wie vor Spaß daran, die Tierjungen zu unterstützen und aufzumuntern. Man kann beim Vorlesen gut erkennen, wie fantasievoll die Kinder mit diesen gemalten Tieren umgehen. Die Illustrationen sind wieder allerliebst gestaltet. Doch leider ist es wohl nicht ganz einfach, immer neue Situationen zu beschreiben, bei denen unserer Hilfe Sinn macht. - Ein schönes Mitmachbuch, aber die andren waren noch schöner.

    Dagmar Mägdefrau

  • Pinguine – Ein Kurzprojekt für die Kita

    Pinguine – Ein Kurzprojekt für die Kita

    Günther Lohmer

    BVK – Buchverlag Kempen

    Leseempfehlung ab 2 Jahre

    Auf dem Cover sind einige Fotos von Pinguinen zu sehen.  Das Heft wendet sich zunächst an die Erzieher*innen, nach dem erklärenden Vorwort werden die Symbole und die Bereiche definiert, alle sind mit einem Icon versehen und leicht wiederzufinden. 
    Es beginnt mit der Altersklasse 3 und einem Wimmelbild, das man auf der Rückseite findet und das als Kopiervorlage genutzt werden kann.
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    Hier wird schon auf die farbigen Fotokarten in der Mitte verwiesen, mit deren Hilfe man die Tiere zuordnen kann. Ergänzt wird das ganze durch einen längeren Abzählreim „Fünf schauen vom Land auf das Meer. Ihr Magen knurrt, denn er ist so furchtbar leer.“ Hier reiben sich die Kinder den Magen. Es gibt noch einen zweiten Teil, hier watscheln die fünf Pinguine vom Wasser mit einem Fisch an Land. Das Zählen bis Fünf sollte danach kein Problem mehr sein. Danach gibt es noch ein Lied „Pinguine sind so wunderbar“. Natürlich wird auch gebastelt, erst eine Pinguin-Rutsche, dann einen Pinguin. Die Vorlagen werden wieder mitgeliefert. 
    Die schon erwähnten Bildkarten können ausgeschnitten werden, ich finde es schade, dass keine Informationen auf die Karten gedruckt wurden.
    Auch im zweiten Part des Heftes gibt es noch viel zu lernen über den Lebensraum und den Alltag der Pinguine.
    Wie ich finde ein spannendes Projekt für eine Kita, bei der das Material schon wunderbar vorbereitet wurde.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wozu ist ein Papa da?    

    Wozu ist ein Papa da?    

    Peter Horn

    Jessica Meserve

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Liebevoll geht der Schildkrötenpapa mit seinem kleinen Sohn Sebastian um, das sieht man schon auf dem Cover. Schon beim Aufschlagen des Buches schaut man auf eine entzückende Seite mit einer Vogelfamilie und unseren beiden Schildkröten im Hintergrund, danach ein Teich mit einer kleinen schwimmenden Maus, vielen Kleintieren und fliegenden Blättern, die Leichtigkeit vermitteln. 
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    Sebastian stellt fest, dass es bei seinem Vater warm ist und der Vater antwortet „Ein Papa ist zum Wärmen da.“ Kommt die Frage auf, wozu ein Papa sonst noch da ist. Da antwortet der Papa „Zum Beispiel zwitschert er seinen Jungen zu.“ Auf dem Bild sehen wir ein Nest mit einer Vogelfamilie und Sebastian weiß sofort: „Dass ist kein Schildkrötenpapa! Das ist der Vogelpapa.“ So gehen die beiden weiter und der Papa gibt immer wieder etwas an, was ein Papa macht, so z.B. Netze spinnen, tolle Haken schlagen, von Halm zu Halm springen und vieles mehr. 
    Neben der lustigen Idee des Tiere-Ratens erfährt man einiges und kann dazu diese wundervollen Bilder bestaunen. Nachdem der Tag schon fast vorbei ist, sind die beiden in der Dämmerung unterwegs. Sie treffen auf Glühwürmchen und am Ende liegen die beiden aneinander gekuschelt in den Blättern und Sebastian weiß, „Dieser Papa, der bist du.“
    Ein Buch voller Vaterliebe und herrlicher Illustrationen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich habe das Recht, meinen Planeten zu schützen  

    Ich habe das Recht, meinen Planeten zu schützen  

    Alain Serres

    Aurélia Fronty

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Die Erde ist auf dem Cover zu sehen, einige Tiere und viele Kinder. Das Buch beginnt mit den Worten „Hier ist alles gratis!“ und danach werden die Sonne oder der Schatten der Bäume aufgezählt. Sogar die Kuhfladen sind „ein Geschenk für alle Fliegen“ 
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    Ein dicker Frosch ist auf der nächste Seite zu sehen, doch er ist eigentlich winzig und wurde neu entdeckt. „Es lebe die Artenvielfalt!“ Aber dann wird es sehr ernst, es geht um die Palmen, die für unserer Schokolade gepflanzt werden und nicht nur den Orang-Utans den Lebensraum nehmen. Aber es sterben auch täglich Pflanzen und Tiere aus und mit deren Aussterben können auch die anderen zur Nahrungskette Gehörenden nicht mehr weiterleben. „Weil ich das Leben liebe“ und „weil ich das alles weiß“ werde ich, das Kind, handeln. Die Kinder auf dem Bild halten alle eine Bild hoch und demonstrieren so ihren Einspruch. Wasser, ein wichtiges Gut für das wir „Sorge tragen.“ 
    Es geht um die Vermüllung der Meere, um die kleinen Dinge (Plastik meiden), die wir selbst beeinflussen können, Lebensmittel ohne Kunstdünger oder biologische Landwirtschaft.
    Ein aufrüttelndes Buch, das den Kindern zeigt, dass sie Rechte haben und es legitim ist, sich für diese Rechte einzusetzen. Allerdings hätte ich mir etwas mehr Struktur gewünscht.

    Dagmar Mägdefrau
  • Post von Püppi – Eine Begegnung mit Franz Kafka  

    Post von Püppi – Eine Begegnung mit Franz Kafka  

    Bernadette

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon oft habe ich von dieser anrührenden Geschichte gelesen und hier wird sie in wundervollen Bildern dargestellt. Das Titelbild zeigt einen Mann, der einem Mädchen im Park eine Karte reicht, die Mutter steht daneben und schaut zu. 
    Ein Schriftsteller sitzt an seinem Schreibtisch und hat schon vieles Blätter vollgeschrieben, die Landschaft um ihn herum besteht aus vielen Orten und Landschaften.
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    Franz geht an einem kühlen Frühlingsmorgen in den Park und begegnet einem Mädchen mit Puppe.  Die Menschen tragen die Kleidung der Jahrhundertwende. 
    Danach lernen wir Franz Zimmer kennen und erfahren, dass er eine Sammlung Postkarten hat. Als Franz wieder in den Park geht, findet er das Mädchen Saskia völlig aufgelöst, denn sie hat ihre Puppe Püppi verloren. Da erzählt Franz ihr, dass er Püppi in den Zug habe steigen sehen. Am Bildrand sehen wir sie mit ihrem Koffer. In seinem Zimmer sucht Franz eine Postkarte heraus und schreibt sie im Namen von Püppi aus Paris. Saskia ist glücklich, als sie die Karte bekommt. Das Bild zeigt typische Pariser Gebäude und jetzt ist die Kleidung passend für die 1920er Jahre. Die nächste Karte kommt aus Venedig und das Bild zeigt den Markusplatz mit untergehender Sonne. Püppi ist noch lange Zeit in fernen Ländern unterwegs, aber Saskia wünscht sich ihre Püppi zurück. Aber Franz weiß nicht, was er tun soll, und ist auch betrübt. So kommt der Herbst und Franz kauft eine andere Puppe, die er dem Mädchen schenkt. Doch die bemängelt, dass diese Puppe nicht ihr Püppi sei. Aber Franz kann sie überzeugen und so freut sich die Mutter, dass ihr Kind glücklich ist.
    Da auch immer von Franz berichtet wird, ist klar, dass sein Gesundheitszustand sich verschlechtert und so sagt die Mutter am Ende „Franz ist jetzt woanders.“
    Ein melancholisches Buch, das ich nicht sehr geeignet für Kinder finde, aber Erwachsene, vielleicht Kafka-Fans, werden ihre Freude an der schönen Geschichte und den zarten Bildern haben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die Geschichte von Sankt Martin 

    Die Geschichte von Sankt Martin 

    Antoinette Lühmann

    Daniele Fabbri

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre


    Auf dem Cover sind Sankt Martin und der Bettler zu sehen, der Titel und Teile der Kleidung sind in glänzendem Rotgold gedruckt.
    Das Buch beginnt mit der biblischen Erschaffung der Welt durch Gott. Ein Teil der Menschen, die Gott schuf, achteten auch auf Pflanzen und Tiere. Ein solcher Mensch war Martin von Tour.

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    Schon als Kind bestaunt Martin die Welt und bewundert, wie alles so gut zusammenpasst. Stellt aber die Frage, wer das so geschaffen hat. Ein Priester erzählt ihm von Gott und seiner Liebe. Da Martins Vater Soldat war, muss auch er Soldat werden, obwohl er keine Waffen tragen und den Menschen lieber von Gott erzählen wollte. An einem kalten Winterabend treffen die Soldaten auf den Bettler und Martin möchte helfen, doch seine Kameraden schütteln nur die Köpfe über ihn. Aber Martin hilft, indem er seinen Mantel mit dem Bettler teilt. In seinem Traum erscheint ihm Jesus mit der verschenkten Mantelhälfte und als er dem Priester davon erzählt, rät der ihm zur Taufe. Nach seiner Militärzeit wollte Martin aufs Land ziehen und noch mehr über Gott und die Schöpfung erfahren. Doch es kamen immer mehr Menschen zu ihm und so wurde das Haus zum Kloster. Später sollte Martin Bischof werden, doch er versteckte sich zunächst und die Gänse verrieten ihn, so wurde er doch Bischof und die Gänse kommen noch heute in die Pfanne am Martinstag. Das letzte Bild zeigt die Kinder mit ihren Laternen.
    Das Buch enthält viele christliche Elemente und berichtet über das Leben des Heiligen in Bezug auf seinen Gottesglauben.
    Die Illustrationen erläutern die Geschichte sehr schön, den Text find ich für 3-jährige zu schwierig.

    Dagmar Mägdefrau

  • Dieser Tag ist schwer, denkt der Bär

    Dieser Tag ist schwer, denkt der Bär

    Duncan Beedie

    DK

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Oh weh, der verdreckte Bär auf dem Cover hat schon einen Verband um den Kopf und er steht wohl im Regen, wenn die Tropfen auch silbern glänzen.
    Da startet der Bär gut gelaunt in den Tag und macht sich auf, Feuerholz zu suchen, denn er ist beim Waldfest für das Lagerfeuer zuständig. Doch schon beim ersten Holzstück, das er findet, hat er einen Splitter in der Pfote.
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    Bald darauf trifft ihn ein Baum, den der Biber gefällt hat, am Kopf. Als Entschuldigung bekommt er vom Biber Holz geschenkt. Als er damit loszieht, fängt es an zu regnen und der Bär landet dann noch in einer Matschpfütze. „Dieser Tag ist schwer für Bär“ steht auf der Doppelseite, die nur die Augenpartie des Bärengesichts zeigt. Als er Frosch seine Probleme schildert, weiß der ihn zu trösten und am Ende wird es ein tolles Fest.
    Ich kann voll und ganz nachfühlen, wie es dem Bär geht. Haben wir nicht alle mal so schwere Tage? Aber es ist auch sehr schön zu lesen, wie der Frosch alles relativiert und der Bär begreift, dass sich nicht alle gegen ihn verschworen haben.
    Die Illustrationen sind sehr einfache Bilder, teilweise nur Ausschnitte, und zeigen doch ganz genau, wie der Bär sich fühlt. Der Text ist kurz und gut verständlich. Ich denke, die Kinder werden mit dem Bär fühlen und sich freuen, dass die Geschichte ein gutes Ende hat.

    Dagmar Mägdefrau


  • Toni & Lou – Wir teilen mit unseren Freunden

    Toni & Lou – Wir teilen mit unseren Freunden

    Jonny Lambert

    DK

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Auf dem Cover des Pappbilderbuches sind der große Bär Toni und der kleine türkise Vogel Lou und viele andere Tiere zu sehen. 
    So langsam kommt der Winter und die Tiere müssen Nahrung für die kalte Zeit suchen. Toni muss noch ganz viel für seinen Winterschlaf essen und so macht er sich auf und sammelt alles, was er kriegen kann.
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    Lou bittet ihn, nicht alles zu nehmen, doch Toni hört nicht auf sie. Auch die Warnung, dass die anderen hungern müssen, fruchtet nicht bei dem Bären, er hat die Arme voller Beeren, die er mit in seine Höhle nimmt. Als über Nacht Schnee fällt, sucht Toni nach Lou und kann sie nicht finden, doch er hat eine Idee.
    Zum Schluss feiern alle Tiere zusammen, denn Toni hat gelernt, dass Freunde teilen.
    Eine einfache kleine Geschichte, die zeigt, dass Freunde so wichtig sind, wichtiger als ein Berg Futter. Auch Kinder teilen Leckereien nicht gerne und wenn auch kein Freund hungern muss, lernen sie hier doch, was Freundschaft bedeutet.

    Dagmar Mägdefrau
  • Das kleine Wir in der Schule

    Das kleine Wir in der Schule

    Daniela Kunkel

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Nachdem „Das kleine Wir“ in der Kita angesiedelt ist, kommt es nun in die Schule. Glücklich strahlt es vom Cover und die Kinder laufen fröhlich vorneweg, mittendrin eines im Rollstuhl. 
    Zunächst sehen wir das Foto der Wolkenklasse, alle Kinder werden namentlich erwähnt und Frau Wasily, die Lehrerin, ist auch dabei. Aber wenn man ganz genau hinschaut, entdeckt man auch das Wir.
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    In kleinen Bilder lernen wir das Wir näher kennen. Und erfahren, dass es im Herzen wohnt. Die nächsten Seiten beschreiben den Schulalltag der Erstklässler und immer ist das Wir dabei. 
    Als Lars den Ball fangen soll, popelt er gerade in der Nase und wird deshalb als „Popelliese“ beschimpft. Alle lachen über ihn und schon wird die Welt grauer und das Wir ist fort.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit Erstklässlern diese Buch liest, und damit sehr schön bildlich klar wird, wie wichtig dieses Wir für eine Klasse ist. Die Illustration des Buches mit der Fröhlichkeit, der grauen Zeit und der Suchen nach dem Wir, aber auch das Wiederfinden und Pflegen des kleinen grünen Kerls lehrt die Kindern, wie wichtig so ein Wir für eine Gemeinschaft ist.
    Tolles Buch, besonders zum Schulstart!

    Dagmar Mägdefrau

  • Das kleine Wir

    Das kleine Wir

    Das kleine Wir

    Carlsen

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Buch ist im Großformat gedruckt und deshalb besonders gut geeignet für das Vorlesen in Gruppen. Das wuschelige grüne „Wir“ ist so groß, dass der Kopf nicht mit aufs Cover passt. Man sieht die dünnen Beine, die in roten Stiefeln stecken und zwei Kinder, die es an der Hand hält. 
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    Auf der ersten Seite winkt das Wir und ruft uns „Hallo“ zu. Neben ihm sehen wir ein Herz, das ihm wohl als Haus dient. „Ein WIR entsteht überall dort, wo sich Menschen mögen“ 
    So sehen wir seinen Schatten, den zwei befreundete Kinder erzeugen. Es umarmt die Kinder fest, dann meint es das Wir vielleicht zu gut. Auf den anderen kleinen Bildern kann man aber sehen, was das Wir noch bewirkt, und auf den nächsten Seiten gibt es auch noch viele schöne „Wir-Momente“. Doch dann gibt es Streit, viele Schimpfworte sind in der Sprechblase zu sehen. „Ohne das WIR ist der Himmel (und die Illustrationen) grau."
    Wie die Kinder es schaffen, dass das Wir wieder auftaucht, könnt ihr selbst in dem schönen Buch nachlesen.
    Ein beeindruckendes Buch, mit dem schon kleine Kita-Kinder auf eine schöne Weise lernen, wie wichtig es ist, Freunde zu haben, zusammenzuhalten und sich nicht zu streiten. Die Illustrationen machen ganz klar, wie sich die Kinder und das Wir im Laufe der Geschichte fühlen. Da erleben die Kleinen den Kita-Alltag, den sie kennen und lernen dabei ein ganz neues Wesen kennen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Grolltroll…jetzt reicht’s! – Band 6

    Der Grolltroll…jetzt reicht’s! – Band 6

    Barbara van den Speulhof

    Stephan Pricken

    Coppenrath by aprilkind

    Der Grolltroll

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem roten Cover sehen wir den kleinen, blauen Troll, der sich wieder schrecklich aufregt. Der Qual kommt ihm aus den Ohren und so wird er wieder einmal zum Grolltroll.
    Das Buch beginnt, wie alle seine Vorgänger, mit der Wegbeschreibung zum Grolltollhaus. Das ist im Laufe der Zeit auch immer schöner geworden.
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    Der Groll lädt seine Freunde ein, denn er „weiß, was wir jetzt machen!“ Er zeigt ihnen ein Poster von einem Waldspielplatz, der hinter dem Wald sein soll. „Superduperaarmschön!“ finden die den wirklich gut ausgestatteten Spielplatz. Hier sind auch schon andere Tiere, die die Geräte benutzen. Aber immer, wenn der Grolltroll und seine Freunde etwas ausprobieren wollen, kommt die Katze mit ihren Freunden und will ausgerechnet auch dort spielen. Obwohl der Grolltroll spürt, dass sich in seinem Bauch etwas zusammenbraut, kann er seinen Groll immer noch im Zaum halten. Doch als die Katze dann das Schlauchboot kaputt macht und die Freunde sich weh getan haben, spricht der Troll ein Machtwort, denn nun reicht's ihm.
    Nicht immer gelingt es bei so vielen Bänden immer wieder neue Themen zu finden, die zur Hauptfigur passen, aber hier geht es wieder um eine Situation, die jedem Kind vertraut ist und wo es den Ärger nachempfinden kann. Ja, und da muss man auch mal was sagen, da kann man sich nicht zusammennehmen und alles so ungerecht geschehen lassen.
    Auch hier vertragen sich alle wieder und am Ende saust die gesamte Tierschar die Rutsche runter.
    Gelungen ist nicht nur die Geschichte mit ihren gut gewählten Worten, gelungen sind auch wieder die Illustrationen mit dem Grolltroll, der uns im Laufe der Jahre auch zum Freund wurde.

    Dagmar Mägdefrau
  • Mia hat Fußhusten

    Mia hat Fußhusten

    Stephanie Schneider

    Astrid Henn

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Mia liegt unter Decke, mit Fieberthermometer und Tee auf der Couch. Sie und ihr Schmusetier-Hund schauen sich besorgt ihre nackten Füße an. 
    An Papas Hand hüpft Mia in die Kita, sie wünscht sich eine „richtig supergute und beste Freundin.“
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    Mit Naomi, dem neuen kleinen blonden Mädchen mit den vielen Zöpfen auf dem Kopf, würde sie gerne spielen, doch ausgerechnet Anni ist schneller und zieht Naomi mit sich. Beim Essen spricht Mia das Mädchen an. „Na, Omi?“ - doch weiter kommt sie nicht, denn Anni ist wieder schneller. Als Mama Mia abholt, zieht diese wütend ihre neuen, froschgrünen Schuhe an. Doch die tun ihren Füßen heute richtig weh. Sicher haben sie eine gefährliche Krankheit, vielleicht Fußhusten? So ist Mia froh, die engen, drückenden Schuhe ausziehen und sich mit der „fusseligen, lila Wolldecke“ auf die Couch legen zu können. Doch ausgerechnet jetzt schellt es an der Tür.
    Sicher seid ihr schon gespannt, wer da wohl kommen mag. Da kann ich nur empfehlen, das Buch selbst zu lesen. Denn alles will ich hier nicht verraten. Nur so viel, am Ende gibt es eine gute Erklärung für die wehen Füße.
    Ich mag diese wunderschönen Illustrationen, die den Alltag der Kinder so realistisch und doch auch liebenswert darstellen. Der humorvolle Text, der mit dem Wunsch nach einer Freundin sicher viele Kinder anspricht, ist schön vorzulesen und Mia ist einfach eine, die wir alle kennen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Mias Bohne

    Mias Bohne

    Stephanie Schneider

    Astrid Henn

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre


    Wir so viele Kinder wünscht sich Mia ein Haustier, da schenkt Mama ihr eine Bohne, die sie in die Erde stecken und gießen soll. Mia soll sich alleine um ihre Bohne kümmern. „So ein Blödsinn.“ denkt Mia, „Bohnen sind doch nicht wie Elefanten.
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    Aber sie pflanzt die Bohne ein und bald kommt etwas aus der Erde, aber leider noch keine Bohne. Mia gibt ihrer Bohne einen Namen. Sie nennt sie "Britta-Brigitte“ und nimmt sie mit an den Mittagstisch. Als sie in der Suppe Bohnen entdeckt, hält sie der Pflanze rasch die Augen zu und versichert ihr, dass sie keine Bohnen isst. Die Bohne wird mit zum Spielen und abends sogar mit ins Bett genommen. „Pflanzenpflegerin ist wirklich ein tolles Spiel“ findet Mia. Doch nach ein paar Tagen spielt sie doch lieber mit ihrer Freundin und hat nicht mehr so viel Zeit für Britta-Brigitte. 
    Kann man mit dieser Methode Kindern zeigen, dass sie besser doch kein Haustier haben sollten? Zumindest wissen die Eltern, dass die Tierpflege immer ihre Aufgabe sein wird, die Kinder können nur mithelfen bei der Versorgung.
    Aber es macht Spaß zu lesen, wie Mia sich liebevoll um die Bohne kümmert und welche Lösung sie am Ende findet, damit es ihr und der Bohne gut geht.
    Ein humorvoll erzählte Geschichte, die Kita-Kinder mögen werden und Illustrationen, die ich gelungen finde und die mir viel Freude machen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Ach du Schreck! Camillo ist weg!

    Ach du Schreck! Camillo ist weg!

    Gundi Herget

    Katrin Dageför

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Pures Entsetzen sehen wir auf dem Cover, alle Tiere suchen Camillo. 
    Anhand einer Karte von Madagaskar lernen wir die dort lebenden und im Buch vorkommenden Tiere dank einer kleinen Beschreibung näher kennen.
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    Da ist Camillo, das Chamäleon, Indra, das Indri, Bangs, ein kleiner Vasa-Papagei, Tenk, ein Tanrek und die Kattas Kati und Kato. Alle spielen gerne zusammen, d.h. um ehrlich zu sein spielt Camillo nicht mit, er schaut lieber zu. Er ist zu langsam für die Spiele der anderen, aber er ist durchaus zufrieden damit und schaut gerne zu.
    Durch Zufall entdecken die Tiere, das Camillo, wenn er sich erschreckt, schwarz und wenn er sich richtig ärgert, wird er rot. Denn anderen macht es viel Spaß diese Reaktion bewusst hervorzurufen und obwohl Camillo sie bitte damit aufzuhören, machen sie immer weiter. Da bleibt Camillo nichts anders übrig, als zu gehen. Doch als er nicht mehr an seinem Platz sitzt, vermissen ihn die Tiere sehr und suchen nach ihm.
    Der ruhige zurückhaltende Camillo wird zum Mobbingopfer und alle machen mit, zum Glück erkennen sie bald, dass ihr Verhalten dazu geführt hat, dass Camillo sich traurig zurückgezogene hat.
    Neben den wunderschönen Illustrationen, die so hervorragend die Gefühle der Tiere darstellen, ist die Geschichte etwas, dass die Kinder kennen werden und dieses Buch bietet sicher Anlass drüber zu sprechen, wie sich Opfer und auch Täter fühlen.
    Meine Enkel haben sich das Buch gerne vorlesen lassen, den Großen interessieren besonders die unterschiedlichen Tiere, aber er hat auch ganz klar mit Camilo gelitten und war froh über den guten Ausgang.

    Dagmar Mägdefrau
  • Eine Brille für Fatouma

    Eine Brille für Fatouma

    Wiltrud Wagner

    Edition Pastorplatz

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Wie glücklich Fatouma uns mit ihrer Brille vom Cover anstrahlt. 
    Diese Geschichte spielt in Afrika. Hier lebt Fatouma in einem Dorf. Leider kann sie alles, was in der Ferne zu sehen ist, nicht deutlich erkennen. Deshalb hat sie auch Probleme in der Schule, denn die Buchstaben auf der Tafel sind nur verschwommen für sie zu sehen.
    mehr oder weniger lesen
    Doch dann kommen Optiker*innen und bringen eine einfache Brillenbiegemaschine mit. Sie machen Sehtests bei den Kindern und fertigen sofort eine Brille für die Kinder an, die schlecht sehen. Als Fatouma ihre Brille aufsetzt, „hüpft ihr Herz vor Freude.“ Denn endlich kann sie die Buchstaben an der Tafel lesen.
    Wiltrud Wagner hat diese wundervolle Geschichte geschrieben und illustriert. Ihre bunten Bilder zeigen uns Fatoumas Welt und wie sie dank des Vereins „Ein Dollar-Brille“ an eine Brille kam. An einem ganz einfachen Beispiel wird uns hier klar, dass es nicht allen Kinder so gut geht wie uns hier. Es zeigt aber auch, wie wichtig es ist, eine Brille zu tragen und wie schön es ist, die Welt klar und deutlich zu erkennen.
    Ich kann allen nur empfehlen, mit diesem wundervollen Buch Fatoumas Welt zu besuchen und ihre Freude mitzuerleben.

    Dagmar Mägdefrau