• Wenn du eine Sternschnuppe siehst, wünsch dir was

    Wenn du eine Sternschnuppe siehst, wünsch dir was

    Sang-Keun Kim

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Der keine Maulwurf erkennt in einem Schneeball einen Freund und will mit ihm im Bus nach Hause fahren. Da ihn der Fahrer nicht mitnimmt, baut er aus dem Schneeball einen Bären. Als er eine Sternschnuppe sieht, denkt er an die Worte seiner Oma und hofft, dass sie ihm einen Wunsch erfüllt . Und tatsächlich nimmt der nächste Bus die beiden mit.

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    Aber als der Maulwurf aussteigen muss, ist der Freund nicht mehr da. Zu Hause erzählt er seiner Oma die Geschichte und am nächsten Morgen gibt es eine Überraschung.

    Die Bilder des Buches sind zart gezeichnet und für mich irgendwie traurig, so macht mich der Gedanke, dass der kleine Maulwurf sich einen Freund bauen muss, auch sehr traurig. Sicher liegt es auch daran, dass Sang-Keun Kim Koreanerin ist und asiatische Bücher anders angelegt sind, als die uns bekannten Kinderbücher. Hinten im Buch gibt es eine Widmung:
    „Für meine Oma, die immer für mich da war.“ Und da das erste Buch „Wenn du Sorgen hast, rolle einen Schneeball“ hieß, denke ich, dass ich das Buch nochmal aus einem anderen Blickwinkel lesen muss.

    Die Kinder sind auf jeden Fall begeistert von dem Buch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die hässlichen Fünf

    Die hässlichen Fünf

    Axel Scheffler

    Julia Donaldson

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Morgens in Afrika liegen all die schönen Tiere in der Sonne und dann taucht das hässliche Gnu auf. „… niemand ist so grässlich und hässlich wie ich! Ich bin so hässlich….“ ist der Refrain, den die Tiere immer wieder sprechen.

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    Denn als nächstes taucht die noch hässlichere Hyäne auf, gefolgt vom Geier, dem Warzenschwein und zu Letzt dem Marabu. Die hässlichen Fünf sind vollständig und vereint gehen sie weiter, da hören sie ihre Kinder, für die sie genauso liebe und fürsorgliche Eltern sind, wie alle anderen. Und umgekehrt lieben die Kinder ihre Eltern und singen zu Ende „Ihr fünf seid so schön, seid die Besten der Welt“.

    Wie ich finde, wieder ein tolles Buch vom Güffolo-Erfinder Axel Scheffler.

    Das Buch mit den faszinierenden, ansprechenden Bilder, die immer eine ganze Seite einnehmen, während auf der anderen der gereimte Text steht, wird sicher wieder ein Klassiker.

    Dagmar Mägdefrau

  • Max will immer küssen

    Max will immer küssen

    Martin Baltscheit

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Hinten im Buch steht „Für meine wunderbaren Kinder“ eine schöne Widmung und ein Buch für ebensolche Kinder.
    Max der Gorilla ist groß, stark und schön und am liebsten will er alle küssen, egal ob Schmetterling oder Krokodil. Alternativ streichelt er oder wiegt in den Schlaf.

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    „Einmal war keiner mehr da“, da will er den küssen und findet einen anderen, weiblichen ? Affen. Da hat er wirklich alles, „mehr braucht er nicht“.
    Ich habe einen Kater Leon und der ist auch ein ganz großer Küsser, deshalb kann ich Max verstehen.

    Das Buch hat sehr wenig Text, große klare Bilder und ist deshalb sicher auch für kleinere Kinder interessant.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wanda Walfisch – dick und rund

    Wanda Walfisch – dick und rund

    Davida Cali

    Sonja Bougaeva

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Da steht die kleine, dicke Wanda in ihrem Badeanzug an Bahn 7 und springt ins Wasser und alle rufen „Wanda Walfisch dick und rund, Wanda Walfisch 100 Pfund“. Wir können uns vorstellen, wie Wanda sich da fühlt. Doch der Schwimmlehrer hat eine tolle Idee.

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    Er rät: „Also, wenn du leicht sein willst, denk Feder“.  Schon unter der verhassten kalten Dusche, denkt Wanda an warmes Wasser und denkt sie sei im Dschungel. Als sie dem Mann begegnet, der ihr Angst macht, denkt Wanda sie sei ein Riese und es klappt. So wird Wanda immer mutiger und am Ende traut sie sich sogar vom Sprungbrett zu springen. Sie denkt einfach „Walfisch“.

    Ein Buch, dass den kleinen Dicken unter uns, zu denen ich mich auch zähle, Mut macht. Mit Selbstvertrauen und einem entsprechenden Auftreten, tritt das Äußere oft in den Hintergrund.

    Dagmar Mägdefrau

  • Irgendwohin oder der Tag, an dem George das Fliegen lernte

    Irgendwohin oder der Tag, an dem George das Fliegen lernte

    Gus Gorden

    Knesebeck

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Wir lernen Georg Laurent kennen, eine weiße Gans, die die leckersten Kuchen backt und auch sonst im Haushalt alles wunderbar regelt. Alle ihre Freunde, die ihre Speisen probieren, vergleichen sie mit Orten. So erinnert er Apfelstrudel an eine Nacht in Paris. Georg wird immer wieder von den anderen Vögeln aufgefordert mit ihnen dorthin zu reisen.

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    Leider muss Georg dem Bären gestehen, dass er gar nicht fliegen kann und deshalb bisher nicht von der Welt gesehen hat. Denn an dem Tag, als alle fliegen lernte hatte Georg anderes zu tun.
    Pascal ist sofort bereit seinem Freund zu helfen, doch alle Mühe bringt nicht, bis sie einen Heißluftballon bauen und damit um die Welt reisen. Zu letzte finden sie es aber schön wieder zu Hause zu sein.

    Obwohl der Autor Australier ist, wirkt das Buch sehr französisch. Im Einband findet man alte Reisetaschen als Werbung in Englisch und Französisch. Die Bilder sind Collagen aus Zeitschriften und Zeichnungen. Es gibt also viel zu sehen. Die Texte sind kurz und gut verständlich.

    Dagmar Mägefrau  

  • Frida Kahlo und ihre Tiere

    Frida Kahlo und ihre Tiere

    Monica Brown

    John Parra

    NordSüd

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Ein Buch, das mich total begeistert. Wunderschöne großformatige Bilder und ein kindgerechter Text.  Am Anfang des Buches ist Frida noch ganz klein und malt ihre Tiere. Von denen hat sie eine ganze Menagerie. Die Malerin hat sich oft mit ihren Tieren gemalt und auch wenn sie sie wohl als Kind noch nicht hatte, gefällt es mir für das Buch sehr gut, dass die Tiere sie ein Leben lang begleitet haben.

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    Mit sechs Jahren muss Frida lange das Bett hüten, weil sie Kinderlähmung hat. Mit Hilfe ihrer Fantasie erfindet sie eine Freundin, die tanzt und spielt. Sie hat Freunde und Klammeräffchen mit denen sie spielt. Mit 18 Jahren verunglückt Frida in einem Bus. Und wieder hilft ihr ihre Neugierde und ihr Fantasie mit der Situation fertig zu werden. Mit ihrem Adler kann sie schwindelerregende Höhen erreichen und in dieser Zeit fängt Frida an ernsthaft zu malen. Ihr Ehemann Diego Rivera baut eine Kletterpyramide, die heute noch im Casa Azul, dem Haus Fridas zu besichtigen ist.

    Ein Bilderbuch, dass für jedes Alter geeignet ist. Es macht Spaß im Internet nach den Bildern Frida Kahlos zu googlen oder sich den Film über ihr Leben noch einmal anzusehen.

    So ein Buch kann bei den Kindern das Interesse an der Kunst wecken und vielleicht malen die Zuhörenden auch eine Bild von ihrem Tier.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich wünsch mir einen Freund

    Ich wünsch mir einen Freund

    Amy Hest

    Jenni Desmond

    annette betz

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Sicher ein Thema, das die Kinder bewegt. Jeder wünscht sich einen Freund und hofft, dass er ihn findet und lange behält.
    Hier leben ein blauer Hase in einem blauen Haus und ein roter Hund in einen roten Haus. Ihre Grundstücke grenzen aneinander, aber die beiden leben ganz für sich. Selbst wenn sie sich begegnen, sagen sie nicht mal „Hallo“ zu einander.

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    Das geht Jahre so, bis beide mal nachts nicht schlafen können, das sehen beide eine Sternschnuppe und danach überlegen beide und kommen zu dem Ergebnis, dass der andere einen Freund braucht. So kommt es, dass die beiden Freunde werden.

    Ich muss sagen, dass mir das Buch mit den kurzen Texten und den netten Bildern zu platt ist. Die Sternschnuppe ist der Auslöser für ihr Nachdenken und ihre entstehende Freundschaft. Das ist mir zu einfach, etwas mehr Hintergrund sollte auch ein Bilderbuch bieten. Allerdings wird den Kindern das Happy End wohl gefallen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die schlaue Mama Sambona

    Die schlaue Mama Sambona

    Hermann Schulz

    Tobias Krejtschi

    Peter Hammer Verlag

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahren

    Auf einer Insel mitten im Victoria-See, der hier afrikanisch Ukerewe-See heißt, wohnt Mama Sambona. Sie ist die Königin der Insel Ukerewe und wohnt, weil ihr das Schloss zu stickig ist in einem Holzhaus. Der Tod, ein Buchhalter im Anzug, schickt den Hasen zu ihr um zu sehen, ob sie zu Hause ist. Denn der Tod hat nur drei Mal die Möglichkeit sie zu holen, wenn es ihm nicht gelingt, muss die nicht zu ihren Ahnen.

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    Da der Besuch des Hasen in Afrika nicht Gutes bedeutet, belügt ihn der Nachbar und macht ihm Angst. So kommt es, dass der Tod, den Hasen an den Löffeln packt und mit ihm zurück zu Mama Sambona geht. Natürlich schafft sie es den Tod zu übervorteilen und so kommt es, dass sie bis heute nicht bei ihren Ahnen ist.

    Die Bilder sind großformatig und modern gemalt. Der Tod im Anzug, der Hase ist rosa und Mama Sambona raucht Pfeife. Der Text ist nicht sehr lang und gut zu verstehen, manche Zusammenhänge werden noch erklärt.

    Es gibt ja auch deutsche Märchen, in denen der Tod den Menschen nicht holen kann, ich finde dies ist eine schöne Geschichte, die auch kleinen Kindern vorgelesen werden kann. Natürlich ist es, wie immer gut, über das Buch zu sprechen und so evtl. Ängste zu erkennen.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der NEINrich und andere Mutmach-Geschichten

    Der NEINrich und andere Mutmach-Geschichten

    Edith Schreiber-Wicke

    Carola Holland

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    In dem Sammelband lernen wir zunächst Neinrich kennen, er bringt Leo bei, wann man Nein sagen muss. Nicht aus Spaß, um die Großen zu ärgern, sondern nur dann, wenn man es auch wirklich so meint. Auch bei Tante Karin, die ihn immer wieder küssen möchte.
    Laura, Leos Freundin sagt ein böses Wort zu ihm. Das Wort wird nicht geschrieben, statt dessen steht im Text ein Art Fisch.

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    Dieses Vieh drängt sich in Leos Leben und vermiest ihm alles. Es wird größer und macht Leo Vorschriften. Erst als sich die beiden vertragen, ist es verschwunden.

    Knut lässt seiner Wut freien Lauf, tritt sein Feuerwehrauto, schreit und wirft mit Gegenständen. Leider bekommt sein Kater Grizzly dadurch so viel Angst, dass er sich versteckt. So lernt Knut, dass er mit seiner Wut anders umgehen muss.

    Im letzten Teil geht es darum, die Wahrheit zu sagen und sich zu entshuldigen.

    Viel Buch für’s Geld steckt in diesem Band. Die Geschichten sind verständlich und die Bilder ergänzen hervorragend.

    Dagmar Mägdefrau

  • Krümel und Fussel – Immer dem Rüssel nach

    Krümel und Fussel – Immer dem Rüssel nach

    Judith Allert

    Joëlle Tourlonias

    Ravensburger

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Krümel und Fussel, die beiden Wollschweinferkel leben gemütlich auf einem Bauernhof. Bis Krümel eines Abends einen Schatten entdeckt. Obwohl Fussel das alles „schweinpupsschnurz“ ist, gehen die beiden am nächsten Morgen auf die Suche. Die Beiden laufen bis es dunkel und damit unheimlich wird. Und dann ist da noch das gruselige Geräusch… bis sie auf die Eule treffen.

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    Da liegen dann beide auf dem Rücken und schauen auf die funkelnden Sterne. Und am nächsten Morgen geht es wieder los, immer dem Rüssel nach.

    Ein sehr schön gezeichnetes Buch in dem man sich wohlfühlt. Eine Geschichte, die ein Lächeln auf die Gesichter zaubert. Was will man mehr von einem Bilderbuch?

    Hier gibt es ein YouTube Video.

    Dagmar Mägdefrau

  • Guck mal, wie die gucken

    Guck mal, wie die gucken

    Werner Holzwarth

    Stefanie Jeschke

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover sehen uns zwei Orang-Utan mit großen Augen an. Auf der erste Seiten gehen die Eltern mit ihren beiden rothaarigen Kindern in den Zoo. Das kleine Mädchen hat den Finger in der Nase. Sie laufen auf den Käfig mit den Schimpansen zu. Im Käfig sitzt eine Affenvater mit seinen Jungen. Sie schauen sich die Menschen an und finden „der Kleine guckt doof und popelt“.

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    Dann geht es zu den Orang-Utans. Auch hier erfahren wir, was die Affen über die Menschen sagen. Zuletzt erleben wir die Gorillas. Da der Zoo schließt, tröstet hier die Affenmama die Kleinen „Morgen kommen wieder neue Menschen. Die sind bestimmt genauso lustig!“

    Sehr schöne Affenbilder, vereinfacht gezeichnet und immer auf die Ähnlichkeit zur Menschfamilie abgestimmt.
    Die Kinder haben sicher große Freude an dem Vergleich mit den uns so ähnlichen Tieren und haben beim nächsten Zoobesuch sicher einen anderen Blick.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ritter Hedebald und der Wolf

    Ritter Hedebald und der Wolf

    Oskar Abentrot

    Isabell Grosse Holtforth

    Knesebeck-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahren

    Hebesteit Degenhart Fronibald Wolkenbruch von Wolkenstein, ein Ritter, der auf seiner maroden Burg sitzt und friert und dabei an die alten Zeiten denkt, als er noch auf Turnieren und  gegen Drachen kämpfte, ist die Titelfigur des Buches.  Jetzt sammelt er Kräuter in seinem Garten und kocht Tee gegen kalte Füße. Als er aus dem Dorf um Hilfe gebeten wird, zieht er los um gegen den Wolf zu kämpfen, der die Häuser der Dorfbewohner zerstört.

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    Wie sich herausstellt, hat der Wolf nur eine tüchtige Erkältung und Hedebald, wie er kurz heißt, kann da helfen.

    Eine hübsche Geschichte in der der Ritter das Problem bei der Wurzel packt und nicht durch Gewalt löst. Die Bilder sind groß, bunt und vereinfacht dargestellt, unterstreichen aber damit gut die Handlung. Auf einigen Bildern taucht ein niedliches Mäuschen auf.

    Dagmar Mägdefrau

  • Schornsteiner

    Schornsteiner

    Marianne Dubuc

    BELTZ & Gelberg

    Verlagsempfehlung ab 5 Jahre

    Ja da gibt es einen Talisman, der vom Himmel auf  den Belgischen Strand fällt. Er hat Ähnlichkeit mit einem Kaminbesen und kann sich bewegen, also laufen und klettern und sich selbst an seiner Öse irgendwo befestigen. Er hat ein Ziel. Wie sich herausstellt, muss er in 40 Wochen in Köln sein, um seinen neuen Chef zu treffen.

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    Über viele Umwege auf dem ihm immer wieder Mädchen begegnen mit denen er unterschiedliche Abenteuer erlebt, landet er in einem Kölner Blumenladen. Dort hängt er zwischen anderen „unechten“ Talismanen und schafft es in einem Rosenstrauß zur Geburt verschenkt zu werden. So gelangt er an Leander, dem Neugeborenen und wird sein Glücksbringer.

    Das Buch hat schon sehr viel Text, man liest gut 20 Minuten vor, die Bilder sind sehr schön, filigran gezeichnet.
    Ich finde dieses Buch ist ein tolles Geschenk für werdende und frische Mütter, vielleicht auch für große Geschwister.

    Ein wundervolles Buch, das sicher sein Publikum findet.

    Dagmar Mägdefrau

  • Der Eisbär

    Der Eisbär

    Jenni Desmond

    aus dem Englischen Sophie Birkenstädt

    Aladin (Carlsen)

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    „Es war einmal ein Mädchen…“ so fängt dieses Bilderbuch an und es ist keine Märchen, sondern ganz klar ein Sachbuch über Eisbären.
    Das Mädchen liest viele Informationen über diese Tiere und wir sehen sie auf den fast fotografischen Bildern aus der Arktis.

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    Wir erfahren, dass ein Eisbär ungefähr dieselbe Körperlänge wie zwei sieben Jahre alte Kinder hat. So erfahren wir viel aus dem Leben des Eisbärs und erfahren auch von der Bedrohung durch den Klimawandel.

    Aber wir sehen auch was der Eisbär frisst und dass das eine blutige Sache ist. Zuletzt hören wir von der Paarung und der Aufzucht der Jungen.  

    Ein sehr informatives Buch mit wunderschönen Bildern.

    Dagmar Mägdefrau

  • Hier kommt keiner durch

    Hier kommt keiner durch

    Isabel Minhós Martins

    Illustrator: Bernardo P. Carvalho

    Klett Kinderbuch

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Deutscher Jungendliteraturpreis 2017

    Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2017

    Da fällt mir der Satz ein, der beim Betrachten moderner Kunst gerne benutzt wird „das hätte ich auch malen können“. Die Zeichnungen der Figuren sehen so aus, wie von Kindern gemalt. Dicker Filzstift, sehr bunt mit ausgeprägten Nasen.
    Unter dem Titel sehen wir den General zu Pferd, der klar macht „von jetzt an und für immer – ich der Bestimmer!“

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    Und da steht auf der ersten Seite der Soldat, der den Befehl hat keinen auf die weiße rechte Seite zu lassen. Es tauchen immer mehr Menschen und Tiere auf, die das sinnlos finden. Als der Aufpasser dann doch das Betreten der rechten Seite erlaubt, taucht der wütende General mit erhobenem Schwert und seinen Soldaten auf. Aber die Menge macht den Aufpasser zu ihrem Helden, sie stärken ihm den Rücken. Die Soldaten laufen über und der General verliert die Macht. Als die Menge weg ist, bleibt der Aufpasser-Held mit vielen verlorenen Sachen zurück und fragt sich „Wer möchte schon Held in einem Bilderbuch sein?“.

    Sicher haben 4-jährige Spaß an den verschiedenen Figuren, ältere Kinder werden sicher auch über die politische Aussage dieses Buches diskutieren können. Ein nicht alltägliches Bilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Die wunderbare Reise nach Farbula

    Die wunderbare Reise nach Farbula

    Terese Georg

    Franziska Harvey

    Jumbo

    Leseempfehlung ab 4 Jahre

    Frieda und Max können wegen des schlechten Wetters nicht draußen spielen und malen mit ihren Wasserfarben ein Bild. Als sich draußen ein Regenbogen zeigt, malen beide einen auf ihr Blatt. Leider kommt es dann, weil jeder seine  Bild für das bessere hält, zum Streit und die schönen bunten Farben vermischen sich zu einem hässlichen braun.

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    Als beide aber den roten Fleck in der Ecke sehen, geraten sie in ein Land, dass nur aus rot besteht. Rote Häuser und rote Menschen, die Tomatenketchup in einer roten Fabrik herstellen. Man sieht lediglich etwas Meer und als die beiden Kinder dort hingehen, geraten sie in das blaue Dorf am Meer. So gibt es auf jeder Seite eine neue Farbe des Regenbogens.
    Leider kommen auch hier die Bewohner in Streit, weil auch sie ihre Farbe schöner finden oder neidisch sind. Und auch hier wird der Strudel der Streitenden ein einziger brauner Brei. Natürlich können Frieda und Max den Streit schlichten und am Abend feiern alle ein tolles Fest zusammen.

    Ein schöner Ansatz, die verschiedenen Menschen und ihre unterschiedliche Art zu leben zu erklären. Es macht Freude, die schönen bunten Bilder anzuschauen und sicher kann man nach dem Vorlesen (oder mittendrin) vieles diskutieren

    Dagmar Mägdefrau

  • Rotkäppchen hat keine Lust

    Rotkäppchen hat keine Lust

    Sebastian Meschenmoser

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 4 Jahre

    Schon auf dem Cover sieht man den fröhlichen Wolf und das schlecht gelaunte Rotkäppchen. Es findet es doof, den ganzen Sonntagnachmittag die Großmutter zu besuchen. Und in ihrem Körbchen sind auch eigenartige Sachen.
    Der Wolf ist bitter, deshalb möchte er ein süßes Mädchen fressen. Leider kann er bei dem sauren Rotkäppchen nicht landen.

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    So kommt es, dass der Wolf Blumen pflückt und Kuchen backt. Und mit dem Wein macht er sich zusammen mit der Großmutter einen schönen Nachmittag. Da Rotkäppchen daran keine Freude hat lässt sie die beiden bald allein und so kommt es, dass der Wolf zur Großmutter zieht, weil die beiden gut miteinander auskommen.

    Ich habe mit den Kindern erst über das Märchen gesprochen, dann habe ich dieses Buch vorgelesen und die Kinder hatten ihren Spaß an den vertauschten Rollen.

    Schön gezeichnete, zarte Bilder, die die Stimmungen gut herüberbringen, die kurzen Texte lassen sich schön vorlesen.

    Dagmar Mädefrau

  • Die Prinzessin auf dem Kürbis

    Die Prinzessin auf dem Kürbis

    Heinz Janisch

    Linda Wolfsgruber

    Jungbrunnen

    Empfehlung ab 5 Jahre

    Dunkles Cover mit Riesenkürbis und einer Prinzessin obenauf. Kein rosarotes Prinzessinnenbuch. Die Prinzessin, die der Prinz sucht, sollte etwas aushalten. Denn er kommt von der Hochzeit seines Freundes mit der Prinzessin auf der Erbse. Und so eine empfindliche Frau möchte er nicht an seiner Seite haben.

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    Deshalb hängt er ein Schild „Prinzessin gesucht“ an sein Schloss, lässt aber die Zugbrücke geschlossen, deshalb geben die Prinzessinnen schnell auf. Bis eine junge Frau auftaucht, die laut schreit und ihren Hunger mit Wasser und Brot stillt, ja sogar auf einem Kürbis schläft.

    Die Texte sind nicht zu lang und die teilweise ganzseitigen Bilder sind sehr ansprechend. Teilweise erinnern sie an Minnezeichnungen, aber auch Chagall fließt ein.
    Ein besonderes Buch in der Illustration und im Text. Wenn man so will, gelebte Emanzipation und sicher nicht nur für kleine Prinzessinnen, sondern auch für Prinzen.

    Ein kleiner Ausschnitt aus einem Theaterstück:
    https://www.youtube.com/watch?v=iVmIVskUjt8

    Dagmar Mägdefrau