• Der kleine Siebenschläfer – Wer hat sich da versteckt?

    Der kleine Siebenschläfer – Wer hat sich da versteckt?

    Sabine Bohlmann

    Kerstin Schoene

    Thienemann

    Verlagsempfehlung ab 0 bis 2 Jahre

    Der kleine Siebenschläfer ist einfach ein Dauerbrenner bei den Bilderbüchern und wie ich finde zu Recht. Dieser niedliche kleine Kerl mit seiner türkisen Kuscheldecke fragt diesmal, „Wer hat sich da versteckt“ und wir müssen erkennen, welches „piksige Piksding“ wohl unter seiner Decke steckt. Nachdem der Igel begrüß wurde, sehen wir Fühler unter der Decke hervorschauen. Dann kann die Decke sogar fliegen und eine lange rote Zunge schnappt nach einer Fliege, während das Tier unter der Decke versteckt sitzt. 
    Danach riecht es komisch und das Tier passt kaum unter die Decke.
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    „Wer schnarcht denn da?“ ist die letzte Frage und währen alle gefundenen Tiere erstaunt schauen, schläft der Siebenschläfer gemütlich unter seiner Decke.
    
    Diese Pappbilderbuch ist wieder liebevoll erstellt worden. Durch die kurzen Fragetexte und die Auflösung lernen die Kinder Tiere kennen oder erkennen sie wieder. Die Bilder sind wunderschön und haben einen großen Wiedererkennungswert bei den kleinen Leserinnen und Lesern. Ein Grundstock, um die Neugier nach weiteren Abenteuer mit dem Siebenschläfer zu wecken, denn es gibt noch so viele schöne Bilder und Geschichte-Bücher über den kleinen Kerl und seine Schnuffeldecke. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Boxen darf nur das Känguru

    Boxen darf nur das Känguru

    Carina Heer

    Illustrationen von Marilena Friese

    mvgverlag

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Nach „Beißen darf nur das Krokodil“ ist dies die logische Fortsetzung. Hanna und Timo spielen zusammen „Oma“ und „Enkelkind“.  Dazu haben sie  Matratzen, Stühle und Tücher zu einem wunderschönen Haus zusammengebaut. Jetzt kochen sie gemeinsam Erdbeermarmelade. Da taucht Anton auf und möchte gerne mitspielen. Er lässt seinem Wunsch sogar ein „Bitte“ folgen. Doch die beiden Kinder haben keine Lust, andere mitspielen zu lassen. Natürlich fühlt sich Anton gemein behandelt und wird wütend. Er  zieht an der Decke des selbstgebauten Hauses. So beginnt eine Schlägerei zwischen den drei Kita-Kindern und am Ende fällt das ganze Haus zusammen.
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    Jetzt kommt Christina, die Erziehrein der Füchse-Gruppe, dazu. Als sie erfährt, dass Hanna und Timo Anton gehauen haben, sagt sie „Ihr wisst doch: Hauen und boxen …“ und die Kinder ergänzen „darf nur das Känguru.“ 
    Dann erfährt sie noch, dass die beiden auch geschubst und getreten haben. Hier wird auf den Esel verwiesen, der das darf. Doch dann sagt Hanna, dass Anton sie an den Haaren gezogen hat. Aber die Kinder wissen, „dass dürfen nur die Äffchen.“ Noch einmal gehen die Schuldzuweisungen hin und her und als die Erzieherin erfährt, dass Anton das Haus zerstört hat, nimmt sie ihn liebevoll in den Arm, denn er weiß,  etwas kaputt machen „darf nur der Elefant im Porzellanladen.“ Am Ende vertragen sich die Kinder wieder und bauen zu dritt das Haus wieder auf.
    
    Die Geschichte in diesem Buch ist alltäglich für die Kita-Kinder und ihre Erzieher*innen. Mir gefällt die Lösung sehr gut. Feste Regeln werden liebevoll eingefordert und die Kinder wissen selbst, was sie falsch gemacht haben, ohne dass geschimpft wird. Die Bilder sind schön gestaltet und die Gefühle sind sehr gut zu erkennen.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Total egal – Was in Freundschaften wirklich zählt

    Total egal – Was in Freundschaften wirklich zählt

    Julie Fogliano

    Illustrationen von Molly Idle und

    Juana Martinez-Neal

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Auf dem Cover sind die beiden süßen kleinen Mädchen zu sehen, die uns im Laufe das Buches erklären, was ihnen „Total egal“ ist. Es beginnt mit der Aussage der einen „mir egal, wenn du denkst, ich hab komisches Haar“ und die andre darauf kontert  “oder meinst, meine Nase ist sonderbar“ Beide haben sich den Rücken zugekehrt und man sieht ihnen das Beleidigt-sein an. So geht es einige Seiten weiter mit Dingen, die ihnen aneinander nicht gefallen. Irgendwann kippt es und sie schauen sich aus den Augenwinkeln an und ein Lächeln ist auf ihren Lippen zu sehen.
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    „Mir egal, welche Kleider und Schuhe du hast, mir egal, welcher winzige Stiefel dir passt“ damit wenden sich die beiden einander zu und spielen miteinander. Sie zählen noch viele Sachen auf, die ihnen „total egal sind“ und nach einen „aber“ werden Sachen aufgezählt, die ihnen gefallen. „Mir gefällt, dass du lustige Sachen machst und dass du mich hältst, wenn ich schwindlig bin“ - denn die beiden halten sich an den Händen und drehen sich im Kreis. „mir gefällt, dass wir wir sind, ich mag dich und mich“ ein wundervoller Satz für Freundinnen. So sitzen die beiden am Ende des Buches gemeinsam auf einer Schaukel und strahlen sich an. 
    
    Das Buch sagt alles über Freundschaft. Dinge, die uns nicht gefallen, sind dann nicht so wichtig, das ist dann einfach „Total egal“. Die Reime sind liebevoll geschrieben und die Bilder zeigen die Liebe der beiden Mädchen zueinander in jedem zarten Strich.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wir sind die Könige des Waldes, sozusagen

    Wir sind die Könige des Waldes, sozusagen

    Eva Lindström

    Kunstmann

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Die Häsin und die zwei Eichhörnchen wollen nicht, dass die Jäger in ihren Wald kommen, doch die Stimmen im Gemeindehaus sind mehrheitlich für die Jagd. Die Eichhörnchen verstecken Nüsse und -  diese Tiere sind schlau -  markieren die Verstecke mit Stöckchen. Damit unterscheiden sie sich von den Eichhörnchen anderen Bücher, die immer ihre Nüsse suchen. „So denken wir über die Jäger: Sie sind die Deppen des Waldes.“ Dieser Satz gefällt mir. Leider wird die Häsin am Ohr getroffen und die Eichhörnchen müssen sie verbinden. Nachts fürchten sich die Tiere vor den Geräuschen. Sie lauschen und hören die Jäger kommen.
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    Aber die Eichhörnchen wissen, „Wir sind cool“ und die Häsin ist ihre Freundin. Und am Ende beschließen sie „Wir sind die Könige des Waldes, sozusagen.“
    
    Mit viel Selbstbewusstsein leben die zwei kleinen Eichhörnchen im Wald, sie lassen sich von den Jägern keine Angst machen. Und Recht haben sie damit.
    Der Text ist schon ein wenig länger, aber schön geschrieben. Die Bilder sind ein wenig verwaschen und sehr einfach gehalten. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Manchmal bin ich alles, was ich brauche

    Manchmal bin ich alles, was ich brauche

    Juliana Perdomo

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Bunte Bilder, schlicht gestaltet, kurze Texte - ein Buch - so scheint es - für kleinere Kinder. 
    Das kleine Mädchen wohnt mit seiner Mama und dem Hund Rumba „in einem gemütlichen Zuhause.“ Wir sehen sie mit ihrer Mutter, die ein Buch liest, im Wohnzimmer mit dem Hund spielen. Manchmal gibt es andere, ungewohnte Situationen wie das Zelten. Dann „werde ICH zu meinem eigenen Zuhause.“ Im Regen spielt das Kind mit seinem Freund und erfreut sich an seinem Lachen. Allein erschafft sich das Mädchen eine eigene Welt, wir sehen sie als Zauberer zwischen ihren Spielsachen. Sie hört auch gerne Samba-Platten.
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    Weshalb das Kind einen Plattenspieler besitzt, ist mir ein Rätsel. Diese Technik muss man den meisten Kindern beim Vorlesen erklären. Inmitten vieler bunter Blumen tanzt das Kind mit geschlossenen Augen. Nachts kommt ihm  das Zimmer unheimlich vor, dann „schließt es die Augen und denkt an die Sonne.“ Sie liebt Omas Umarmung, kann sich aber, wenn die Oma nicht da ist, selbst umarmen und erkennt „Manchmal bin ich alles, was ich brauche.“
    
    Trotz der oben erwähnten Merkmale, die das Buch für kleine Kinder ausmachen, finde ich den Inhalt des Buches für diese Zielgruppe schwierig zu verstehen und irgendwie macht mich der Gedanke, dass ein Kind sich selbst genügt, indem es sich selbst umarmt, traurig.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Du schaffst das! – Ein Handbuch gegen Stress und Sorgen

    Du schaffst das! – Ein Handbuch gegen Stress und Sorgen

    Jess Sanders

    Illustrationen von Irina Avgustinovich

    Zuckersüß

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Unsere Kinder haben immer wieder Sorgen und manchmal kommen sie, um uns um Hilfe zu bitten. Leider sind auch wir Erwachsenen nicht immer in der Lage, das Richtige zu tun. 
    Dieses Buch will uns unterstützen und Eltern und Kindern zeigen, wie man mit Sorgen umgehen kann, damit sie unser Leben nicht beherrschen. 
    So beginnt es mit „He, du. Gibt es etwas, das dir Sorgen bereitet?“ Einige Dinge werden auf den nächsten Seiten angesprochen. Ein Junge möchte nicht an Papas Hand durch das Schultor gehen, ein anderer wagt sich nicht in die hohen Wellen und ein Mädchen ist unentschlossen, einem Sportteam beizutreten.
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    Zusammen mit anderen Menschen sind sie unterwegs, über den Köpfen der anderen sehen wir die Ängste der drei jeweils in einer Sprachblase. Diese Sorgen machen den dreien körperliche Probleme. Ihr Gehirn macht vielleicht „einen Fehler und hält die Gefahr für größer, als sie tatsächlich ist.“ Und jetzt kommt der Tipp „du musst deinem Gehirn zeigen, dass alles sicher ist.“ Atme, laufe, verbinde dich mit der Natur, umarme dein Haustier oder male und bastle“ Auf den letzten Seiten erreichen die drei Kinder ohne Angst, was sie sich vorgenommen haben, denn „jeder Mensch kann mutig sein, auch du.“
    
    Mit gefällt es sehr gut, dass in den Buch Tipps zu finden sind, wie man seine Angst austricksen kann. Allerdings sollte man sich, wenn es so nicht gelingt, auch an Erwachsene wenden. Lediglich das Lesealter für dieses Buch würde ich, weil es viel Text hat und die Protagonisten durchaus auch schon Schulkinder sind, höher ansetzen - so ab Vorschulalter.
    Da ist der Text gut verständlich und die Bilder zeigen die Entwicklung der Kinder und ihre Gefühle sehr gut. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Die kleine Eule will kuscheln

    Die kleine Eule will kuscheln

    Tanja Jacobs

    Susanne Weber

    Oetinger

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Dieses kompakte Pappbilderbuch stellt uns die kleine Eule vor, schon auf dem Cover sehen wir, wie Papa seine Arme um sie legt. Gleich auf der ersten Doppelseite können wir das dann auch so richtig machen. Denn die Arme vom Papa, der hinter der kleinen Eule steht, kann man lösen und dann können wir diese Arme nach vorne um die Eule legen. „Weil die Eule kuscheln mag, sagt Papa: „Heut ist Kuscheltag“ Das ist ein Reim, wie ich ihn liebe. Auf der nächsten Seite nimmt ein Hummer die Eule in die Scheren, er folgt der Biber, dann die Flügel der Fledermaus, da sieht man die Eule gar nicht mehr.
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    Auf der nächsten Seite ist es der Oktopus, der gleich mit acht Armen die Eule umarmt. Zuletzt umarmt die kleine Eule ihren Papa. „Der Tag war so schön kuschelig. Papa, jetzt umarm ich dich!“
    
    Die Liebe zwischen Vater und Kind wird hier auf eine wundervolle Art ausgedrückt, einfach wunderschön. Die Bilder sind einfach, aber aussagekräftig und die Zweizeiler schön zu lesen. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Wie fühlst du dich?

    Wie fühlst du dich?

    Chiara Piroddi

    Illustrationen von Giulia Quagli

    Lumi

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Ein Pappbilderbuch, das sich mit den unterschiedlichsten Gefühlen befasst und sie uns jeweils anhand eines abgebildeten Kinders verdeutlicht. Paul Ekman, ein kalifornischer Wissenschaftler, meint Traurigkeit, Wut, Angst, Ekel, Überraschung und Freude seien universelle Gefühle. Zu seinen Studien gibt es im Anhang des Buches eine Erläuterung. „Die Bedeutung der Gefühle“ ist ein Kapitel am Ende des Buches, das sich an uns Erwachsen richtet, es endet mit dem Satz „Wir sind die besten Gefühlstrainer, die sich unsere Kinder wünschen können!“
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    Ein Eichhörnchen folgt dem Duft von frischgebackenen Kuchen und kommt so zur Geburtstagsfeier in den Garten seiner menschlichen Freunde. Vom Baum aus sieht es die Kinder tanzen, ein Junge tanzt besonders wild. An der Klappe steht die Frage „Was denkt er?“ darunter steht „Ich bin voller Energie!“ Als Gefühl wird unter der anderen Klappe „Freude“ genannt. Beim Versteckspielen steht ein Mädchen scheu hinter ihrem Vater. Sie denkt, dass sie das nicht kann, und fühlt Scham. Ein Wort, dass Kinder wahrscheinlich nicht in ihrem Wortschatz haben. „Die Scham vergeht vor lauter Lachen!“ ist die Erkenntnis dieser Doppelseite. Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen. Nach der Entdeckung eines Schatzes schaut ein Junge „erstaunter“. Er denkt „Es ist unglaublich!“ und fühlt „Überraschung!“ ER soll ebenfalls zulassen, dass diese Überraschung zur Freude wird. Ein Mädchen hat Angst vor einem Luftballons und denkt „ich bin in Gefahr!“ Das Mädchen, dem der Roller gehört, mit dem alle spielen, ist eifersüchtig. Dieses Gefühl empfinde ich hier nicht als klar erkenntlich. „Denk daran, was du teilst, bleibt dein!“ Ein Junge ist traurig, weil er nicht von seinem Lieblingskuchen abbekommt, die anderen Kinder sitzen am Tisch und er hält sich im Hintergrund. „Traurigkeit schmilzt mit Streicheleinheiten dahin…Bitte darum!“ Ist für mich nicht passend, er möchte ja etwas vom Kuchen abhaben, nicht getröstet werden.
    
    Jemand ist wütend, weil ihm etwas an der Planung des Fußballspieles nicht gefällt, er soll mit fünf langen Atemzügen die Wut herauslassen. Sicher ein guter Rat, aber ich verstehe seine Wut nicht. Beim Kerzen auspusten denkt einer „Ich bin nicht so wichtig“, er empfindet Neid, dabei ist auch er einzigartig. 
    
    Ich verstehe durchaus die Intention dieses Buches, ich finde aber die Umsetzung nicht so sehr gelungen. Die Kinder decken die „verschiedenen Ethnien" ab und haben unterschiedliche körperliche Merkmale“, die Gefühle sind in den Gesichtern der Kinder auch sehr schön abzulesen, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Gefühle klarer dargestellt worden wären. 
    
    Die Tipps am Ende jeder Seite empfand ich als nicht immer als passend.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Zu zweit sind wir niemals allein

    Zu zweit sind wir niemals allein

    Michael Engler

    Martina Matos

    Coppenrath

    Leseempfehlung ab 3 Jahre

    Ist das nicht ein wundervolles Bild auf dem Cover? Muss man die beiden nicht einfach ins Herz schließen? Hunger hat der Bär und da freut er sich, dass ihm ein Ei in die Pfote fällt. Doch bevor er es essen kann, schaut eine kleine Nachtigall aus der Schale. Sie hält den großen Bären für ihre „Mama“ und obwohl er das natürlich abstreitet, bringt er dem kleinen Küken etwas zu essen. Da die Nachtigall sich am Bären orientiert, fliegt sie nicht, sondern brüllt wie er und schleckt Honig und geht breitbeinig. Eigentlich gefällt das dem Bären nicht, aber manchmal „spürte er ein zärtlichen Gefühl.“
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    Als die Nachtigall singt, beginnt der Bär zu tanzen und dabei „wurde sein Herz warm und riesengroß.“ Aber der Bär weiß, dass die Nachtigall im Herbst in den Süden fliegen muss, so wirft er sie in die Luft und sie fliegt mit den anderen Vögel nach Süden. Der Bär ist so einsam ohne den Vogel, dass er seinen Winterschlaf fast verpasst. Doch dann kommt der Frühling und die Nachtigall kehrt zu ihm zurück.
    
    Eine wundervolle Freundschaft, die das Herz erwärmt, wird da beschrieben. Eine Freundschaft, die für den anderen das Beste will, auch wenn man selbst leidet. Der Text ist schon ein wenig länger, aber sehr gut zu verstehen, die Bilder zeigen mit viel Liebe gemalte Tiere. 
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Das mag ich – Ich zeige es dir

    Das mag ich – Ich zeige es dir

    Heinz Janisch

    Birgit Antoni

    Tyrolia

    Verlagsempfehlung ab 6 Monate

    Eine wunderschön mit vielen Tieren gestaltetes Pappbilderbuch für die ganz kleinen. Auf der ersten Doppelseite lesen wir einen Vierzeiler. „Ob Groß oder Klein – das Leben kann so aufregend sein!“ Sicher auch ein Spruch für manche Erwachsenen. Neben dem Kind, das ein Herz innig umarmt sehen wir die unterschiedlichsten Tiere. Dann geht es weiter mit dem Frühling, ein Zweizeiler gibt die Erklärung dazu „Die Vögel draußen zwitschern laut, die Sonne wärmt schon meine Haut.“ Dazu wird gepflanzt und sich auf der karierten Decke ausgeruht.
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    Im Sommer geht es an die See, ein Junge reitet auf einem Gummikrokodil, viele Tiere sind um ihn herum zu sehen. Nach Herbst und Winter ist die nächste Überschrift „…meine Familie“ Hier steht Papa am Herd während Mama mit dem Kind spielt. Natürlich mögen die Kinder auch Kuscheltiere. Im und auf dem Bett sind einige davon zu sehen. Mit gefällt das Bild zu Geschichten besonders gut. Hier wird in gemütlicher Umgebung vorgelesen und das Kind fühlt sich als Pirat. Die letzte Seite hat ein ausgeschnittenes Herz, durch das man passen zum Reim „Besonders gerne mag ich dich! Ich hoffe, du magst auch mich…“ das Kind hindurchschauen lässt.
    
    Das Bilderbuch vereint schöne Bilder mit passenden Reimen, die Kinder werden es gerne anschauen und vorlesen lassen.
    
    Dagmar Mägdefrau 
  • Meine ersten Wimmelbilder – So viele Fahrzeuge

    Meine ersten Wimmelbilder – So viele Fahrzeuge

    Sybille Brauer

    Melanie Brockamp

    Stefan Seidel

    Coppenrath

    Verlagsempfehlung ab 18 Monate

    Dieses Pappbilderbuch hat ein etwas größeres Format und es gibt viel zu sehen. Das Cover zeigt Eltern, die ihren Kinder auf einer Brücke stehend, die Umgebung zeigen. Da steht ein Kran mit der dazugehörigen Baustelle, neben der Straße verläuft ein Radweg und auf dem Fluss ist ein Paddelboot zu sehen. Die erste Doppelseite bildet eine Kreuzung ab, Müllabfuhr, Bus, Rohrreinigung und ein Paketauto sind u.a. zu sehen.
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    Der kleine Text regt zum Mitlesen an, denn einige Worte sind durch Fahrzeuge, die wir auf der Seite sehen, ersetzt. Weiter geht es mit einem Bauernhof, da hoppeln Hasen über das abgemähte Feld, es gibt allerlei Fahrzeuge und Tiere zu benennen. So viele Fahrzeuge sind auf der Baustelle zu sehen, da wird das Fundament gegossen und Bauteile abgeladen. Mit der Bahn geht es in den Urlaub und danach ist ein Tankwagen verunglückt und hat ein Haus in Brand gesetzt. Viele Fahrzeuge löschen und retten. Auf der letzten Doppelseite geht es ans Wasser. Die Kinder werden viel Spaß haben, sich die vielen Fahrzeuge anzuschauen und es wird viele Fragen zu beantwortet geben zu all diesen Wimmelbildern.
    
    Dagmar Mägdefrau
  • Der Frieden ist ausgebrochen

    Der Frieden ist ausgebrochen

    Willi Weitzel

    Verena Wugeditsch

    Bohem

    Verlagsempfehlung ab 3 Jahre

    Buch des Monats Januar 2023

    Großer Preis der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur

    Das ist es, was wir uns alle wünschen, dass endlich der Frieden ausbricht. Das Buch handelt von einem Gespräch des kleinen Mädchens und ihrem Vater. Die beiden sind auf dem Cover zu sehen, sie vertrauen sich und da kann man alles fragen. 
    Das Mädchen hat auf dem Spielplatz vom Ausbruch des Friedens gehört und der Vater meint, der Frieden feiere mit seinen Freundinnen Freiheit, Gerechtigkeit und Friede. Sie feiern in seiner Brust und das Mädchen kann das Trommeln in Papas Brust hören. 
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    Doch dann will sie wissen, wie es zum Krieg kommt. „Stell dir vor, es gibt ein Land, in dem Leute bestimmen, die immer unzufrieden und wütend sind.“  Diese greifen dann die Nachbarn an und „es wird gekämpft und geschossen.“ Die Politiker:innen reden zuerst, doch wenn das Reden nicht mehr hilft, erklären sie dem anderen Land den Krieg.  Auf dem Bild kann man Vater und Tochter die Angst ansehen, denn im Hintergrund lauert ein dunkler Schatten und es sind Soldaten zu erkennen. Das Mädchen begreift gleich, dass es so zur Flucht kommt. „Wie hört der Krieg auf?“ Der Vater erklärt, dass man sich nach einem Streit entschuldigt, so gibt es hier einen Friedensvertrag und weiße Fahnen. Dem Kind würden bunte Fahnen besser gefallen. 
    
    Ganz einfach ist der Text nicht, das liegt an dem auch für uns Erwachsenen schwierigen Thema. Das Vertrauen zwischen Vater und Tochter kann man mit Hilfe der Bilder gut spüren und es tut gut, diesem Gespräch beizuwohnen. Das Buch besteht aus dem Dialoge der beiden, die Aussagen sind in unterschiedlichen Schriften zu Farbschattierungen gedruckt. Alles andere erklärt sich durch die Bilder und benötigt keine weitere Erklärung.
    
    Ein sehr gut konzipiertes Buch, dass leider in diesen Tagen notwendig ist.
    
    Dagmar Mägdefrau