• Katastrofabelhafte Sommerferien

    Katastrofabelhafte Sommerferien

    Katja Alves

    Mila Maquis

    magellan

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Buch des Monats August 2025

    Auf dem Cover sitzt Fili vor dem Wohnwagen, in dem sie mit ihren Vater die Ferien verbringt. Die beiden Jungs im Hintergrund sind Otto und sein kleiner Bruder Jayson.
    Fili steht ein wenig unter Druck, denn ihre Freundinnen fahren in den Ferien in angesagte Orte und sie werden mehrmals täglich tolle Bilder schicken, um sich gegenseitig zu übertrumpfen.
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    Fili hofft, dass ihr Vater eine schicke Villa am See für den gemeinsamen Urlaub gebucht hat, doch dann entpuppt sich die Villa als Wohnwagen und auch der Blausee, an dem er steht, macht seinem Namen keine Ehre. Es gibt einige Leute auf dem Campingplatz, die etwas wunderlich sind. Eine Nachbarin lebt mit einem Plüscheisbär zusammen, mit dem sie sich unterhält und eine hat eine große Sammlung an Gartenzwergen. Da ist es schön, dass Fili die beiden Brüder Otto und Jayson kennenlernt. Mit den Jungs erlebt sie so einiges und besonders der Größere der beiden setzt sich sehr für sie ein. Zunächst tauchen überall Dinge auf, über die sich die Beschenkten sehr freuen. So geht eine geliehener Schirm zu Bruch, wird aber wie durch Zauberhand durch einen Besseren ersetzt. Erst als Ottos Mutter vom Diebstahl im Supermarkt erzählt, werden die Kinder hellhörig und gehen der Sache auf den Grund.
    Filis Mutter, die zu Anfang Filis Koffer packt, ist auf alle Eventualitäten vorbereitet, ihr getrenntlebender Mann lebt in den Tag hinein, hat wenig Geld und verkauft alte Möbel. Leider ist er auch nicht sehr zuverlässig und vergisst Filis Geburtstag. Doch trotz vieler Katastrophen verlebt Fili einen schönen Urlaub mit guten Freunden und vielen Abenteuern.
    Viele bunte Bilder, buntunterlegte Texte mit Sprachnachrichten und 18 Kapitel machen das Buch zu einer hervorragenden Urlaubslektüre.

    Dagmar Mägdefrau

  • Wer schnappt Ronaldo – Kopfgeld auf ein Chamäleon

    Wer schnappt Ronaldo – Kopfgeld auf ein Chamäleon

    Benjamin Tienti

    Dressler

    Leseempfehlung ab 9 Jahre

    Buch des Monats Mai 24

    Nominiert für den Vielfalterpreis 2025

    Sommer in Berlin und Nivin wünscht sich nichts mehr als ihre Ruhe. Leider lebt ihre Familie in einer kleinen Wohnung und obwohl ihre Eltern ein Zimmer für Nivin frei machen wollten, ist das nicht gelungen, weil ihr großer Bruder mit Frau und Baby zu den Eltern zurückkommt. Ihre kleinen Brüder befinden sich ständig im Streit und ihre Eltern arbeiten den ganzen Tag in ihrem Lebensmittelladen. 
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    Etwas Ruhe findet Nivin im letzten S-Bahn-Wagon, doch diesmal muss sie leider vorzeitig aussteigen und gerät deshalb in eine große Gartenanlage. Hier wird ein Chamäleon vermisst und eine Belohnung von 5.000 € versprochen. Mit dieser Summe wäre es ein Leichtes, die Kaution für die junge Familie zu zahlen und dann könnte der Bruder mit Familie wieder ausziehen. Aber wie findet man ein solches Tier, wenn am keine Ahnung hat? Doch da taucht Linus auf, ein Junge aus wohlhabendem Hause, der ebenfalls seinen sehnlichsten Wunsch mit dem Geld erfüllen möchte. 
    Diesmal ist die Protagonistin ein arabischstämmiges Mädchen mit einem richtig frechen Mundwerk. Nivin lässt sich nichts gefallen und macht sich mutig auf, Ronaldo zu finden. Sie muss aber auch lernen, dass Hilfe manchmal auch ganz gut ist und man vielleicht sogar kooperieren muss, um sein Ziel zu erreichen. Das Buch hat eine unglaubliche Geschwindigkeit. Diese freche Berliner Göre zog mich völlig in ihren Bann und natürlich ist es auch spannend zu erfahren, wie die Geschichte sich entwickelt und wo das Chamäleon am Ende auftaucht. Nach 39 Kapitel mit vielen treffenden Schwarz-Weiß-Zeichnungen, muss man erstmal etwas Ruhe haben.

    Dagmar Mägdefrau

  • Geheim – Rette die magische Eis-Akademie

    Geheim – Rette die magische Eis-Akademie

    Heike Eva Schmidt

    Daniela Kunkel

    Baumhaus

    Geheim

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Wie alle Bücher der Geheim-Serie hat auch dieses hinter dem Cover einen Brief versteckt, den die Leser*innen öffnen dürfen. In dem Brief findet ihr Tipps, die für die Lösung der Rätsel hilfreich sind. 
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    Vorne auf dem Cover sehen wir Elli, die mit ihrem schlauen Huhn Ente und ihrer Familie nach Venedig fährt, um ihren Nonno zu unterstützen. 
    An eben diesen Opa/Nonno ist auch der Brief gerichtet. Denn ihr Opa ist ein magischer Eismacher, der an der Akademie in Venedig sein Handwerk erlernt hat. Auch Elli war im letzten Jahr zur Ausbildung und hat dort Fabio kennengelernt. Die beiden Kinder machen sich zusammen mit Ente, dem Huhn, auf und wollen Nonno unterstützen. So schleichen sie sich in die Akademie ein, um zu sehen, wieso die Akademie in Schwierigkeiten ist.
    Am Ende eines jeden Kapitels gibt es ein Rätsel. Die Rätsel sind unterschiedlich schwer und die mit einem Eishörnchen gekennzeichneten sind wirklich leicht zu lösen. Solltet ihr trotzdem Schwierigkeiten haben, gibt es im Anhang zwei Tipps und wenn man einfach weiterliest, erfährt man ebenfalls die Lösung. Aber so einfach wollen wir es uns doch nicht machen. Bei einigen Aufgaben muss man sich schon ein wenig anstrengen.
    Eine magische und spannende Geschichte bei der ihr noch ein wenig von Venedig erfahrt. Mir gefiel besonders Ente, die immer wieder clever Hilfe leisten konnte.
    Neben der Geschichte und den Rätseln gibt es auch viele gezeichnete Illustrationen, die das Lesen noch ein wenig erleichtern.

    Dagmar Mägdefrau


  • Holly Holmes und das magische Detektivbüro – Zweiter Fall: Das Geisterschiff

    Holly Holmes und das magische Detektivbüro – Zweiter Fall: Das Geisterschiff

    Michael Peinkofer

    Helge Vogt

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Holly, die nicht nur Holmes heißt, sondern auch eine Nachfahrin des großen Detektiv sein will, ist in ihrer üblichen Montur und Lupe auf dem Cover zu sehen. Auf ihrem Rücken sitzt ihr Plüschtier Dr. Watson, ein lebendiges, kurzsichtiges Schwein, das sie mit seinen tollen Ideen sehr unterstützt. 
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    Jenny und Percy, die Hand in Hand vor dem Geisterschiff stehen, sind die Kinder des Polizisten und alle zusammen sind „Das magische Detektivbüro“.
    Dazu muss man wissen, dass Marville eine magische Stadt ist, in der ständig Ungewöhnliches geschieht. Diesmal hat der Leuchtturmwärter eine Geisterschiff gesichtet und Käpt´n Kalfater, der alte Pirat, soll an Land gegangen sein. Doch seiner Anzeige wird wenig Beachtung geschenkt, nur die Detektive interessieren sich dafür und machen sich auf den Weg ins Museum, um zu recherchieren. Dort erfahren sie aber, dass das Logbuch des Piratenschiffes gestohlen wurde. Da bleibt den drei Kindern und dem Plüschschwein nichts anderes übrig, sie müssen in der Nacht zum Strand.
    Magisch sind die Vorgänge und voller Spannung. Die Karte von Marville sehen wir vorne und hinten im Buch und so konnte ich mich ganz gut orientieren, die Protagonisten werden am Anfang kurz vorgestellt und am Ende gibt es noch Rätsel, Tipps und eine Anleitung für den magischen Alleskleber, der im Buch eine wichtige Rolle spielt.
    Und ehe ich es vergesse, es gibt ein Lesebändchen und die liebe ich sehr.

    Dagmar Mägdefrau
  • Lila Flax – am liebsten bunt!

    Lila Flax – am liebsten bunt!

    Anna Keller Keith

    Jutta Wetzel

    Südpol

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Auf dem Cover sehen wir die fröhliche Lila neben ihrer Sitznachbarin Yu, im Hintergrund mit der Kamera ist Benno.
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    Leider kommt Benno beim Wechsel in die Gesamtschule in eine höherer Klasse, weil er hochbegabt ist und Lila sitzt nun neben Yu, die die Klasse wiederholt. Die Kunstlehrerin Frau Hacklaufen hat ihre festen Vorstellungen von Kunst und der Gestaltung ihres Unterrichts. Aber da eine bekannte Designerin im Museum ausstellt, gibt es einen Wettbewerb für die Klassen unter dem Motto „Alle Farben unseres Viertels“. Jedes Team ist gefordert unter den Kriterien „Nachhaltigkeit und Farbenvielfalt“ ein Kunstwerk zu erstellen, das Bezug zum Stadtteil hat. Die kreative Lila hat sofort eine tolle Idee, die ihr aber zwei Mädchen, die schon in der Grundschule nicht besonders nett zu ihr waren, klauen. Yu ist leider auch keine große Hilfe, doch dann fällt Lila etwas Ungewöhnliches ein. Mit der Idee kann sie schließlich auch Yu überzeugen und die beiden machen sich an die Ausführung.
    Lila ist ein sehr liebenswertes Mädchen, das uns diese fröhliche, spannende und witzige Geschichte erzählt. Wir können verstehen, dass ihr Benno fehlt mit seiner ruhigen Art und seiner Unterstützung. Ihre beiden netten Eltern arbeiten auch etwas zu viel, gut, dass es da Onkel Lars gibt, der Retter in der Not.
    Das Buch liest sich sehr gut und die schönen einfarbig chlorierten Bilder, die im Buch verstreut auftauchen, gefallen mir sehr gut.
    Der einzige Wermuttropfen in dem Buch ist eine Szene, in der Lila in einen Altkleidercontainer steigt. Glücklicherweise wird sie sofort von zwei netten Menschen befreit, aber leider wird kein Wort über die Gefahr, in die sie sich begeben hat, verloren. Ich hätte mir gewünscht, dass auf diese tödliche Gefahr hingewiesen würde, damit die Kinder, das nicht nachahmen.

    Dagmar Mägdefrau
  • Klub der seltsamen Kinder

    Klub der seltsamen Kinder

    Petra Soukupová

    Nikola Logosová

    Jungbrunnen

    Leseempfehlung ab 9 Jahre

    Das Cover gibt schon sehr schön die Art der Illustrationen im Buch wieder, es zeigt uns Milas Vorliebe für Spinnen und andere Tiere und die verlassene Siedlung, in die die Kinder sich aufmachen.
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    Mila verliert sich immer wieder in ihre Naturbeobachtungen, sie bezeichnet sich selbst als „seltsam“ und hat manchmal Aussetzer. Peter, der Jüngste der Kinder, kann vor Angst nicht einschlafen und ängstig sich ständig, deshalb möchte er auch nicht an der Klassenfahrt teilnehmen. Katka ist übergewichtig und wird von allen, auch von ihrem älteren Bruder, gemobbt. Sie liest gerne und flüchtet so vor ihrer bitteren Realität. Der gehbehinderte Franta ist oft bösartig. Mit seinem Handy dreht er Videos, die er ungefragt ins Netz stellt. Als Peter beschließt auszureißen, beschließen die drei anderen, ihn zu begleiten. Diese gemeinsame kleine Reise wird für alle zum Abenteuer. 
    So langsam lernen wir die vier Protagonisten anhand kurzer Episoden kennen. Die Anfangsbuchstaben ihrer Namen zeigen jeweils zu Beginn des Abschnitts aus welcher Sicht der Abschnitt erzählt wird. Das bringt für uns interessante Einblicke in Gefühle und Denkweisen der Kinder. Besonders Peters Ängste fand ich sehr einleuchtend beschrieben, aber auch die „Aussetzer“ von Mila machten so doch Sinn. Frantas Bosheiten, die er oft gar nicht so empfand, hatten dadurch sowas wie eine Erklärung. Katka, die durch ihr ständiges Lesen zur Außenseiterin wurde, freute sich, genau wie die anderen, die der Zufall zusammenbrachte, über die entstehende Freundschaft. Diese Form der Zusammengehörigkeit, des gegenseitigen Aufeinander achtens, war für alle neu und deshalb so schön.
    Zu Anfang brauchte es einige Zeit, bis ich so richtig in der Geschichte angekommen war, einige Passagen hätte man sich sparen können. Aber dann hatte ich einen Draht zu diesen seltsamen Kindern, die auf so wenig Verständnis trafen und sich deshalb gegenseitig so wichtig wurden. Die Illustrationen wirkten oft wie Collagen, aber sie hatten immer einen sehr schönen Bezug zur Handlung und passten hervorragend ins Buch. Ich würde allerdings die Leseempfehlung auf 11 Jahre setzten.

    Dagmar Mägdefrau

  • Als Anders in mein Leben rollte

    Als Anders in mein Leben rollte

    Ariane Grundies

    Regina Kehn

    Rotfuchs

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Ronja, die uns diese Geschichte erzählt, ist mit Emil und Milla befreundet, doch dann kommt ein neuer Junge in ihre Klasse. Anders, der mit dem schwedischen Vater und Namen. Aber das besondere an ihm ist, dass er im Rollstuhl sitzt. 
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    Da die Klassenlehrerin Frau Drakow gerade die Rollen für das Theaterstück verteilt, bekommt er, weil sie ihn ja nicht anders behandeln will, die Rolle des Hänsels. Da Ronja im Paterre wohnt und Anders sie deshalb besuchen kann, um zu üben, bekommt Ronja die Rolle der Gretel. Doch dann erzählen Ronjas Eltern ihr, dass sie sich schon vor einiger Zeit getrennt haben und Ronja nun Mamas „neue“ Familie kennenlernen soll. Ausgerechnet ihre Eltern trennen sich und machen Ronja so zum Trennungskind, das in der Schule auffällig sein wird. Ihre korrekten Eltern, die bei jedem Problem gleich ein Familiengespräch starten, in dem jeder über seine Empfindungen sprechen soll, wollen jetzt, dass Ronja 3,5 Tage bei jedem Elternteil leben soll. Und dann sind da noch die „Stiefgeschwister“, die ständig mit dem Smartphone filmen und auf TikTok veröffentlichen. Wegen all dieser Probleme kann sich Ronja keine Gedanken um Anders Befindlichkeiten machen und behandelt ihn nicht mit Glacéhandschuhen. Und ausgerechnet das mag Anders an ihr. 
    Trotz der Anders Krankheit, die ihn an den Rollstuhl fesselt, und der Trennung von Ronjas Eltern ist die Geschichte total witzig. Da gibt es Mamas Probleme mit der Polizei, die sich häufen, eine Aufführung, die im Chaos endet und viele kleine Situationen, die mich laut lachen ließen. Im Text tauchen immer wieder passende Zeichnungen auf, die die Vorstellungskraft beim Lesen etwas unterstützen. Ein Buch mit viel Gefühl und noch mehr Humor, das zeigt wie wichtig Freundschaft ist.

    Dagmar Mägdefrau
  • Der Sternsee

    Der Sternsee

    Will Gmehling

    Jens Rassmus

    Peter Hammer Verlag

    Leseempfehlung ab 9 Jahre

    LUCHS des Monats

    Die besten 7

    Glaube-Buchtipp April 2025

    Das beeindruckende Cover zeigt eine Hochhaussiedlung und vier Kinder, die über einen zugefrorenen See laufen. Eine Mondsichel scheint auf diese nächtliche Szene, die sowohl faszinierend als auch friedlich wirkt.
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    Weil der kleine See inmitten der tristen Siedlung Zacken hat, wird er Sternsee genannt. Sissi, Anastasia, Mo und der Ich-Erzähler sind gute Freunde und sie hängen zusammen herum, sitzen auf einer Bank und schauen auf den See. Schauen den Enten und Möwen zu und beobachten den alten Reiher, der nicht mehr in den Süden fliegt, sondern auf der Insel, die im See liegt, seine Heimat gefunden hat.
    Im November wird es kalt und zum ersten Mal erleben die Leute in der Siedlung, dass der See zufriert. Aber das Erstaunlichste ist, dass der See, als der Frühling kommt, noch immer zugefroren ist, selbst im Sommer taut er nicht auf. Das lockt Touristen und Forscher an und der Sternsee wird berühmt.
    Die fantastische Geschichte von diesem zugefrorenen See bietet die Kulisse für den Alltag der Kinder und ihre Freundschaft, die schon im Kindergarten begann. Unser Erzähler ist kein besonders guter Schüler und er wäre sicher nicht lange zur Schule gegangen, wenn Mo ihm nicht Mut gemacht hätte. Ein liebenswerter Junge, der sein Bestes gibt, weil mehr nicht drin ist.
    Die Illustrationen sind in Blautönen gezeichnet und zeigen die vier Kinder bei ihren Aktivitäten und es begeistert mich zu sehen, wie man die Bewegungen sieht und die Gefühle spürt.

    Dagmar Mägdefrau
  • Wenn unsere Seele Hilfe braucht

    Wenn unsere Seele Hilfe braucht

    Nora Hille

    Theresa Viehhauser

    Zaradiso

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Das Mädchen auf dem Cover schließt die Augen und ihre Hände ruhen auf ihrer Brust, sie scheint zu meditieren, vielleicht spürt sie auch nur ihren Atem. Ein Bild, das Ruhe ausstrahlt und Vertrauen schafft.
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    „Hallo du,“ wendet sich das Vorwort direkt an den Lesenden, hier erklärt uns Nora, warum sie dieses kleine Büchlein geschrieben hat, und weist uns auf die „Nummer gegen Kummer“ und andere Hilfsangebote hin.
    In der ersten Geschichte geht es um Opa, der nach dem Tod seiner geliebten Frau nicht mehr aus der Trauer herausfindet. Er mag nicht essen und spürt einen schwarzen Elefanten auf seinem Rücken, der ihn erdrückt. Zum Glück erkennt seine Tochter und die Enkelin, dass er Hilfe braucht, und bringen ihn zunächst zur Hausärztin. Die Ratschläge der Medizinerin und die Unterstützung der Familie schaffen es, dass Opa wieder lächeln kann.
    Idas Papa hat die Familie verlassen und Ida ist seitdem ohne jeden Antrieb und ohne jede Freude. Sie hat Angst, alleine mit dem Bus zur Schule zu fahren und mag nicht mehr draußen mit den Freundinnen spielen. Doch dann vertraut sie sich der Schulsozialarbeiterin an und die rät zu einem Gespräch mit beiden Eltern.
    Obwohl Antoni sehr gut in der Schule ist, ist die Angst, die er spürt, übermächtig. Ihm ist übel und er krümmt sich auf dem Boden. Seine Arbeit kann er nicht mehr schreiben. Doch eine Lehrerin ist aufmerksam und bietet Antoni Hilfe an.
    Die drei Geschichten berichten von Menschen, die aus dem seelischen Gleichgewicht geraten sind und die nur mit Hilfe anderer wieder aus ihrem Tief herausfinden. Der Text ist verständlich und erklärt, warum es wichtig ist, sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn man in einer solchen Situation ist.

    Dagmar Mägdefrau
  • Mats und Rea drehen am Rad der Geschichte – Die Telefonzelle – Band 1

    Mats und Rea drehen am Rad der Geschichte – Die Telefonzelle – Band 1

    Dorit Linke

    Selfpublisher

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Alles beginnt eher langweilig, es wird eine alte Telefonzelle aufgestellt und die Kinder des Handballvereins haben die Teilnahme gewonnen. Nach der Rede möchte der technikaffine Mats sich die alte Telefonzelle anschauen und weil er „Es lebe die Vergangenheit“ in den Hörer brüllt, landet er zusammen mit Rea in eben dieser.
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    Es dauert etwas, bis die beiden begreifen, dass sie im Jahr 1985 in der DDR in einem Ferienlager in Thüringen gelandet sind. Natürlich fallen sie wegen ihrer Kleidung und der etwas anderen Sprachnutzung sofort auf. Aber da die Kinder des Ferienlagers gut zwei gleichaltrige Kinder brauchen können, nehmen sie sie gerne in ihren Reihen auf. So verbringen alle zusammen einen schönen Tag im Freibad, wenn es auch Irritationen darüber gibt, dass „Happen“ hier „Fürst-Pückler-Eis“ heißt. Die Erzieherinnen und Erzieher der Gruppe sind bis auf Jörg auch sehr nett und so scheint es sich ganz entspannt zu entwickeln. Doch dann taucht ein Mädchen auf, das berichtet, dass ihre Eltern festgenommen wurden und sie jetzt wohl ins Heim muss. So spitzt sich die Lage immer mehr zu und die Spannung steigt.
    Inzwischen gibt es viele Menschen, die die Zustände in der DDR gar nicht so schlimm fanden, leider erinnert mich das an die Worte, die ich aus meiner Kindheit kenne - „Unter Hitler war nicht alles schlecht.“ Die beiden Berliner Kinder erleben sehr naiv und unvorbereitet eine vollkommen andere Umgebung. Da wird nicht widersprochen, da wissen schon die Kinder, wie man sich unauffällig verhält. Da herrscht Angst vor der Polizei und der Stasi. Erst später informiert sich Rea und ist erstaunt über das, was sie erfährt.
    Ich, die ich immer im Westen gelebt habe, und die DDR nur von einem Besuch kenne, fand die Geschichte sehr informativ und trotzdem sehr spannend. Auch dieser Teil der Deutschen Geschichte sollte nicht verharmlost werden und unsere Kinder müssen wissen, dass das Leben in einer Diktatur nicht erstrebenswert sein darf.
    Ich bin sehr gespannt, was Mats und Rea noch alles erleben werden.

    Dagmar Mägdefrau
  • Geheim – Burg Tollkühn – Löse das Rätsel des magischen Buches – Band 5

    Geheim – Burg Tollkühn – Löse das Rätsel des magischen Buches – Band 5

    Andreas Völliger

    Zapf

    Baumhaus

    Geheim! Die Rätselbücher

    Ab 9 Jahre

    Mitten im Kampfsportunterricht erhält Siggi von einer Krähe einen geheimnisvollen Brief von Jago. Jago ist ein ehemaliger Mitschüler, der aus einer Familie von Schurken stammt. Er hat erfahren, dass seine Eltern zusammen mit einem Verbündeten, der sich bereits auf Burg Tollkühn aufhält, ein „großes Ding“ planen. Im weiteren Verlauf stellt sich heraus, dass auf Burg Tollkühn eine schwarzmagisches Buch versteckt ist, das nicht in die falschen Hände geraten darf. Siggi und seine Freunde Brunhild und Filas müssen sich bei ihrer Suche beeilen…

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    Bei diesem Buch handelt es sich um den 5. Band der Reihe "Geheim! Die Rätselbücher" und um ein Rätselabenteuer zu der Serie "Burg Tollkühn".  Dieses Buch ist - wie alle anderen Bücher der Reihe - besonders für Rätsel- bzw. Escape-Freunde geeignet. Die insgesamt 24 Kapitel haben aber auch für Lesemuffel eine gute Länge und sind mit ansprechenden Bildern versehen. Jedes Kapitel endet mit einem Rätsel. Die Rätsel, die es in 3 Schwierigkeitsstufen gibt, verlangen die verschiedensten Fähigkeiten für die Lösungssuche: So sind z.B. Siegel in die richtige Reihenfolge zu bringen, Buchstaben in einer Nachricht auszutauschen und Buchseiten so zu falten, dass ein Skelett entsteht.  Natürlich kann man allein auf Lösungssuche gehen,  aber ich kann mir gut vorstellen, dass es schön ist, das Buch zu mehreren Personen - Kinder aber auch gerne Erwachsene - zu lesen. Ich muss zugeben, dass ich z.T. recht froh war, dass es Tipps für die Auflösung gab. 
    Ein spannendes und unterhaltsames Rätselabenteuer!

    Beate Böhm

  • Humbi und Mohna auf der wilden Wiese – Eine Geschichte wie ein Samenkörnchen

    Humbi und Mohna auf der wilden Wiese – Eine Geschichte wie ein Samenkörnchen

    Carina Lendl

    Hannelore Demel-Lerchster

    Renate Götz Verlag

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Humbi, so heißt die Steinhummelkönigin, die zu Beginn des Buches aufwacht. Schon bald begegnet sie der Mohnbiene Mohna, die im Gegensatz zu ihr sehr zart ist. Deshalb ist es Mohna auch sehr kalt, denn sie ist einfach zu früh losgeflogen. Schon bald darauf machen die beiden die Bekanntschaft des Igels Ignatz und so werden die drei „das Team mit Herz, Hirn und Stachel“.
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    Gemeinsam genießen sie mit anderen Tieren das Leben auf ihrer schönen Wiese, wenngleich sie schon darauf achten müssen, wem sie nahekommen, denn um satt zu werden, muss man sich auch mal fressen. Doch dann tauchen die Trampler auf, so nennen die Tiere uns Menschen. Was führen diese rücksichtlosen Wesen, die ihren Müll einfach so in der Natur zurücklassen, im Schilde? Die Tiere halten fest zusammen, um dahinterzukommen.
    Genau so zart wie die Tiere auf dem Cover sind auch die Schwarz-Weiß-Illustrationen im Buch. Sie sehen sehr kunstvoll aus, sind aber manchmal schlecht zu erkennen. Die Geschichte erinnert natürlich sofort an den Maulwurf Grabowski, den ich schon mit meinen Kinder in den 1980er Jahren gelesen habe. Hier sind allerdings Hummel und Biene neben dem Igel die Protagonisten. Dadurch habe ich eine Menge über diese kleinen Insekten gelernt. Allerdings hat es mich verwundert, dass eine Hummelkönigin nicht sofort einen Staat gründen muss. Hier schiebt sie das immer weiter hinaus, um noch ein wenig die Freiheit mit den Freund*innen genießen zu können. Wir Menschen kommen im Großen und Ganzen nicht gut weg in diesem kleinen Buch, allerdings gibt es Karin und Nino, die sich sehr lieb um Ignatz kümmern.
    Eine abenteuerlich Geschichte aus Sicht von Humbi erzählt, die nicht immer so schnell und mutig ist wie Mohna, die sich aber auch viele Gedanken macht und hin und wieder über ihren Schatten fliegt. Das Buch liest sich gut und es gibt Situationen, wo es sich lohnt, darüber nachzudenken, wie ich mich da wohl verhalten hätte.

    Dagmar Mägdefrau
  • Klassenfahrt ins Niemandstal – Level 3

    Klassenfahrt ins Niemandstal – Level 3

    Judith Le Huray

    Hase und Igel

    Verlagsempfehlung Klasse 3 und 4

    Da die Fahrt in das geplante Schullandheim gecancelt wurde, bemüht sich die Klassenlehrerin der 4c um eine neue Unterkunft. So fährt die Klasse für eine Woche nach Niemandstal. Da noch nicht alles hier für die Eröffnung fertig ist, müssen die Kinder einige Aufgaben dort übernehmen, aber das alte Bauernhaus hat eine schöne Lage am See und verfügt über Fahrräder für alle. Leider gibt es dort weder WLAN noch Handy-Empfang. 
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    Davon ist besonders Leonard betroffen, denn er zockt den ganzen Tag mit seinem Handy, seine Eltern kontrollieren die von ihm genutzten Apps überhaupt nicht. Helenas Mutter möchte ihre Tochter am liebsten gar nicht fahren lassen, denn das Armband, mit dem sie ihre Tochter überprüft, funktioniert natürlich auch nicht.
    Im Laufe der Woche gelingt es den Kinder aber, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln und die Klasse kommt gestärkt und selbstsicherer wieder zu ihren Eltern zurück.
    Die Kinder, die in dieser Geschichte vorkommen, kennen wir alle. Während Greta Handys am liebsten abschaffen würde, freut sich Milan über sein Smartphone, das er zu Geburtstag bekommt. Er versucht aber, den Gebrauch nicht überhand nehmen zu lassen. Leonard dagegen hat keine andere Beschäftigung als das Spielen am Handy, mit dem er in der ersten Zeit auch sein Mitschüler fasziniert. Aber das Zuschauen bei seinen Battles wird für die anderen schnell langweilig.
    Ein Buch über das Für und Wider von Smartphones, über Freundschaft, Hilfsbereitschaft und selbstständig werden und sich durchzusetzen.
    Elf etwas längere Kapitel mit einigen bunten Bildern verlangen schon etwas Leseerfahrung.

    Dagmar Mägdefrau

  • KoboldKroniken – Drachenjagd im Dunkel – Band 4 

    KoboldKroniken – Drachenjagd im Dunkel – Band 4 

    Daniel Bleckmann

    Thomas Hussung

    Oetinger

    KoboldKroniken

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Ich muss gestehen, dass ich bisher nur den ersten Band kenne und deshalb kann ich versichern, das Buch verliert dadurch nicht an Spannung. Das Cover begeistert mich ganz besonders. Da schaut uns ein freundlicher Kobold an und im Hintergrund sehen wir einen Porling, ein Wesen, das in den Buch eine wichtige Rolle spielt. 
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    Die ersten Seiten sind schwarz.  Mit Kreide gezeichnet sehen wir Dario mit einem Schwert in der Hand und den Drachen, der auf dem Schatz sitzt. 
    Dario ist zur Zeit der Schatzhüter, aber er sollte auch in der Schule für VERENA lernen und sich auf den Dauerlauf vorbereiten.
    Leider sind seine Freunde mit anderen Sachen beschäftigt und der Zugang zur Koboldwelt ist leider auch nicht geöffnet. Aber Dario lässt nicht locker und so schafft er es doch, nach Kwertz zu gelangen. Und dort ist es wieder sehr gefährlich und es warten ungewöhnliche Gestalten und Abenteuer auf Dario.
    Was mich am meisten erstaunt ist, dass immer wieder neue Kobolde oder andere Fabelwesen auftauchen. Sie sind mit ungewöhnlichen Eigenschaften ausgestattet, die man anhand ihrer Steckbriefe mit Beschreibung der Hirnfunktionen kennenlernen kann.
    Natürlich wirkt das alles nicht ohne die Zeichnungen, die uns die Wesen der Koboldwelt nahebringen. Von gruselig bis niedlich ist alles vorhanden und gerade diese Mischung aus dem Text und den Zeichnungen, die Dario uns als Leser seiner Chronik überlässt, machen den Reiz und die Spannung dieser Bücher aus.

    Dagmar Mägdefrau

  • Tandemlesen – 20 Minuten Lesezeit

    Tandemlesen – 20 Minuten Lesezeit

    Ann Sophie Müller

    Barbara Peters

    BVK – Buchverlag Kempen

    Tandemlesen

    Leseempfehlung 4. Klasse

    Dieses Din-A-4 große Heft gibt Lehrern Anregungen, wie sie die Lesekompetenz bei ihren Schülern steigern können. So wird in den Vormerkungen genau erklärt, wie man diese Methode anwenden soll. Am Ende kann man eine „Leserrakete“ kopieren und als Lesehilfe statt des Fingers nutzen. Dazu gibt es einen Link für weitere Informationen zur „Lautlese-Methode“.
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    In der Seitenecke kann man in einer Wolke die Anzahl der Worte finden, die längste Geschichte bringt es auf 313 Worte. In jeder Zeile steht ein Satz in Großbuchstaben. Wir beginnen mit „Lampenfieber“, einer Geschichte über ein Mädchen, das bei einer Aufführung der Tanzschule mitmacht und das nach der verpatzten Generalprobe Lampenfieber hat. Wir erleben einen schönen „Sommertag“ mit Riekes Familie und Lina darf eine „Katze“, die sie findet, behalten. Zwölf Alltagsgeschichten, wie sie jedes Kind kennt. 
    Im nächsten Teil kann man Gedichte lesen, hier ist die Zahl der Worte kleiner, das Kürzeste hat nur 78 Worte und heißt „Wunderbarer Wüstenregen“ und endet mit den Worten „Wunderbarer Wüstenregen! Regne! Regne noch viel mehr“. Anders Gedichte handeln von „Der großen Stadt“ oder „Von hoch droben“. Durch die Reime und die kurzen Zeilen lesen sich diese Gedichte wahrscheinlich noch einfacher.
    Der letzte Teil widmet sich Sachtexten, an denen Jungen erwiesenermaßen mehr Interesse haben. Mit „Basketball“ und seinem Regelwerk beginnt es, ein weiteres Thema ist „Mikroplastik“, zu dem man wichtige Informationen über die Herstellung und Nutzung von Plastik erhält. Zu „Taschengeld“ und seine Modalitäten finden wir hier auch einen Text, da werden sicher alle Kinder neugierig.
    Ich bin ja keine Lehrkraft, aber ich finde diese Methode, bei der zwei Kinder zusammen einen Text bearbeiten sehr überzeugend und denke, „Probieren geht über studieren.“

    Dagmar Mägdefrau

  • Abwärts ins Abenteuer

    Abwärts ins Abenteuer

    Fee Krämer

    Timo Grubing

    Gulliver

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Ju wohnt in einem Hochhaus und, weil sein Mutter ständig arbeitet, kümmert er sich liebevoll um seinen kleinen Bruder. Doch manchmal wird ihm die Verantwortung doch etwas viel, immer muss er an alles denken. Außerdem fehlt ihm die Zeit, Freund*innen zu finden. Als er eines Abends noch einmal in den Keller will, fährt der Aufzug immer weiter und landet in -18528. 
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    Dort trifft er auf einen nette alte Dame, die ihn beauftragt, die Welt zu retten. Dazu gibt sie ihm ZZZipsch, einen Ball auf Beinen mit einem Reißverschluss über den Bauch. ZZZipsch kennt sich nicht in unserer Welt aus, kann aber Wünsche erfüllen und das führt erstmal zum Chaos. Aber als Ju Leyla um Hilfe bittet, geht es erst richtig rund.
    Ein lustiges Buch, das einfach nur Spaß macht und dessen schräge Ideen leider nicht zur Weltrettung beigetragen haben. Dafür hat Ju eine Freundin gefunden, ein lustiges Abenteuer mit ihr überstanden und das macht sein Leben ein bisschen schöner.
    Die Geschichte hat viel Fantasie, aber mir fehlt ein wenig das Warum.
    Große Schrift, viele Abstände, dazwischen viele Illustrationen in Schwarz-Weiß erleichtern das Lesen und so ist das Buch mit dem Aufkleber „superlesbar“ versehen.

    Dagmar Mägdefrau

  • KoboldKroniken

    KoboldKroniken

    Daniel Bleckmann

    Thomas Hussung

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre


    So ein gut gemachtes ansprechendes Cover - ich bin total begeistert. Der Titel „Sie sind unter uns“ ist durchaus wörtlich zu verstehen, denn diese frechen Kobolde wohnen bei uns unter der Erde und es gibt geheime Türen, durch die wir zu ihnen kommen können. In dieser Geschichte ist diese Tür in einer alten Toilettenanlage der Schule zu finden.
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    Aber da greife ich etwas vor, zunächst muss Dario Leone, der dieses Skizzenbuch, das wir gerade lesen, angefertigt hat und der sich am Anfang ganz ordentlich vorstellt, feststellen, dass sein bester Freund Lennard völlig verändert aus den Ferien bei seinen Großeltern zurückkommt. Nicht nur, dass er schlanker ist, er liebt es auch, Sport zu machen und ist dabei richtig gut. Er hat auch Probleme, Rituale zwischen den Freunden anzuwenden. Die beiden Jungen haben gemeinsam eine App entwickelt und mit „CritterSwitch“ kann man, wenn man Personen fotografiert, etwas von deren Charakter auf dem Bild sehen. Mehr will ich jetzt nicht verraten, denn dieses Buch soll ja spannend bleiben.
    Neben den Erzähltexten gibt es, wie bei Comics, wörtliche Rede in Blasen, Fotos und massenhaft Skizzen auf etwas gammeligen Seiten. Besonders fasziniert haben mich die Gehirne, die aufzeichnen, was das Gehirn der Lebewesen bevorzugt denkt. Ich fand es nicht einfach, das Buch mit den vielen Kobold-Begriffen zu lesen, aber es braucht sehr viel Fantasie, ein solches Buch zu schreiben. Ich bin wirklich beeindruckt, wie alles logisch zusammenpasst und welche Entwicklung die Geschichte nimmt.

    Dagmar Mägdefrau



  • Die Hüter des magischen Waldes – Finde die geheimen Kristalle

    Die Hüter des magischen Waldes – Finde die geheimen Kristalle

    Cee Neudert

    Philipp Ach

    Baumhaus

    Verlagsempfehlung ab 9 Jahre

    Diese Abenteuerspielbuch bietet wirklich eine Menge. Man kann sich einen Charakter aussuchen, die Beschreibung findet man am Ende des Buches, und in die Rolle dieses Tieres schlüpfend im Buch agieren. Die drei Tiere auf dem Cover des Buches begleiten dann den Lesenden bei seinen Abenteuern, auch die Drei habe einen festgeschriebene Identität, die man auch am Ende des Buches nachlesen kann. 
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    Dort gibt es auch ein „Notizbuch“ und einem „Rucksack“ mit der Möglichkeit, ihn zu befüllen. So findet man zum Beispiel während des Spieles immer wieder Nüsse, die Zahlungs- und Nahrungsmittel sein können. Ganz vorne im Buch ist die Landkarte des „Wilden Waldes“ mit den drei Orten, in denen die Spieler ihre Abenteuer bestehen müssen.
    Nachdem der Neuling willkommen geheißen wird, geht es an die Auswahl der „Spielfigur“, mit der man sich im Laufe des Spiels völlig identifizieren kann. Ich hatte mich für die Maus entschieden, sie ist geschickt, aber leider nicht sehr stark. So wurde ich zum Bestandteil der Geschichte und wurde immer direkt angesprochen. Es gibt ein Problem mit dem „Großen Baum“ und seine Hüter kommen zusammen und wir machen uns gemeinsam auf den Weg. Je nachdem ,wie ich mich nach einem kurzen Kapitel, von denen es 207 gibt, entscheide, lese ich an einer anderen Stelle weiter. Zum Glück gibt es ein Lesebändchen und ich kann mir merken, wo ich zuletzt war.
    Eine fantasievolle, spannende Geschichte, in die ich eintauchen und zusammen mit mystischen Figuren die Rettung des Baumes auf abenteuerliche Weise bewerkstelligen kann. Man kann das Spiel auch mehrfach machen und die erworbenen Stärken behalten.
    Mir ist diese Art Buch und Spiel neu und ich habe solchen Spaß dabei gehabt, dass ich das Buch nur empfehlen kann.

    Dagmar Mägdefrau