X ALT – Bücherliste – bis 3 Jahre

  • Ich war das nicht!

    Ich war das nicht!

    Lydia Hauenschild

    Antja Bohnstedt

    Vermes-Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover können wir die beiden Kinder sehn und Leo schreit Klara, die etwas schuldbewusst schaut, an. 
    Dabei hat Klara sich so gefreut, dass sie heute bei Leo spielen darf.
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    Neugierig schaut sie sich das Zimmer ihres Freundes an und sofort fällt ihr Blick auf einen Elefanten, den Leos Onkel aus Lego gebaut, und der ganz oben im Regal steht. Doch Leo möchte nicht, dass damit gespielt wird. Als er dann aus dem Zimmer geht, steigt Klara sofort auf einen Stuhl und versucht den Elefanten zu erreichen. Balu, Leos Hund möchte sie wohl davon abhalten und zieht an ihrer Hose. Leider passiert dann das Unglück und der Elefant fällt zu Boden und dort kommen nur noch einzelne Steine an. Sehr schön ist Klara mit ihrem entsetzten Gesicht gezeichnet. Als Leo wieder in sein Zimmer kommt, nennt er Klara eine „Dumme Kuh!“ 
    Doch sie versucht dem Hund die Schuld zu geben, das nimmt ihr Leo aber nicht ab. Erst als Klara Leos Verzweiflung spürt, gibt sie ihren Fehler zu und entschuldig sich.
    Beeindruckend fand ich die Bilder, die so schön die Gefühle der beiden Kinder abbilden. Die eigene Schuld nicht zugeben wollen, das ist etwas ganz Normales und kommt sicher bei jedem Kind hin und wieder vor, da ist es gut zu erleben, dass die beiden nach der Entschuldigung noch so schön zusammengespielt haben und Freunde geblieben sind.
    Ein wunderschönes Bilderbuch.

    Dagmar Mägdefrau

  • Fröhliche Winternacht

    Fröhliche Winternacht

    Lorenz Pauli

    Kathrin Schärer

    atlantis

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Es ist nicht wunderschön anzusehen, wie die Tiere zusammen mit dem schlafenden Bär auf dem Cover abgebildet sind?
    Da es schon Zeit zum Schlafen ist, hat der Bär ziemlich schlechte Laune und die Tiere verstecken sich, um ihm nicht zu begegnen.
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    Dann legt der Bär sich in seine Höhle zur Winterruhe. Doch die kleine Maus traut sich zu ihm hinein in die Höhle, weil es dort schön warm ist und sie sich gemütlich auf sein Fell legen kann. Bald traut sich das Eichhörnchen, das gerne immer dieselbe Geschichte erzählt, hereinzukommen. Auch der Specht kommt dazu und singt ein Lied. Erschrocken sieht der Dachs die Tiere beim Bären, kommt aber kurz darauf mit Wurzeln, Beeren und Nüssen in die Höhle. So feiern alle zusammen ein Fest. Als dann noch ein Tier aus der Kälte dazu kommt, nehmen die Tiere es sofort in ihrer Mitte auf. So freut sich sogar der Bär, als er kurz wach wird, über das schöne Fest. Am Ende liegen alle zusammen schlafend in der Bärenhöhle.
    Ist es nicht einfach wunderbar, wie friedlich diese Freunde hier zusammenlesen? Neben den kurzen Texten lebt das Buch von den liebevoll gezeichneten Bilder, die ich immer wieder anschauen mag. Sie sind realistisch gezeichnet und strahlen so viel Wärme aus.

    Dagmar Mägdefrau

  • Einmal durch die ganze Stadt – Familie Bär zieht um

    Einmal durch die ganze Stadt – Familie Bär zieht um

    Barbara Korthues

    esslinger

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Schon auf dem Cover dieses Pappbilderbuches sehen wir das Gewimmel von Tieren und den Umzugswagen, der die Möbel von Familie Bär in das neue Haus bringen soll. Sie selbst sind auf ihren Rädern unterwegs. 
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    Eine fröhliche geschäftige Straße mit einem Kiosk ist zu sehen und die Bärenfamilie, die ihre Sachen zusammenpackt. Ein kleiner Text beschreibt uns, wie es zu dem Umzug kam. Vorbei am Markt geht es mit den Rädern. Rast macht Familie Bär am Bahnhof, Pelle möchte den Schnellzug anschauen. Das kenne ich von meinem Enkel. Papa und Emma gehen noch schnell ins Kino, was mich wundert. Baustelle und Kaufhaus sind die Themen auf der nächsten Seite. Warum jetzt noch ein Hulla-Hoop-Reifen gekauft werden muss? Der Stadtpark ist die nächste Station, hier springt Pelle noch schnell in den Teich. Spielplatz und Flohmarkt sind auf der nächsten Seite zu finden und es gibt ein Eis. Dann ist Familie Bär endlich am Ziel angekommen und die Möbel werden ausgeladen, danach gibt es Pizza für alle.
    Auf dem hintern Cover wird uns die Familie vorgestellt, die uns im Buch durch all die Wimmelbilder begleitet hat. Das Buch hat kleine „Öhrchen“ auf denen Gegenstände abgebildet sind, die man auf den entsprechenden Seite suchen kann.
    Das Buch war schon in unserer Lesekiste und die Kinder hatten viel Spaß die Familie Bär beim Umzug zu begleiten und sie haben viel auf den Seiten entdecken können.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das kleine Weihnachtssternchen   

    Das kleine Weihnachtssternchen   

    Marie Tibi

    Tatjana Mai-Wyss

    Bohem

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre


    Obwohl es um ein kleines Weihnachtssternchen geht, hat das Buch ein ziemlich großes Format. Da ist das Sternchen mit dem geknickten Zacken in der Kiste mit den Weihnachtsdekorationen zu sehen, der Baum ist schon festlich geschmückt.
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    Aber zunächst hören wir erst einmal das „DRRRRRING!“ eines Weckers, dieser Wecker stört die Weihnachtsfreunde, die das ganze Jahr in der Kiste auf Weihnachten gewartet haben. Ein Glöckchen bimmelt und die anderen Figuren werden so langsam wach. Das Sternchen ist besonders aufgeregt, denn es wurde erst nach Weihnachten zu einem Sonderpreis wegen der genickten Zacke gekauft und so ist es sein ersten Fest. Da ist richtig viel los in der Kiste auf dem Dachboden, bis Mama kommt, sie will den Baum schmücken. Nach und nach verschwinden alle aus dem Karton nur unser Sternchen befürchtet, dass es nicht hübsch genug für den Baum sei.
    Beim Betrachten der Bilder kommt sofort eine gemütliche Weihnachtsstimmung auf. Zarte Farben, liebevolle gezeichnete Illustrationen zaubern eine weihnachtliche Atmosphäre. Die Geschichte zum Sternchen lässt und mitfiebern und sie geht natürlich glücklich aus. So ist auf der letzte Seite der große geschmückte Baum zu sehen und von ganz oben stahlt der Stern.

    Dagmar Mägdefrau
  • Mein kleines Buch von Weihnachten     

    Mein kleines Buch von Weihnachten     

    Antoinette Lühmann

    Kerstin M. Schuld

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 24 Monate

    Das Besondere an diesem schönen kleinen Pappbilderbuch ist, das es die Form einer Kirche hat. Diese Kirche ist auch auf dem Cover abgebildet. Mit Turm, Turmuhr und festlich geschmückt sieht sie sehr weihnachtlich aus. 
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    Davor ist die Familie zu sehen, die auf der nächsten Seite unterwegs zur Kirche ist. Lea und Jonas werde beim Krippenspiel mitmachen und sind ganz aufgeregt. Schon im Vorraum kommen die Kinder, die mitmachen mit Nele zusammen. Wie der große Adventkranz gemacht wird, zeigen einige kleine Bilder. Dann sind wir im Kirchenraum und sehen die Menschen auf den Bänke sitzen und die Krippe im Altarraum stehen. Auch ein schön geschmückter Weihnachtsbaum ist zu sehen. Danach wird die Weihnachtsgeschichte erzählt, die in den Gottesdienst eingebunden ist. Die letzte Seite zeigt die Familie zu Hause und Jonas findet „Weihnachten ist wie Geburtstag.“ Ja, der Geburtstag von Jesus.
    Ich finde es wichtig, dass die Kinder wissen, warum wir Weihnachten feiern, egal, ob sie christlich erzogen werden. Dieses Buch berichtet sehr schön, wie wir Weihnachten feiern und warum. Die Bilder sind klar gezeichnet und der Text gut verständlich.

    Dagmar Mägdefrau

  • Das beste Weihnachtsgeschenk bist du   

    Das beste Weihnachtsgeschenk bist du   

    Anja Kiel

    Sinja Regul

    magellan

    Leseempfehlung ab 2 Jahre

    Bär und Hase umarmen sich in einer weißen Winterlandschaft, denn die sind beste Freunde. Sowohl der Titel als auch die Sterne sind in Gold gedruckt. Wow!
    Ganz gemütlich sitzen Papa Bär und sein Sohn mit ihren Kakao-Tassen auf dem Sofa, bald ist es Weihnachten.
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    Beim Gute-Nach-Sagen fällt dem Bär ein, dass er seinem Freund dem Hasen etwas schenken möchte. Er denkt lange darüber nach und es fällt ihm nichts ein, da schlägt Papa einen Spaziergang vor. Da befragt der kleine Bär das Eichhörnchen danach, was für ihn ein tolles Geschenk sei. Auch Fuchs und Eule werden gefragt, doch alle Antworten bringen den kleinen Bär nicht weiter. Da bindet sich zu Weihnachten der kleine Bär selbst eine rote Schliefe um den Bauch. Der Hase ruft begeistert „Du bist das tollste Geschenk der Welt für mich!“ 
    Wie schön, wenn Freunde sich gegenseitig als Geschenk empfinden. Dieses Pappbilderbuch mit den niedlichen Bilder und den schönen Text zeigt uns, dass große Präsente nicht nötig sind, wenn wir liebe Freund*innen haben. Ein echt passendes Weihnachtsbuch, dass Sternchen in unsere Augen zaubert.

    Dagmar Mägdefrau
  • Der Tag, an dem die Buchstaben verschwanden

    Der Tag, an dem die Buchstaben verschwanden

    Katinka Manzau-Feddern

    Neptun Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Das Cover zeigt den Baum auf dessen Zweigen die Buchstaben zu sehen sind. In großen Buchstaben ist der Text gedruckt und er berichtet von diesem besonderen Baum, wo die vielen unterschiedlichen Buchstaben zusammensitzen. 
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    Sie bilden Worte wie „Danke“, „Wir“ oder „Sonne“. Trotz ihrer Unterschiedlichkeit sind sie sowas wie Freunde. Doch dann ändert sich ohne ersichtlich Grund alles, „Die Buchstaben wollen nichts mehr miteinander zu tun haben.“ Sie gehen andere Wege und lassen den Baum einsam zurück. Doch so können keine Worte gebildet werden und so vermissen sich die Buchstaben bald und kommen auf dem Baum wiederzusammen.
    Das Buch zeigt uns, dass es besser ist miteinander etwas gemeinsam zu machen, statt einsam und alleine zu bleiben. Wie schön ist es, wenn man sich unterstützt und gegenseitig stärkt. Dieser Gedanke ist gut verständlich mit gefühlvollen Bildern dargestellt.

    Dagmar Mägdefrau
  • Die kleine Raupe Nimmersatt – Sommer

    Die kleine Raupe Nimmersatt – Sommer

    Eric Carle

    Gerstenberg

    Verlagsempfehlung ab 2 Jahre

    Die kleine Raupe Nimmersatt, die sich durch all die Seiten frisst, um am Ende ein Schmetterling zu werden, kennen die meisten Kinder. Da ist es zu erwarten, dass es noch andere Bücher mit dieser niedlichen Raupe gibt. Hier geht es um den Sommer und die Raupe klettert auf dem Cover die Sonne hoch.
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    Die Raupe startet auf einer Sonnenblume, dann geht es weiter zu anderen Blumen. Auf einem Baum sitzend schaut sie den Kindern beim Verstecken zu und ruht sich dann bei einem Mädchen auf dem Buch aus. Krabbelt auf der Wiese, während ein Mädchen einen Drachen steigen lässt, führt ein Ameisen an, die Früchte tragen und landet auf einem Picknickkorb. Zum Schluss schaut sie uns von der Decke fröhlich an, während Kinder im Wasser spielen. „Plantschen und Toben im kühlen Nass, das ist doch ein Riesensommerspaß.“ Mit diesem Reim endet das Pappbilderbuch.
    Warum sich die Raupe an der Sonne nicht verbrennt und ob Drachen steigen lassen, nicht eigentlich in den Herbst gehört, sind Fragen, die mir durch den Kopf gehen.
    Das Buch ist genauso gestaltet, wie wir es von Eric Carle kennen und die kleinen Reime auf jeder Seite lassen sich gut lesen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Alle? Nicht alle     

    Alle? Nicht alle     

    Kathrin Schärer

    Hanser

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ich liebe diese wundervollen Tierbilder von Katrin Schärer und mag sie einfach immer wieder anschauen. Hier auf dem Cover hat sich gleich eine ganze Gruppe der unterschiedlichsten Tiere versammelt. 
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    Die Seiten des Buches sind so aufgeteilt, dass rechts alle z.B. schlafen und links erfahren wir dann, dass „nicht alle gerne aufstehen.“ So „machen alle Pipi“ und da sitzt auch ein Tier brav auf der Klobrille, aber nicht immer auf dem Klo, und das demonstriert uns ein Dackel, der sein Bein an einem Baum hebt. Während ein Hase mit bunten Murmeln spielt, mag der Fuchs lieber Stofftiere, mit denen er spielt. „Alle müssen irgendwann sterben“ zeigt eine Maus, die eine vertrocknete Blume anschaut. Ein Igel weint um eine Schildkröte, denn „Nicht alle leben gleich lang,“
    Den Häschen wird vorgelesen, denn „Alle hören gerne eine Geschichte.“ Aber da „nicht alle dabei stille sitzen.“, turnt auf der anderen Seite ein Hase auf dem Kopf herum.
    Wie zu sehen ist, besteht das Buch aus kleinen kurzen Sätzen, die immer einen Gegenpol auf der anderen Seite finden. In diesen Bilder findet sich sicher jedes Kind wieder und es kann ein Gespräch über die abgebildeten Situationen begonnen werden. Den Kindern fällt da sicher viel ein, denn Ideen bietet das Buch genügend.

    Dagmar Mägdefrau

  • Ich bin ich & das ist gut so!

    Ich bin ich & das ist gut so!

    Holger Kleinert

    Svenja Bach

    Moon Walker Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

     
    Die Geschichte spielt in der Stadt Rosenfelde und erzählt von einem Jungen namens Tim, der im Autismus-Spektrum lebt. Als Tim der Ente Quak im Park begegnet, entwickelt sich eine tiefgehende Freundschaft. Gemeinsam entdecken sie, dass jeder wertvoll ist und so sein darf, wie er ist.

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    Das Buch ist eine schöne Möglichkeit, Kindern zu zeigen, was es mit dem Autismus-Spektrum auf sich hat. Durch die Geschichte wird die Botschaft „Ich bin ich – und das ist gut so“ sehr schön vermittelt. Auch die Erklärungen, wie man Kinder im Autismus-Spektrum in ihrem Alltag unterstützen kann, sind so formuliert, dass auch kleinere Kinder sie gut verstehen können. Die Illustrationen sind sehr schön gezeichnet und unterstützen die Geschichte in ihrer Erzählung.
    Insgesamt ist es eine sehr schöne Geschichte, die das kindliche Selbstbewusstsein stärkt und Empathie gegenüber dem Anderssein fördert – sei es neurodivergent, laut oder einfach anders.

    Katrin Hemmerich

  • Die drei Muckeltiere und der Wüterix

    Die drei Muckeltiere und der Wüterix

    Laura Mattern

    Jan-Erik Mendel

    Moon Walker Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sind drei rosa Gestalten zu sehen, ihnen gegenüber steht eine große dunkelrote Figur, die sehr böse auf sie herabschaut. Die kleinen sind die Muckeltiere - Mucki, Mecki und Micki, sie wohnen im Emo-Wald und sind gute Zuhörer und sehr einfühlsam.
    Es gibt viele Emos in diesem Wald und die spielen gerne miteinander.
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    Doch dann taucht der Wüterix auf und er macht seinem Namen alle Ehre. Sofort, nachdem er so riesig im Wald auftaucht und zornig durch den Wald stapft, fliehen alle Emos vor ihm. Einige Emos, deren Eigenschaften sich von ihren Namen ableiten lassen, wie der Ignorus, versuchen, den Wüterix zu beruhigen. Da nichts hilft, wenden sich die Emos an die Muckeltiere und die stellen die entscheidende Frage „Was macht dich denn so wütend! Erzählst du es uns?“ So kommt heraus, dass der Wüterix mitspielen möchte. 
    Am Ende des Buches wenden sich die Muckeltiere an uns und geben praktische Tipps zum Thema Wut. Ja, und wütend sind wir ja alle mal, wie schön, wenn sich dann alles so schön wieder einrenkt, wie in der Geschichte. Diese ungewöhnlichen Geschöpfe wurden so schön in den Illustrationen abgebildet, dass wir den Emo-Wald und seine Bewohner gerne besuchen würden. Auch wenn der Text etwas länger ausfällt, macht das Lesen dieses Buches Spaß und sicher findet sich der eine oder die andere in den Protagonisten wieder.

    Dagmar Mägdefraau
  • Elli Elefant reißt aus!

    Elli Elefant reißt aus!

    Laura Mattern

    Moon Walker Verlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Fröhlich schaut uns Elli, das kleine Elefantenmädchen, vom Cover entgegen. Doch schon auf der ersten Seite ist es Elli langweilig, denn der Zoo, in dem sie lebt, hat geschlossen und nichts passiert. Auch Mama hat keine Zeit für sie, denn sie muss sich um den kleinen Sohn Emil kümmern, den sie noch säugt. Wütend beschließt Elli, die anderen Zootiere zu besuchen in der Hoffnung, dass bei ihnen mehr los ist.
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    Zunächst trifft sie den Clownfisch, der noch viel mehr Geschwister hat als Elli, nämlich 399 Stück. Nachdem sie bei den Löwen das Fleisch gekostet hat und findet, „es schmeckt wie alte Socke auf Bananenkäse.“ geht es zu den Affen. Hier wird wild gespielt und Elli kann nicht auf den Baum klettern und macht sich auf den Weg zu den Flamingos. Doch auch dort ist sie unzufrieden, so geht es ihr auch bei den Pinguinen und den Fledermäusen. Da macht sie sich langsam auf den Heimweg, wo sie schon von ihrer Mama vermisst wird. Beide entschuldigen sich und so umarmen sich die beiden liebevoll auf dem letzten Bild. 
    Im Vorwort erklärt die Autorin, dass in Streitsituationen manchmal etwas Distanz notwendig ist, um dann in Ruhe wieder zusammen finden zu können. Am Ende des Buches gibt es dazu noch eine psychologische Checkliste zum Thema Nähe & Distanz. Ich kann diese Ratschläge sehr gut verstehen, mir gefällt aber das „Ausreißen“ nicht. Sicher Elli blieb im Zoo und die Löwen hatten schon ihre Fleischration bekommen. Die Elefantenmutter spricht auch von ihren Sorgen und Elli weiß, dass es nicht richtig war. Trotzdem beunruhigt mich dieses Ausreißen. Der Text ist schon etwas länger, aber auf jeder Seite ist ein schönes großes Bild zu sehen, das lockert das Vorlesen auf.

    Dagmar Mägdefrau